Alltag – KitaKram.de https://kitakram.de Vielfältige Kitaideen aus der Praxis für die Praxis Sat, 16 Mar 2024 07:47:12 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.9.9 Absprachen zum Morgenkreis https://kitakram.de/konfliktpotential-morgenkreis/ Wed, 03 May 2023 12:48:54 +0000 https://kitakram.de/?p=8027

„Herzlich Willkommen. Schön, dass du da bist!“

Zum Thema Morgenkreis gibt es in vielen Kitas Rede- und Klärungsbedarf. Oftmals ärgern sich Erzieherinnen und Erzieher über Eltern, die ihre Kinder nicht pünktlich zu Beginn des Morgenkreises in die Gruppe/Abteilung bringen. „Die Eltern nehmen unsere Arbeit nicht ernst“, „später in der Schule müssen sie es doch auch schaffen“, „Rituale sind für Kinder wichtig“  oder „dann kommen die Kinder gar nicht mehr richtig in den Tag“ sind Argumente, die Fachkräften wichtig sind.

Und die Eltern und Familien? Manche entschuldigen sich für ihr verspätetes Kommen, andere verstehen gar nicht, was so furchtbar schlimm ist, wenn ihr Kind später in den Morgenkreis geht oder diesen vereinzelt nicht mitmacht. „Jetzt haben wir noch die Möglichkeit, den Morgen mit unserem Kind zu genießen und es später in die Kita zu bringen“, „oftmals schaffe ich es einfach nicht, pünktlich zu sein, auch wenn ich es mir vorgenommen habe“ oder „findet Lernen denn nur im Morgenkreis statt?“ sind Fragen oder Statements seitens der Familien.

Da prallen manchmal sehr unterschiedliche Sichtweisen aufeinander, begründet durch individuelle Bedürfnisse und Rahmenbedingungen. Wie also damit umgehen, wenn sich die Geister beim Thema Morgenkreis scheiden?

Ich habe selbst als Erzieherin viele Morgenkreise mit Kindergruppen durchgeführt, hatte Eltern, die es selten pünktlich geschafft haben, erlebte immer mal wieder Kinder, die froh waren, wenn der Morgenkreis zu Ende war und hatte Kolleginnen im Team, für die ein pünktlicher Beginn des Morgenkreises ein MUSS darstellte. Im Laufe meiner Erzieherinnentätigkeit konnte ich durch Beobachtung, Ausprobieren und Austausch eine neue Einstellung zum Thema Morgenkreis entwickeln, die ich euch hier gern aufzeigen möchte.

Morgenkreis: pünktlich um 9:00 Uhr oder 9:30 Uhr?



Diesen Stress habe ich mir nach einiger Zeit selbst gar nicht mehr angetan. Warum sollte es unabdingbar sein, einen Morgenkreis immer ganz pünktlich zu beginnen? Pochen die Kinder darauf? Kommt der ganze Ablauf durcheinander, wenn ein Morgenkreis etwas später beginnt? In den meisten Fällen war dies bei mir nicht der Fall. In der Kita gibt es durch Mahlzeiten oder andere Programmpunkte sowieso schon viele, zeitlich feststehende Alltagssituationen. Ich fragte mich immer, gehört der Morgenkreis zwangsläufig dazu?

Für mich war wichtig, dass ich den Zeitpunkt für die Gruppe gut wählte und nicht, was mir die Uhr vorgab.

Spielten die Kinder gerade intensiv, gingen sie wichtigen Forscherfragen nach, brauchte mich ein Kind dringend, so wurde der Morgenkreis kurzerhand zeitlich etwas nach hinten geschoben. Auch kam es vor, dass aus dem Morgenkreis ein Mittagskreis wurde, wenn ich es mit den Kindern zuvor abgestimmt hatte. Diese Flexibilität nahm mir selbst viel Stress und brachte Zufriedenheit auf Seiten der Kinder.

Morgenkreis: jeden Tag?

Für mich war dies – nach einigen Jahren Berufserfahrung – nicht mehr zwangsläufig der Fall. Bei mir ist der Berufseinstieg schon länger her und damals war der Morgenkreis in den Kitas ein absolutes Muss. Auch ich habe am Anfang meine Morgenkreise jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit begonnen. Punkt 9 Uhr ging es nach dem Frühstück los. Das habe ich damals gar nicht hinterfragt, es war einfach so.

Doch im Laufe der Zeit änderte ich meine Einstellung zum Morgenkreis. Oft bot ich Morgenkreise an, aber nicht mehr zwangsläufig jeden Tag. Manchmal passte es für die Kinder oder mich nicht, manchmal hatten die Kinder keine Lust oder wir trafen uns zum Austausch lieber am Nachmittag. Die Kinder haben sich sehr schnell daran gewöhnt, dass wir das Angebot des Morgenkreises flexibel anwendeten.

Und wie haben die Kinder dann erfahren, was am Tag so geplant war? Diese Info haben die Kinder während des Frühstücks, zur Begrüßung oder im Laufe des Freispiels erhalten. Regelmäßige Aktionen wurden alternativ durch Fotos oder kleine Piktogramme transparent gemacht. Ich habe selten erlebt, dass es Kindern schwer fiel, ohne Morgenkreis in den Tag zu kommen. Wenn doch, waren wir bei diesen Kindern besonders aufmerksam. Oftmals reichten hier dann kleine Impulse/Hilfestellungen unsererseits, wie wir sie in anderen Situationen auch täglich anwenden.

Eine Kitaleitung erzählte mir kürzlich, dass es in ihrer Kita am Morgen schon länger keine feste Zusammenkunft mehr gibt. Die Fachkräfte beobachteten, dass es für manche Kinder schwer war, direkt nach dem Frühstück wieder zu sitzen oder zuzuhören, auch wenn der Morgenkreis zum Teil sehr „bewegt“ gestaltet wurde. Oder Kinder waren gerade in´s Spiel gekommen und hatten gar keine Lust, dieses für den Morgenkreis zu unterbrechen. Somit machten die Fachkräfte den Kindern den Vorschlag, aus dem Morgenkreis einen Mittagskreis zu machen.

Die Kinder fanden die Idee gut und seit nunmehr über einem Jahr hat sich diese Umstellung sehr bewährt.

Unter anderem wird in dem Mittagskreis über die Aktivitäten des Morgens gesprochen und die Kinder überlegen sich, welches Ruheangebot sie nach dem Essen wahrnehmen möchten (Schlafen, Buch/Geschichte lesen/hören, Rausgehen usw.).

Umgang mit zu spät kommenden Familien

Wenn ein Morgenkreis nicht zwangsläufig zu einer ganz festen Uhrzeit beginnt (z.B. Punkt 9:30 Uhr), gibt es auch keine „Zuspätkommer“ mehr.

Je nach Personalausstattung hatten wir mit den Eltern folgende Vereinbarungen:

Waren wir zu zweit, führte eine Kollegin den Morgenkreis durch. Die andere Kollegin begleitete die Kinder, die nicht am Morgenkreis teilnehmen wollten und begrüßte die noch ankommenden Kinder. Kinder, die nach Beginn des Morgenkreises kamen, konnten sich bei Interesse leise zu den Morgenkreiskindern gesellen, wenn es sich noch lohnte. Dazu hatten wir im Kreis immer einige zusätzlich Sitzkissen parat oder wir machten den Kreis ohne Aufhebens  und ohne dass wir unser Gespräch, unser Spiel oder unser Lied unterbrechen mussten, etwas größer. Klar war: die Kollegin, die den Morgenkreis begleitete, war für Eltern während dieser Zeit nicht ansprechbar. Denn dadurch wäre der Morgenkreis zu sehr gestört worden. Wollten Eltern etwas mitteilen, so war die Kollegin Ansprechpartnerin.

