Naturwissenschaft und Technik – KitaKram.de https://kitakram.de Vielfältige Kitaideen aus der Praxis für die Praxis Tue, 28 Jul 2020 18:52:31 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.9.9 Den Baum als Lebensraum kennenlernen https://kitakram.de/lebensraum-baum/ https://kitakram.de/lebensraum-baum/#respond Sat, 17 Aug 2019 08:24:50 +0000 http://kitakram.de/wordpress/lebensraum-baum/ Ein Artikel von Peter Schreiber

Richtig aufgefallen ist die alte Eiche auf dem Spielplatz erst, als sie auf einmal nicht mehr da war.
Wo vorher ein großer, im Sommer schattenspendender Baum stand, ist nun eine Lücke. Über Nacht hat ein Sturm den alten Baum umgeworfen. Die Kinder stehen staunend am Fenster und sehen zu, wie die Eiche zersägt und abtransportiert wird.
Lisa entdeckt als Erste, dass der Baumstamm Rillen aufweist, die rund und in mehreren Lagen zu sehen sind. „Das sind die Jahresringe!“, weiß Tom. „Jeder Ring steht für ein Jahr.“
Fasziniert betrachten die Kinder die Ringe und schnell wird klar, dass der Baum sehr, sehr alt war.
Wie alt aber können Eichen werden? Warum ist dieser Baum umgefallen? Wo wohnen die Vögel nun? Was für Tiere leben überhaupt in und auf einem Baum?
Erste Anlaufstelle für diese und weitere Fragen sind die Pädagogen vor Ort. Aber auch für diese ist es oftmals nicht einfach, Bäume sicher zu bestimmen und genaue Auskunft über ihren Lebensraum zu geben.

Projektthema: Intensives Kennenlernen des Baumes: Aufbau, Alter, Jahreszeitliche Veränderungen
Projektinhalte: Aufbau eines Baumes, Erstellen von Rindenabdrücken, Anlegen eines Baumtagebuches
Materialien: u.a. Wachsmalstifte, Blätter, Baumbestimmungsbuch, ausgediente Kataloge zum Trocknen der Blätter, Lupen zum Betrachten der Insekten
Alter: 3 – 10 Jahre
Vorbereitung: Wo gibt es bei euch in der Nähe Bäume mit einer markanten Rindenstruktur?
Wurde in letzter Zeit in der Nähe eurer Einrichtung ein Baum gefällt?
Gibt es in der Elternschaft (Hobby-) Gärtner, Förster oder Landschaftsarchitekten, die ihr einbinden könnt?

Förderung der Kinder in den Bereichen:

Wahrnehmung: Vergleichen von Blättern, Rinden, Wuchsformen, Sensibilisierung für jahreszeitliche Veränderungen

Medienkompetenz: Umgang mit einem Bestimmungsbuch, Deutung von Abbildungen, Versuch und Irrtum



Sprache: Kennenlernen neuer Fachbegriffe (Habitus, Photosynthese usw.), Erweiterung des Sprachschatzes rund um das Thema Baum (Rinde, Wurzel, Wassertransport, Blatt, Krone, Ast usw), Kennenlernen und Verwendung von bekannten und unbekannten Adjektiven (spitze, runde, bunte, einfarbige, vertrocknete Blätter)

Was ist das eigentlich, ein Baum?

Obwohl die meisten Bäume zu beeindruckender Größe wachsen können, spielt sich ihr Leben in drei nur sehr dünnen Schichten ab. Diese liegen direkt unter der Borke, und bilden einen feuchten Mantel um das tote Kerngehäuse. Unabhängig davon, welche Größe ein Baum erreicht, sein belebter Teil besteht nur aus einigen wenigen Kilogramm lebendem Gewebe.
Diese drei Schichten, Phloem, Xylem und Kambium sind unter anderem dafür zuständig, das Wasser aus dem Boden zu ziehen, je nach Baum kann das bis über 1000 Liter am Tag sein.
Zu den am häufigsten in Deutschland vorkommenden Baumarten gehören unter anderem die Eiche, Buche, Erle sowie die Tanne.

Das Alter
Das Alter eines Baumes lässt sich leicht anhand der Jahresringe herausfinden; jeder Ring steht dabei für ein Jahr. Leider ist diese Methode nur an gefällten Bäumen möglich. Um das Alter lebendiger Bäume herauszufinden, genügt allerdings ein einfaches Maßband; da Bäume mehr oder minder gleichmäßig wachsen lässt sich anhand des Stammumfanges das Alter relativ genau errechnen. Der durchschnittliche Zuwachs eines ausgewachsenen Baumes beträgt ungefähr 2 Zentimeter pro Jahr. Gemessen wird ca. einen Meter über dem Boden.

Standort Umfang Ungefähres Alter
Freistehend 2,5 Meter 100 Jahre
Dicht bewachsendes Gebiet, Wald 2,5 Meter 200 Jahre
Mittel bewachsendes Gebiet, Straßenbäume 2,5 Meter 150 Jahre

Natürlich ist das Wachstum und damit die jährliche Zuwachsrate des Stammumfanges von sehr vielen verschiedenen, aber oftmals einander bedingende Faktoren abhängig (Baumart, Klima, Nährstoffversorgung, Wasserversorgung, Licht), daher können diese Werte nur sehr grobe Schätzungen sein. Oftmals ist eine genauere Auskunft über Gärtnereien oder das Gartenbauamt der Stadt zu bekommen.

Die Rinde
Die Rinde eines Baumes gibt immer wieder Anlass zu staunen: Die gefurchte, beinahe künstlerisch anmutende Struktur lässt sich erfühlen und ertasten. Man kann mit den Fingern die Furchen im Stamm nachziehen und ein Gefühl für die Festigkeit bekommen. Die Rinde ist von Baumart zu Baumart verschieden.

Rinde eine Kastanie (Links), einer Tanne (Mitte) und eines Obstbaumes (Rechts)

Abdruck Baum

 

Um Vergleiche anzustellen, lassen sich einfache Rindenabdrücke herstellen. Ein Stück Papier wird mit Bindfaden an einem ausgesuchten Stück Baum befestigt. Mit einem Wachsmalstift wird dann vorsichtig, aber kräftig über das Papier gerubbelt, bis die Struktur sichtbar wird. Vergleichen wir auf diese weise Birkenrinde mit der einer Tanne, werden wir einige Unterschiede hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit bemerken. Die so erstellten Rindenbilder lassen sich hervorragend auf unserem Forschertisch ausstellen; warum nicht vier oder fünf verschiedene Bilder zu einer Collage zusammenfügen?

