Materialien – KitaKram.de https://kitakram.de Vielfältige Kitaideen aus der Praxis für die Praxis Mon, 03 Oct 2022 06:34:19 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.9.9 Stifte und Pinsel aufbewahren https://kitakram.de/wie-man-stifte-und-pinsel-praktisch-aufbewahren-kann/ https://kitakram.de/wie-man-stifte-und-pinsel-praktisch-aufbewahren-kann/#respond Sat, 22 Jan 2022 20:25:32 +0000 http://kitakram.de/wordpress/wie-man-stifte-und-pinsel-praktisch-aufbewahren-kann/
In vielen Kitas werden Buntstifte oder Filzstifte in ausgewaschenen Marmeladengläsern aufbewahrt. Dass die Gläser dann – wie in diesem Fall – in einer alten Schublade abgestellt werden, ist echt praktisch. Denn so können alle Farben mit einem Griff an eine beliebige Stelle gebracht werden. In und auf sogenannten Lochsteinen können Schwämme und breite Pinsel aufbewahrt werden und gut trocknen. Der Stein selbst wurde von Schulkindern bemalt. Am besten stellt man unter den Stein ein kleines Tablett, damit das tropfende Wasser aufgefangen wird.
Eine farbliche Sortierung gelingt in dieser Holzbox relativ einfach. Zur besseren Orientierung können die einzelnen Fächer am Boden einfach mit einer Farbe markiert werden. Damit wird das Einräumen für die Kinder ganz leicht. Die Box wurde meines Wissens nach in einem großen schwedischen Möbelhaus gekauft.

 

Auch eine gute Idee, wenn auf den Tischen wenig Platz ist. An der Wand wird eine Stange befestigt, an der Porzellangefäße nebeneinander angehängt werden können. Jedes Porzellangefäß sammelt Pinsel ähnlicher Dicke. Für kleine Kinder sollte man die Pinsel und Gefäße farblich markieren, damit das Einsortieren gelingen kann.

 

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Sorgenfresser in Kita, Schule und Familie https://kitakram.de/sorgenfresser-in-kita-schule-und-familie/ Sat, 06 Nov 2021 11:44:03 +0000 https://kitakram.de/?p=8246
Sorgenfresser im Gras - hilfreiches Instrument für ein Beschwerdeverfahren in der Kita

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Wer sich hier auf der Kitakram-Seite öfter umschaut, dem ist vielleicht aufgefallen, dass ich sehr selten über Produkte schreibe. Auf die Sorgenfresser möchte ich nun aber mal ausdrücklich hinweisen, weil ich sie persönlich nicht nur Aufgrund ihres Aussehens oft sehr mag, sondern dazu auch aus pädagogischer Sicht sehr hilfreich finde. In der Praxis habe ich unterschiedliche Nutzungsarten kennenlernen dürfen:

Sorgen malen oder aufschreiben

Sorgenfresser spenden vielen Kindern Trost, wenn sie traurig, wütend, ängstlich oder verzweifelt sind. Dazu schreiben oder malen Kinder ihre Sorgen auf, öffnen den Reisverschluss des kleinen Helfers und verstauen ihr Anliegen dort sicher, denn der Sorgenfresser „frisst die Sorgen anschließend auf“. Natürlich lösen sich die Sorgen dadurch nicht in Luft auf. Doch das Malen oder Schreiben tut den Kindern allein schon gut. Sie vertrauen sich mit ihrem Anliegen jemanden an, der genau dafür da ist. Ein gutes Gefühl.

Wie Eltern oder pädagogische Fachkräfte anschließend mit den gemalten oder geschriebenen Äußerungen der Kinder umgehen, ist unterschiedlich. Entweder werden die Zettel einfach rausgenommen, so dass sie scheinbar wirklich aufgefressen wurden. Oder, Eltern und Fachkräfte treffen mit Kindern die Verabredung, dass die Sorgen gemeinsam besprochen werden. Dies kann in einer Gruppe selbstverständlich auch anonym geschehen. Ein Beispiel: ein Kind schreibt, „dass es nicht mit zum Schwimmen will, da die Schwimmlehrerin immer so schreit.“ Nun kann in der Gruppe einfach gemeinsam nach Lösungen gesucht werden, ohne dass der Name des Kindes genannt wird. Im besten Fall ist diese Besprechung dann auch für andere Kinder sehr hilfreich.



 

Individuelles Gespräch

Kitas oder Schulklassen nutzen einen Sorgenfresser manchmal auch derart, dass die Kinder lediglich ihren Namen auf einen Zettel schreiben und diesen anschließend im Sorgenfresser verstauen. Dies ist für die begleitenden Erwachsenen ein Signal dafür, dass dieses Kind etwas zu besprechen hat. Das Kind muss dazu nicht extra um ein Gespräch bitten, sondern wird dann von dem zuständigen Erwachsenen vertraulich angesprochen.

 

Sorgenfresser  – hilfreich für die Umsetzung eines Beschwerdeverfahrens

In immer mehr Klassen, Horteinrichtungen oder Kitas sieht man größere Sorgenfresser an der Klassentür, an der Bürotür der Leitung oder an anderen, für Kinder gut erreichbaren Orten. Sie werden im Rahmen der Erarbeitung von Beschwerdekonzepten angeschafft. Hier sind die Sorgenfresser als deutliches Zeichen zu verstehen: Beschweren erwünscht! Sei es über fehlende Materialien, Frust über nicht umgesetzte Projekte oder das Verhalten eines Erwachsenen. Sich über die zuständige Lehrerin oder den zuständigen Erzieher zu beschweren, ist für Kinder oftmals eine Riesenhürde. Manchmal ist die Nutzung des Sorgenfressers dann ein erster, hilfreicher Schritt. Wichtig ist hierbei, dass der Sorgenfresser wirklich regelmäßig geleert und die Beschwerden bearbeitet werden. Das heißt nicht, dass immer alle Wünsche erfüllt werden müssen. Jedoch erfahren die Kinder, dass darüber gesprochen und diskutiert wird.

