Alltag – KitaKram.de https://kitakram.de Vielfältige Kitaideen aus der Praxis für die Praxis Sat, 16 Mar 2024 07:35:41 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.9.9 Absprachen zum Morgenkreis https://kitakram.de/konfliktpotential-morgenkreis/ Wed, 03 May 2023 12:48:54 +0000 https://kitakram.de/?p=8027

„Herzlich Willkommen. Schön, dass du da bist!“

Zum Thema Morgenkreis gibt es in vielen Kitas Rede- und Klärungsbedarf. Oftmals ärgern sich Erzieherinnen und Erzieher über Eltern, die ihre Kinder nicht pünktlich zu Beginn des Morgenkreises in die Gruppe/Abteilung bringen. „Die Eltern nehmen unsere Arbeit nicht ernst“, „später in der Schule müssen sie es doch auch schaffen“, „Rituale sind für Kinder wichtig“  oder „dann kommen die Kinder gar nicht mehr richtig in den Tag“ sind Argumente, die Fachkräften wichtig sind.

Und die Eltern und Familien? Manche entschuldigen sich für ihr verspätetes Kommen, andere verstehen gar nicht, was so furchtbar schlimm ist, wenn ihr Kind später in den Morgenkreis geht oder diesen vereinzelt nicht mitmacht. „Jetzt haben wir noch die Möglichkeit, den Morgen mit unserem Kind zu genießen und es später in die Kita zu bringen“, „oftmals schaffe ich es einfach nicht, pünktlich zu sein, auch wenn ich es mir vorgenommen habe“ oder „findet Lernen denn nur im Morgenkreis statt?“ sind Fragen oder Statements seitens der Familien.

Da prallen manchmal sehr unterschiedliche Sichtweisen aufeinander, begründet durch individuelle Bedürfnisse und Rahmenbedingungen. Wie also damit umgehen, wenn sich die Geister beim Thema Morgenkreis scheiden?

Ich habe selbst als Erzieherin viele Morgenkreise mit Kindergruppen durchgeführt, hatte Eltern, die es selten pünktlich geschafft haben, erlebte immer mal wieder Kinder, die froh waren, wenn der Morgenkreis zu Ende war und hatte Kolleginnen im Team, für die ein pünktlicher Beginn des Morgenkreises ein MUSS darstellte. Im Laufe meiner Erzieherinnentätigkeit konnte ich durch Beobachtung, Ausprobieren und Austausch eine neue Einstellung zum Thema Morgenkreis entwickeln, die ich euch hier gern aufzeigen möchte.

Morgenkreis: pünktlich um 9:00 Uhr oder 9:30 Uhr?



Diesen Stress habe ich mir nach einiger Zeit selbst gar nicht mehr angetan. Warum sollte es unabdingbar sein, einen Morgenkreis immer ganz pünktlich zu beginnen? Pochen die Kinder darauf? Kommt der ganze Ablauf durcheinander, wenn ein Morgenkreis etwas später beginnt? In den meisten Fällen war dies bei mir nicht der Fall. In der Kita gibt es durch Mahlzeiten oder andere Programmpunkte sowieso schon viele, zeitlich feststehende Alltagssituationen. Ich fragte mich immer, gehört der Morgenkreis zwangsläufig dazu?

Für mich war wichtig, dass ich den Zeitpunkt für die Gruppe gut wählte und nicht, was mir die Uhr vorgab.

Spielten die Kinder gerade intensiv, gingen sie wichtigen Forscherfragen nach, brauchte mich ein Kind dringend, so wurde der Morgenkreis kurzerhand zeitlich etwas nach hinten geschoben. Auch kam es vor, dass aus dem Morgenkreis ein Mittagskreis wurde, wenn ich es mit den Kindern zuvor abgestimmt hatte. Diese Flexibilität nahm mir selbst viel Stress und brachte Zufriedenheit auf Seiten der Kinder.

Morgenkreis: jeden Tag?

Für mich war dies – nach einigen Jahren Berufserfahrung – nicht mehr zwangsläufig der Fall. Bei mir ist der Berufseinstieg schon länger her und damals war der Morgenkreis in den Kitas ein absolutes Muss. Auch ich habe am Anfang meine Morgenkreise jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit begonnen. Punkt 9 Uhr ging es nach dem Frühstück los. Das habe ich damals gar nicht hinterfragt, es war einfach so.

Doch im Laufe der Zeit änderte ich meine Einstellung zum Morgenkreis. Oft bot ich Morgenkreise an, aber nicht mehr zwangsläufig jeden Tag. Manchmal passte es für die Kinder oder mich nicht, manchmal hatten die Kinder keine Lust oder wir trafen uns zum Austausch lieber am Nachmittag. Die Kinder haben sich sehr schnell daran gewöhnt, dass wir das Angebot des Morgenkreises flexibel anwendeten.

Und wie haben die Kinder dann erfahren, was am Tag so geplant war? Diese Info haben die Kinder während des Frühstücks, zur Begrüßung oder im Laufe des Freispiels erhalten. Regelmäßige Aktionen wurden alternativ durch Fotos oder kleine Piktogramme transparent gemacht. Ich habe selten erlebt, dass es Kindern schwer fiel, ohne Morgenkreis in den Tag zu kommen. Wenn doch, waren wir bei diesen Kindern besonders aufmerksam. Oftmals reichten hier dann kleine Impulse/Hilfestellungen unsererseits, wie wir sie in anderen Situationen auch täglich anwenden.

Eine Kitaleitung erzählte mir kürzlich, dass es in ihrer Kita am Morgen schon länger keine feste Zusammenkunft mehr gibt. Die Fachkräfte beobachteten, dass es für manche Kinder schwer war, direkt nach dem Frühstück wieder zu sitzen oder zuzuhören, auch wenn der Morgenkreis zum Teil sehr „bewegt“ gestaltet wurde. Oder Kinder waren gerade in´s Spiel gekommen und hatten gar keine Lust, dieses für den Morgenkreis zu unterbrechen. Somit machten die Fachkräfte den Kindern den Vorschlag, aus dem Morgenkreis einen Mittagskreis zu machen.

Die Kinder fanden die Idee gut und seit nunmehr über einem Jahr hat sich diese Umstellung sehr bewährt.

Unter anderem wird in dem Mittagskreis über die Aktivitäten des Morgens gesprochen und die Kinder überlegen sich, welches Ruheangebot sie nach dem Essen wahrnehmen möchten (Schlafen, Buch/Geschichte lesen/hören, Rausgehen usw.).

Umgang mit zu spät kommenden Familien

Wenn ein Morgenkreis nicht zwangsläufig zu einer ganz festen Uhrzeit beginnt (z.B. Punkt 9:30 Uhr), gibt es auch keine „Zuspätkommer“ mehr.