Für den Fall, dass nur eine Kollegin anwesend war, verlief die Morgenkreissituation ähnlich. Kinder, die nicht am Morgenkreis teilnehmen wollten, konnten im Nachbarraum spielen (offene Verbindungstür) oder einfach zuschauen. Eltern, die ihre Kinder zu Beginn oder im Verlauf des Morgenkreises brachten, blieben an der Gruppentür stehen, verabschiedeten ihr Kind leise und anschließend reihte sich das Kind im Morgenkreis ein. Hatten die Eltern noch eine wichtige Info, gab es ein kleines Heft, in das sie ihre Anliegen eintragen konnten („Meine Tochter wird heute von Oma abgeholt“, „ich komme heute schon um 14 Uhr, wir haben einen Termin“, „Maja hat heute sehr wenig gefrühstückt“). Das Heft lag – für alle bekannt – an einer festgelegten Stelle und war für BesucherInnen/Externe nicht einsehbar. Es gab bei wichtigen Dingen auch immer die Möglichkeit nach der Ruhephase anzurufen, denn nicht für alle Eltern war das Notieren von Informationen möglich.

Schon nach sehr kurzer Zeit gelang es den meisten Kindern, sich unkompliziert in den Morgenkreis einzufinden, auch wenn dieser schon begonnen hatte. Die Kinder kamen rein, nahmen sich ein Kissen und suchten sich einen freien Platz. Kindern, denen das nicht ganz so leicht fiel, signalisierte ich mit Zeichen, dass sie sich gern neben mich setzten konnten. Die individuelle Begrüßung der jeweiligen „NachzüglerInnen“ erfolgte entweder kurz im Morgenkreis oder auch im Anschluss.

„Fehlende Wertschätzung für unsere Arbeit“

Meiner Ansicht nach gibt es vielfältige Gründe, warum Eltern ihre Kinder nicht immer zu einer festen Uhrzeit bringen (können).

Oftmals hängt dies mit den individuellen Lebensweisen der Familien zusammen und hat nichts damit zu tun, ob die Arbeit in der Kita ernst genommen oder geschätzt wird.

Manche Eltern sind im Schichtdienst tätig, andere Eltern arbeiten in der Gastronomie und haben mit ihren Kindern einen eher späten Rhythmus. Einige Eltern schaffen es einfach nicht pünktlich zu sein, weil das Kind sich morgens nicht anziehen will, weil kurz vorm Losgehen noch ein wichtiges Telefonat eingeht oder weil die S-Bahn vor der Nase weggefahren ist. Und dann gibt es Familien, die ein langes, gemeinsames Frühstück oder eine gemeinsame Kuschelzeit im Bett genießen möchten. Es kann unzählige Gründe geben, manche für uns nachvollziehbar, andere vielleicht auch nicht. Doch wenn wir davon ausgehen, dass Eltern für ein späteres Ankommen in der Kita ihre Gründe haben und das Kind im besten Fall morgens eine intensive Zeit mit der Mutter/dem Vater/den Eltern verbringt, so sehen wir das Thema „Unpünktlichkeit“ vielleicht anders.

Und nicht zu vergessen: der Morgenkreis, als Bestandteil des Tages, dauert in der Regel zwischen 15 bis 30 Minuten – darüber hinaus gibt es noch viele andere Zeitfenster im Kitaalltag, in denen wir Kinder fördern und begleiten.

„In der Schule müssen die Kinder auch pünktlich sein“

Ja, das stimmt. Aber ist es Aufgabe der Kita, Eltern zu Pünktlichkeit zu erziehen? Nein! Wir bereiten die Kinder auf den Übergang in die Schule vor, indem wir sie in ihrer Selbstständigkeit, ihrem Selbstbewusstsein, ihrer Freude am Lernen usw. fördern. Wir stimmen mit Eltern gemeinsam ab, was Elternhaus und Kita gemeinsam tun können, um die Kinder bestmöglich in ihren Kompetenzen zu stärken und wir begleiten auch Eltern mit ihren Fragen und potentiellen Ängsten.

Aber es ist nicht unsere Aufgabe, Eltern zu Pünktlichkeit zu erziehen.

Kitas haben andere Rahmenbedingungen als Schulen – in Kitas müssen Kinder nicht in allen Gruppen zu einer bestimmten Uhrzeit mit dem Unterricht beginnen. Warum sollten wir Eltern zu etwas drängen, was nicht erforderlich ist?

Wenn es mir als Fachkraft wichtig ist, dass Kinder am Morgenkreis teilnehmen, kann ich:

  • den Morgenkreis mit den Kindern gemeinsam so spannend, abwechslungsreich und geheimnisvoll gestalten, dass die Kinder ihre Eltern morgens von selbst überzeugen, dass sie teilnehmen möchten.
  • Eltern überzeugend darlegen, was den Morgenkreis so besonders und wichtig macht, so dass es für das betreffende Kind überaus hilfreich ist, dabei zu sein. Und da reicht es meiner Ansicht nach nicht zu sagen, nur mit Morgenkreis kommt ein Kind gut in den Tag. Denn es ist unsere Aufgabe als Pädagogin oder Pädagoge, den Kindern dabei behilflich zu sein, gut in der Kita anzukommen. Egal, ob dies um 7:30 Uhr oder um 10:00 Uhr morgens ist.

Als Team lohnt es sich, das Angebot des Morgenkreises genauer unter die Lupe zu nehmen: was genau beabsichtigen wir mit diesem Angebot? Wie nehmen die Kinder den Morgenkreis an? Stimmt der Aufbau, Rhythmus, die Länge und die Uhrzeit? Lassen wir die Kinder ausreichend partizipieren? Müssen Kinder teilnehmen?

Ich wünsche euch hierzu eine rege Diskussion, einen spannenden Austausch und ein gutes Ergebnis!

Beitrag: Heike

 

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Zahlen in der Kita https://kitakram.de/zahlen-in-der-kita/ https://kitakram.de/zahlen-in-der-kita/#respond Fri, 11 Mar 2022 20:12:52 +0000 http://kitakram.de/wordpress/zahlen-in-der-kita/

Pro Stufe oder Regalfach eine Zahl – da prägen sich die Zahlen und Mengen gut ein.

In der Kita McNair in Berlin können die Kinder bis über 20 zählen, wenn sie in das obere Stockwerk gehen. Toll, dass sowohl die Zahlen als auch die entsprechenden Punkte aufgeklebt wurden. Klebefolien gibt es in vielen verschiedenen Farben.

treppe zahlen

Ausgeschnitten wurden die Zahlen von der Erzieherin und das Bekleben der Stufen haben dann in diesem Fall die Kinder selbst übernommen.

Zahlenregal1.jpg

Für einen kurzen Zeitraum entstand aus diesem ehemaligen Schulranzenregal, welches nicht mehr benötigt wurde, kurzerhand ein Zahlenregal. Die Kinder entscheiden selbst, welches Material in welches Fach kommt.

Groessen Messen Zahlen

Wer ist wie groß und bin ich schon wieder gewachsen? Durch das Vermerken der eigenen Größe bekommen die Kinder ein Gefühl für Zahlen und Längen. Viele Kitas nutzen zur Dokumentation der Größen ein Maßband, welches man in einem großen schwedischen Möbelhaus erhält. Diese Bänder lassen sich leicht an die Wand kleben. Die Kinder machen dann einfach immer einen farbigen Strich bei ihrer aktuellen Größe.