 

Sorgenfresser – gute Begleiter für den Übergang Kita – Schule

Sorgenfresser gibt es in ganz unterschiedlichen Größen. Viele Kitas geben den Kindern zum Übergang ein kleines Präsent mit auf den Weg. Vielleicht zieht ihr dafür mal einen kleinen Sorgenfresser in Betracht, verbunden mit einer liebevoll formulierten Anleitung. Für Eltern, die überlegen, was sie ihrem Kind in die Schultüte geben, ist ein Sorgenfresser auch eine sinnvolle Option. Manchmal reicht es vielleicht schon aus, diesen einfach zu knuddeln.

Die in diesem Artikel abgebildeten Kummermonster hat mir freundlicherweise Betzold zur Verfügung gestellt, damit ich sie für diesen Beitrag fotografieren kann. Dort erhaltet ihr die Monster Einzeln oder im Zehnerpack. Sie haben eine Größe von ca. 20 cm (Betzold-Kummermonster). Natürlich bieten auch noch viele andere Firmen Sorgenfresser an.

Randnotiz: Auch unser Hundewelpe hat sich in einem unbeobachteten Moment ein Kummermonster ergattert. Ich war echt erstaunt, wie viele Wochen das Monster den scharfen Milchzähnen und dem Spieltrieb des Hundes standgehalten hat. Das spricht für eine wirklich lange Lebenszeit bei „normaler“ Nutzung durch die Kinder.

Verfasserin des Beitrags: Heike von kitakram

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Materialimpuls für das Freispiel https://kitakram.de/8155-2/ Tue, 29 Dec 2020 06:52:35 +0000 https://kitakram.de/?p=8155
Geht es euch auch so? Wenn ich einen kleinen Karton in der Hand halte, kann ich ihn einfach nicht ungenutzt in die Papiertonne werfen. Sofort überlege ich, wofür ich das kleine Kästchen nutzen kann…. als Sammelstelle für kleine Kostbarkeiten, als Postkartenbox, als Sammelstelle für herumfliegende Centstücke, als Zettelbox…….oder?
Kinder sind da nicht anders, nein im Gegenteil, ihnen fallen noch viel, viel mehr Ideen ein. Für sie ist ein Karton wirklich kein Karton.
Darum: bittet Eltern und Kinder immer wieder darum, Kartons, Tüten und Rollen nicht wegzuwerfen, sondern mit in die Kita zu bringen. Denn diese Papier- und Pappprodukte bergen für Kinder unzählig viele kreative Anwendungsideen und Materialerfahrungen.
Verpackungsmaterialien im Konstruktionsbereich

Probiert es einfach aus: wenn ihr Pappröhren oder Kartons in den Bau- und Konstruktionsbereich integriert, entstehen im Nu komplizierte Rennstrecken, Kugelbahnen, Häuser, Wolkenkratzer oder neue „Maschinen“, die die Welt noch nicht gesehen hat.

Für Befestigung, Veränderung oder Verbindung der Kartons werden natürlich zusätzliche Materialien wie kleine Seile, Scheren, Paketkleber usw. benötigt.

Verpackungsmaterialien im Kreativbereich
Kleine Pappkästchen, Rollen oder Papiertüten im Atelier werden schnell zu bunt bemalten oder beklebten Eigentums- oder Schatzkisten, die voller Stolz mit nach Hause genommen werden. Auch kleine Autos oder „Monster“ lassen sich aus Kartons und Rollen wunderbar basteln, wenn die Kinder geeignete Farben und Klebematerialien zur Verfügung haben.
Für junge Kinder eignen sich vor allem sehr stabile Kartons, in die Kinder hineinklettern oder die sie als Transportmittel nehmen können. Ihr kennt bestimmt die sogenannten Bananenkartons, die sind unverwüstlich und dadurch lange haltbar.
Wichtig: bitte schaut euch die Kartons vor der Verwendung durch die Kinder immer gut an, ob sie ggf. scharfe Kanten oder herausstehende Klammern haben.

Je nachdem wie lange die Pandemie und die Einschränkungen noch dauern, werden noch unzählig viele Pakete die Besitzer wechseln. Lasst uns dafür sorgen, dass diese weiter verwendet werden und nicht sofort in der Papiertonne landen.

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Eine Wunschmauer in der Kita https://kitakram.de/eine-wunschmauer-in-der-kita/ https://kitakram.de/eine-wunschmauer-in-der-kita/#respond Wed, 11 Nov 2020 06:19:34 +0000 http://kitakram.de/wordpress/eine-wunschmauer-in-der-kita/
Klagemauer.jpg

In Kitas, Tagespflegeeinrichtungen und Grundschulen kommen täglich Kinder zusammen, die eine breite Vielfalt repräsentieren. Vielfalt in Hinblick auf Sprachen, Kulturen, Werten, Aussehen oder Religionen. Gerade in der Vorweihnachtszeit ist das Thema Religion oftmals sehr präsent. Wer feiert Weihnachten und wer feiert ein ganz anderes Fest in seiner Familie? Es ist wichtig, die Fragen der Kinder zu beantworten und aufzugreifen, so dass die Kinder erleben, dass Vielfalt normal und bereichernd ist.
Nanna Neßhöver hat zu den Weltreligionen Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Christentum und Islam vielfältige Aktionskarten mit passenden Aktionsideen für Kitakinder entwickelt. Eine ihrer Ideen stellt sie uns hier netterweise zur Verfügung.

Wünsche-Mauer zu Weihnachten basteln (Nanna Neßhöver)
Die besinnliche Festzeit naht und die Zeit des Wünschens ist schon im vollen Gange- die Kinder lernen die Mauer der Wünsche des Judentums, die Klagemauer, kennen und setzen sich mit ihren eigenen Wünschen auseinander.