Die Blätter
Die leuchtenden Blätter sind im Herbst besonders beliebt bei Kindern. Das in den Blättern vorhandene gelbe und blau-grüne Chlorophyll ist dafür verantwortlich. Während das blau-grüne Chlorophyll im Herbst durch die Blattadern in den Baum zurückwandert, bleibt nur das gelbe Chlorophyll im Blatt zurück und sorgt für die charakteristischen Herbstfarben. In einem chemischen Umwandlungsprozess, bei dem Sauerstoff eine große Rolle spielt, werden die Zellen der Blätter rot gefärbt. Nun gesammelte und gepresste Blätter lassen sich gut für farbenfrohe Collagen verwenden.

Das Jahr

Spannend kann es sein, einen ausgewählten Baum über ein ganzes Jahr zu begleiten.
Dafür lohnt es sich, ein eigenes Dokumentationsbuch anzulegen. Wird für jeden Monat ein Eintrag angelegt, gibt das Buch nach einem Jahr einen hervorragenden Eindruck von dem wechselhaften Aussehen des Baumes. Der Kreativität sind dabei nahezu keine Grenzen gesetzt; Zeichnungen, Fotos, gepresste Blätter eines jeden Monates, Rindenabdrücke, Texte, die die Eindrücke der Kinder festhalten und vieles mehr ist möglich.
Mit am Eindrücklichsten sind natürlich Fotos; wird über ein ganzes Jahr möglichst immer aus derselben Perspektive fotografiert, zeigen die Bilder deutlich die Veränderungen. Neben den verschiedenen Farben werden auch Veränderungen im Wachstum, in der Ausbreitung der Äste sowie in der Stammstruktur erkennbar sein. Sicher lassen sich Vogelnester ebenso finden, wie ab und zu ein Wespennest (Vorsicht!), Spechtspuren oder auch ein Schädlingsbefall durch Insekten oder Pilze. Je nach Lage lassen sich Eichhörnchen, Vögel, Mäuse und vieles mehr entdecken.
Der Baum wird dabei als Ökosystem erfahr – und erforschbar, das vielen Lebenswesen einen wichtigen Lebensraum bietet. Von den Wurzeln bis zur Baumkrone wimmelt der Baum von Leben.

Beobachtungen
Über die kontinuierliche Beobachtung lassen sich die Veränderungen am Baum für Kinder sehr gut erfahrbar machen. Zugleich ist es auch eine Auseinandersetzung mit der näheren Umwelt, mit Wettereinflüssen und den Jahreszeiten. Kinder haben so die wichtige Möglichkeit, unmittelbare Umwelterfahrungen zu machen und diese in einen größeren Kontext zu setzen.
Sie bekommen bei dieser Beschäftigung einen Eindruck von der Bedeutung eines Baumes als Ökosystem und können so ein Gespür für die Schönheit der Natur bekommen. Nur was wahrgenommen und wertgeschätzt wird, kann auch als schützenswert betrachtet werden. Indem Kinder die Gelegenheit bekommen, die Natur auf spannende und spielerische Weise kennenzulernen, wird ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz getan.

 

 

Fazit

Was mit einfachen Fragen beginnt, kann zu einem großen Forschungsprojekt werden. Kinder können sich intensiv mit dem Lebensraum Baum, aber auch mit angrenzenden Themen wie zum Beispiel Insekten, heimische Pflanzenarten und Weiterem auseinandersetzen.
Werden solche Projekte in der Einrichtung ermöglicht, wird ein wichtiger Teil zur naturwissenschaftlichen Bildung von Kindern beigetragen.
So kann für die Kinder nun verständlich sein, warum die Eiche auf unserem Spielplatz umgefallen ist (sie war morsch) aber es wird auch klar, dass ein solches Projekt nie beendet sein wird. Solange Kinder fragen haben, kann weitergeforscht werden. Und Kindern Anreize zu geben, Fragen zu stellen, ist die wichtigste Aufgabe des Pädagogen.

Literaturtipps:
Bestimmungen von Bäumen vor Ort: Welcher Baum ist das?: 170 Bäume einfach bestimmen von Joachim Mayer aus dem Kosmos Verlag

Themenverwandte Links auf kitakram:
Was krabbelt da so alles unter´m Baum?
Die gut organisierten Ameisen – Lebensweise, Gedichte, wie heißen Ameisen in anderen Sprachen
Den Frühling sprachlich, kreativ und experimentell erlebbar machen

Weiterführende Links auf anderen Webseiten
Baumbestimmung: www.baumkunde.de
Baumarten: http://www.waldwissen.net/themen/waldoekologie/baumarten/fva_einheimische_baumarten_DE

Kontakt zum Autor dieses Artikels über:
www.peterschreiber.net

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Heute schon zerlegt? Technik in der Kita https://kitakram.de/heute-schon-zerlegt-technik-in-der-kita/ https://kitakram.de/heute-schon-zerlegt-technik-in-der-kita/#respond Sun, 28 Aug 2016 10:09:49 +0000 http://kitakram.de/wordpress/heute-schon-zerlegt-technik-in-der-kita/ Kürzlich waren wir in einem schwedischen Museum und dort ist ein Kunstwerk zu sehen, welches einen VW-Käfer zeigt, der in seine Einzelteile zerlegt wurde. Alle Bestandteile des Autos hängen frei schwebend an Seilen und zwar in der Reihenfolge, wie sie in echt montiert wurden (aufgrund von Urheberrechten zeigen wir an dieser Stelle nicht unsere Fotos, sondern verweisen auf die Internetseite der Kunsthalle Malmö).
Das Auto-Kunstwerk faszinierte nicht nur uns, sondern alle Museumsbesucher, egal ob jung oder alt, männlich oder weiblich. Während der Betrachtung des Kunstwerks dachten wir: eine tolle Sache! Genauso interessant ist es wahrscheinlich für Kinder, wenn sie in der Kita mal „echte Sachen“ auseinandernehmen dürfen.
Zurück am Schreibtisch schauten wir in unsere Fotodateien, um zu sehen, welche Praxisbeispiele es zu dem Thema Kitakinder und Technik gibt. Die Ausbeute war deutlich geringer, als bei Themen wie z.B. Kreativität oder Bewegung.
Daher jetzt ein kleiner Beitrag zum Thema Technikerfahrungen in der Kita!