Je nach Personalausstattung hatten wir mit den Eltern folgende Vereinbarungen:

Waren wir zu zweit, führte eine Kollegin den Morgenkreis durch. Die andere Kollegin begleitete die Kinder, die nicht am Morgenkreis teilnehmen wollten und begrüßte die noch ankommenden Kinder. Kinder, die nach Beginn des Morgenkreises kamen, konnten sich bei Interesse leise zu den Morgenkreiskindern gesellen, wenn es sich noch lohnte. Dazu hatten wir im Kreis immer einige zusätzlich Sitzkissen parat oder wir machten den Kreis ohne Aufhebens  und ohne dass wir unser Gespräch, unser Spiel oder unser Lied unterbrechen mussten, etwas größer. Klar war: die Kollegin, die den Morgenkreis begleitete, war für Eltern während dieser Zeit nicht ansprechbar. Denn dadurch wäre der Morgenkreis zu sehr gestört worden. Wollten Eltern etwas mitteilen, so war die Kollegin Ansprechpartnerin.

Für den Fall, dass nur eine Kollegin anwesend war, verlief die Morgenkreissituation ähnlich. Kinder, die nicht am Morgenkreis teilnehmen wollten, konnten im Nachbarraum spielen (offene Verbindungstür) oder einfach zuschauen. Eltern, die ihre Kinder zu Beginn oder im Verlauf des Morgenkreises brachten, blieben an der Gruppentür stehen, verabschiedeten ihr Kind leise und anschließend reihte sich das Kind im Morgenkreis ein. Hatten die Eltern noch eine wichtige Info, gab es ein kleines Heft, in das sie ihre Anliegen eintragen konnten („Meine Tochter wird heute von Oma abgeholt“, „ich komme heute schon um 14 Uhr, wir haben einen Termin“, „Maja hat heute sehr wenig gefrühstückt“). Das Heft lag – für alle bekannt – an einer festgelegten Stelle und war für BesucherInnen/Externe nicht einsehbar. Es gab bei wichtigen Dingen auch immer die Möglichkeit nach der Ruhephase anzurufen, denn nicht für alle Eltern war das Notieren von Informationen möglich.

Schon nach sehr kurzer Zeit gelang es den meisten Kindern, sich unkompliziert in den Morgenkreis einzufinden, auch wenn dieser schon begonnen hatte. Die Kinder kamen rein, nahmen sich ein Kissen und suchten sich einen freien Platz. Kindern, denen das nicht ganz so leicht fiel, signalisierte ich mit Zeichen, dass sie sich gern neben mich setzten konnten. Die individuelle Begrüßung der jeweiligen „NachzüglerInnen“ erfolgte entweder kurz im Morgenkreis oder auch im Anschluss.

„Fehlende Wertschätzung für unsere Arbeit“

Meiner Ansicht nach gibt es vielfältige Gründe, warum Eltern ihre Kinder nicht immer zu einer festen Uhrzeit bringen (können).

Oftmals hängt dies mit den individuellen Lebensweisen der Familien zusammen und hat nichts damit zu tun, ob die Arbeit in der Kita ernst genommen oder geschätzt wird.

Manche Eltern sind im Schichtdienst tätig, andere Eltern arbeiten in der Gastronomie und haben mit ihren Kindern einen eher späten Rhythmus. Einige Eltern schaffen es einfach nicht pünktlich zu sein, weil das Kind sich morgens nicht anziehen will, weil kurz vorm Losgehen noch ein wichtiges Telefonat eingeht oder weil die S-Bahn vor der Nase weggefahren ist. Und dann gibt es Familien, die ein langes, gemeinsames Frühstück oder eine gemeinsame Kuschelzeit im Bett genießen möchten. Es kann unzählige Gründe geben, manche für uns nachvollziehbar, andere vielleicht auch nicht. Doch wenn wir davon ausgehen, dass Eltern für ein späteres Ankommen in der Kita ihre Gründe haben und das Kind im besten Fall morgens eine intensive Zeit mit der Mutter/dem Vater/den Eltern verbringt, so sehen wir das Thema „Unpünktlichkeit“ vielleicht anders.

Und nicht zu vergessen: der Morgenkreis, als Bestandteil des Tages, dauert in der Regel zwischen 15 bis 30 Minuten – darüber hinaus gibt es noch viele andere Zeitfenster im Kitaalltag, in denen wir Kinder fördern und begleiten.

„In der Schule müssen die Kinder auch pünktlich sein“

Ja, das stimmt. Aber ist es Aufgabe der Kita, Eltern zu Pünktlichkeit zu erziehen? Nein! Wir bereiten die Kinder auf den Übergang in die Schule vor, indem wir sie in ihrer Selbstständigkeit, ihrem Selbstbewusstsein, ihrer Freude am Lernen usw. fördern. Wir stimmen mit Eltern gemeinsam ab, was Elternhaus und Kita gemeinsam tun können, um die Kinder bestmöglich in ihren Kompetenzen zu stärken und wir begleiten auch Eltern mit ihren Fragen und potentiellen Ängsten.

Aber es ist nicht unsere Aufgabe, Eltern zu Pünktlichkeit zu erziehen.

Kitas haben andere Rahmenbedingungen als Schulen – in Kitas müssen Kinder nicht in allen Gruppen zu einer bestimmten Uhrzeit mit dem Unterricht beginnen. Warum sollten wir Eltern zu etwas drängen, was nicht erforderlich ist?

Wenn es mir als Fachkraft wichtig ist, dass Kinder am Morgenkreis teilnehmen, kann ich:

  • den Morgenkreis mit den Kindern gemeinsam so spannend, abwechslungsreich und geheimnisvoll gestalten, dass die Kinder ihre Eltern morgens von selbst überzeugen, dass sie teilnehmen möchten.
  • Eltern überzeugend darlegen, was den Morgenkreis so besonders und wichtig macht, so dass es für das betreffende Kind überaus hilfreich ist, dabei zu sein. Und da reicht es meiner Ansicht nach nicht zu sagen, nur mit Morgenkreis kommt ein Kind gut in den Tag. Denn es ist unsere Aufgabe als Pädagogin oder Pädagoge, den Kindern dabei behilflich zu sein, gut in der Kita anzukommen. Egal, ob dies um 7:30 Uhr oder um 10:00 Uhr morgens ist.

Als Team lohnt es sich, das Angebot des Morgenkreises genauer unter die Lupe zu nehmen: was genau beabsichtigen wir mit diesem Angebot? Wie nehmen die Kinder den Morgenkreis an? Stimmt der Aufbau, Rhythmus, die Länge und die Uhrzeit? Lassen wir die Kinder ausreichend partizipieren? Müssen Kinder teilnehmen?