Diese Materialien werden benötigt:

  • Bilder von der Klagemauer
  • 1 Streichholzschachtel pro Kind
  • (buntes) Papier
  • (bunte) Stifte
  • Kleber, Tesafilm

 



Und so wird es gemacht:
Den Kindern werden Bilder von einer ganz berühmten Wunschmauer gezeigt – der Klagemauer in Jerusalem. Sie erfahren die Geschichte der Mauer: Die Mauer gilt als Überrest einer alten Tempelanlage, die von den Römern zerstört wurde. Sie ist ein heiliger Ort der jüdischen Religion und ein Symbol für den ewigen Bund Gottes mit seinem Volk. Die Klagemauer trägt nicht nur ihren Namen, um an die Zerstörung des Tempels zu gedenken, sondern um Gott mit all den eigenen Gedanken nahe zu sein. Heute werden zwischen ihren Steinen kleine Zettel mit Wünschen, Danksagungen, aber auch Sorgen und Gebete gesteckt.

Jetzt sollen die Kinder selbst aktiv werden! Sie bauen sich eine eigene Mauer der Wünsche.

 

Wunschmauer

Dazu bemalt oder beklebt jedes Kind eine eigene Streichholzschachtel. Jetzt können die Kinder überlegen, wofür sie sich bedanken, welche Sorgen sie sich weg-, oder was sie sich herbeiwünschen möchten. Dieses malen oder schreiben sie auf ein kleines Stück Papier, was in die Streichholzschachtel gelegt wird. Die Wünsche der Kinder sollen für sie ganz privat sein. Sie werden nicht vorgelesen oder kommentiert. Anschließend werden die kleinen Zettel in die eigene Schachtel gelegt. Die Streichholzschachteln werden nun als Mauer geschichtet und ergeben eine Mauer der Wünsche. Es wäre schön, die Idee nachhaltig zu gestalten. So könnte die Mauer an einem geeigneten Ort gestellt werden. Dort können die Kinder sie immer wieder aufsuchen und in die eigene Streichholzschachtel etwas hineinlegen.

Schachtel der Wünsche

Eine schöne Variante für die Festzeit ist die „Schachtel der Wünsche“. Hier dient die Schachtel für den eigenen Wunschzettel der Kinder zu Weihnachten. Der Wunschzettel wird in die Streichholzschachtel gesteckt. Die bemalte oder verzierte Schachtel wird dann Eltern, Großeltern und Schenkenden überreicht. So macht Schenken Freude!
Nanna Neßhöver

Bildkarten

Aus: 32 Bild-Aktionskarten Interkulturelles Lernen: Leben, glauben, feiern in den 5 Weltreligionen; Nanna Neßhöver; Beltz 2017.

 

ACHTUNG: VERLOSUNG EINES BILDKARTENSETS BIS ZUM 18. November 2017, 12:00 Uhr

Hier kommt ihr zur Verlosung

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Tannenzapfen, Kastanien, Steine, Muscheln und Co – Aufbewahrungsideen für die Kita https://kitakram.de/tannenzapfen-kastanien-steine-muscheln-und-co-aufbewahrungsideen-fuer-die-kita/ https://kitakram.de/tannenzapfen-kastanien-steine-muscheln-und-co-aufbewahrungsideen-fuer-die-kita/#respond Fri, 18 Sep 2020 09:59:03 +0000 http://kitakram.de/wordpress/tannenzapfen-kastanien-steine-muscheln-und-co-aufbewahrungsideen-fuer-die-kita/ Sammeln, Ordnen, nach Größe sortieren – viele Kinder beschäftigen sich gern und ausdauernd mit Naturmaterialien. Wohin aber mit diesen Materialien im Kinderladen, in der Kita oder in der Krippe? Hier findet ihr ein paar praktische Ideen, die wir in verschiedenen Kitas in Berlin und Italien fotografieren durften.

Naturmaterialien haben für Kinder einen hohen Aufforderungscharakter. Im Gegensatz zu industriell gefertigtem Spielzeug haben sie keine didaktische Absicht, sondern laden zum Anfassen, Riechen, Umschütten, Ordnen oder zu anderen Tätigkeiten ein. Naturmaterialien bieten Kindern vielfältige kreative Möglichkeiten und gleichzeitig sinnliche Erfahrungen .

Naturmaterialien sind zumeist kostengünstig und können dadurch in großer Anzahl angeboten werden. Weiterhin kann man sie zu unterschiedlichen Jahreszeiten austauschen und ggf. immer wieder neu ersetzen. Viele Kinder kennen die Materialien auch schon von Spaziergängen, aus dem Urlaub oder aus dem eigenen Garten.
Was ist zu beachten?: die Materialien dürfen natürlich nicht verschluckbar oder schädlich bzw. mit schädlichen Materialien behandelt worden sein. Hölzer müssen auf spitze Enden und herausstehende Splitter untersucht und ggf. bearbeitet werden.

Ein großes Regal bestückt mit Naturmaterialien: Steine, Muscheln, Tannenzapfen, Moos, Muscheln, Baumscheiben, kleine Äste und mehr. Die Materialien befinden sich in großen und kleinen Körben, Holzkästen und Metallgefäßen – dies ermöglicht ein Herumtragen zum Tisch oder zur Spielfläche.

Eine sehr ansprechende Art der Aufbewahrung, die in hohem Maße zum Sortieren einlädt!



Das Aufbewahren in Glasgefäßen ist für kleine Materialien geeignet (z.B. kleine Steine, Linsen, Erbsen, usw.) und bietet sich auch eher für ältere Kinder an.

Hier gehören die Tannenzapfen hin: das Foto verdeutlicht es anschaulich!

Sammelt ihr in eurer Einrichtung Stöcke und Äste, mit denen die Kinder im Garten spielen können? Dann bietet sich eventuell diese Art der Zwischenaufbewahrung an.