Die Forderung, im Freispiel oder im Rahmen von Projekten Technikerfahrungen für Kinder zu ermöglichen, findet man wahrscheinlich in allen Bildungsprogrammen der verschiedenen Bundesländer. Doch wie kann das im Alltag aussehen? Hier einige Ideen:

(Fotoquelle: pixabay/Mrs. Brown)

„Eine Auseinandernehmwerkstatt“
Den Begriff der „Auseinandernehmwerkstatt“ haben wir in dem Buch „Natur-Wissen schaffen“ (Prof. Athenakis/Eitel) gefunden. Der Name gefällt uns gut, denn er macht sofort deutlich, worum es geht. In der Einrichtung gibt es einen festen Platz oder auch einen eigenen Raum, in dem Dinge auseinandergenommen werden können. Was benötigt man dafür?

  • einen Arbeitstisch oder Platz, um auf dem Boden arbeiten zu können – wichtig: es sollte möglich sein, die Materialien auch mal liegen zu lassen, um zu einem späteren Zeitpunkt weitermachen zu können
  • einen Werkzeugschrank oder einen Werkzeugkoffer
  • Werkzeuge, wie z.B. Zollstock, Zange, Pinzette, Hammer, Kreuz- und Schlitzschraubenzieher, Taschenlampe, evtl. Schürzen und Handschuhe
  • Gefäße, in denen die ausgebauten Teile gesammelt werden können (kleine Gläser, Joghurtbecher, umfunktionierte Setzkästen, Kunststoffbehälter)
  • evtl. ein kleiner Fotoapparat zum Festhalten der verschiedenen Stadien des Auseinanderbauens
  • …. und natürlich interessante Objekte zum Auseinandernehmen, wie z.B. ein altes Radio, ein ausrangiertes Bügeleisen oder ein alter Fön. ACHTUNG: Bitte immer dafür sorgen, dass Netzstecker entfernt sind.
    In der Auseinandernehmwerkstatt können natürlich auch Dinge wieder zusammengesetzt werden, z.B. wenn etwas repariert werden muss.


Holzwerkstatt
Sie funktioniert ähnlich wie die „Auseinandernehmwerkstatt“, nur hier dreht sich alles um das Material Holz. Mit Hilfe von verschiedenen Werkzeugen können Kinder Hölzer bearbeiten und neue Dinge entstehen lassen. Es geht um´s Sägen, Feilen, Nageln und Hämmern. Dafür benötigen die Kinder natürlich die passenden Werkzeuge und eine Auswahl an Hölzern. Auch Materialien wie Bierdeckel, Fäden, Korken usw. sind in einer Holzwerkstatt gern gesehen, denn die benötigen Kinder um eigene „Maschinen“ entstehen zu lassen.
In einer Holzwerkstatt sollte ein passender Tisch mit Vorrichtungen zum Einspannen von Holz vorhanden sein, damit das Holz beim Sägen und Feilen fest sitzt.
Das linke Foto wurde in einer Kita in Bozen/Italien aufgenommen.

 

Der „Werkstattkönner-Ausweis“
Einige Kitas führen mit den Kindern kleine „Workshops“ zum Arbeiten in Werkstätten durch. Hier geht es um das Kennenlernen und die Handhabung von Werkzeugen, um das Aufräumen von Materialien oder um das Kennenlernen wichtiger Regeln (um Verletzungen vorzubeugen). Zu diesen Workshops kann man auch gut Eltern hinzuziehen, die z.B. in einer Autowerkstatt, Schreinerei oder Tischlerei arbeiten.
Zum Schuss erhalten die Kinder, die diese „Workshops“ erfolgreich mitgemacht haben, dann sogenannte „Werkstattführerscheine“, „Werkstattdiplome“ „Werkstattkönnerausweise“ oder auch „Forscherausweise“.

 

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Linktipps aus dem Bereich der Naturwissenschaften https://kitakram.de/linktipps-aus-dem-bereich-der-naturwissenschaften/ https://kitakram.de/linktipps-aus-dem-bereich-der-naturwissenschaften/#respond Mon, 28 Mar 2011 05:42:10 +0000 http://kitakram.de/wordpress/linktipps-aus-dem-bereich-der-naturwissenschaften/

Auf diesen Seiten findet ihr nützliche Informationen zum Thema „Naturwissenschaftliches Forschen mit jungen Kindern“:

Theoretische Grundlagen

Viele Fachartikel rund um die Naturwissenschaften findet ihr auf:

Experimente

Diese Seiten bieten viele praktische Experimente aus den Bereichen Biologie, Physik, Chemie und Technik:



Projekte

Projektideen mit und ohne Fotos könnt ihr hier einsehen:

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Materialideen für einen Forscherbereich https://kitakram.de/materialideen-fuer-einen-forscherbereich/ https://kitakram.de/materialideen-fuer-einen-forscherbereich/#respond Sun, 27 Mar 2011 11:44:21 +0000 http://kitakram.de/wordpress/materialideen-fuer-einen-forscherbereich/

Forschen im Freispiel

Inweiweit eure Kinder Erfahrungen im Bereich der Naturwissenschaften sammeln können, hängt u.a. von eurer Raumgestaltung und Materialbereitstellung ab.
Sucht ihr nach neuen Ideen für euren vorhandenen oder zukünftigen Forscherraum? Dann schaut euch doch mal die folgenden Fotos an, die ich in verschiedenen Kitas aufnehmen durfte…….

Magnetismus:

Große „Supermagnete“, Stabmagnete, Hufeisenmagnete, Büroklammern, Magnetspiele, Schrauben usw.



Beobachten:

Becherlupe, Handlupe, Zwei-Wege-Lupe, einfaches Mikroskop, Lupen mit ungefährlichen Tragebändern für den Waldausflug

Zeit messen:

Digitaluhren, Analoguhren, Stoppuhren, Sanduhren, Wecker

Umfüllen und Abmessen:

Tische oder Wannen zum Befüllen mit Sand, Wasser, Linsen, Steinen oder anderen Naturmaterialien

Messen von Strecken und Kräften:

Knotenschnur, GEO-Dreieck, Lineale, Zollstöcke, Maßbänder, Federwaagen

Aufbewahrung und Transport:

Gläser mit Schraubverschluss, leere Eimer, kleine durchsichtige Kunststoffgefäße

Wo ist was?

