Pro Stufe oder Regalfach eine Zahl – da prägen sich die Zahlen und Mengen gut ein.
Pro Stufe oder Regalfach eine Zahl – da prägen sich die Zahlen und Mengen gut ein.
In der Kita McNair in Berlin können die Kinder bis über 20 zählen, wenn sie in das obere Stockwerk gehen. Toll, dass sowohl die Zahlen als auch die entsprechenden Punkte aufgeklebt wurden. Klebefolien gibt es in vielen verschiedenen Farben.
Ausgeschnitten wurden die Zahlen von der Erzieherin und das Bekleben der Stufen haben dann in diesem Fall die Kinder selbst übernommen.
Für einen kurzen Zeitraum entstand aus diesem ehemaligen Schulranzenregal, welches nicht mehr benötigt wurde, kurzerhand ein Zahlenregal. Die Kinder entscheiden selbst, welches Material in welches Fach kommt.
Wer ist wie groß und bin ich schon wieder gewachsen? Durch das Vermerken der eigenen Größe bekommen die Kinder ein Gefühl für Zahlen und Längen. Viele Kitas nutzen zur Dokumentation der Größen ein Maßband, welches man in einem großen schwedischen Möbelhaus erhält. Diese Bänder lassen sich leicht an die Wand kleben. Die Kinder machen dann einfach immer einen farbigen Strich bei ihrer aktuellen Größe.
Im Alltag haben wir vielfältige Möglichkeiten, Kindern ohne Druck und mit Spaß mit Bereichen der Mathematik bekannt zu machen. Unten findet ihr einige Spiel-, Lied- und Materialbeispiele:
Mein rechter, rechter Platz ist leer, ich wünsche mir……. das blaue Rechteck her
Wie schon die Überschrift zeigt, wird in diesem Fall das klassische Kreispiel „Mein rechter, rechter Platz ist leer“ einfach etwas verändert. Jedes Kind sucht sich eine Form aus (Kreis, Rechteck, Quadrat), die an einem Band befestigt ist und streift sich diese über den Kopf. Dann kann es losgehen!
Das Gleiche kann man natürlich auch noch mit Zahlen spielen.
Kreise, Quadrate und Rechtecke können sehr gut mit Hilfe dieses Bildes von Kandinsky behandelt werden. Welche Formen, in welchen Farben, können die Kinder entdecken? Welche Form gefällt ihnen am besten?
Und wer hat Lust, selbst ein Bild aus Formen und Farben zu erstellen?Hierzu bemalen die Kinder ein großes Blatt mit Tusche in einer oder mehreren Hintergrundfarben. Anschließend werden
Quadrate, Rechtecke und Kreise aufgemalt und ausgeschnitten. Natürlich können die Kinder selbst entscheiden, ob sie die Formen neben- oder übereinander aufkleben.
Auch der Umgang mit dem Thema Zeit gehört in den Bereich der Mathematik. Dies umfasst z.B.: – das Beobachten und Dokumentieren der Jahreszeiten (Basteln eines Wetterkalenders , Fotodokumentation eines Baumes im Lauf eines Jahres)
– das Kennenlernen der Wochentage und der Monate (Wochenplan mit den Kindern erarbeiten, Monatskalender sichtbar machen, siehe Foto),
– Erleben von Zeiteinheiten wie Sekunden, Minuten und Stunden
– Umgang mit Begrifflichkeiten wie morgen, übermorgen, heute, gestern und vorgestern.
Farben und Formen sortieren und vergleichen – und das schon im Krippenalter.
In der Krippe können Materialien nach Farben geordnet werden, es können lange und kurze Reihen gelegt oder kleine Dinge großen Sachen gegenüber gestellt werden.
Die Kinder malen oder kleben Zeichen, Symbole oder auch Formen zu einer „Treppe“. Begonnen wird bei der 1 bis (je nach Interesse) zur 5 oder 10.
Hier können die Kinder sehr anschaulich sehen und erfahren (die 7 dauert ja viel länger als die 1!), dass die Zahlen höher bzw. größer werden.
Aus einem Tastbeutel können sich Kinder mit einer Hand Murmeln nehmen, ohne hinzuschauen. Bevor das Kind die Hand wieder öffnet, soll es raten, wie viele Murmeln entnommen wurden.
Umgekehrt kann auch die Aufgabe gestellt werden, eine bestimmte Anzahl an Murmeln mit einer Hand zu entnehmen.
Die Kinder sitzen auf Stühlen im Kreis. Ein Raketenstart steht kurz bevor. Zum Starten der Rakete müssen alle Kinder gemeinsam von 10 rückwärts zählen. Dabei trampeln sie mit ihren Füßen: bei 10 noch leise und mit abnehmenden Zahlen immer lauter werdend bis zur 0. Bei 0 nehmen alle Kinder ihre Arme nach unten, springen danach von ihrem Stuhl hoch in die Luft und reißen dabei ihre Arme nach oben- die Rakete hebt ab!