 

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Rot, gelb, grün, blau – Projektideen für die Kita https://kitakram.de/rot-gelb-gruen-und-blau-ein-farbprojekt-in-der-kita/ https://kitakram.de/rot-gelb-gruen-und-blau-ein-farbprojekt-in-der-kita/#respond Sat, 11 Jul 2020 19:34:22 +0000 http://kitakram.de/wordpress/rot-gelb-gruen-und-blau-ein-farbprojekt-in-der-kita/

Fotoquelle: Kleine Kita Sponholzstraße, Berlin

Altersstufe: Je nach Aktion 2 bis 6 Jahre

Welche Kompetenzen der Kinder werden gefördert und gestärkt?

  • Bewusstmachung eigener Lieblingsfarben, bestimmte Farben in Bezug zur eigenen Emotionalität setzen.
  • Kennenlernen unterschiedlichster Materialien und Techniken
  • Kennenlernen von Künstlern verschiedener Epochen (Stile der Malerei)
  • In der Diskussion mit Kindern und Erwachsenen lernen, dass es unterschiedliche „Geschmäcker“ gibt.
  • Eigene Meinungen gegenüber anderen selbstbewusst vertreten lernen.
  • Eigene Ausdrucksformen und Ausdrucksmöglichkeiten erfahren.



Wie immer ist es auch bei den folgenden Praxisideen wichtig, das Alter der von euch begleiteten Kinder im Blick zu haben. Nicht jede Aktion ist für jedes Kind geeignet und interessiert es auch nicht. Darüber hinaus gilt es, die Ideen der Kinder zu berücksichtigen. Also kann es sein, dass ihr mit einer der unten aufgelisteten Ideen beginnt und das Interesse der Kinder dann in eine ganz andere Richtung geht. So wird aus eurem Farbprojekt dann vielleicht schnell ein ganz anderes Projekt.

Mögliche Aktionen zum Projekt Farben

Einführung von Farbtagen oder auch Farbwochen
Beispiele für die Farbe Rot

  • Alle Kinder kommen mit roter Kleidung in den Kindergarten.
  • In der Kita haben die Kinder die Möglichkeit sich Kopfbedeckungen (Hüte, Stirnbänder, Schleifen), „Schmuck“ (Ketten, Armbänder, Broschen) oder Kleidungsstücke aus rotem Material zu basteln.
  • Ein Teil des Raumes oder ein ganzer Raum wird mit den Kindern rot geschmückt (später einen anderen Teil blau usw.)
  • Besuch eines seltenen Gastes (Erzieherin, Elternteil, Handpuppe oder Marionette) aus dem roten Farbenland. Dieser Gast erzählt den Kindern dann Geschichten und Informationen aus dem fernen roten Farbenland. Zum Beispiel, dass die Farbe rot sowohl die Farbe der Liebe als auch der Warnung ist (daher auch eine rote Ampel!). Und das Besondere an rot (auch blau und gelb) ist, dass man es nicht aus anderen Farben zusammen mischen kann, da es eine Grundfarbe ist. Somit sind immer alle ein bisschen neidisch auf das rote Land, denn wenn dieses keine rote Farbe an andere „abgibt“, können es sich andere nicht selbst herstellen. Es gibt nicht nur einen Rotton, sondern Abstufungen von Rottönen, die unterschiedliche Namen haben (z.B. Purpur). Je nach Alter der Kinder kann man dann klären, woher die Namen kommen. Hier könnt ihr bestimmt noch viele eigene Ideen einbringen……
  • Bekleben einer Wand oder eines Raumes mit weißem Papier/Tapetenrollen. Mit unterschiedlichen Materialien (Plakkafarben, Wasserfarben, Kreiden, Wachsmalstiften usw.) wird das Papier rot bemalt (später kommt blau, gelb etc. dazu, so dass ein farbenprächtiges Kunstwerk entsteht).
  • Auch das Frühstück und Mittagessen in der Kita darf an diesem Tag natürlich nur aus roten Lebensmitteln bestehen (Paprika, rote Beete, rote Nudeln, Tomatensoße, rote Grütze, roter Wackelpudding usw).
  • Im Gruppenraum wird eine „leerer Farbkreis“ aufgehängt, den man mit der Farbe rot beginnt (nach und nach kommen dann die anderen Grund- und Mischfarben dazu).

Weitere Ideen für Aktionen zum Thema Farben in der Kita

Die Kinder bemalen Steine oder Stöcke, die ihnen später in den Räumen oder im Garten als Spielmaterial zur Verfügung stehen.

Jedes Kind bemalt einen eigenen Glücks- oder Kraftstein in Lieblingsfarben.

„Farben in der Stadt“ – mit Fotoapparat ausgerüstet suchen die Kinder Farben im Stadtraum (z.B. Rot – Feuerwehrauto, Stoppschild, Ampel, Stauden und Blüten, Mülleimer, Spielgeräte usw.).

Ausstellung der von den Kindern gemalten Kunstwerke in Form einer Vernissage (wenn die Kinderkunstwerke auf Leinwand gezeichnet werden oder hinter Glasrahmen präsentiert werden erhalten die Kunstwerke einen passenden Rahmen!).

Je nach Zusammensetzung der beteiligten Kinder: benennen der Farben in den Sprachen der Kinder.

Heranführung der Kinder an ein Malprogramm am Computer.

Kinderinterviews in der Kindergruppe durchführen (evtl. mit Kamera oder Cassettenrekorder): Welche Farbe mag ich gern, welche überhaupt nicht? Wenn ich richtig wütend bin, welche Farbe passt dazu. In welchen Farben möchte ich malen, wenn ich schöne Musik höre? ……….

Mit den Kindern zusammen farbige Knete herstellen.

Färben von Stoffen mit natürlichen Färbemitteln.

Mischen von Farben mit Wasserfarben oder Krepppapier.