Welt- und Landkarten, Stadtpläne, Globus

Weitere Materialien:

Schüsseln und Siebe, Messbecher, Pipetten, Spiegel,Taschenlampen, Batterien, Kabel, LED-Leuchten, Papier, Schere, Stifte,
Fotoapparat mit dem Kinder dokumentieren können, Kittel und Schürzen und natürlich Bücher aus dem Bereich Natur/Technik.

Ergänzung von kitakram-Leserin Sandra:

Fliegenaugen, Hologrammkarten, um die Ecke -Gucker, Farbbrillen, Farbenfächer, u.v.m.. Man findet ganz tolle Sachen in Museumshops! Als Ergänzung zum Magnetspiel biete ich den Kindern Deckel von Gläsern, Kronkorken und Beilagscheiben an. Damit entstehen ganz tolle Bauwerke.Ein alter Wecker zum Zerlegen ist für die Kinder super interessant – einfach mal bei Uhrmachern nachfragen.

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Experimente im Kindergarten – der Raketenstart https://kitakram.de/experimente-im-kindergarten-der-raketenstart/ https://kitakram.de/experimente-im-kindergarten-der-raketenstart/#respond Wed, 23 Feb 2011 09:16:03 +0000 http://kitakram.de/wordpress/experimente-im-kindergarten-der-raketenstart/

Experimente begeistern Kinder und helfen ihnen physikalische und chemische Phänomene zu verstehen.
In dem hier vorgestellten Experiment erfahren Kinder, dass Luft nicht „Nichts“ ist und dass ausströmende Luft viel Kraft hat:

Eine Rakete hebt ab!

Variante:
Ihr könnt die Schnur auch mit einer sehr starken Steigung befestigen, z.B. von einem Stuhl zur Decke – auch das schafft die Luftballonrakete und damit hat das Experiment einen starken Bezug zum Start einer Weltraumrakete.

 

Die Luftballonrakete

Alter der Kinder: 4-10 Jahre
Alltagsbezug: Start einer Weltraumrakete oder eines Flugzeuges, Rückstoßprinzip eines Tintenfisches



Materialien:
Luftballon, eine Wäscheklammer oder ein Haushaltsclip, Strohhalm, glatter/dünner Faden wie z.B. eine Nylonschnur, Tesafilm oder Tesakrepp zum Festkleben der Schnur, 2 Stühle

Bevor ihr diesen Versuch mit Kindern durchführt, probiert ihn bitte zuvor alleine aus!
Schneidet einen Strohhalm auf ca. 20 cm Länge und fädelt ihn anschließend auf eine ca. 5 m lange Nylonschnur. Die Schnur klebt ihr anschließend straff zwischen zwei Stühlen fest, möglichst mit einer Steigung in der Schnur.
Nun pustet ihr den Luftballon auf und verschließt ihn vorübergehend mit einer Wäscheklammer oder einem Haushaltsclip.
Tipp: Für Kinder ist die Variante mit dem Haushaltsclip leichter zu handhaben. Die Wäscheklammer lässt oft noch Luft raus.
Jetzt klebt ihr den Luftballon mit Tesafilm oder Kreppband an dem Strohhalm fest.
Es kann losgehen: Öffnet die Wäscheklammer/den Haushaltsclip und die Rakete hebt ab!

Erklärung:
Die Richtung des Ballons wird durch das Festbinden des Ballons bzw. der Öffnung bestimmt.
Die Fortbewegung des Luftballons zeigt, dass Luft nicht einfach „Nichts“ ist. Luft hat eine Masse und die Kraft, etwas zu bewegen. Durch den Ausstoß der Luft aus der Öffnung des Luftballons wird ein Rückstoß in entgegengesetzer Richtung erzeugt, was die Raktete beschleunigt und „davonfliegen“ lässt.
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Bau einer eigenen Wetterstation https://kitakram.de/bau-einer-eigenen-wetterstation/ https://kitakram.de/bau-einer-eigenen-wetterstation/#respond Tue, 22 Jun 2010 06:20:07 +0000 http://kitakram.de/wordpress/bau-einer-eigenen-wetterstation/

Bau einer eigenen Wetterstation
Ein Artikel von Diana Schmidt und Peter Schreiber

Das Thema Wetter wird in vielen Einrichtungen im Morgenkreis thematisiert. Einige Kitas führen auch einen Wetterkalender mit Piktogrammen, in denen die Kinder täglich festhalten, ob die Sonne scheint, ob es regnet, ob es warm ist oder kalt.

Eine andere Form der Auseinandersetzung mit dem regionalen Wetter kann der Bau einer Wetterstation sein, mit der sich die Wetterlage über einen längeren Zeitraum kontinuierlich verfolgen lässt.

Die Station gibt Antworten auf unterschiedlichste Fragen, zum Beispiel:



• Wie entwickelt sich die Temperatur?
• Wie stark war der Regen?
• Wie kräftig der Wind?
• Wie hoch ist die Luftfeuchtigkeit?
• Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen beobachteten Werten und dem Wetter?

Eine Wetterstation besteht aus mehreren Teilen:

• Niederschlagsmesser für Regenwasser
• Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) zum Messen der Luftfeuchtigkeit
• Windhose zum Messen der Windgeschwindigkeit
• Thermometer zum Messern der Temperatur

Je nach gewünschter Größe des Windsackes wird ein Tonkartonstück abgeschnitten ( ca. 20 Zentimeter breit) und zu einem Kreis verklebt. Dieser Kreis bildet die obere Öffnung, durch die die Luft in den Sack eintritt.
Der Stoff wird nun zu einer Röhre geformt, und die Längsseiten werden am besten vernäht. Auch tackern ist möglich, was allerdings zusätzliches Gewicht bedeutet (das heißt, der Windsack wird nachher etwas schwerfälliger sein).
Nun wird der Stoff auf den Kreis geklebt. An drei Stellen, die einander gegenüberliegen, wird jeweils ein Loch in den Kreis gestanzt. Durch diese wird die Schnur gezogen, die dann mit der Reißzwecke oben an dem Stock befestigt wird.
Je nach Windstärke wird der Windsack nun schlaff herunterhängen oder aber fast waagerecht in der Luft wehen.
So kann die Windgeschwindigkeit in Begriffen wie schwach / mittel / stark gemessen werden.