Ich wünsche euch hierzu eine rege Diskussion, einen spannenden Austausch und ein gutes Ergebnis!

Beitrag: Heike

 

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Sprachförderung am Wickeltisch https://kitakram.de/sprachfoerderung-am-wickeltisch/ https://kitakram.de/sprachfoerderung-am-wickeltisch/#respond Sat, 07 Aug 2021 14:13:49 +0000 https://kitakram.de/?p=6314

Anregungen für die Arbeit mit Krippenkindern zur alltagsintegrierten Sprachförderung sowie zur Dokumentation der sprachlichen Äußerungen für das Portfolio oder das Berliner Sprachlerntagebuch.

„Zur Sprache kommen“

Eins-zu-eins-Situationen am Wickeltisch

Wir sind bereits auf Kitakram auf die generelle Bedeutung des Wickelns eingegangen (Wickelzeit ist Beziehungszeit). In diesem Beitrag werden wir etwas konkreter und veranschaulichen, wie man beim Wickeln Sprachanlässe mit Hilfe sprachanregender Materialien, wie z.B. Postern, schaffen kann. Zudem wollen wir Euch gerne ein Beispiel vorstellen, wie ihr unkompliziert und mit wenig Aufwand sprachliche Äußerungen der Kinder festhalten und dokumentieren könnt.

Sprachanregende Poster am Wickeltisch



Das kleine zweijährige Mädchen jauchzt beim Anblick von Tieren auf. Ihr Interesse wird durch das Poster aufgegriffen, wobei sie im Dialog ihren aktiven Wortschatz erweitern kann.

Die 1:1 Situationen mit Kleinkindern sind einmalige Chancen, um mit ihnen intensiv in Kontakt und in den Dialog zu treten. Diese paar Minuten sind unbeschreiblich wertvoll, um die Sprachentwicklung der Kinder zu unterstützen. Dabei kommt es darauf an, feinfühlig die Interessen der Kinder wahrzunehmen und ihrer Aufmerksamkeit sozusagen zu folgen. Indem die Interessen der Kinder aufgegriffen werden, wie bei diesem Foto, finden bekanntlich die größten Lernerfolge statt.

„Es lohnt sich die Kinder regelmäßig und genau zu beobachten, um ihre aktuellen Interessengebiete und Vorlieben herauszufinden. So können Plakate an den Wickeltischen auch immer mal wieder ausgewechselt werden. Beliebte Themen sind häufig Alltagssituationen, die die Kinder tagein und tagaus erleben: Baustellen, Fahrzeuge, Tiere, etc..“

Sammlung erster Worte und Sätze von Kindern

Kleine Dialoge oder die ersten Wörter der Kinder kann man in diesen Situationen gut festhalten. Dafür braucht man aber das passende Material vor Ort.

„Unser Tipp: Schafft Euch nahe beim Wickeltisch eine kleine Aufbewahrungsstelle mit Stiften und Notizzetteln, um Euch schnell Kommentare von Kindern aufschreiben zu können.“

Das benötigt Ihr hierfür:

  • kleine Stifte, wie Bleistifte vom großen Möbelhaus
  • Notizzettel
  • Eine Klarsichtfolie oder ähnliches
  • Klebestreifen, Powerstrips oder etwas anders, um alles an der Wand kindersicher zu befestigen

Gestaltung von Seiten fürs Portfolio oder das Berliner Sprachlerntagebuch

Um sich die tägliche Arbeit mit dem Portfolio oder dem Berliner Sprachlerntagebuch zu erleichtern, kann man diese Zettel in einer Aufbewahrungsbox sammeln und dann gemeinsam mit den Kindern aufkleben.

Erzieher in einem Kinderladen in Berlin hatten die Idee, die Notizzettel immer gleich auf dafür vorgesehene Seiten im Sprachlerntagebuch (Portfolio) mit bunten Klebestreifen aufzukleben. Damit sparen sie sich die Arbeit, die Notizen zweimal aufzuschreiben. Zudem macht ihnen die Umsetzung auf diese Weise viel mehr Spaß.

Wenn ihr die Fotodokumentation größer sehen möchtet, dann müsst ihr kurz auf das Foto klicken.

Durch die kreative Beobachtung und Dokumentation gewährleisten wir kontinuierlich das Festhalten sprachlicher Äußerungen der Kinder. Für die Zusammenarbeit mit Eltern, für Entwicklungsgespräche mit ihnen und um die Sprachentwicklung der Kinder einschätzen zu können, ist diese Vorgehensweise von unglaublichem Nutzen. Letztendlich werden daraus Schlussfolgerungen gezogen, wie das Kind in seiner Sprachentwicklung weiter unterstützt werden kann.

Eltern, als wichtigste Bezugspersonen, können übrigens diese Seiten gerne erweitern beziehungsweise selber für die Kindertagesstätte gestalten und damit viele aufschlussreiche Impulse ergänzen. 

Zu beachten ist, dass man möglichst immer das Datum, das genaue Alter des Kindes, die  wortwörtlichen Ausdrücke und deren Bedeutung aufschreibt.

Zum Beispiel: „Johanna; 2,0 Jahre; 21.08.2018: „Da! Di-affe (Da! Giraffe), Mau! (Katze), Chhh (Löwe), Hai, Ham Otte (die Hasen fressen eine Karotte)…“

Das braucht Ihr hierfür:

  • Merkzettel / Notizzettel
  • dickes DINA4 Blatt, z. B. aus Tonkarton oder ein DINA 4 Blatt in einer Klarsichtfolie
  • Klebebänder
  • Bunte Stifte, Kugelschreiber oder Bleistifte
  • Locher, zum Abheften

Autorin des Beitrags: Carina Schmidt-Krug, Pädagogische Fachberaterin für Kindertagesstätten, Fortbildnerin, Erzieherin

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Ideen für Kindergarderoben https://kitakram.de/ideen-fuer-kindergarderoben/ https://kitakram.de/ideen-fuer-kindergarderoben/#respond Tue, 20 Jul 2021 15:19:00 +0000 http://kitakram.de/wordpress/ideen-fuer-kindergarderoben/
Der erste Gang der Kinder und Familien führt morgens in der Regel in den Garderobenbereich. Wir möchten euch Gestaltungsideen aus Kita´s zeigen, die sich in der Praxis bewährt haben, wie z.B. dieses Zitat als Willkommensgruß für Eltern.

 

In Garderoben sollte ausreichend Platz zum An- und Ausziehen zur Verfügung stehen. Vor allem bei Kindern unter drei Jahren benötigen nicht nur die Kinder, sondern auch die Pädagogen und Eltern Sitzmöglichkeiten, um die Kinder auf ihren Schoß nehmen zu können.
Viele Kinder setzen sich beim An- und Ausziehen gerne auf den Boden. Daher ist es ratsam, den Boden möglichst frei zu lassen, so dass sich mehrere Kinder gleichzeitig umziehen können.