Künstler und Kunstwerke
Hier gibt es unzählige Möglichkeiten mit unterschiedlichem Schwerpunkt.
Beispiele:

Franz Marc zeichnete Tiere in den unterschiedlichsten (unrealistischen) Farben – durch die Betrachtung seiner Bilder können die Kinder ermutigt werden, mit Farben zu spielen und darin gestärkt werden, auch mal realitätsferne Bilder zu gestalten.
In dem Buch „Der Löwe im Atelier“ werden den Kindern Käfer, Nashorn, Affe oder Löwe in den Werken großer Künstler vorgestellt, z.B. von da Vinci, Marc oder Menzel. Mithilfe der Tiere können sich die Kinder den verschiedenen Epochen der Malerei nähern.
Beginn und Abschluss des Themas Kunst/Kunstwerke kann der Besuch eines Museums oder die Einladung/Einbeziehung eines ortsansässigen Künstlers sein.Bild:Franz Marc: Blaues Pferd I (1911)(Lizenz: GNU Free Documentation License)

Naturwissenschaft

– Entstehung und Aufbau des Regenbogens
-„Grün ist nicht gleich Grün“ – Sammeln von Blättern im Garten – wie viele verschiedene Grüntöne gibt es? Betrachten der Blätter unter einer Lupe.
-Wenn das Projekt im Spätsommer/Herbst stattfindet, kann man sich der Frage nähern, warum Blätter zu dieser Jahreszeit gelb/braun/rot werden. Warum färben sich Blätter im Herbst bunt?

Spiele
Kreisspiel Obstsalat mit Farben (Je ein Viertel der Kinder bekommt eine Farbe zugewiesen und auf Zuruf wechseln z.B. alle Roten mit den Blauen die Plätze. Wenn der Zuruf Farbensalat ertönt, müssen alle die Plätze wechseln.).
2. Ich sehe was, was du nicht siehst.

Bewegung
Tanzen und Bewegung mit bunten Bändern und Tüchern.

Fingerspiele
Das ist der Daumen, der sagt: „Ich bin weiß wie Schnee!“.
Das ist der Zeigefinger, der sagt: „Ich bin grün wie Klee!“.
Das ist der Mittelfinger, der sagt: „Ich kann blau wie der Himmel sein!“
Das ist der Ringfinger der sagt: „Ich bin gelb wie der Sonnenschein!“
Das ist der kleine Finger, der sagt: „Ich bin rot wie Mama’s Mund!“
Alle Finger sagen: „Wir sind kunterbunt!“ (Quelle: überliefert)

Bücher

„Das kleine Blau und das kleine Gelb“ von Leo Leonni.
„Die Königin der Farben“ von Jutta Bauer. (Sehr ausdrucksstarke Bilder von Königin Malwida und ihren Untertanen Blau, Rot und Gelb.)
„Weiß weiss Bescheid“ von Paul Köntopp (ein Farben-Entdecker-Buch).
„Hallo, roter Fuchs“ von Eric Carle.
„Die Farbe“ – Meyers kleine Kinderbibliothek Bd.4.
„Die wahre Geschichte von allen Farben“ von Eva Heller. (Schon für die Kleinen wird die Farbenlehre witzig und spannend erklärt)

Für kitakram: Heike

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Ein Atelier in der Kita https://kitakram.de/ateliereinrichtung-und-austattung-hier-moechte-man-noch-ein-mal-kind-sein/ https://kitakram.de/ateliereinrichtung-und-austattung-hier-moechte-man-noch-ein-mal-kind-sein/#comments Sun, 22 Dec 2019 14:49:09 +0000 http://kitakram.de/wordpress/ateliereinrichtung-und-austattung-hier-moechte-man-noch-ein-mal-kind-sein/

„Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist nur, wie man ein Künstler bleibt, wenn man größer wird.“ (Pablo Picasso)

Gestaltung von Ateliers in Kindereinrichtungen

Wie präsentiert man Zeichenutensilien? Und wie richten wir die Arbeitsplätze zum Malen und Basteln ein, damit sie den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden?

Es gibt viel zu bedenken, wenn man ein kindgerechtes Atelier einrichten möchte, in dem Kinder allein agieren sollen.



In zwei Berliner Kitas haben wir richtig gute Beispiele für Raumgestaltungsmöglichkeiten gefunden: Große Malwände, haltbare Standstaffeleien, kleine Tischstaffeleien, Möglichkeiten zum Trocknen von Blättern oder ein übersichtliches Materialangebot – guckt es euch einfach mal an.

Da möchte man doch gleich „loslegen“!

Malwände können aus Kork oder Pressspanplatten erstellt werden. Das Material sollte nicht zu teuer sein, da man die Wand ja ggf. nach einiger Zeit wieder erneuern muss.

Zum Abstellen des Wassers, der Farben und der Pinsel sollte eine kleine, unempfindliche Abstellfläche zur Verfügung stehen. Ein kleiner einfacher Hocker, bestückt mit einem kleinen Tablett, ist völlig ausreichend. Für die Malkittel bringt ihr am besten eine kleine Hakenleiste an der Wand an. Natürlich könnt ihr die Kittel auch wie im Bild zu sehen, in einem Korb sammeln.
Der Boden eines Ateliers muss unempfindlich und leicht abwaschbar sein.

Diese Staffelei hat einen festen Stand und bleibt auch bei kleinen Rempeleien sicher stehen. Große Blätter können bequem befestigt werden und die Farben sowie das Wasser finden unterhalb der Malfläche genug Platz. Eine höhenverstellbare Staffelei ist besonders wertvoll, da dann junge und ältere Kinder an ihr arbeiten können.
Diese Idee einer kleinen Tischstaffelei ist toll. Sie lässt sich bequem von den Kindern dorthin transportieren, wo sie gerade benötigt wird.
Platz zum Trocknen von Blättern muss auch gefunden werden. Hierzu eignen sich kleine bewegliche Wagen (siehe Bild) oder Gestelle, die man an der Wand befestigen kann. Wandbefestigungen haben den Vorteil, dass man sie bei Bedarf einklappen kann.