Die Windhose

Benötigte Materialien:
• Möglichst dünner, feiner Stoff (zum Beispiel Fallschirmtuch, Stoffreste von einem Regenschirm etc.)
• Ein Holzstab (ca. einen Meter lang)
• Starker Tonkarton
• Eine Reißzwecke

Tipp:
Bei dieser sehr einfachen Konstruktion ist zu beachten, dass sie nicht wetterfest ist, da die Pappe bei Regen aufweichen wird. Wer anstelle der Pappe einen Drahtkreis oder einen Holzring (Baumarkt) verwendet und den Stoff darum näht, wird eine regenfeste Variante erhalten, die allerdings mit Kindern wegen der verlangten Nähfertigkeiten nur schwer herzustellen ist. Mit etwas Geschick lässt sich der Stoff allerdings auch mit einem Tacker befestigen.

Ein Fichtenzapfen ist ein toller Hygrometer aus der Natur!

Hygrometer bauen

Benötigte Materialien:
• Ein Fichtenzapfen
• ein Brett
• eine Nadel
• einen Strohhalm
• ein Stück Pappe oder stabilen Tonkarton

Eine sinnvolle Ergänzung zur Windhose ist das Hygrometer, das als Indikator für die vorherrschende Luftfeuchtigkeit dient.
Der Fichtenzapfen wird sich bei trockener Luft öffnen und bei feuchter schließen, dadurch schützt er seine Samen. Wird dieses natürliche Phänomen richtig genutzt, kann damit sehr gut das vorherrschende Wetter dokumentiert werden.
Zunächst wird der Fichtenzapfen auf das Brett geklebt. Dafür eignet sich Heißkleber, so ist der Zapfen schnell und sicher befestigt.
Die Nadel wird ungefähr in der Mitte des Zapfens seitlich in eine Samenschuppe gesteckt. Auf die herausragende Nadel wird der Strohhalm gesetzt, er dient als Verlängerung.
Als Rückwand wird nun die Pappe angeklebt, sodass der Stand des Zeigers dort dokumentiert werden kann.
Nun wird die Messstation nach draußen an einen trockenen Ort gestellt. Der Stand der Nadel wird während verschiedener Wetterverhältnisse dokumentiert, also zum Beispiel bei Sonnenschein, Regen, Schnee und so weiter.
Wichtig ist, dass der Zapfen vor direkten Wettereinflüssen geschützt ist, also zum Beispiel nicht dem Regen ausgesetzt ist.

Regenmesser und Thermometer

Benötigte Materialien:
• Gefäß
• Lineal
• Kleber (am besten Heißkleber)

Der Regenmesser besteht aus einem Gefäß (zum Beispiel einer Rührschüssel) und einem dort hineingeklebten Lineal mit Millimeterangabe.
Wichtig ist, dass wenn das Lineal nicht ganz bis zum Boden reicht, der Platz zwischen Boden und dem Anfang der Millimetermarkierung mit Wasser aufgefüllt werden muss, da sonst die ersten Regenschauer nicht gezählt werden können.
Um die Temperatur zu messen, wird ein einfaches Thermometer genommen, das möglichst groß ist, damit der Temperaturstand gut abgelesen werden kann. Solche Gartenthermometer gibt es für wenige Euro im Handel.

Das Gefäß sollte mindestens einen Liter Flüssigkeit fassen können.

Die Teile der Wetterstation können aufgrund der verschiedenen Messeigenschaften nicht zusammenstehen. Da der Zapfen keinen direkten Regen verträgt, der Niederschlagsmesser den Regen aber braucht, werden die einzelnen Messstationen an unterschiedlichen Stellen des Außenbereiches aufgebaut. Gerade bei der Windhose und dem Niederschlagsmesser ist darauf zu achten, dass beide nicht im Windschatten eines Gebäudes oder Baumes stehen, da sie sonst keine Messergebnisse liefern können.

Für die Dokumentation eignet sich zum Beispiel eine große Wandzeitung, an der die Ergebnisse der Messungen bildlich dargestellt werden.

Ein Wetterprojekt im Elementarbereich bietet vielfältige Lernerfahrungen für Kinder. So wird das Wetter bewusster wahrgenommen und ein Gespür für die Zusammenhänge vermittelt. Die Bedeutung des Wetters für uns Menschen kann deutlich gemacht werden und so kann ein tieferes Naturverständnis bei Kindern geweckt werden.

Quellen:
Wie wird das Wetter? J. Kachelmann, Rororo – Verlag
Astronomie in Kindergarten, Hort und Grundschule, P. Schreiber, Grin-Verlag, (Bauanleitung)

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Ein Spiel- und Experimentierregal – jede Schublade mit anderem Inhalt https://kitakram.de/ein-spiel-und-experimentierregal-jede-schublade-mit-anderem-inhalt/ https://kitakram.de/ein-spiel-und-experimentierregal-jede-schublade-mit-anderem-inhalt/#comments Tue, 13 Oct 2009 07:26:30 +0000 http://kitakram.de/wordpress/ein-spiel-und-experimentierregal-jede-schublade-mit-anderem-inhalt/

Dieses vielseitige Regal habe ich in einer Lernwerkstatt in Italien fotografiert. Die Lernwerkstatt wurde für Auszubildende, Studentinnen und interessierte Pädagoginnen und Pädagogen konzipiert. Doch diese Idee ist für Kinder ebenso klasse, nur dass die Schubladen oder Kisten etwas kleiner sein sollten, damit Kinder sie allein tragen können. Habt ihr vielleicht einen ausgemusterten Eigentumsschrank im Keller stehen oder ein kleines Regal, welches ihr mit kleinen Holzkisten oder Kunststoffkisten bestücken könnt? Die wären bestimmt ideal.

Für Kinder sollte man an jede Schublade oder jedes Fach ein Foto des entsprechenden Inhaltes anbringen. Damit haben die unterschiedlichen Materialien sofort einen hohen Aufforderungscharakter und können nach dem Spiel auch wieder ohne Hilfe zurückgestellt werden.  Vielleicht können die Kinder die Materialien ja selbst fotografieren und ausdrucken oder auch malen.