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Seifenblasen faszinieren immer https://kitakram.de/egal-ob-winter-fruehling-sommer-oder-herbst-seifenblasen-gehen-immer/ https://kitakram.de/egal-ob-winter-fruehling-sommer-oder-herbst-seifenblasen-gehen-immer/#respond Sat, 01 Jan 2022 10:07:24 +0000 http://kitakram.de/wordpress/egal-ob-winter-fruehling-sommer-oder-herbst-seifenblasen-gehen-immer/ Egal ob im Sommer oder auch zu einer tristen Jahreszeit, Seifenblasen lassen sie sich bei fast jedem Wetter in den Wind pusten. Am besten funktionieren Seifenblasen wohl, wenn es draußen etwas feucht ist, aber nicht zu stark regnet.

Wenn ihr den Kindern den Seifenschaum und entsprechende Materialien zur Verfügung stellt, werdet ihr schnell merken: von dem Schaum kann man einfach nicht genug haben, denn die Ausdauer der Kinder beim Experimentieren ist häufig extrem lang.
Also ist es am besten, ihr macht den Schaum selbst. Dazu benötigt man nicht viele Materialien, wie ihr unten seht. Wir haben im Netz etwas recherchiert und haben folgende Anleitungen gefunden:

(Rezept, welches man auf vielen Webseiten findet)
5 Liter Wasser
10 Eßlöffel Spülmittel
2 Teelöffel Glycerin (schützt vor dem Austrocknen)
Einfach das Spülmittel und anschließend das Glycerin in das Wasser geben.

(Rezept von der Webseite kindergarten-workshop.de)
1 Liter Wasser
50 g Traubenzucker
25 g Tapetenkleister
70 g Neutralseife
Alle Zutaten nacheinander in ein Gefäß geben und gut durchmischen. Sollte die Lauge zu dickflüssig sein, einfach noch etwas Wasser dazugeben.



Geräte, mit denen man kleine und/oder große Seifenblasen machen kann:

  • Siebe
  • Strohhalme
  • Plastikringe
  • Das braucht ihr zusätzlich::
  • Flache Schalen (z.B, Blumenuntersetzer) für die Flüssigkeit
  • Kunststoffbecher, in die die Kinder die Flüssigkeit füllen können, um dann mit Strohhalmen hineinzupusten.

Auch wenn das selbstständige Pusten noch nicht gelingt: allein das Fangen und Platzenlassen der Seifenblasen macht den Jüngsten meistens einen riesigen Spaß.

Wir empfehlen das Experimentieren mit Seifenblasen im Außenraum stattfinden zu lassen. Im Haus/in der Kita hinterlässt die Seifenmischung nasse und unter Umständen sehr rutschige Spuren. Außerdem geht beim Hantieren mit der Seifenmischung und den Geräten oftmals vieles daneben und im Außengelände stellt das kein Problem dar. Toll ist es, wenn die Utensilien für das Spielen mit Seifenblasen regelmäßig im Garten zur Verfügung stehen . Das häufige Hantieren fördert die Kompetenzen der Kinder im Umgang mit den Materialien und nach und nach entstehen immer ausgefallenere Ideen.

Sehr große Seifenblasen

Diese erfordern sehr, sehr viel Übung und gelingen oftmals nur Erwachsenen. Werkzeuge, die für große Seifenblasen verwendet werden, sind Drähte in Kombination mit Mullbinden oder Schnürsenkel.

  • Man biegt den Draht in der Form zurecht, wie man ihn haben möchte und wickelt anschließend eine Mullbinde um den Draht. Achtung: den Griff nicht vergessen!
  • Ein andere Möglichkeit ist es, den Draht durch einen langen (hohlen) Schnürsenkel zu ziehen und anschließend in der gewünschten Form zurechtzubiegen.Versucht es doch selbst mal aus. Für die Kinder ist es interessant und wichtig zu beobachten, dass auch die Erwachsenen mit Eifer bei der Sache sind und – wie sie selbst – nicht sofort erfolgreich sind.

Überwiegend sieht man Kinder im Sommer Seifenblasen hinterherjagen. Aber wir finden, gerade im Winter oder Herbst, wenn uns die Natur nicht mehr so viele Farben bietet, stellen Seifenblasen mit ihrer tollen Farbenpracht ein attraktives Angebot dar.

Die Fotos ohne kitakram-Schriftzug haben wir bei pixabay gefunden.

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Sprachförderung am Wickeltisch https://kitakram.de/sprachfoerderung-am-wickeltisch/ https://kitakram.de/sprachfoerderung-am-wickeltisch/#respond Sat, 07 Aug 2021 14:13:49 +0000 https://kitakram.de/?p=6314

Anregungen für die Arbeit mit Krippenkindern zur alltagsintegrierten Sprachförderung sowie zur Dokumentation der sprachlichen Äußerungen für das Portfolio oder das Berliner Sprachlerntagebuch.

„Zur Sprache kommen“

Eins-zu-eins-Situationen am Wickeltisch

Wir sind bereits auf Kitakram auf die generelle Bedeutung des Wickelns eingegangen (Wickelzeit ist Beziehungszeit). In diesem Beitrag werden wir etwas konkreter und veranschaulichen, wie man beim Wickeln Sprachanlässe mit Hilfe sprachanregender Materialien, wie z.B. Postern, schaffen kann. Zudem wollen wir Euch gerne ein Beispiel vorstellen, wie ihr unkompliziert und mit wenig Aufwand sprachliche Äußerungen der Kinder festhalten und dokumentieren könnt.

Sprachanregende Poster am Wickeltisch



Das kleine zweijährige Mädchen jauchzt beim Anblick von Tieren auf. Ihr Interesse wird durch das Poster aufgegriffen, wobei sie im Dialog ihren aktiven Wortschatz erweitern kann.

Die 1:1 Situationen mit Kleinkindern sind einmalige Chancen, um mit ihnen intensiv in Kontakt und in den Dialog zu treten. Diese paar Minuten sind unbeschreiblich wertvoll, um die Sprachentwicklung der Kinder zu unterstützen. Dabei kommt es darauf an, feinfühlig die Interessen der Kinder wahrzunehmen und ihrer Aufmerksamkeit sozusagen zu folgen. Indem die Interessen der Kinder aufgegriffen werden, wie bei diesem Foto, finden bekanntlich die größten Lernerfolge statt.

„Es lohnt sich die Kinder regelmäßig und genau zu beobachten, um ihre aktuellen Interessengebiete und Vorlieben herauszufinden. So können Plakate an den Wickeltischen auch immer mal wieder ausgewechselt werden. Beliebte Themen sind häufig Alltagssituationen, die die Kinder tagein und tagaus erleben: Baustellen, Fahrzeuge, Tiere, etc..“

Sammlung erster Worte und Sätze von Kindern

Kleine Dialoge oder die ersten Wörter der Kinder kann man in diesen Situationen gut festhalten. Dafür braucht man aber das passende Material vor Ort.

„Unser Tipp: Schafft Euch nahe beim Wickeltisch eine kleine Aufbewahrungsstelle mit Stiften und Notizzetteln, um Euch schnell Kommentare von Kindern aufschreiben zu können.“

Das benötigt Ihr hierfür:

  • kleine Stifte, wie Bleistifte vom großen Möbelhaus
  • Notizzettel
  • Eine Klarsichtfolie oder ähnliches
  • Klebestreifen, Powerstrips oder etwas anders, um alles an der Wand kindersicher zu befestigen

Gestaltung von Seiten fürs Portfolio oder das Berliner Sprachlerntagebuch

Um sich die tägliche Arbeit mit dem Portfolio oder dem Berliner Sprachlerntagebuch zu erleichtern, kann man diese Zettel in einer Aufbewahrungsbox sammeln und dann gemeinsam mit den Kindern aufkleben.