Trockengestelle gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Manche sind fahrbar, andere werden an der Wandbefestigt, manche stehen als fester Einrichtungsgegenstand im Atelier oder auch Waschraum.

 

Ein Positivbeispiel für vielfältige Materialien und eine gute Übersichtlichkeit!

 

So ein Materiallager ist für die Kinder eine kleine Schatzkammer. Gibt es Materialien, bei denen die Kinder fragen sollen, bevor sie sie nutzen? Dann markiert die Kästen mit einem farbigen Punkt (z.B. grün – alles kann genutzt werden, gelb – hier muss gefragt werden). Materialien, die für Kinder gefährlich sein können, wenn kein Erwachsener im Raum ist, gehören ganz oben in´s Regal.

In vielen Einrichtungen werden für die einzelnen Räume verantwortliche Pädagoginnen und Pädagogen benannt, so dass die immer ein Auge darauf haben, ob Materialien neu bestellt/besorgt werden müssen oder ob aufgeräumt werden muss.

 

Durchsichtige Kästen eignen sich besonders gut für die Präsentation von Bastelmaterial oder andererlei Utensilien. Die Kinder können sofort erkennen, was sie wo finden. Zudem bieten die bunten Farben der Materialien den Kindern einen besonders großen Anreiz.
Zur Dokumentation von Buchstaben und Schriftbildern können die Materialien und Werkzeuge mit Großbuchstaben beschriftet werden.
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Basteln mit Naturmaterialien https://kitakram.de/dinosaurier-und-co-basteln-mit-naturmaterialien/ https://kitakram.de/dinosaurier-und-co-basteln-mit-naturmaterialien/#respond Thu, 26 Sep 2019 04:55:52 +0000 http://kitakram.de/wordpress/dinosaurier-und-co-basteln-mit-naturmaterialien/
Ein Ausflug in den Wald oder Park macht immer Spaß. Nehmt euch doch beim nächsten Mal einen großen Korb mit und sammelt mit den Kindern Naturmaterialien, die euch über den Weg laufen und sich gut verarbeiten lassen. In der Kita können daraus dann gruselige Monster, außergewöhnliche Dinosaurier oder Waldkunst entstehen..

Pippi Langstrumpf hat es uns vorgemacht: Sachen suchen ist aufregend und macht Spaß. Zudem regt es unsere Fantasie an.

An welcher Stelle finden die Kinder etwas? Lag es einfach vor ihren Füßen oder haben sie danach gesucht? Allein oder mit anderen zusammen? Gibt es eine Geschichte zu dem gefundenen Gegenstand? Hat er eine besondere Form, Farbe oder Konsistenz?

Oftmals macht es Kindern großen Spaß gefundene Dinge weiter zu verarbeiten. In unserem Beispiel haben sich einige Kinder dafür entschieden, aus den Fundstücken Tiere zu machen.

Folgende Materialien eigenen sich gut zur Verarbeitung:



Kleine Äste
„Nasen“ von Ahornbäumen
Eicheln
Bucheckern
Moss
Getrocknete Disteln
Kleine Steine
Nüsse
Stroh
Sand
Erde
usw.

Diese Materialien benötigt ihr zusätzlich:

Kleber
Kleine Messer zum Zerschneiden der Materialien
Brettchen als Schneideunterlage
Scheren
Pappen/Karton als Basteluntergrund

Durchführung:

Lasst die Materialien ein paar Tage trocknen und stellt sie dann für die Kinder zur Verfügung. Die Kinder können dann selbst entscheiden, was sie daraus machen möchten.

Sind die Kinder noch etwas ratlos? Dann können sie vielleicht mal in Büchern auf Ideensuche gehen. Soll es ein Tier mit 2, 4 oder 6 Beinen werden? Sind die Beine lang oder ganz kurz? Hat das Tier oder Fabelwesen einen langen Körper oder ist es eher kugelrund? Der Fantasie der Kinder sind hier keine Grenzen gesetzt.

Wichtig: es gibt kein richtig oder falsch!

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Freie Auswahl im Erfinderraum https://kitakram.de/freie-auswahl-im-erfinderraum/ https://kitakram.de/freie-auswahl-im-erfinderraum/#comments Sat, 29 Apr 2017 10:25:45 +0000 http://kitakram.de/wordpress/freie-auswahl-im-erfinderraum/

Kürzlich war ich mit einer Erzieherin aus Berlin im Gespräch und berichtete ihr, dass ich direkt nach meiner Erzieherausbildung in einer städtischen Kita in Westfalen gearbeitet habe und dort 25 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren begleitete. An einigen Tagen stand mir eine Kollegin zur Verfügung, an anderen Tagen jedoch nicht.

Die Erzieherin zeigte sich sehr erstaunt, wohl auch ein wenig „geschockt“ – „Wie hast du das denn geschafft, das muss doch ein totales Chaos gewesen sein, vor allem das Freispiel.“

Nicht, dass ich damit sagen will, dass so ein Personalschlüssel erstrebenswert wäre. Auf keinen Fall und ganz im Gegenteil!!
(Die Kinder waren auch zum größten Teil nur für 4 Stunden in der Kita und zudem ist das schon wirklich lange her).

Jedoch ist mir im Zusammenhang dieses Gespräches etwas anderes aufgefallen. Die Kinder meiner Gruppe haben damals total kreativ, ideenreich und ausdauernd mit Materialien wie Pappschachteln, Papieren, Stoffen, Hölzern, Steinen, Ästen, Blättern usw. gespielt, gebastelt und konstruiert. Sie brauchten dazu selten eine Anleitung, nur ab und zu einen Impuls oder eine Person, die sich am Lösen eines Problems beteiligte.
In jedem Gruppenraum gab es zwei große Holzwagen, gefüllt mit Pappschachteln, Papprohren und weiteren „wertlosen“ Dingen, die von Eltern und Kindern mitgebracht wurden. Und ein besonderes Fest für die Kinder war es, wenn ich für sie unseren Materialraum öffnete und sie völlig freie Auswahl hatten. Papiere in allen Farben, flüssige Malfarben, Krepppapier, Buntpapier, Glitzer, Kleber, Kleister, Holzleim, Wolle und vieles, vieles mehr wurde hier gelagert.