Schubladeninhalte können sein:

  • Materialien rum um das Thema Magnetismus
  • Knetbarer Sand mit unterschiedlichen Schablonen/Formen
  • Bohnen unterschiedlicher Größe
  • Kleine bunte Steine (möglichst mit Untergrund Samt!)
  • Gefilzte Figuren und Gegenstände zum Nachspielen von Märchen
  • Mehl mit großen und kleinen Gefäßen und Sieben
  • Jahreszeitliche Materialien: z.B. Kastanien, Zapfen, Blätter usw.
  • Knete und dazugehörige Materialien
  • Materialien rund um´s Thema Messen (Zollstock, Lineal usw.)
 Eine Auswahl unterschiedlicher Naturmaterialien bietet diese Schublade. Hier können die Kinder sortieren, ordnen oder auch ein Naturmandela legen.

Diese Schublade enthält unterschiedlich große und starke Magnete sowie Zubehör, so dass die Kinder ausprobieren können, welche Materialien magnetisch sind und wie unterschiedlich anziehend Magnete sind.

Jede Kindergruppe ist anders. Mit welchen Themen beschäftigen sich die Kinder eurer Einrichtung aktuell sehr viel?

Es gibt noch zahlreiche Materialien, die in so einem Regal angeboten werden können. Zum Beispiel Bohnen oder unterschiedlich große Steine, kleine Holzpüppchen mit Ästen, Moos, Eicheln und Tannenzapfen, Materialien für einen Stromkreis (natürlich nur für ältere Kinder), unterschiedliche Waagen mit entsprechendem Zubehör, aussortierte Geräte zum Auseinanderbauen usw.



 

Gefilzte Figuren und Gegenstände animieren zum Nachspiel von Geschichten und Märchen oder zum Entwickeln eigener Geschichten.

Knetbarer Sand ist eine tolle Erfahrung für die Sinne. Hier können ganz unterschiedliche Muster in den Sand gebracht werden oder Formen geknetet werden. Ergänzende Materialien wie kleine Muscheln, Murmeln oder Steine können die Sandkiste ergänzen.

 

In dieser Schublade darf mit Mehl gespielt werden. Siebe und Trichter mit unterschiedlich großen Öffnungen ermöglichen ein langsames oder schnelles Sieben. Mit Löffeln, Gabeln oder kleinen Rechen lassen sich Spuren in´s Mehl zaubern.

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Faszination Steine – ein Projekt für Jungen und Mädchen im Kindergartenalter https://kitakram.de/faszination-steine-ein-projekt-fuer-jungen-und-maedchen-im-kindergartenalter/ https://kitakram.de/faszination-steine-ein-projekt-fuer-jungen-und-maedchen-im-kindergartenalter/#respond Sat, 06 Jun 2009 09:14:26 +0000 http://kitakram.de/wordpress/faszination-steine-ein-projekt-fuer-jungen-und-maedchen-im-kindergartenalter/
Wenn wir mit den Kindern im Frühjahr wieder öfter das Umfeld erkunden, werden einige von ihnen bestimmt Steine in unterschiedlichster Form, Farbe und Materialbeschaffenheit entdecken und mitnehmen. Dies ist dann eine gute Gelegenheit, sich einmal näher mit Steinen zu beschäftigen und ein Projekt zum Thema Steine durchzuführen.
Steine üben auf Kinder eine große Faszination aus und laden ein zum Betrachten, Befühlen, Sammeln, Vergleichen und Phantasieren. Auch das Sortieren oder Anordnen von Steinen bereitet vielen Kindern Freude.

Fragen, die sich bestimmt im Laufe des Projektes ergeben und beantwortet werden müssen:
Wie entstehen Steine? (z.B. durch erstarrte Lava aus dem Erdinneren, aus pflanzlichen und tierischen Überresten oder durch Ablagerungen von Mineralien durch Wind und Wasser)
Warum verändern sich Steine in ihrer Form, obwohl sie so hart sind? (Verwitterung durch Wind, Regen, Hitze und Kälte)
Was gibt es für Steinarten? (z.B. Sandstein, Granit, Basalt, Diorit, Bimsstein, Gneis, Marmor, Tonstein, Kalkstein, Feuerstein usw.)

Sprachförderung
Gebrauchen und Kennenlernen neuer Adjektive wie z.b. glatt, rau, spitz, kantig, weicher/härter als, größer/kleiner als, bunt, einfarbig, meliert, gesprenkelt, durchsichtig, klein, groß, riesig, rund, eckig, oval, funkelnd, glitzernd, hübsch, hässlich, interessant, geheimnisvoll, usw.
Und Nomen: Gewicht, Oberfläche, Aussehen, Material, Herkunft, Betrachtung, Vergleich usw.

Entwickeln einer Steingeschichte
Steine sind so alt wie die Erde. Jeder auch noch so kleine Stein hat viel erlebt, spannende Reisen hinter sich und kann jahrtausende alte Geschichten erzählen.
Vielleicht entwickelt ihr gemeinsam mit den Kindern eine eigene Steingeschichte. Zum Beispiel von einem Stein, der einmal riesig groß war und zum Schutz einer Burg benutzt wurde. So lange, bis er sich bei einem Sturm löste, einen Abhang hinunterraste und in viele kleine Teile zersprang………… (was mit diesen Teilen geschah, kann in der Großgruppe, in Kleingruppen oder auch in den Familien der Kinder überlegt werden).

Exkursionen
– Steinspaziergang durch die Stadt
Ausgerüstet mit Fotoapparaten dokumentieren die Kinder Orte, an denen sie Steine finden. Ihr werdet sehen, ihr benötigt viele Bilder, denn eigentlich begegnen uns ja Steine auf Schritt und Tritt: Schlösser, Häuser, Strassen, Mauern, Brunnen, Plastiken und Wege sind aus Steinen gebaut, in vielen Gärten liegen unterschiedlichste Steine zur Verzierung, an Bächen oder Flussufern finden wir schön geschliffene Flusssteine, auch Sandkörner im Sandkasten sind klitzekleine Steine usw.
– Besuch eines Bildhauers oder wenn vorhanden, eines Steinbruches
– Besuch des Naturkundemuseums