Erzieher in einem Kinderladen in Berlin hatten die Idee, die Notizzettel immer gleich auf dafür vorgesehene Seiten im Sprachlerntagebuch (Portfolio) mit bunten Klebestreifen aufzukleben. Damit sparen sie sich die Arbeit, die Notizen zweimal aufzuschreiben. Zudem macht ihnen die Umsetzung auf diese Weise viel mehr Spaß.

Wenn ihr die Fotodokumentation größer sehen möchtet, dann müsst ihr kurz auf das Foto klicken.

Durch die kreative Beobachtung und Dokumentation gewährleisten wir kontinuierlich das Festhalten sprachlicher Äußerungen der Kinder. Für die Zusammenarbeit mit Eltern, für Entwicklungsgespräche mit ihnen und um die Sprachentwicklung der Kinder einschätzen zu können, ist diese Vorgehensweise von unglaublichem Nutzen. Letztendlich werden daraus Schlussfolgerungen gezogen, wie das Kind in seiner Sprachentwicklung weiter unterstützt werden kann.

Eltern, als wichtigste Bezugspersonen, können übrigens diese Seiten gerne erweitern beziehungsweise selber für die Kindertagesstätte gestalten und damit viele aufschlussreiche Impulse ergänzen. 

Zu beachten ist, dass man möglichst immer das Datum, das genaue Alter des Kindes, die  wortwörtlichen Ausdrücke und deren Bedeutung aufschreibt.

Zum Beispiel: „Johanna; 2,0 Jahre; 21.08.2018: „Da! Di-affe (Da! Giraffe), Mau! (Katze), Chhh (Löwe), Hai, Ham Otte (die Hasen fressen eine Karotte)…“

Das braucht Ihr hierfür:

  • Merkzettel / Notizzettel
  • dickes DINA4 Blatt, z. B. aus Tonkarton oder ein DINA 4 Blatt in einer Klarsichtfolie
  • Klebebänder
  • Bunte Stifte, Kugelschreiber oder Bleistifte
  • Locher, zum Abheften

Autorin des Beitrags: Carina Schmidt-Krug, Pädagogische Fachberaterin für Kindertagesstätten, Fortbildnerin, Erzieherin

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Ideen für Kindergarderoben https://kitakram.de/ideen-fuer-kindergarderoben/ https://kitakram.de/ideen-fuer-kindergarderoben/#respond Tue, 20 Jul 2021 15:19:00 +0000 http://kitakram.de/wordpress/ideen-fuer-kindergarderoben/
Der erste Gang der Kinder und Familien führt morgens in der Regel in den Garderobenbereich. Wir möchten euch Gestaltungsideen aus Kita´s zeigen, die sich in der Praxis bewährt haben, wie z.B. dieses Zitat als Willkommensgruß für Eltern.

 

In Garderoben sollte ausreichend Platz zum An- und Ausziehen zur Verfügung stehen. Vor allem bei Kindern unter drei Jahren benötigen nicht nur die Kinder, sondern auch die Pädagogen und Eltern Sitzmöglichkeiten, um die Kinder auf ihren Schoß nehmen zu können.
Viele Kinder setzen sich beim An- und Ausziehen gerne auf den Boden. Daher ist es ratsam, den Boden möglichst frei zu lassen, so dass sich mehrere Kinder gleichzeitig umziehen können.



Die Kindergarderoben sollten durch Fotos und/oder die Namen der Kinder gekennzeichnet werden. In diesem Beispiel entschieden sich die Erzieherinnen für weiße Rahmen und einheitliche Fotogrößen – dies bringt „Ruhe“ in die Garderobe.

Garderoben sind oft voll. Hausschuhe, Regenhosen, Gummistiefel, Wechselwäsche, Sportsachen …… müssen untergebracht werden. Damit nicht alles in Tüten an den Haken hängen muss, kann man für jedes Kind eine zusätzliche Box oder Kiste zur Verfügung stellen. Sollen auch Regenjacken oder Gummistiefel in den Boxen verstaut werden, müssen sie abwaschbar und wasserdicht sein.

Manchmal dauert es lange, bis alle Kinder an- oder ausgezogen sind. Bücherkisten oder Wandspiele können Wartezeiten überbrücken.

Diese Info macht die Arbeit und Haltung einer Einrichtung transparent und kann dazu beitragen, dass viele Kinder in praktischer Kleidung in die Kita kommen.

 

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Ausruhen – Genuss oder Frust? https://kitakram.de/ausruhen-in-der-kita-genuss-oder-frust/ https://kitakram.de/ausruhen-in-der-kita-genuss-oder-frust/#respond Fri, 07 May 2021 13:25:19 +0000 http://kitakram.de/wordpress/ausruhen-in-der-kita-genuss-oder-frust/

Wer schon in verschiedenen Kitas oder Krippen tätig war, hat vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht wie wir. Die Ausruhsituation bzw. das Schlafen nach dem Mittagessen wird in Einrichtungen sehr, sehr unterschiedlich gehandhabt. Schon mal vorweg gesagt: Uns sträuben sich die Nackenhaare, wenn wir hören, dass Kinder in der Kita angehalten werden, eine Stunde oder länger wach auf einer Matte zu liegen, obwohl sie gar kein Schlafbedürfnis haben.
Wie kann eine bedürfnisgerechte Mittagspause gestaltet werden?

Kürzlich wurde in einer Erziehergruppe auf facebook nach der Gestaltung der Schlafenssituation gefragt. Die Antworten zeigen, dass es sehr viele Varianten der Umsetzung gibt. Manche Einrichtungen überlassen den Kindern die Entscheidung, bei anderen Einrichtungen entscheidet das Alter des Kindes über Schlafen oder Nicht-Schlafen. In manchen Einrichtungen schlafen nur die U3-Kinder, in anderen Einrichtungen alle Kinder von 1 bis 6 Jahren. In einigen Einrichtungen dürfen Kinder nach 20 Minuten wieder aufstehen, wenn sie nicht einschlafen, in anderen Einrichtungen liegen Kinder viel länger. (Quelle: facebook, Juli 2017)

Beim Thema Schlafen kommen viele Interessen und Haltungen zusammen:



Viele Eltern möchten über Schlafen oder Nicht-Schlafen mitbestimmen. So wollen einige Eltern nicht, dass ihr über zwei oder dreijähriges Kind schläft, weil das Kind abends Einschlafprobleme hat. Anderen Eltern dagegen ist es wichtig, dass ihr Kind schläft, weil es das aus ihrer Sicht benötigt oder weil es bei ihnen in der Kindheit auch so war. Vereinzelte Eltern äußern auch manchmal den Wunsch, dass ihr Kind jeweils nach einer halben Stunde geweckt wird, damit es Schlaf bekommt, aber nicht zu lange schläft.

Ähnlich unterschiedlich sieht es bei den Kindern selbst aus. Einige freuen sich auf das mittägliche Niedersinken auf die Matten, andere betonen schon während des Essens nachdrücklich und laut, dass sie gar nicht müde sind. Manche Kinder schlafen schnell ein und ruhen dann lange, andere Kinder werfen sich auf den Betten hin und her, bis sie schließlich doch nach langer Zeit einschlafen oder auch nicht.

Auch Pädagoginnen äußern unterschiedliche Gründe für Schlafen oder Nicht-Schlafen. Kinder können nicht selbst entscheiden, damit sind sie überfordert, hört man oft. Oder, die Räume oder auch die Pausensituation des Teams lasse eine Auswahl unterschiedlicher Ruhemöglichkeiten nicht zu. Schlechte Erfahrungen in der eigenen Kitazeit oder in der Kitazeit der eigenen Kinder rufen bei Pädagogen mitunter heftige Reaktionen hervor, ein generelles Schlafenmüssen wird strikt abgelehnt. Im Rahmen der Partizipation haben Kinder das Recht, über die Gestaltung der Ausruhsituation mitzuentscheiden, so ein weiteres, immer häufiger zu hörendes Argument.
Schon diese wenigen Aufzählungen zeigen, dass beim Thema Ausruhen/Schlafen sehr viele Bedürfnisse und Haltungen aufeinandertreffen.