Doch so ein „Fest“ können wir Kindern doch eigentlich täglich bieten. Einen Raum, der in übersichtlichen Regalen und Kisten die verschiedensten Materialien bietet und zwar für alle Kinder und Erwachsenen im Haus. Einen Raum, der einen Künstlerbedarfladen, einen „Krämerladen“ und einen Handwerkermarkt in sich vereint . Durch die Vielfalt an Materialien können sich Klein und Groß inspirieren lassen. Der Raum bzw. die vielen Dinge werden immer wieder aufgefüllt und die Kinder müssen hier nicht nach Material fragen.

Mit den Materialien begeben sich die Kinder dann in die verschiedenen Räume der Einrichtung. Je nachdem, wie viel Platz benötigt wird, ist das vielleicht der Bewegungsraum, die Eingangshalle oder der Flur. Muss geklebt oder mit Farben hantiert werden, ist es vielleicht der Maltisch im Gruppenraum oder das Atelier.

Natürlich werden alle Kinder in den Materialraum und die Handhabung von Materialien eingeführt. Es muss geklärt werden, in welchen Räumen selbstständig mit Farben hantiert werden darf, wo die Rohre und Bretter gut verwendet werden können, welche Materialien immer oben stehen müssen, damit die Kleinsten keine Kleinteile verschlucken können usw.
Doch wenn dieses für alle Kinder klar ist und auch funktioniert, könnte dieser Raum eine kreative „Offenbarung“ für die Kinder werden. Ein Raum, der nicht nur ihre Kreativität und Phantasie fördert, sondern sie darüber hinaus in ihren sozialen, lernmethodischen und Sachkompetenzen stärkt.

 

Was will ich spielen/basteln/bauen? Was benötige ich dazu? Kann ich die Materialien tragen oder brauche ich etwas zum Transportieren? Wer macht mit? In welchem Raum gelingt dies am besten? Dieses sind nur einige der Fragen, die sich die Kinder beantworten müssen.

Und wenn es dann an´s Basteln, Bauen und Konstruieren geht, stehen die Kinder vor weiteren Herausforderungen. Wie können Materialien miteinander verbunden werden? Wie geht ein Knoten, der richtig hält? Warum stürzt meine „Maschine“ immer wieder zusammen? Da gilt es Frust auszuhalten, Verschiedenes zu probieren, dran zu bleiben und gut funktionierendes zu perfektionieren.

So ein Materialraum braucht natürlich einen passenden Namen, der von den Kindern bestimmt werden kann:

Ist es vielleicht

  • ein Schatzraum?
  • ein Kreativlager?
  • eine Restekammer?
  • ein Erfinderraum?
  • eine Künstlerstube?
  • ein Materiallager?

 

 

Der Trend geht derzeit oft zum Aktionstablett sowie zu festgelegtem Spielzeug. Mit diesem Beitrag möchten wir dazu beitragen, auch dem „wertlosen“, zweckfreien Materialien wieder mehr Gewicht zu geben.

 

 

 

 

Die Kinder werden so einen „Schatzraum“ oder „Erfinderraum“ lieben, da bin ich mir sicher!

Mögliche Materialien:
Ausgemusterte Cd´s, kleine Äste, Stöcke, Moos, Hölzer, Steine, Verpackungsmaterial, Bierdeckel, Kronkorken, Luftballons, Strohhalme, Schrauben, Muttern, Paketband, Wolle, Tesafilm, Tesakrepp, Kleister, Stoffreste, Decken, alte Handtücher, Scheren, Pappschachteln, Pappbecher, Kartons, Eisbecher, Tücher, dünner Draht, Schmiergelpapier, Perlen, Bänder, Rohre, Bretter, Baumscheiben, Pfeifenputzer,……..

Wenn ihr noch Ergänzungen habt, könnt ihr diese gern im Kommentar hinterlassen. So bekommen wir nach und nach bestimmt ein beeindruckendes Materiallager zusammen :-).

Heike von kitakram

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Sortieren in der Kita https://kitakram.de/sortieren-in-der-kita/ https://kitakram.de/sortieren-in-der-kita/#respond Sun, 04 Dec 2016 15:34:15 +0000 http://kitakram.de/wordpress/sortieren-in-der-kita/

Immer wieder beobachte ich Kinder im Freispiel oder in Parks, die verschiedenste Dinge sehr konzentriert nach bestimmten Kriterien sortieren. Sie ordnen die Dinge nach Farben, nach Beschaffenheit der Oberfläche (glatt, rau, kratzig….), nach Größe, nach ihrer Form oder nach ihrer „Schönheit“. Dieses Interesse der Kinder sollten wir durch ein bewusstes Materialangebot fördern.

Materialien:

  • Ein Kästchen mit Fächereinteilung
  • verschiedene Materialien zum Sortieren (z.B. Wäscheklammern, Eicheln, Kastanien, Glitzersteine, Muscheln, Steine, kleine Tierfiguren, Holzscheiben usw.)
  • eine schöne Filzunterlage, ein Teppichstück oder ähnliches, auf dem die sortierten Dinge Platz finden

Am besten stellt ihr das Kästchen und den kleinen Korb bzw. das Materialschälchen immer nebeneinander auf ein Tablett oder in ein Regalfach.

 

Beim Begriff „Sortieren“ fällt oft auch der Begriff „Klassifizieren“. Hier wird der Bezug zur Mathematik hergestellt. Das Sortieren nach eigenen Kriterien ist eine gute Vorbereitung auf das spätere Zählen oder Rechnen.