Die Kindergarderoben sollten durch Fotos und/oder die Namen der Kinder gekennzeichnet werden. In diesem Beispiel entschieden sich die Erzieherinnen für weiße Rahmen und einheitliche Fotogrößen – dies bringt „Ruhe“ in die Garderobe.

Garderoben sind oft voll. Hausschuhe, Regenhosen, Gummistiefel, Wechselwäsche, Sportsachen …… müssen untergebracht werden. Damit nicht alles in Tüten an den Haken hängen muss, kann man für jedes Kind eine zusätzliche Box oder Kiste zur Verfügung stellen. Sollen auch Regenjacken oder Gummistiefel in den Boxen verstaut werden, müssen sie abwaschbar und wasserdicht sein.

Manchmal dauert es lange, bis alle Kinder an- oder ausgezogen sind. Bücherkisten oder Wandspiele können Wartezeiten überbrücken.

Diese Info macht die Arbeit und Haltung einer Einrichtung transparent und kann dazu beitragen, dass viele Kinder in praktischer Kleidung in die Kita kommen.

 

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So wichtig: Trinken in der Kita https://kitakram.de/die-trinksaeule-so-macht-wasser-trinken-spass/ https://kitakram.de/die-trinksaeule-so-macht-wasser-trinken-spass/#respond Wed, 16 Jun 2021 05:00:45 +0000 http://kitakram.de/wordpress/die-trinksaeule-so-macht-wasser-trinken-spass/

Es passiert sowohl uns Erzieherinnen als auch den Kindern: vor lauter Aktivitäten wird das Trinken von Wasser oder Tee in der Kita ganz vergessen. Gut, während der Mahlzeiten denkt man daran, da das Glas direkt neben dem Teller steht. Aber ein Glas im Laufe eines Vormittags ist zu wenig!

Die Gesellschaft für Ernährung gibt für den Flüssigkeitsbedarf von Kindern folgende Richtwerte an:

Wie viel Flüssigkeit sollten Kinder überhaupt täglich mit Getränken zu sich nehmen?(ml/pro Tag)
Alter Getränke
1 bis unter 4 Jahre 820 ml
4 bis unter 7 Jahre 940 ml
7 bis unter 10 Jahre 970 ml
10 bis unter 13 Jahre 1170 ml
13 bis unter 15 Jahre 1330 ml
15 bis unter 19 Jahre 1530 ml
Quelle: D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 2000, (dge – Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.)

Was können wir tun, damit die Kinder während ihrer Zeit in den Einrichtungen gesunde Getränke in ausreichendem Maß zu sich nehmen?

Kindern sollte während der Mahlzeiten und über den ganzen Tag hinweg Wasser oder ungesüßter Tee zur Verfügung stehen.

Hilfrei ist es, wenn es auf der Etage oder in der Gruppe einen festen Platz gibt, an dem die Getränke und Becher/Gläser Platz haben. Der Platz sollte für Kinder gut erreichbar sein und als „Getränkestation“ gut zu erkennen sein. Das heißt, alles steht auf Kinderhöhe und vielleicht gibt es noch ein großes Foto zur Anschauung.



Die Becher/Gläser werden am besten in irgendeiner Form gekennzeichnet, so dass jedes Kind den eigenen Becher/das eigene Glas oder die eigene Trinkflasche (bei den jüngsten Kindern) finden kann.

Als Pädagoginnen und Pädagogen sollten wir Vorbild sein und selbst regelmäßig trinken. Auch ein kurzes Statement, wie „oh, ich habe heute ja noch gar nicht viel getrunken. Wie sieht es bei euch aus?“ erinnert Kinder an die Notwendigkeit des Trinkens.

Ein kleines Projekt zum Thema Trinken (warum ist es wichtig?, was passiert mit der Flüssigkeit im Körper?, warum müssen wir bei Hitze mehr trinken? usw.) ist bestimmt hilfreich, damit die Kinder später selbst für sich sorgen.

Viele der jüngsten Kinder trinken noch sehr gern aus ihrer Trinkflasche. In der Kita McNair, Berlin, sammeln drei kleine Regalbretter die Trinkflaschen der Kinder. Die Kinder können die Flaschen selbstständig entnehmen und auch wieder wegstellen.

Auch eine gute Idee: eine kleine Leiste (erhält man in einem großen schwedischen Möbelhaus) dient als Abstellfläsche für die Gläser. Alle Kinder sind an der Rückwand mit einem Foto abgebildet, so dass die Gläser nicht verwechselt werden können. (Gesehen in der Kita Notenzwerge, Berlin)

Sowohl während der Mahlzeiten als auch während des restlichen Tages sollten die Getränke in Kannen oder Gefäßen bereit gestellt werden, die von den Kindern allein gehandhabt werden können. Mittlerweile gibt es bei verschiedenen Anbietern eine große Auswahl an Kannen oder Flaschen (aus Glas, Keramik, Kunststoff oder Metall).

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Ausruhen – Genuss oder Frust? https://kitakram.de/ausruhen-in-der-kita-genuss-oder-frust/ https://kitakram.de/ausruhen-in-der-kita-genuss-oder-frust/#respond Fri, 07 May 2021 13:25:19 +0000 http://kitakram.de/wordpress/ausruhen-in-der-kita-genuss-oder-frust/

Wer schon in verschiedenen Kitas oder Krippen tätig war, hat vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht wie wir. Die Ausruhsituation bzw. das Schlafen nach dem Mittagessen wird in Einrichtungen sehr, sehr unterschiedlich gehandhabt. Schon mal vorweg gesagt: Uns sträuben sich die Nackenhaare, wenn wir hören, dass Kinder in der Kita angehalten werden, eine Stunde oder länger wach auf einer Matte zu liegen, obwohl sie gar kein Schlafbedürfnis haben.
Wie kann eine bedürfnisgerechte Mittagspause gestaltet werden?