Doch wie nun entscheiden?

1. Für uns ist ganz klar: Das Bedürfnis des Kindes, d.h. sein Schlafbedürfnis/sein Schlafrhythmus und sein aktuelles Befinden sind ausschlaggebend für die Gestaltung der Mittagssituationen. Jeder Mensch hat ein anderes Schlafbedürfnis, so benötigt ein gerade drei gewordenes Kind nach dem Essen noch einen einstündigen Mittagsschlaf, ein anderes Kind dagegen gar keinen Schlaf mehr. Manche Kinder strengt der Kitatag sehr an, andere sind mittags noch total fit. Das Bedürfnis nach Schlaf kann in einer Kindergruppe, auch wenn z.B. alle Kinder gerade drei Jahre alt geworden sind, sehr unterschiedlich sein. Da gilt es, für Kinder, die sehr müde sind, Schlafmöglichkeiten zu schaffen, aber auch die Kinder zu berücksichtigen, die keinen Schlaf benötigen.

Schlafen Praktiken 0

Regeln wie „Bei uns schlafen alle 3-4jährigen Kinder“ oder „Bei uns schlafen alle, außer die Kinder, die in die Schule kommen“ müssen aus unserer Sicht bedürfnisorientiert überdacht werden. (Foto: pixabay)

Das Thema Schlafen hat viel mit Kinderrechten, Partizipation und dem Bild vom Kind zu tun. Bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema kann ein Blick in das Bildungsprogramm/den Bildungsplan helfen, um eine bedürfnis- und entwicklungsorientierte Lösung zu finden.

2. Entspannung bedeutet nicht zwangsläufig Schlafen. Fragt man während einer Teamsitzung mal alle Erwachsenen, wie sie sich entspannen, so ist das Spektrum der Entspannungsarten oftmals beeindruckend: Lesen, ruhige oder auch laute Musik hören, Joggen, Singen, Schlafen, Spazieren gehen, auf der Wiese liegen und den Wolken zuschauen, Zeichnen und dabei ein Hörspiel hören, Tee trinken und Kreuzworträtsel lösen und vieles mehr wird oft genannt.
Und wie ist es bei älteren Kitakindern? Manche Kinder können sich gut beim Spielen im Garten erholen, andere in der Kuschelecke beim Hören einer Geschichte und wiederum andere durch einen kurzen Mittagsschlaf. Von daher kommt es den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder entgegen, wenn es verschiedene Angebote zur Entspannung gibt. Natürlich ist es organisatorisch nicht möglich, jeden Wunsch oder jedes Bedürfnis zu 100% zu befriedigen. Doch durch eine kitaübergreifende Organisation können unterschiedliche Entspannungsmöglichkeiten geschaffen werden. So kann vielleicht eine Kollegin mit Kindern in den Garten gehen, ein Kollege in der kuscheligen Leseecke eine entspannende Geschichte vorlesen und eine dritte Kollegin übernimmt den Schlafraum. Und wenn nur zwei Kollegen zur Verfügung stehen, können die „wachen“ Kinder nach dem Geschichte hören vielleicht selbst entscheiden, ob alle in den Garten gehen oder im Raum ihren Spielinteressen nachgehen.

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Entspannung, Erholung oder Ausruhen kann auf vielfältige Weise erfolgen. Wenn ihr das Thema Schlafen im Team erarbeitet könnt ihr doch mal mit einer kurzen Abfrage beginnen: Wie entspannen wir selbst? Indem wir uns hinlegen oder ganz anders? (Foto: pixabay)

 3. Auch beim Thema Schlafen/Ausruhen ist eine enge Zusammenarbeit mit Eltern wichtig. Die Erfahrungen der Eltern und die Beobachtungen der Erzieher sollten gut miteinander ausgetauscht werden, immer zum Wohle des Kindes. Wie jedoch umgehen mit Aussagen wie „Ich möchte, dass Sie mein Kind unbedingt daran hindern, dass es beim Geschichte hören einschläft“ oder „Ich möchte, dass Sie mein Kind immer nach 20 Minuten wecken“? Hinter diesen Aussagen steht manchmal eine große Not, da Kinder z.B. erst sehr spät einschlafen. Doch wie oben schon geschrieben steht: das Bedürfnis des Kindes steht im Vordergrund und das bedeutet: Kinder, die Schlaf benötigen, dürfen schlafen und Kinder, die nicht schlafen können, werden auf keinen Fall von uns Pädagogen dazu gezwungen. Dies sollte man Eltern in einem ruhigen Elterngespräch erläutern und dann mit ihnen zusammen überlegen, wie die Situation zu Hause eventuell verbessert werden kann.

4. Kinder sollen Schlafen/Ausruhen, ebenso wie das Einnehmen von Mahlzeiten, als etwas Genussvolles erleben. Wenn es zu organisieren ist, sollten diejenigen Pädaoginnen die Entspannungs- bzw. Schlafenszeit übernehmen, die selber Spaß daran haben. Denn sie können den Kindern am besten vermitteln, dass Ausruhen und Schlafen etwas Wichtiges und Schönes für Kinder und Erwachsene ist.

Schlafen-Snoezelraum.jpg

Verschiedene angenehme Lichtquellen, Sterne an der Decke, sich im Wind bewegende Gazestreifen (siehe Foto), gemütliche Kissen und kuschelige Decken, eine kleine Massage vor dem Hinlegen oder Geschichte hören, das Mitbestimmen der Geschichten oder Hörspiele, ein schöner „Zauber-Einschlafspruch“ für jedes Kind und noch vieles mehr zeigt Kindern: Schlafen und Ausruhen tut mir gut, macht Spaß und ist etwas Genussvolles!

Die Gestaltung der Entspannungs- bzw. Schlafphase ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal von Einrichtungen.

Als Team sollte man genau hinterfragen:

  • Werden die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt?
  • Erleben Kinder Entspannung und Schlafen als etwas Genussvolles?
  • Verständigen sich Team und Eltern über das Schlafen/Ausruhen?
  • Ist Entspannung bzw. Schlafen im Konzept verankert und damit transparent für alle?
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Tischsprüche für den Kindergarten https://kitakram.de/tischsprueche-fuer-den-kindergarten/ https://kitakram.de/tischsprueche-fuer-den-kindergarten/#respond Thu, 22 Apr 2021 06:25:07 +0000 http://kitakram.de/wordpress/tischsprueche-fuer-den-kindergarten/

Das gemeinsame Sprechen von Tischsprüchen ist in vielen Kitas ein festes Ritual und signalisiert: jetzt beginnen wir unsere Mahlzeit.

Tischsprüche fördern das Gemeinschaftsgefühl der Kinder!

Was ist zu beachten?

In vielen Kitas fassen sich die Kinder beim Sprechen des Tischspruches an – wenn überhaupt, muss dies natürlich auf freiwilliger Basis geschehen!
Immer der gleiche Tischspruch ist langweilig! Vielleicht schafft ihr euch einen kleinen Karteikasten oder eine kleine Schachtel mit gesammelten Tischsprüchen an. Jeden Tag kann sich dann ein Kind einen Spruch aussuchen.