Kreatives zum Thema Steine
– Steinmännchen basteln
– Damit ihr die vielen Fundstücke der Kinder auch präsentieren könnt, bietet es sich an, eine Ausstellungsfläche (z.B. mit schönen Stoffen) zu gestalten oder auch kleine Schatzkisten aus Kartons anzufertigen.
– Bemalen von Steinen („Glückssteine“)
– Steindruck
– Ein weißes Blatt in einen Schuhkarton legen und bunt bemalte Steine im Karton hin und her rollen lassen (sieht meistens sehr schön und kunstvoll aus).
– Steinscrabble: einzelne Steine mit einem Buchstaben bemalen und dann Namen oder Wörter legen. Natürlich kann man die Steine auch mit Zahlen beschriften und anschließend richtig mit ihnen rechnen.
– aus Speckstein oder Ytongsteinen eigene Kunstwerke erstellen
– Arbeiten mit Mosaiken (In manchen Baumärkten erhält man kostenlos Restposten bunter Kacheln. Nachdem die Kinder die Kacheln vorsichtig zerschlagen haben, können sie mit den Mosaiken beginnen. Vereinzelt bieten die Baumärkte auch spezielle Werkangebote zum Thema Mosaik an. Ab besten einfach mal nachfragen)

Mathematische Erfahrungen mit Steinen
– Steine nach Grösse, Farbe, Form und Gewicht (Waage) sortieren
– Abbildungen oder Formen nach Vorlage nachlegen
– mit Steinen rechnen und im Rollenspiel Steine als Zahlungsmittel einsetzen
– unterschiedlich große Gläser werden jeden Tag neu mit Steinen gefüllt. Die Kinder können raten und aufschreiben, wie viele Steine sie in den Gläsern vermuten. Wird das Schätzen nach einiger Zeit leichter………?
– mit Steinen im Sandkasten oder Garten bauen und konstruieren
– Siebe unterschiedlicher „Lochgrößen“ werden im Garten oder in einer Sandwanne im Kindergarten zur Verfügung gestellt. Hier erfahren die Kinder, dass Sand aus klitzekleinen und größeren Steinen besteht.

Spiele
Stein-Flaschenspiel
Mehrere Kinder haben einen Bindfaden in der Hand, an dem ein kleiner Stein befestigt ist. Alle Steine werden nun in eine Flasche gehängt, so dass sie den Boden berühren. Auf ein Signal hin versuchen die Kinder ihre Steine aus der Flasche herauszuziehen.
–> Die Kinder müssen sich absprechen, denn ziehen alle Kinder auf einmal, gibt es einen „Stau“ im Flaschenhals.

Wo liegt dein Stein?
Alle Kinder legen ihren Stein in die Mitte. Ein Kind geht heraus und die Steine werden neu angeordnet. Nun muss das Kind sagen, wo der eigene Stein liegt und woran es den Stein erkannt hat.
–> Bei der Beschreibung verwenden die Kinder zuvor gelernte Begriffe wie glatt, rund usw.

Bücher

– Naturwerkstatt Steine: Kreatives Spielen und Gestalten mit Steinen
(Andrea Frommherz)
– Tanzen können auch die Steine
(Hilde Heyduck-Huth)
– Frag mich was – Mineralien und Gesteine. Ein Sachbilderbuch
(Lydia Hauenschild)

Sonstiges
– Präsentation von Steinschätzen, Fotos, Spielmaterialien und Geschichten in einer eigenen Steinausstellung
– Turnen mit Steinen
– Deuten von Steinen: an was erinnert dich dieser Stein?
– das Leben in der Steinzeit

…..noch gut zu wissen:
Was sind Donnerkeile? – Fossilie Tintenfische
Ein einprägsamer Spruch zum Merken der Zusammensetzung von Granit: Feldspat, Quarz und Glimmer – die drei vergess ich nimmer!

PS: Habt ihr schon einmal von einem Stein namens Hühnergott gehört?
Ein Hühnergott ist ein Feuerstein (schwarzer Stein mit stellenweiser weißer Ummantelung) mit einem Loch darin, durch das man z.B. eine Schnur ziehen kann.
Wo findet man Hühnergötter?
Hühnergötter werden aus den Kreideabbrüchen unserer Steilküsten ausgewaschen.
Wie kommt das Loch in den Feuerstein?
Die Feuersteine haben Hohlräume, in denen sich winzige Kristalle, Kreide oder auch fossile Einschlüsse befinden. Durch die Bewegung des Meeres werden diese Hohlräume nach und nach ausgewaschen und es entsteht ein Loch.

Hühnergötter sollen Glück und Liebe bringen!

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Ideen rund um das Thema Planeten https://kitakram.de/ideen-rund-um-das-thema-planeten/ https://kitakram.de/ideen-rund-um-das-thema-planeten/#comments Sun, 09 Mar 2008 12:59:11 +0000 http://kitakram.de/wordpress/ideen-rund-um-das-thema-planeten/


Das Thema Planeten ist gerade bei den größeren Kindergartenkindern oft aktuell und sehr beliebt. Obwohl das Thema für Kinder eher abstrakt ist, sind sie von allem was mit Planeten, Astronauten, der Sonne usw. zusammenhängt sehr fasziniert.

Was sind Planeten und welches sind die Wichtigsten?

Wie genau das Weltall mit den verschiedenen Planeten und Sternen entstanden ist, weiß die Wissenschaft nicht. Vermutet wird, dass es zu Anfang eine enorme Explosion gegeben hat: den so genannten Urknall.
Die Sonne ist in unserem Planetensystem der einzige Körper, der von sich aus leuchtet. Die anderen Planeten werden im dunklen Weltraum nur dadurch sichtbar, dass sie das Licht der Sonne reflektieren.
Alle Planeten umkreisen die Sonne in einer festen Umlaufbahn. Manche Planeten bestehen aus Gestein (Merkur, Venus, Mars) andere dagegen aus Gas (Jupiter und Saturn).