Kürzlich wurde in einer Erziehergruppe auf facebook nach der Gestaltung der Schlafenssituation gefragt. Die Antworten zeigen, dass es sehr viele Varianten der Umsetzung gibt. Manche Einrichtungen überlassen den Kindern die Entscheidung, bei anderen Einrichtungen entscheidet das Alter des Kindes über Schlafen oder Nicht-Schlafen. In manchen Einrichtungen schlafen nur die U3-Kinder, in anderen Einrichtungen alle Kinder von 1 bis 6 Jahren. In einigen Einrichtungen dürfen Kinder nach 20 Minuten wieder aufstehen, wenn sie nicht einschlafen, in anderen Einrichtungen liegen Kinder viel länger. (Quelle: facebook, Juli 2017)

Beim Thema Schlafen kommen viele Interessen und Haltungen zusammen:



Viele Eltern möchten über Schlafen oder Nicht-Schlafen mitbestimmen. So wollen einige Eltern nicht, dass ihr über zwei oder dreijähriges Kind schläft, weil das Kind abends Einschlafprobleme hat. Anderen Eltern dagegen ist es wichtig, dass ihr Kind schläft, weil es das aus ihrer Sicht benötigt oder weil es bei ihnen in der Kindheit auch so war. Vereinzelte Eltern äußern auch manchmal den Wunsch, dass ihr Kind jeweils nach einer halben Stunde geweckt wird, damit es Schlaf bekommt, aber nicht zu lange schläft.

Ähnlich unterschiedlich sieht es bei den Kindern selbst aus. Einige freuen sich auf das mittägliche Niedersinken auf die Matten, andere betonen schon während des Essens nachdrücklich und laut, dass sie gar nicht müde sind. Manche Kinder schlafen schnell ein und ruhen dann lange, andere Kinder werfen sich auf den Betten hin und her, bis sie schließlich doch nach langer Zeit einschlafen oder auch nicht.

Auch Pädagoginnen äußern unterschiedliche Gründe für Schlafen oder Nicht-Schlafen. Kinder können nicht selbst entscheiden, damit sind sie überfordert, hört man oft. Oder, die Räume oder auch die Pausensituation des Teams lasse eine Auswahl unterschiedlicher Ruhemöglichkeiten nicht zu. Schlechte Erfahrungen in der eigenen Kitazeit oder in der Kitazeit der eigenen Kinder rufen bei Pädagogen mitunter heftige Reaktionen hervor, ein generelles Schlafenmüssen wird strikt abgelehnt. Im Rahmen der Partizipation haben Kinder das Recht, über die Gestaltung der Ausruhsituation mitzuentscheiden, so ein weiteres, immer häufiger zu hörendes Argument.
Schon diese wenigen Aufzählungen zeigen, dass beim Thema Ausruhen/Schlafen sehr viele Bedürfnisse und Haltungen aufeinandertreffen.

Doch wie nun entscheiden?

1. Für uns ist ganz klar: Das Bedürfnis des Kindes, d.h. sein Schlafbedürfnis/sein Schlafrhythmus und sein aktuelles Befinden sind ausschlaggebend für die Gestaltung der Mittagssituationen. Jeder Mensch hat ein anderes Schlafbedürfnis, so benötigt ein gerade drei gewordenes Kind nach dem Essen noch einen einstündigen Mittagsschlaf, ein anderes Kind dagegen gar keinen Schlaf mehr. Manche Kinder strengt der Kitatag sehr an, andere sind mittags noch total fit. Das Bedürfnis nach Schlaf kann in einer Kindergruppe, auch wenn z.B. alle Kinder gerade drei Jahre alt geworden sind, sehr unterschiedlich sein. Da gilt es, für Kinder, die sehr müde sind, Schlafmöglichkeiten zu schaffen, aber auch die Kinder zu berücksichtigen, die keinen Schlaf benötigen.

Schlafen Praktiken 0

Regeln wie „Bei uns schlafen alle 3-4jährigen Kinder“ oder „Bei uns schlafen alle, außer die Kinder, die in die Schule kommen“ müssen aus unserer Sicht bedürfnisorientiert überdacht werden. (Foto: pixabay)

Das Thema Schlafen hat viel mit Kinderrechten, Partizipation und dem Bild vom Kind zu tun. Bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema kann ein Blick in das Bildungsprogramm/den Bildungsplan helfen, um eine bedürfnis- und entwicklungsorientierte Lösung zu finden.

2. Entspannung bedeutet nicht zwangsläufig Schlafen. Fragt man während einer Teamsitzung mal alle Erwachsenen, wie sie sich entspannen, so ist das Spektrum der Entspannungsarten oftmals beeindruckend: Lesen, ruhige oder auch laute Musik hören, Joggen, Singen, Schlafen, Spazieren gehen, auf der Wiese liegen und den Wolken zuschauen, Zeichnen und dabei ein Hörspiel hören, Tee trinken und Kreuzworträtsel lösen und vieles mehr wird oft genannt.
Und wie ist es bei älteren Kitakindern? Manche Kinder können sich gut beim Spielen im Garten erholen, andere in der Kuschelecke beim Hören einer Geschichte und wiederum andere durch einen kurzen Mittagsschlaf. Von daher kommt es den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder entgegen, wenn es verschiedene Angebote zur Entspannung gibt. Natürlich ist es organisatorisch nicht möglich, jeden Wunsch oder jedes Bedürfnis zu 100% zu befriedigen. Doch durch eine kitaübergreifende Organisation können unterschiedliche Entspannungsmöglichkeiten geschaffen werden. So kann vielleicht eine Kollegin mit Kindern in den Garten gehen, ein Kollege in der kuscheligen Leseecke eine entspannende Geschichte vorlesen und eine dritte Kollegin übernimmt den Schlafraum. Und wenn nur zwei Kollegen zur Verfügung stehen, können die „wachen“ Kinder nach dem Geschichte hören vielleicht selbst entscheiden, ob alle in den Garten gehen oder im Raum ihren Spielinteressen nachgehen.

Mannaufwiese.jpg

Entspannung, Erholung oder Ausruhen kann auf vielfältige Weise erfolgen. Wenn ihr das Thema Schlafen im Team erarbeitet könnt ihr doch mal mit einer kurzen Abfrage beginnen: Wie entspannen wir selbst? Indem wir uns hinlegen oder ganz anders? (Foto: pixabay)

 3. Auch beim Thema Schlafen/Ausruhen ist eine enge Zusammenarbeit mit Eltern wichtig. Die Erfahrungen der Eltern und die Beobachtungen der Erzieher sollten gut miteinander ausgetauscht werden, immer zum Wohle des Kindes. Wie jedoch umgehen mit Aussagen wie „Ich möchte, dass Sie mein Kind unbedingt daran hindern, dass es beim Geschichte hören einschläft“ oder „Ich möchte, dass Sie mein Kind immer nach 20 Minuten wecken“? Hinter diesen Aussagen steht manchmal eine große Not, da Kinder z.B. erst sehr spät einschlafen. Doch wie oben schon geschrieben steht: das Bedürfnis des Kindes steht im Vordergrund und das bedeutet: Kinder, die Schlaf benötigen, dürfen schlafen und Kinder, die nicht schlafen können, werden auf keinen Fall von uns Pädagogen dazu gezwungen. Dies sollte man Eltern in einem ruhigen Elterngespräch erläutern und dann mit ihnen zusammen überlegen, wie die Situation zu Hause eventuell verbessert werden kann.