Viele kleine Fische,
schwimmen heut zu Tische,
reichen sich die Flossen,
dann wird kurz beschlossen,
jetzt nicht mehr zu blubbern,
stattdessen was zu futtern,
drum rufen alle mit:
Guten Appetit!!
Ach, da kocht die Hasenmutter
auf dem Ofen Hasenfutter.
Rührt im Topfe 1, 2, 3
Grünkohl, Kraut, Kartoffelbrei.
Und zum Nachtisch 5, 6, 7
gibt es süße Zuckerrüben.
Guten Appetit!
Wir sind die kleinen Spatzen
und kommen aus (Berlin),
und wo es was zu Fressen gibt,
da fliegen wir jetzt hin.
Piep, piep, piep – guten Appetit!
Wir sitzen beisammen,
der Tisch ist gedeckt.
Wir wünschen einander,
dass es gut schmeckt:
Guten Appetit!
Rolle, rolle, rolle,
der Tisch, der ist so volle,
der Bauch, der ist so leer ,
und brummt wie ein Bär.
Tiger, Löwe, Katze –
reicht euch mal die Tatze.
Jeder isst soviel er kann,
nur nicht seinen Nebenmann.
Nur nicht seine Nebenfrau,
dafür sind wir viel zu schlau.
Guten Appetit

Tischspruchkarten für jeden einzelnen Spruch.
Lasst sie einfach von den Kindern illustrieren, so erleichtert ihr Ihnen das Wiedererkennen und Auswendig lernen von Sprüchen.

Tischspruchkarten halten länger und sehen auch schöner aus, wenn ihr sie laminiert oder in Folien aufbewahrt. Ihr könnt sie einfach im Essraum an die Wand hängen.

Noch nicht der richtige Spruch dabei? Dann werdet ihr bestimmt hier fündig: Noch mehr tolle Tischsprüche



Und diese englischen Tischsprüche haben wir aus einer bilingualen Kita mitgebracht:

(Melodie: Bruder Jakob)
Are you hungry?
Are you hungry?
Yes, I am,
Yes, I am,
I am very hungry,
I am very hungry,
Let’s have lunch,
Let’s have lunch!

Two little eyes – to look around.
Two little ears – to hear each sound.
One little nose – to smell what’s sweet.
One little mouth – that likes to eat.
Enjoy your lunch!.

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5 kreative Alltagsideen aus der Krippe https://kitakram.de/5-kreative-alltagsideen-aus-der-krippe/ https://kitakram.de/5-kreative-alltagsideen-aus-der-krippe/#respond Tue, 13 Apr 2021 11:50:32 +0000 http://kitakram.de/wordpress/5-kreative-alltagsideen-aus-der-krippe/

]]> Wir haben das Glück, immer wieder mal einen Blick in Einrichtungen werfen zu können. Das letzte Mal waren wir in einer Krippe in Berlin-Schöneberg. Hier haben wir einige Praxisideen entdeckt, die ihr sehr unkompliziert und ohne großen Kostenaufwand umsetzen könnt.

 

Oftmals gibt es in Gruppenräumen oder Fluren große Einbauschränke, die fest eingebaut sind, ohne dass man den Stauraum in der Gänze benötigt. Wenn das auch bei euch der Fall ist, könnt ihr die Regalbretter und Schranktüren einfach ausbauen lassen und in dem dadurch entstehenden Raum eine schöne Kuschel-/Leseecke für die Jüngsten einrichten. Dazu bezieht ihr einfach eine Schlafmatratze mit einem hübschen Stoff und nehmt Kissen oder Schaumstoffelemente für die Wände hinzu. Dann fehlt nur noch ein kleines Bücherregal oder eine kleine Bücherkiste. Laut der Erzieherinnen in der Kita lieben die Jungen und Mädchen diese „Höhle“.

 



Habt ihr in euren Fluren, Gruppenräumen oder Bädern Heizungsverkleidungen, damit die Kinder nicht an die heißen Heizungen kommen? Wie ihr seht, kann man diese Verkleidungen wunderbar nutzen, um verschiedenste Materialien anzuhängen. Spülbürsten, Schwämme, Tücher, Bürsten, Flaschenreiniger und vieles mehr animieren die Kinder zum Ausprobieren.

 

Diese Windelblume hat an jeder Elterninfowand Platz und zeigt den Eltern, dass sie wieder Windeln mitbringen müssen. Für die Blume müsst ihr einfach mehrere Blütenblätter ausschneiden und zu einer Blume aufkleben. Anschließend schreibt ihr den Namen jedes Kindes eurer Gruppe/eurer Abteilung auf einen kleinen Zettel und hebt sie in einem kleinen Kästchen oder einem Briefumschlag auf.
Gehen die Windeln von Kindern langsam aus, befestigt ihr die entsprechenden Namen dann frühzeitig mit Büroklammern, kleinen Wäscheklammern oder eingerolltem Klebeband an der Blume.

 

Eine „Schaukel“ aus einer Turnmatte und Reifen ist superschnell zusammengebaut und macht den Jüngsten fast immer sehr viel Spaß. Anfangs stehen die Jungen und Mädchen oftmals noch etwas wackelig auf der Matte, doch nach einer kurzen Zeit werden sie immer geschickter.

 

Hier handelt es sich um eine „Wartekette“ oder „Zeitkette“, die den Kindern anschaulich macht, wie lange sie auf ein Ereignis warten müssen. Das kann ein besonder Ausflug, ein wichtiges Fest oder ein anderes sehnlichst erwartetes Ereignis sein. Ca. 2-3 Wochen vorher fädelt ihr mit den Kindern gemeinsam für jeden Tag so viele Perlan auf, bis das Ereignis eintrifft. Für die Wochenenden werden andere Farben verwendet als für Wochentage.
Jeden Tag können die Kinder im Morgenkreis eine Perle entfernen und erleben dadurch, dass der besondere Tag immer näher rückt. So eine Kette eignet sich natürlich auch für ältere Kinder.

 

]]> https://kitakram.de/5-kreative-alltagsideen-aus-der-krippe/feed/ 0 Sprachförderung im Winter – Fingerspiele und Gedichte https://kitakram.de/sprachfoerderung-im-winter-fingerspiele-und-gedichte/ https://kitakram.de/sprachfoerderung-im-winter-fingerspiele-und-gedichte/#respond Thu, 07 Jan 2021 13:38:42 +0000 http://kitakram.de/wordpress/sprachfoerderung-im-winter-fingerspiele-und-gedichte/  

Zum Thema Winter, Kälte, Schnee und Schneemann gibt es zahlreiche, gute Fingerspiele, Reime und Gedichte. Einige davon habe ich auf dieser Seite für euch gesammelt.
Warum Fingerspiele für Kinder wichtig sind und wie man diese gut vermitteln kann, findet ihr hier.

Steht unter den Gedichten/Fingerspielen kein Autor/keine Autorin, so handelt es sich um Überlieferungen, zu denen wir kein Copyright herausfinden konnten. Sollte ich ein Copyright verletzt haben, so freue ich mich über eine kurze Nachricht und nehme den Text ggf. sofort von der Seite bzw. füge (bei Erlaubnis zur Veröffentlichung) den Autor/die Autorin hinzu.