Das Herumerzählen von 10 bis 0 kann in allen Sprachen der Kinder erfolgen.
Lied: Wir singen jetzt das Zahlenlied
(Text und Musik: Hermann Heimeier)
Wir singen jetzt das Zahlenlied,
passt auf, was jetzt geschieht!
Wir lernen Zahlen jetzt im Nu,
ganz leicht, probier auf du!
Bei eins halte einen Finger hoch,
dreh einmal dich im Kreis,
das kannst du doch!
Spring einmal in die Höh`,
und bleib nun stehn.
Was danach kommt,
das wirst du dann gleich sehn.
Bei zwei halte zwei Finger hoch,
dreh zweimal dich im Kreis,
das kannst du doch!
Spring zweimal in die Höh`,
und bleib nun stehn.
Was danach kommt,
das wirst du dann gleich sehn.
Bei drei halte drei Finger hoch,
dreh dreimal ………………
(Die Noten zu diesem Lied findet ihr unter nachfolgender Internetadresse:
www.notenkorb.de/download/pdf/WirsingengerndasZahlenliednDS.pdf )
Dinosaurier faszinieren viele Kinder. Es gibt oftmals richtige Dinosaurier-Experten in den Kindergruppen, die die verschiedenen Arten kennen und wichtige Details wie Alter und Größe sofort parat haben.
„Die können über 20 Meter lang werden.“
Doch wie lang sind 20 Meter?
Um Kindern die Dimension eines Dinosauriers zu veranschaulichen, haben Erzieherinnen gemeinsam mit den Kindern mit Tesakrepp einen Dinosaurier auf den Boden ihrer Einrichtung aufgeklebt. Zuvor wurde in Büchern und im Internet nachgeschaut, welche Dinosaurier denn besonders groß wurden und wie viele Meter die Länge des Tieres betrug. Der aufgeklebte Saurier erstreckte sich dann durch einen langen Flur und einen Vorraum. Die Kinder waren sehr erstaunt über die Größe und Länge des Tieres und hatten sehr viel Spaß daran, den Dinosaurier mit großen Schritten abzugehen oder mit Messgeräten (z.B. einem Zollstock) nachzumessen.
Längen aufgeklebt oder aufgemalt zu erfahren, ist etwas ganz anderes als eine Zahl zu hören!
Lineale, Zollstöcke oder auch die kleinen Maßbänder des großen schwedischen Möbelhauses sollten für Kinder immer bereit liegen. Auf dem Bauteppich messen Kinder gerne nach, wie hoch ihr Turm geworden ist oder wie viele Meter lang die Dominostrecke ist. Das ist dann Mathematik im Alltag bzw. Freispiel!
Immer wieder beobachte ich Kinder im Freispiel oder in Parks, die verschiedenste Dinge sehr konzentriert nach bestimmten Kriterien sortieren. Sie ordnen die Dinge nach Farben, nach Beschaffenheit der Oberfläche (glatt, rau, kratzig….), nach Größe, nach ihrer Form oder nach ihrer „Schönheit“. Dieses Interesse der Kinder sollten wir durch ein bewusstes Materialangebot fördern.
Materialien:
Am besten stellt ihr das Kästchen und den kleinen Korb bzw. das Materialschälchen immer nebeneinander auf ein Tablett oder in ein Regalfach.
Beim Begriff „Sortieren“ fällt oft auch der Begriff „Klassifizieren“. Hier wird der Bezug zur Mathematik hergestellt. Das Sortieren nach eigenen Kriterien ist eine gute Vorbereitung auf das spätere Zählen oder Rechnen.
Mir ist aber noch ein anderer Aspekt wichtig, den wir häufig beim Sortieren in Einrichtungen beobachten. Viele Kinder vergessen beim Sortieren völlig ihre Umgebung, sie konzentrieren sich sehr auf ihr Tun, bis ihrer Ansicht nach alles an richtiger Stelle ist. Kinder kommen beim Sortieren oftmals zur Ruhe und sammeln dabei Kraft, um sich danach wieder anderen Tätigkeiten widmen zu können.
Für kitakram: Heike
Wer ist wie groß?
Wer ist in einem Jahr am meisten gewachsen?
Wie groß ist 110 cm?
Jedes Kind ist anders. Manche Kinder sind groß, anderer klein. Es gibt Kinder mit blonden Haaren, mit braunen Haaren und mit schwarzen Haaren. Indem sich Kinder mit Dingen wie Größe oder Aussehen beschäftigen, werden sie erfahren: es gibt immer Gemeinsamkeiten (alle Kinder wachsen, alle Kinder haben Haare) und Unterschiede (der Paul ist ja viel größer als ich).