4. Kinder sollen Schlafen/Ausruhen, ebenso wie das Einnehmen von Mahlzeiten, als etwas Genussvolles erleben. Wenn es zu organisieren ist, sollten diejenigen Pädaoginnen die Entspannungs- bzw. Schlafenszeit übernehmen, die selber Spaß daran haben. Denn sie können den Kindern am besten vermitteln, dass Ausruhen und Schlafen etwas Wichtiges und Schönes für Kinder und Erwachsene ist.

Schlafen-Snoezelraum.jpg

Verschiedene angenehme Lichtquellen, Sterne an der Decke, sich im Wind bewegende Gazestreifen (siehe Foto), gemütliche Kissen und kuschelige Decken, eine kleine Massage vor dem Hinlegen oder Geschichte hören, das Mitbestimmen der Geschichten oder Hörspiele, ein schöner „Zauber-Einschlafspruch“ für jedes Kind und noch vieles mehr zeigt Kindern: Schlafen und Ausruhen tut mir gut, macht Spaß und ist etwas Genussvolles!

Die Gestaltung der Entspannungs- bzw. Schlafphase ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal von Einrichtungen.

Als Team sollte man genau hinterfragen:

  • Werden die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt?
  • Erleben Kinder Entspannung und Schlafen als etwas Genussvolles?
  • Verständigen sich Team und Eltern über das Schlafen/Ausruhen?
  • Ist Entspannung bzw. Schlafen im Konzept verankert und damit transparent für alle?
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Und wer bist du? https://kitakram.de/kennenlernspiele-fuer-das-neue-kitajahr/ https://kitakram.de/kennenlernspiele-fuer-das-neue-kitajahr/#respond Wed, 15 Jul 2020 14:49:53 +0000 http://kitakram.de/wordpress/kennenlernspiele-fuer-das-neue-kitajahr/

Im Spätsommer nehmen viele Einrichtungen neue Kinder auf und begleiten gleichzeitig den Übergang zwei- oder dreijähriger Kinder in die Gruppen oder Abteilungen der älteren Kindergartenkinder. Um den Kindern ein Ankommen in den neuen Gruppen zu erleichtern, könnt ihr ihnen bei Zusammenkünften wie z.B. im Kinder- oder Morgenkreis das Spielen von Kennenlernspielen anbieten. Gerade dann, wenn es unterschiedliche Spiele sind, sind die Kinder meiner Beobachtung nach gern dabei. Ich habe mich mal umgehört und folgende Kennenlernspiele wurden mir empfohlen:

Kennenlernspiele

Die nachfolgenden Namensspiele können sehr schnell umgesetzt werden, da sie so gut wie keine Materialien erfordern.

Das Spiegelspiel
Materialien: ein kleiner Spiegel
Ein Kind geht mit einem Spiegel im Inneren eines Stuhlkreises, bleibt vor einem Kind stehen und hält den Spiegel so, dass sich das sitzende Kind darin sehen kann. Das Kind mit dem Spiegel in der Hand sagt: „Ich bin der ……… und wer bist du“? Das angesprochene Kind antwortet: „Ich bin die ……….“, nimmt den Spiegel und führt das Spiel fort. Das andere Kind setzt sich auf den freigewordenen Platz.



Das Hut-Spiel
Materialien: Musik, zwei Hüte
Alle Kinder sitzen im Kreis und es wird Musik abgespielt. Zwei Hüte wandern von Kind zu Kind, jedes Mal wird der Hut kurz aufgesetzt und dann schnell weitergegeben. Wenn die Musik stoppt, müssen die beiden Kinder, die den Hut gerade auf dem Kopf haben, ihren Namen nennen.

Namen klatschen
Materialien: Handtrommel (kann jedoch auch ohne stattfinden, dann klatschen die Kinder einfach)
Der Name jeden Kindes wird in der Gruppe gesprochen und mit Klatschen oder Trommeln begleitet.

„Vorhang auf“
Materialien: blickdichter Vorhang oder Bettuch
Zwei Kinder halten einen Vorhang hoch, durch den man nicht durchblicken kann. Rechts und links vom Vorhang nimmt jeweils ein Kind platz. Auf ein Kommando (z.B. Vorhang auf) lassen die beiden Kinder den Vorhang fallen. Nun müssen die beiden sitzenden Kinder schnell den Namen des anderen Kindes nennen.
Dieses Spiel ist spannend und macht Kindern sehr viel Spaß, nicht nur zum Kennenlernen neuer Namen.

„Namensball“
Materialien: ein weicher Ball
Die Kinder sitzen im Stuhlkreis, ein Kind steht mit einem Ball in der Mitte des Kreises. Mit einer plötzlichen Bewegung wirft das Kind den Ball zu einem Kind. Dieses muss schnell seinen eigenen Namen nennen und darf dann mit dem Ball in die Mitte des Kreises gehen.
Variante: Wenn sich die Kinder schon besser kennen, kann man das Spiel so spielen, dass das Kind, welches den Ball fängt, nicht den eigenen, sondern die beiden Namen der Nachbarkinder nennen muss.

„Ich heiße … und wie heißt du?“
Alle Kinder bilden einen Kreis, ein Kind steht in der Mitte. Dieses Kind geht auf ein Kind aus dem Kreis zu und sagt: „Ich heiße Levin und wie heißt du?“ Das angesprochene Kind nennt seinen Vornamen und wechselt mit dem Kind aus der Kreismitte den Platz. Das Kind welches seinen Namen genannt hat führt das Spiel weiter.
Dieses Spiel eignet sich für Gruppen mit jungen Kindern.

Natürlich eigent sich auch immer das klassische Spiel „Mein rechter, rechter Platz ist frei“!

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Tipp für die Kindergarderobe https://kitakram.de/tipp-fuer-die-kindergarderobe/ https://kitakram.de/tipp-fuer-die-kindergarderobe/#respond Tue, 08 Oct 2019 04:43:31 +0000 http://kitakram.de/wordpress/tipp-fuer-die-kindergarderobe/ Im Herbst und Winter wird das Anziehen in der Garderobe manchmal zur reinen Geduldsprobe. Viele Kinder fragen gleichzeitig, was sie zuerst anziehen sollen, die Schuhe sind schon angezogen, aber die Regenhose fehlt noch oder die Fausthandschuhe sitzen schon perfekt, es fehlen aber die Winterstiefel.

Vielleicht probiert ihr mal die folgende Idee aus. In einer Berliner Kita hängt eine Fotodokumentation, die jungen oder unsicheren Kindern veranschaulicht, in welcher Reihenfolge sie die Kleidungsstücke und Schuhe anziehen können. Das erspart so manches Mal Frust und lange Verweilzeiten in der Garderobe. Die Kita, in der wir diese Idee fotografiert haben, hat mit dieser Fotodokumentation sehr gute Erfahrungen gemacht.