 

Fingerspiele



Fünf Schneeflocken
5 Schneeflocken fallen auf die Erde nieder.
(5 Finger einer Hand langsam bewegen)
Das erste Schneeflöckchen macht sich den Spaß
 und setzt sich mitten auf die Nas´.
(mit dem Daumen die Nase berühren)
Das zweite Schneeflöckchen setzt sich auf das Ohr 
und kommt sich dort ganz lustig vor.
(der rechte Zeigefinger berührt das linke Ohr)
Das dritte Schneeflöckchen klettert sich hoch hinauf 
und setzt sich auf das Köpfchen drauf.
(der Mittelfinger berührt die Haare oben am Kopf)
Das vierte Schneeflöckchen setzt sich auf die Wange 
und bleibt dort auch nicht lange.
(die Wange wird von dem Ringfinger nur kurz gestreift)
Das fünfte Schneeflöckchen setzt sich auf deinen Mund 
und glaubt der Schnee, der ist gesund.
(der kleine Finger berührt den Mund, anschließend mit der Zunge die Lippen „ablecken“)
(Verfasser unbekannt, mündlich überliefert)

Unser Vogelhaus
Jetzt wird es draußen kalt
(mit der rechten Hand über den linken Oberarm, mit der linken Hand über den rechten Oberarm streichen)
und weißer Schnee fällt bald.
(Finger langsam hin und her bewegen, nach unten führen)
Die Vögel fliegen hin und her
(Arme ausbreiten und fliegen lassen)
und finden bald kein Futter mehr.
Kommt, bauen wir ein Haus
(Fingerspitzen beider Hände bilden ein spitzes Dach)
und streuen Futter darin aus,
(mit den Fingern „Futter“ ausstreuen)
für unsre liebe Vogelschar,
so wie im vergangnen Jahr.
(Verfasser unbekannt, mündlich überliefert)

Schlittenfahrt
Fünf Brüder gehen durch den Wald, 
der Weg ist hart, die Luft ist kalt.
(5 Finger einer Hand hochzeigen)
Der erste sagt: „Oh, Bruder schau! 
Die Wolken hängen schwer und grau!“
(mit einem Finger zum Himmel zeigen)
Der zweite sieht hinauf zur Höh`:
“Ich glaube,“ sagt er, „es gibt Schnee!“
(Hand an die Augen legen und nach oben schauen)

Der dritte schaut und ruft sodann:
„Es fängt ja schon zu schneien an!“
(alle Finger bewegen sich langsam und bewegen sich dabei nach unten)
Der vierte hält die Hände auf
und da fällt weicher Schnee darauf.
(beide Hände zu einer „Schüssel“ formen)
Der fünfte ruft:“ Ich lauf nach Haus
und und hole unseren Schlitten raus.
(mit den Füßen Laufbewegungen andeuten)
Nun setzt euch drauf, ihr lieben Brüder 
und saust mit mir den Berg hernieder!“
(beide Hände übereinander legen und mit einer schnellen Bewegung von oben nach unten führen)

(Verfasser unbekannt, mündlich überliefert)

Igelmutter
Fünf Kinder hat die Igelmutter,
(5 Finger einer Hand hochhalten)
die trippeln, trappeln durch das Gras.
(mit den Fingern über den Tisch bzw. in der Luft laufen)
Die Mutter sagt: „Bald geht ein kalter Winterwind,
(mit dem Mund kräftig pusten)
jetzt frisst sich satt ein jedes Kind.
(beide Hände deuten einen dicken Bauch an)
Wir bauen uns ein Winternest,
(Hände aneinander legen und ein Nest bilden)
darin schlafen wir ganz tief und fest.“
(beide Hände zusammenführen, an die Wange legen und Augen schließen)
Doch wenn die Sonne wieder am Himmel steht,
(beide Arme deuten eine große Sonne an)
und zart der Frühlingswind wieder weht,
(wieder pusten, diesmal jedoch nur leicht)
dann kriechen alle Igel aus ihrem Winterhaus
froh in die Welt hinaus.
(die Finger einer Hand laufen wieder über den Tisch oder durch die Luft)
(Verfasser unbekannt, mündlich überliefert)

 



Sprachspiele mit Bewegung

Einen Schneemann will ich bauen,
der ist lustig anzuschauen!
(mit den Armen und Händen 2 große Kreise in die Luft malen)
Mit dem dicken krummen Stock,
(gekrümmten Finger hochhalten)
mit dem blitzeblanken Rock
(Einen Rock um den Körper andeuten)
Seine Knöpfe das sind kleine,
runde bunte Kieselsteine.
(mit einem Finger Knöpfe auf Brust und Bauch nachtippen)
Seine Augen schwarze Kohlen,
(Daumen und Zeigefinger deuten große Augen an)
aus dem Keller weggestohlen.
(mit den Füßen leise schleichen)
Seine Nase eine Zwiebel,
„oh“, ein schöner spitzer Giebel.
(auf die Nase zeigen)
Und sein Hut aus Packpapier
(beide Hände deuten auf dem Kopf einen Hut an)
Sag, wie gefällt er dir?
(Verfasser unbekannt, mündlich überliefert)
Pille, Palle, Polle,
(3 mal in die Hände klatschen)
im Himmel wohnt Frau Holle.
(mit beiden Armen einen großen Himmel andeuten)
Die schüttelt ihre Betten aus,
(beide Hände kräftig schütteln)
da fallen viele Flöckchen raus.
(Finger bewegen sich langsam und leicht von oben nach unten)
Ticke, Tacke, Tocke,
(3 mal in die Hände klatschen)
da kommt ’ne Riesenflocke.
(beide Hände deuten eine große Flocke an)
Die setzt sich auf den Gartenzaun,
(„Flocke“ wird auf einem Bein abgelegt)
und will sich dort ein Häuschen baun.
(mit beiden Händen auf dem Kopf einen Hut andeuten)
(Verfasser unbekannt, mündlich überliefert)
Dieses Fingerspiel eignet sich für Krippenkinder!

Klassische und neue Gedichte

Ans Fenster kommt und seht,
was heute vor sich geht:
Es kommt vom grauen Himmel
in dämmerndem Gewimmel
der erste Schnee herab.
Die Flocken, auf und ab
wie Schmetterlinge fliegen sie,
wie weiße Blätter wiegen sie
in leichten Lüften sich …
Hurra! Wie freu ich mich!
Nun laßt uns gleich mal sehen,
wo unsere Schlitten stehen,
der große und der kleine,
der meine und der deine!
Mariechen, zieh den Mantel an!
Da draußen gibt es Schlittenbahn.
(Heinrich Seidel, 1842 – 1906)
Der Schnee ist weg
Oh welch ein Schreck:
Der Schnee ist weg.
Wo ist er nur geblieben?
Die weiße Pracht,
kam über Nacht.
Doch blieb sie nicht lang liegen.
Es war so schön,
Hinaus zu geh´n,
Mit Stiefel und mit Mütze.
Nun ist er fort,
Grau ist der Ort.
Und du trittst in die Pfütze.
(mit freundlicher Genehmigung von Anita Menger)
Der Schneemann
Schneemann, Schneemann,
kalter Mann,
hast ’ne rote Nase dran.
Schwarze Augen, schwarzer Mund,
bist so dick und kugelrund.
Kommt der liebe Sonnenschein,
wirst Du bald geschmolzen sein.
(Verfasser unbekannt, mündlich überliefert)
Wintergruß
(Neufassung 2009)
Der Schnee fällt schon die ganze Nacht
Am frühen Morgen liegt die Pracht
Uns allen hier zu Füßen.
Die Bäume sind vom Laub befreit
Sie tragen stolz ihr Festtagskleid
Der Winter lässt uns grüßen.
Zum Schlittschuhlauf lädt ein der See
Auch Rodeln kann man jetzt – Juche!
Die Kinder es genießen.
Die Wintersonne kommt hervor
Um mit hell glänzendem Dekor
Den Tag noch zu versüßen.
(mit freundlicher Genehmigung von Anita Menger)

 

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Kinder-Teestunde https://kitakram.de/wie-julia-mit-der-kinder-teestunde-sprache-foerdert/ Sun, 13 Sep 2020 13:41:59 +0000 https://kitakram.de/?p=8082

Als Fachberaterin habe ich das große Glück, Kolleginnen begleiten zu dürfen, die im Rahmen des Bundesprogramms „Sprach-Kitas – weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ tätig sind. Sie sind in den Einrichtungen als zusätzliche Fachkräfte eingestellt (werden also nicht auf den Personalschlüssel angerechnet) und legen ihren Fokus im Team, in der Zusammenarbeit mit Eltern und im Alltag mit den Kindern auf das Thema Sprachbegleitung und Sprachförderung.