Mir ist aber noch ein anderer Aspekt wichtig, den wir häufig beim Sortieren in Einrichtungen beobachten. Viele Kinder vergessen beim Sortieren völlig ihre Umgebung, sie konzentrieren sich sehr auf ihr Tun, bis ihrer Ansicht nach alles an richtiger Stelle ist. Kinder kommen beim Sortieren oftmals zur Ruhe und sammeln dabei Kraft, um sich danach wieder anderen Tätigkeiten widmen zu können.

Und hier noch ergänzende Ideen von der kitakram-facebook-Seite:
Kommentar-Ideen-faceb..jpg


Für kitakram: Heike

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Feinmotorik fördern – Wäsche waschen in der Krippe https://kitakram.de/feinmotorik-foerdern-waesche-waschen-in-der-krippe/ https://kitakram.de/feinmotorik-foerdern-waesche-waschen-in-der-krippe/#respond Wed, 27 Apr 2016 03:49:32 +0000 http://kitakram.de/wordpress/feinmotorik-foerdern-waesche-waschen-in-der-krippe/ Die folgende Spielidee wurde uns von Sara Flanagan zur Verfügung gestellt.

Materialien:

  • Kindersocken, Kindermützen, Tücher usw.
  • eine lange Leine
  • Befestigungsmöglichkeiten für die Leine (z.B.Türklinke, Heizungsverkleidung, ein fest verankertes Regal usw.)
  • Wäscheklammern
  • Wäschekorb
  • Bei Bedarf: eine große Waschschüssel oder ein Kinderwaschbecken

Wenn ihr die Möglichkeit habt, könnt ihr die Wäschestücke mit den Kindern in einer großen Waschschüssel oder einem Waschbecken im Kinderbad „in echt“ waschen und anschließend ordentlich auswringen.
Es geht aber auch ohne Waschen.
Die Kinder hängen mit Wäscheklammern Kindersocken oder andere Wäschestücke an eine Leine. Wie ihr an den vielen aufgehängten Socken erkennen könnt, macht den Kindern diese Tätigkeit sehr viel Spaß. Sie kennen das Aufhängen der Wäsche von ihren Eltern. Es ist also kein „als-ob-Spiel“, sondern sie machen es genauso wie die Großen.
Ältere Kinder hängen passende Socken zum Teil nebeneinander, jüngere Kinder achten weniger darauf.

Viele Kinder sind sehr eifrig dabei und zeigen große Freude und enorme Konzentration im Tun. Das Hantieren mit den Wäscheklammern klappt nicht immer sofort, wird aber oftmals schnell gelernt.

Für die Wäsche benötigt ihr einen kleinen Wäschekorb oder einen anderen Korb, den die Kinder selbstständig umhertragen können.



Die Leine muss relativ straff gespannt werden. Eine zu lockere Leine wackelt beim Anhängen der Wäsche zu sehr hin und her.
Die Wäscheklammern sollten sich gut von den Kindern öffnen lassen. Natürlich könnt ihr auch große Holzklammern nehmen.

PS: Socken/Kinderwäsche könnt ihr euch von Eltern mitbringen lassen. Viele Familien haben ausgemusterte Wäschestücke zu Hause liegen und geben gerne einige Teile davon an die Einrichtung.

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Kugelbahn aus Knete https://kitakram.de/kugelbahn-aus-knete-beeindruckend/ https://kitakram.de/kugelbahn-aus-knete-beeindruckend/#respond Tue, 12 Apr 2016 13:23:14 +0000 http://kitakram.de/wordpress/kugelbahn-aus-knete-beeindruckend/ Kürzlich durften wir im Freispiel einer Berliner Kita hospitieren. Was wir wir während dieser Zeit beobachten konnten, hat uns sehr beeindruckt. Zwei ca. fünfjährige Jungen kneteten mit viel Geduld und Engagement zwei Kugelbahnen. Ca. 45 Minuten tüffelten und probierten sie. Auch Fehlversuche und Einstürze hinderten sie nicht am Bauen. Nur das Mittagessen kam ihnen dazwischen. Was sie bis dahin geschafft hatten, machte die beiden Jungen sehr zufrieden. „Nach dem Essen machen wir weiter, bis die Kugel richtig gut rollt“, sagten sie, bevor sie ihre Werke in einem Regal sicherten.

 

Materialien:

  • Knete
  • Knetmesser
  • Korken, Joghurtbecher, Bauklötze…..
  • Murmeln
  • Tisch
  • Tabletts für die fertigen Produkte

Die beiden Jungen wendeten die gleiche Technik an. Sie kneteten kleine Segmente, die sie nach und nach zusammenfügten.
Besonders kniffelig waren die Pfeiler der Kugelbahn. Diese knickten immer wieder ein. Zwischendurch kamen auch Korken als Pfeiler zum Einsatz, doch diese Konstruktion fiel ebenso in sich zusammen. Schließlich wurden sehr, sehr dicke Pfeiler aus Knete verwendet.



Was aus unserer Sicht zum Gelingen der Aktion beigetragen hat:
Es war ausreichend Knete vorhanden, so dass die Jungen viel experimentieren konnten. Des Weiteren standen ihnen zwei Tische mit großer Aktionsfläche zur Verfügung. Die beiden Jungen konnten direkt auf der Platte arbeiten. Oftmals gibt es für Knetaktionen Unterlagen, die in diesem Fall zu klein und vielleicht auch zu rutschig gewesen wären. Die Jungen konnten weitere Materialien, wie z.B. die Korken, hinzuziehen. Dies ermöglichte ihnen verschiedene statische Sachen auszuprobieren.
Die beiden Jungen hatten viel ZEIT zum Diskutieren, zum Ausprobieren und zum Erreichen der gesetzten Ziele.
Wichtig für die beiden war, dass sie ihre Produkte auf den Tabletts in „Sicherheit“ wussten, bis sie nach dem Mittagessen weitermachen konnten.

 

 

 

 

Und hier das Resultat: DIE KUGEL ROLLT!!!

 

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