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„Das kann ich schon allein!“ https://kitakram.de/verantwortung-an-kinder-uebertragen/ https://kitakram.de/verantwortung-an-kinder-uebertragen/#respond Sun, 07 May 2017 09:41:55 +0000 http://kitakram.de/wordpress/verantwortung-an-kinder-uebertragen/

Kinder wachsen mit ihren Aufgaben

Viele Jungen und Mädchen übernehmen gern für etwas Verantwortung, wenn sie etwas älter sind. Aufgaben, die wir Erwachsene an Kinder übertragen können, gibt es einige und das in jeder Einrichtung.

In fast allen Kitas, Kinderläden oder Tagesgroßpflegestellen decken Kinder bereits den Tisch und sind auch für das Abtragen der Tische sowie für´s Abwischen zuständig.

Indem wir Aufgaben oder Tätigkeiten an Kinder abgeben, zeigen wir, dass wir ihnen etwas zutrauen.

Die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und werden darin unterstützt, von sich aus an Dinge zu denken. Darüber hinaus müssen sie sich beim Ausführen der Aufgaben oftmals im ganzen Haus bewegen, das gibt wiederum Sicherheit.

 



Wir Pädagoginnen und Pädagogen sollten Eltern unbedingt transparent machen, dass die Übertragung von Verantwortung an die Kinder ein wichtiger Aspekt der Schulvorbereitung ist. Wie? Ganz einfach:
Indem wir an den Briefkasten ein Bild des Kindes kleben, welches für die Leerung verantwortlich ist oder aus dem Blumentopf ein Foto eines Kindes herausschaut, welches für das Gießen zuständig ist –> Sofort wird deutlich: hier dürfen und sollen Kinder mitmachen!

Es gibt viele Aufgaben, die Kinder bei Interesse ohne uns Erwachsene meistern können! Wir müssen es nur zulassen.

Hier einige Beispiele:

  • Tägliches Entleeren des Postkasten und Abgeben der Post bei der Leitung
  • Aufhängen und Abnehmen der Handtücher im Waschraum
  • Fegen des Kitahofs
  • Der Küche die Info mitteilen, wie viele Kinder im Haus sind
  • Gießen der Blumen
  • Kitawäsche falten
  • Interessierten Besuchern die Räume zeigen und erklären
  • Mit den Jüngsten zusammen die Betten herrichten
  • Einzelne Kinder beim Einschlafen begleiten, wenn die jüngeren Kinder das möchten
  • Telefonate annehmen
  • Auf Festen die Begrüßung der Gäste übernehmen
  • … und noch vieles mehr. Am besten fragt ihr die Kinder selbst, ob sie noch Ideen haben.
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Spielzeugtag – ja oder nein? https://kitakram.de/spielzeugtag-in-der-kita/ https://kitakram.de/spielzeugtag-in-der-kita/#comments Fri, 27 Jan 2017 10:59:12 +0000 http://kitakram.de/wordpress/spielzeugtag-in-der-kita/ Ich habe das große Glück sehr oft in Kitas hospitieren zu dürfen. Immer wieder begegnet mir dabei der sogenannte „Spielzeugtag“. In der Regel bedeutet der „Spielzeugtag“, dass jedes Kind an einem bestimmten Tag in der Woche ein eigenes Spielzeug mit in die Einrichtung bringen darf. Oftmals verbunden mit Regeln, wie z.B. keine batteriebetriebenen Spielzeuge oder keine Spielzeugwaffen.

An einem Spielzeugtag werden die mitgebrachten Dinge dann häufig in der Kindergruppe vorgestellt. Je nach Größe der Gruppe kann dieses Ritual sehr lange dauern und nicht selten langweilen sich die Kinder schon nach der Hälfte der Spielzeugvorstellungen.

Die Haltung von Pädagoginnen und Eltern zum Spielzeugtag ist unterschiedlich.

  • „Das ist immer so ein Stresstag, da Kinder oftmals traurig sind, wenn etwas kaputt geht oder verloren wurde“
  • „Am Spielzeugtag geht mein Kind immer sehr gern in die Kita und präsentiert mit Stolz ihr Mitbringsel“
  • „Warum nur an einem Tag? Wie soll ich das meinem Kind erklären, dass es montags nichts mitbringen darf?“
  • Spielzeugtage sind für einige Kinder mit Frust verbunden, da sie das Spielzeug anderer Kinder besser finden“
  • Viele Kinder nutzen den Spielzeugtag gern, um ihr Spielzeug zu zeigen oder in der Kita damit zu spielen, einigen Kindern ist der Spielzeugtag dagegen völlig egal.

 

Während meiner Tätigkeit als Erzieherin hatten wir auch immer einen Spielzeugtag in unserer Gruppe/Abteilung, ich habe ihn ganz selbstverständlich von der vorherigen Kollegin übernommen. Heute würde ich es jedoch anders regeln. Wenn Kinder ein Spielzeug oder Kuscheltiere mitbringen möchten, warum sollten sie dieses nicht immer machen dürfen? Vielleicht hilft ihnen dieses Ritual sich morgens besser von den Eltern zu lösen.
Und wenn der Spielzeugtag nicht mehr auf einen Wochentag begrenzt ist, sind die Kinder vielleicht auch gar nicht mehr so „erpicht darauf“ unbedingt etwas mitzubringen.



Dieser Meinung ist auch ein Erzieherteam einer kleinen Einrichtung in Berlin. Das Team hat den Eltern in Form eines kurzen Elternbriefes aus seiner pädagogischen Sicht dargelegt, warum sie den Spielzeugtag abschaffen.

Hier seht ihr den Aushang:

Heike von kitakram.de

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Kugelbahn aus Knete https://kitakram.de/kugelbahn-aus-knete-beeindruckend/ https://kitakram.de/kugelbahn-aus-knete-beeindruckend/#respond Tue, 12 Apr 2016 13:23:14 +0000 http://kitakram.de/wordpress/kugelbahn-aus-knete-beeindruckend/ Kürzlich durften wir im Freispiel einer Berliner Kita hospitieren. Was wir wir während dieser Zeit beobachten konnten, hat uns sehr beeindruckt. Zwei ca. fünfjährige Jungen kneteten mit viel Geduld und Engagement zwei Kugelbahnen. Ca. 45 Minuten tüffelten und probierten sie. Auch Fehlversuche und Einstürze hinderten sie nicht am Bauen. Nur das Mittagessen kam ihnen dazwischen. Was sie bis dahin geschafft hatten, machte die beiden Jungen sehr zufrieden. „Nach dem Essen machen wir weiter, bis die Kugel richtig gut rollt“, sagten sie, bevor sie ihre Werke in einem Regal sicherten.