Sprachbad – Kinderteestunde

Die folgende Idee hat Julia in ihrer Kita umgesetzt. Sie arbeitet in einer Kita mit 90 Kindern.

„Julia heute darf ich aber mal mit in die Teestunde!“

Julia hat für Kinder ab ca. 2,5 Jahren das wöchentliche Ritual einer kleinen Teestunde etabliert. Das heißt, ein Mal in der Woche lädt sie eine kleine Kindergruppe zu einer gemeinsamen Teestunde ein. Den Raum richtet sie vorher mit ein oder zwei Kindern gemütlich und stimmungsvoll her. Das heißt, um einen niedrigen Tisch werden farbige Sitzkissen angeordnet, der Tisch bekommt eine hübsche Tischdecke, für jedes Kind steht eine andere Teetasse mit Unterteller bereit und im Raum wird eine Lichterkette angeschaltet. Auf dem Tisch sorgen darüber hinaus kleine, batteriebetriebene Kerzen für eine schöne Stimmung. Julia hat für die Teestunde drei Teekannen vom Flohmarkt besorgt und die jeweiligen Kinder stimmen dann ab, welche Kanne zum Einsatz kommen soll.

An der Teestunde nehmen ca. 5-6 Kinder teil. Somit ist es eine kleine Runde und jede und jeder hat die Möglichkeit, sich an den Gesprächen zu beteiligen. Die Kinder bestimmen die Gesprächsthemen. Julia sieht es als ihre Aufgabe, die Gespräche durch das Stellen von offenen Fragen „am Laufen zu halten“. Manchmal bringt Julia auch Fragen mit, die die Kinder zum Nachdenken und Philosophieren anregen. „Oh schaut mal, es regnet draußen ganz doll. Stellt euch mal vor, der Regen hätte ganz bunte Farben…..“.



Ich habe Julia drei Fragen zum Ritual der Teestunde gestellt:
Heike: „Wie legt ihr am Tag der Teestunde fest, welche Kinder dabei sein dürfen? Geschieht das im Morgen- oder Kinderkreis?“
Julia: „Nein, die Kinder erhalten von mir ein oder zwei Tage vorher eine kleine, hübsch gestaltete Einladungskarte für die Teestunde. Somit wissen die Kinder, wenn sie möchten, können sie dabei sein. In der Regel freuen sich die Kinder sehr auf diese Zeremonie. Es hat für sie etwas Besonderes, Geheimnisvolles und „Erwachsenes“.“

Heike: „Wie bist du oder seid ihr auf die Gruppengröße fünf bis sechs Kinder gekommen?“
Julia:“Wir haben das einige Wochen ausprobiert. Erst mit einer größeren Anzahl von Kindern, aber mit 10 Kindern war es oft schwierig, alle gut einzubinden. Einige Kinder zogen sich zurück und ließen in den Gesprächen häufig anderen Kindern den Vortritt. Und mir geht es in der Teestunden ja um Sprachfreude, den Mut sich vor anderen zu äußern oder Fragen zu stellen. Somit haben wir uns dann für dieses Ritual ganz bewusst für eine kleine Kindergruppe entschieden. Das hat natürlich den Nachteil, dass die Kinder nur ab und zu daran teilnehmen können, aber das nehmen wir in Kauf. Lieber nicht so häufig, aber dafür intensiv!“

Heike: „Wie lange machst du das schon mit der Teestunde und wie sind deine Erfahrungen?“
Julia: „Die wöchentliche Teestunde gibt es jetzt schon fast zwei Jahre. Sie ist wirklich ein Erfolg, die Kinder lieben das Ritual und ich beobachte mit Freude, dass es für die Kinder mittlerweile selbstverständlich ist, sich in diesem Rahmen auszutauschen und miteinander zu philosophieren. Im Sommer, bei 30 Grad, machen wir aus der Teestunde dann auch schon mal eine gemütliche Saftrunde im Garten. Aber ich merke, das ist etwas anderes. Da ist die Ablenkung größer und die Stimmung eine andere, nicht ganz so besonders. Wobei, wenn ich jetzt darüber rede, könnten wir für eine Runde im Garten natürlich auch ein kleines Zelt herrichten. Das finden die Kinder bestimmt auch klasse, ich bespreche das nächsten Woche mal sofort im Team.“

Heike:“Liebe Julia, danke, dass du deine Idee hier auf Kitakram zur Verfügung stellst. Vielleicht wird es dieses Tee-Ritual ja bald auch in anderen Kitas geben.“

Beitrag: Heike und Interviewpartnerin Julia

]]> Tipp für die Kindergarderobe https://kitakram.de/tipp-fuer-die-kindergarderobe/ https://kitakram.de/tipp-fuer-die-kindergarderobe/#respond Tue, 08 Oct 2019 04:43:31 +0000 http://kitakram.de/wordpress/tipp-fuer-die-kindergarderobe/ Im Herbst und Winter wird das Anziehen in der Garderobe manchmal zur reinen Geduldsprobe. Viele Kinder fragen gleichzeitig, was sie zuerst anziehen sollen, die Schuhe sind schon angezogen, aber die Regenhose fehlt noch oder die Fausthandschuhe sitzen schon perfekt, es fehlen aber die Winterstiefel.

Vielleicht probiert ihr mal die folgende Idee aus. In einer Berliner Kita hängt eine Fotodokumentation, die jungen oder unsicheren Kindern veranschaulicht, in welcher Reihenfolge sie die Kleidungsstücke und Schuhe anziehen können. Das erspart so manches Mal Frust und lange Verweilzeiten in der Garderobe. Die Kita, in der wir diese Idee fotografiert haben, hat mit dieser Fotodokumentation sehr gute Erfahrungen gemacht.

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Nele ist da, Ali ist schon abgeholt https://kitakram.de/nele-ist-in-der-kita-ali-ist-schon-abgeholt-anwesenheitsdokumentation/ https://kitakram.de/nele-ist-in-der-kita-ali-ist-schon-abgeholt-anwesenheitsdokumentation/#respond Sun, 11 Aug 2019 14:32:37 +0000 http://kitakram.de/wordpress/nele-ist-in-der-kita-ali-ist-schon-abgeholt-anwesenheitsdokumentation/

Eine Anwesenheitsfotoleiste oder Anwesenheitsfotowand mit Fotos von allen Kindern macht sichtbar, wer in der Kita anwesend ist oder fehlt bzw. bereits abgeholt ist.
Für diese „Anwesenheitsdoku“ benötigt ihr zwei Fotos von jedem Kind: einmal von vorne und einmal von hinten aufgenommen. Diese beiden Fotos werden anschließend in Hüllen befestigt. Es eignen sich z.B. leere CD- oder Cassettenhüllen, durchsichtige Kartenhüllen oder einfach laminierte Fotos.

Anbringen kann man die „Anwesenheitsdoku“ z.B. an Türen von Gruppenräumen, im Eingangsbereich eurer Einrichtung, im Treppenaufgang oder auch im Gruppenraum.

 

Erfahrungsgemäß ist es Kindern extrem wichtig, täglich ihre Anwesenheit zu dokumentieren, indem sie ihr Foto aufhängen oder umdrehen. Dadurch fühlen sie sich zugehörig und zur Kenntnis genommen.

Auf dem oberen Bild wurden die Fotos in leeren CD-Hüllen befestigt, die je nach Anwesenheit oder Abwesenheit auf- oder zugeklappt werden. Auf dem unteren Bild wurden die Fotos zum schutz und zur besseren Festigkeit laminier und mit einem Ring zum Aufhängen versehen (die Ringe kann man sich in einem Copyshop anbringen lassen, was nicht sehr teuer ist).



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