Ideen, wie wir den Kindern die Dimensionen der Planetengröße etwas anschaulich machen können:

1. Ausschneiden von runden Planeten aus Tonpapier und zwar ansatzweise in dem Größenverhältnis wie er tatsächlich existiert. Danach werden die Planeten in unterschiedlichem Abstand voneinander unter die Decke gehängt.
2. Um die Planeten zu verdeutlichen, kann man auch unterschiedlich große Styroporkugeln von den Kindern in den Farben der Planeten (Sonne gelb, Erde Blau (Meere) und braun/grün (Kontinente), Mars (rot s.u.) usw. anmalen lassen und auch diese anschließend im Raum aufhängen.
3. Wenn ein Garten zur Verfügung steht, kann man ausgerüstet mit einem Fußball, einer Stecknadel, einem Tischtennisball und einem klitzekleinen Steinchen (eigentlich sollte es ein Sandkorn sein, aber den kann man so schlecht irgendwo hinhängen) die Größen und Entfernungen von Sonne und Planeten folgendermaßen deutlich machen (positiver Nebeneffekt: Umgang mit dem Maßband wird geübt, Kinder erleben unterschiedliche Entfernungen):

Wenn man die Sonne mit einem Fußball vergleicht ist
Die Erde von ihr ca. 32 entfernt so groß wie ein Stecknadelkopf (gut, dass so ein großer Abstand da ist, da wir sonst verbrennen würden)
Der Jupiter ungefähr 170 m entfernt und groß wie ein Tischtennisball (wenn der Garten nicht ganz so groß ist kann man evt. öffentliches Grün mit einbeziehen oder man nimmt eine geringere Entfernung und macht den Kindern deutlich, dass man den Tischtennisball eigentlich noch viel, viel weiter entfernt aufhängen müsste)
Der Mond so groß wie ein klitzekleiner Stein (Sandkorn) in 8 cm Entfernung von der Erde aufgehängt werden muss.



Interessante Fragen, die zusammen mit den Kindern erarbeitet werden können:
Wer war als erstes auf dem Mond?
Warum müssen Astronauten Raumanzüge tragen?
Warum fliegt in einer Rakete immer alles herum?
Warum gibt es auf der Erde Tag und Nacht?
Warum fallen die Sterne nicht herunter?
Warum fallen die Menschen nicht von der Erde, wenn diese sich um sich selbst dreht?

Lied: Die Maus auf Weltraumreise
Ich habe eine Maus geseh’n, die wollt’ auf Weltraumreise gehn.
Sie packt in ihren Koffer rein, was sie so braucht als Mäuselein:
1. Den Raumanzug, zug, zug für ihren Flug, Flug, Flug,
den Raumanzug, zug, zug für ihren Flug.
………..
(Aus Copyrightgründen stellen wir an dieser Stelle nur den Anfangstext des Liedes auf die Seite. Hier findet ihr das Lied mit Bewegungen auf youtube: Die Weltraummaus)

Die Weltraummaus begeistert Kinder und wird von ihnen blitzschnell gelernt.

Kreatives zum Thema Weltraum/Planeten

1. Bauen einer großen Weltraumrakete aus einem riesigen Karton
(Materiel: Alupapier, Krepppapier, Knöpfe, Wolle usw. )
Vorher muss mit den Kindern besprochen werden, was eine Rakete benötigt um Starten zu können: z.B. eine Startrampe, für die Astronauten Anzüge mit Helm (evt. blaue Mülltüten und Fahrradhelme?), weltraumgeeignete Nahrung (evt. Müsliriegel?) usw. Dazu haben die Kinder bestimmt viele tolle eigene Ideen!!

2. Basteln einer kleinen Rakete aus der runden Pappe einer Haushaltsrolle, Alupapier, Tonpapier und evtl. Farben (siehe Foto).
3. Falls Ufos ein Thema werden, können aus zwei Papptellern, die man aneinander klebt, und durch Aufkleben kleiner Fenster, Türen, Lichter usw. phantasievolle Ufos gebastelt werden.

 

 

 

Experiment zum Thema: Raketenstart

Materialien:

  • zwei Strohhalme unterschiedlichen Durchmessers
  • Knete/Klebstoff

Man benötigt zwei Strohhalme unterschiedlichen Durchmessers und verschließt den größeren Strohhalm an einem Ende mit Knete (die Öffnung muss wirklich luftdicht verschlossen sein, damit es funktioniert). Anschließend schiebt man den größeren Strohhalm von der anderen Seite auf den kleineren Strohhalm. Jetzt können die Kinder fest in den kleineren Strohhalm hineinblasen, so dass der größere Strohhalm hoch durch die Luft fliegt. Will man, dass der Strohhalm in die Höhe fliegt, muss man die Strohhalme beim Start senkrecht halten. Will man, dass die Rakete weit fliegt, muss man die Strohhalme waagerecht starten lassen.
Erklärung für die Kinder: durch unsere Atemluft entsteht im Strohhalm ein Luftdruck, der die Rakete nach oben drückt,um Platz zu schaffen (die Rakete erhält eine Beschleunigung).
Die Luft im Raum bremst die Rakete wieder ab und die Erdanziehungskraft führt dazu, dass sie wieder nach unten kommt. Im Weltraum würde die Rakete immer weiter fliegen, denn dort haben wir einen luftleeren Raum (keine Luft führt zum abbremsen) und eine fehlende Erdanziehung (luftleerer Raum) lässt die Rakete immer weiter geradeaus fliegen.
(Genauer beschrieben ist dieses Experiment in dem tollen Buch „Das Haus der kleinen Forscher“ von Joachim Hecker)

Experiment zum Verstehen des Phänomens Tag und Nacht
In einem abgedunkelten Raum strahlt man einen Globus mit einer Taschenlampe an. So wird sehr gut deutlich, dass auf dem vom Lichtschein abgewandten Teil der Erde Dunkelheit vorliegt (also Nacht ist) und an dem angestrahlten Teil der Erde Licht ist (Tag ist).

Internationale Raumstationen
Raketenstart in den Sprachen der Kinder
Die Kinder sitzen auf Stühlen im Kreis. Ein Raketenstart steht kurz bevor. Zum Starten der Rakete müssen alle Kinder gemeinsam von 10 rückwärts zählen. Dabei trampeln sie mit ihren Füßen auf den Boden und zwar bei 10 noch leise bis hin zum sehr lauten Trampeln bei 0. Bei 0 nehmen alle Kinder ihre Arme nach unten, springen danach von ihrem Stuhl hoch in die Luft und reißen dabei ihre Arme nach oben- die Rakete hebt ab!
Das Herunterzählen von 10 bis 0 kann in allen Sprachen der Kinder erfolgen.

Weitere Ideen zum Thema:
Weltraumübernachtung in der Kita. In der Nacht kann mit einem guten Fernrohr der Mond und die Sterne angeschaut werden.
Lichter- oder Sternenfest feiern, das mit einer Nachtwanderung abschließt.
Falls in der Nähe vorhanden: Besuch eines Planetariums oder einer Sternwarte
Planung einer Bewegungsstunde zum Thema Planeten (Raketenstart, Hüpfen auf dem Mond, sich drehende Planeten usw.).

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