 

Materialien:

  • Knete
  • Knetmesser
  • Korken, Joghurtbecher, Bauklötze…..
  • Murmeln
  • Tisch
  • Tabletts für die fertigen Produkte

Die beiden Jungen wendeten die gleiche Technik an. Sie kneteten kleine Segmente, die sie nach und nach zusammenfügten.
Besonders kniffelig waren die Pfeiler der Kugelbahn. Diese knickten immer wieder ein. Zwischendurch kamen auch Korken als Pfeiler zum Einsatz, doch diese Konstruktion fiel ebenso in sich zusammen. Schließlich wurden sehr, sehr dicke Pfeiler aus Knete verwendet.



Was aus unserer Sicht zum Gelingen der Aktion beigetragen hat:
Es war ausreichend Knete vorhanden, so dass die Jungen viel experimentieren konnten. Des Weiteren standen ihnen zwei Tische mit großer Aktionsfläche zur Verfügung. Die beiden Jungen konnten direkt auf der Platte arbeiten. Oftmals gibt es für Knetaktionen Unterlagen, die in diesem Fall zu klein und vielleicht auch zu rutschig gewesen wären. Die Jungen konnten weitere Materialien, wie z.B. die Korken, hinzuziehen. Dies ermöglichte ihnen verschiedene statische Sachen auszuprobieren.
Die beiden Jungen hatten viel ZEIT zum Diskutieren, zum Ausprobieren und zum Erreichen der gesetzten Ziele.
Wichtig für die beiden war, dass sie ihre Produkte auf den Tabletts in „Sicherheit“ wussten, bis sie nach dem Mittagessen weitermachen konnten.

 

 

 

 

Und hier das Resultat: DIE KUGEL ROLLT!!!

 

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Mit echten Parkplätzen klappt das Aufräumen wunderbar https://kitakram.de/ein-echter-bobby-car-parkplatz-in-der-kita-oder-krippe/ https://kitakram.de/ein-echter-bobby-car-parkplatz-in-der-kita-oder-krippe/#respond Sun, 06 Sep 2015 06:46:05 +0000 http://kitakram.de/wordpress/ein-echter-bobby-car-parkplatz-in-der-kita-oder-krippe/ Einparken auf markierten Parkplätzen

Wie es gelingen kann, dass Kinder die Fahrzeuge im Garten oder im Flur gerne wegräumen.

Materialien:

  • Klebeband für den Boden
  • Foto des Fahrzeuges/der Fahrzeuge
  • Laminiergerät

 



Seitdem eine Kita in ihrer Einrichtung echte Parkplätze für die Bobby-Cars eingerichtet hat, gibt es keine Probleme mehr mit dem Wegräumen der Fahrzeuge. Es geht ganz einfach und schnell:
Nachdem klar ist, wo die Fahrzeuge immer stehen sollen, markiert ihr mit einem Klebeband Parkplätze auf dem Boden. Die müssen – wie bei einem echten Parkplatz – natürlich etwas größer sein, als das Fahrzeug selbst. Nur dann klappt das Einparken.

Anschließend fehlt nur noch das echte Parkplatzschild. Entweder malt ihr das P mit den Kindern oder ihr sucht euch ein Symbol im Internet. Nun müsst ihr nur noch das Foto eures Fahrzeuges oder eurer Fahrzeuge unter das Parkplatzsymbol kleben. Anschließend wird das Bild mit dem Parkplatzsymbol laminiert und an die Wand geheftet. Sollte euch keine Wand zur Verfügung stehen, könnt ihr einfach ein Holzschild aufstellen.

Tipp: Wenn ihr viele Fahrzeuge unterschiedlicher Größe habt, solltet ihr die Fotos vielleicht besser auf die einzelnen Parkflächen aufkleben, d.h. auf den Boden. Dies erleichtert vor allem den jüngeren Kindern das Einparken.

 

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Pfeiffenputzer, Äste und Co https://kitakram.de/pfeiffenputzer-aeste-und-co/ https://kitakram.de/pfeiffenputzer-aeste-und-co/#respond Sun, 10 May 2015 08:47:50 +0000 http://kitakram.de/wordpress/pfeiffenputzer-aeste-und-co/

Alltagsmaterialien im Kindergarten

Alltagsgegenstände haben für Kinder einen hohen Aufforderungscharakter

 

Schachteln, Boxen, kleine Kartons oder auch Körbchen, wie auf dem Foto abgebildet, werden von Kindern gern für die Umsetzung kreativer Ideen genutzt. Hier kann man etwas reinlegen, anordnen, festkleben, einflechten, aufkleben oder festbinden. Auch dürfen Kinder Kartons, Pappen oder Schachteln zerschneiden, einritzen oder in anderer Form verändern. Beim Basteln und Hantieren mit Alltagsmaterialien gibt es kein vorgegebenes Ziel, kein richtig oder falsch. Die Kinder können einfach loslegen und ausprobieren.

Durch ihre leichte Biegsamkeit sind Pfeiffenputzer auch schon für junge Kinder leicht zu handhaben. In unserem Fall hat das Kind die Pfeiffenputzer mehr oder weniger durch die verschiedenen Öffnungen geflochten. Pfeiffenputzer in den unterschiedlichsten Farben sind bei vielen Kindern besonders beliebt, so dass sie in den Einrichtungen oftmals schnell verbraucht sind.

Alltagsmaterial findet ihr nicht nur in der Kita. Dünne, kleine Äste findet man auf Spaziergängen überall, egal ob sich eure Einrichtung im ländlichen Raum oder in der Großstadt befindet. Kleine Stöcke und Äste lassen sich gut aufkleben, zusammenbinden oder auch durch Öffnungen schieben. Je nach Dicke, Holzart und Trockenheit sind sie mehr oder weniger elastisch. Diese Erfahrung machen Kinder schnell, wenn sie versuchen, einen Ast stark zu knicken.

Alltagsmaterialien im Kindergarten


Dieses Kinderwerk ist eine Kombination aus Pfeiffenputzern, kleinen Ästen und Stoffresten. Das sieht nicht nur originell aus, sondern zeugt auch von großer Geduld und Fingerfertigkeit der jungen Künstlerin. Denn die länglichen Stoffreste sind wesentlich schwerer durch die Öffnungen zu ziehen, als dies bei den Pfeiffenputzern der Fall ist.

Wenn ihr die Kinder fotografiert, während sie ihre kreativen Ideen ausprobieren und verwirklichen und dabei viel Fingerfertigkeit, Konzentration und Phantasie entwickeln, habt ihr später eine schöne Dokumentation für die Kinder und Eltern.

Waescheklammern als Alltagsmaterial Kindergarten

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