Durch die unteren Praxisbeispiele erfahren die Kinder etwas über sich selbst und über andere. Sie setzen sich mit Größen auseinander („Wie lang muss ich den Stoff schneiden, wenn ich 1 m groß bin?“) und hantieren mit Messgeräten wie Zollstock oder Zentimetermaß. Auch das Vergleichen von Größen wird von den Kindern geübt und führt manchmal zur Verwunderung („Der Mohammed ist jünger als ich, aber trotzdem viel größer.“).
Größen dokumentieren ist Mathematik im Alltag!
Hier seht ihr drei gut umsetzbare Beispiele der Größendokumentation von Kindern:
Benötigte Materialien: Gitter (gibt es im Baumarkt), Stoffe, Fotos der Kinder (werden am oberen Ende auf den Stoff aufgeklebt) |
Benötigte Materialien: Zentimetermaß für jedes Kind, Fotos der Kinder, kleine Aufkleber zur Dokumentation des Messdatums |
Benötigte Materialien: selbstgemachte Maßbänder auf weißem Papier, Fotos der Kinder (jedes Kind erhält eine eigene „Messlatte“!). |
In vielen Kitas oder Tagesgroßpflegestellen gibt es Geburtstagskalender. Für die Kinder sind diese Kalender sehr wichtig, denn sie zeigen jedem Kind, dass es ein Teil der Gruppe ist. Zudem ist der Geburtstag oftmals ein sehr wichtiger Tag für Kinder und sie wollen ganz genau wissen, wer denn als nächstes feiern darf.
Hier findet ihr sechs Beispiele aus der Krippe und dem Kindergarten, die schnell und ohne großen Materialaufwand zu verwirklichen sind!
Fehlt euch der Platz an der Wand um einen Kalender anzubringen? Vielleicht ist dieses dann die richtige Lösung für euch! An einem Ast hängen die Geburtstagsdaten der Kinder: die Perlen zeigen das Alter und um wen es sich jeweils handelt, haben die Kinder selbst gezeichnet. Das Alter der Kinder in dieser Gruppe liegt zwischen 2,5 und 6 Jahren.
Ein „Sockengeburtstagskalender“, der schon mit ganz kleinen Kindern angefertigt werden kann. Jedes Kind bringt von zu Hause eine Socke und ein Foto mit (Letzteres kann natürlich auch in der Kita gemacht werden, dann ist es einheitlicher). Als Unterlage für die Fotos kann man gemeinsam mit den Kindern kleine Holzscheiben oder Bierdeckel bemalen. Zum Schluss müssen die Socken nur noch an den Bierdeckeln/Holzscheiben befestigt werden. |
Dieser Geburtstagskalender wird von den Kindern selbstständig auf den „neusten Stand“ gebracht, indem jedes Kind 1 x im Monat eine Perle bei sich auffädelt. Die Unterscheidung von Jahres – und Monatsperlen veranschaulicht den Kindern sehr gut die verschiedenen Altersstufen in der Gruppe. Das Foto musste ich leider undeutlich einstellen, damit die Kinder nicht zu erkennen sind. |
In diesem Beispiel wird das Foto jedes Kindes an die jeweilige Alterszahl geklebt. Die Kinder können die Zahlen selbstständig ausschneiden, die Größeren vielleicht ja auch schon selbstständig aufmalen. |
Dieser Geburtstagskalender besteht aus einem alten Ordner, der mit Goldpapier beklebt wurde. Er ist in der Eingangshalle einer Kita angebracht worden, damit alle Eltern und Kinder beim Ankommen sehen, dass es ein Geburtstagskind gibt. Jedes Kind der Einrichtung (in unserem Fall umfasst die Kita 100 Kinder) erhält ein eigenes Blatt mit dem entsprechendem Datum. Die Geburtstagsseiten können natürlich ganz unterschiedlich gestaltet werden: mit Fotos, Angaben zum Lieblingsessen/Lieblingstätigkeiten …….. Oder ihr lasst die Kinder einfach selbst ihr Blatt gestalten – dann gefällt es ihnen auf jeden Fall! |
Auch bei diesem Kalender wird das Alter mit Perlen angezeigt. Anders als in dem zweiten Beispiel wird nicht zwischen Monaten und Jahren unterschieden. Die Kita, in der ich das Foto aufgenommen habe, hat eine hübsche Schatzkiste, in der es eine große Auswahl an Perlen gibt: runde, längliche, durchsichtige, eckige…… in allen möglichen Farben. An ihrem Geburtstag dürfen sich die Kinder eine Perle auswählen und die wird anschließend feierlich an der Kette ergänzt. Über den Ketten sind große Fotos der Kinder angebracht, die ich aus Datenschutzgründen nicht zeigen möchte.