Resilienz – KitaKram.de https://kitakram.de Vielfältige Kitaideen aus der Praxis für die Praxis Sat, 13 Jan 2024 07:12:35 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.9.9 Hauen, Beißen – Was tun? https://kitakram.de/hauen-beissen-kratzen-in-kita-und-tagespflege-was-tun/ https://kitakram.de/hauen-beissen-kratzen-in-kita-und-tagespflege-was-tun/#respond Thu, 04 Jan 2024 05:41:33 +0000 http://kitakram.de/wordpress/hauen-beissen-kratzen-in-kita-und-tagespflege-was-tun/

Hauen, Beißen, Kratzen oder Schubsen – für alle Erzieherinnen und Tagesmütter/-väter, die mit kleinen Kindern im U3-Bereich arbeiten, sind solche Auseinandersetzungen normal. Um Konfliktverhalten zu erlernen, müssen kleine Kinder natürlich auch Konflikte erleben. Doch was kann man tun, wenn das Maß überschritten wird?

Es gibt so Tage. Kaum hat man gemeinsam mit zwei sich streitenden Kindern eine Konfliktlösung gefunden, schreit ein anderes Kind auf, weil es gerade gebissen wurde. Gleichzeitig zerren zwei größere Kinder an der neuen Puppe, die Gefahr läuft, einen Arm zu verlieren.

Was kann ich als Pädagogin tun, wenn die Auseinandersetzungen überhand nehmen?

Das muss man wissen: Die Konfliktmotive von Kindern im Krippenalter sind andere, als bei älteren Kindergartenkindern.
Kinder im Alter von 0 bis 2,5 Jahren streiten sich, weil jemand sie bei der Ausführung einer Handlung gestört hat, weil sie etwas Tolles/Neues entdeckt haben, was sie ausprobieren und entdecken möchten, weil sie IHR Spielzeug nicht abgeben wollen oder weil sie bemerkt haben, dass etwas Aufregendes passiert, wenn sie ein Kind umschubsen oder hauen. Alle diese Tätigkeiten haben auch etwas mit Entdeckergeist zu tun, also etwas sehr Positivem. Kinder im Krippenalter können oftmals gar nicht voraussehen, was ihre Handlung bei anderen Kindern bewirkt. Dies ist wichtig zu beachten, damit man im Streitfall richtig reagieren kann.

Gibt es präventive Maßnahmen, die ein Konfliktverhalten in der Krippe positiv beeinflussen können? Ja!

  • Der Aktionsradius von Krippenkindern erweitert sich von Monat zu Monat rasant. Daher müssen wir Kindern, über den Tag verteilt, viele Bewegungsmöglichkeiten verschaffen. Es sollte versucht werden, jeden Tag nach Draußen zu gehen. Zusätzlich benötigen Kinder im Krippenalter auch im Gebäude Platz und Zeit, um sich aktiv bewegen zu können.
  • Wenn es personell möglich ist, die Großgruppe teilen, so dass ein konzentriertes Spielen/Agieren in ruhigerer Atmosphäre möglich ist
  • Besonders beliebtes Spielzeug in größerer Anzahl anschaffen, damit sich die Kinder nicht darum reißen müssen
  • Spielzeugtage in der Krippe überdenken, da die Kinder an solchen Tagen oftmals nur damit beschäftigt sind, ihr Spielzeug zu verteidigen
  • Lange Wartezeiten für die Kinder vermeiden. Im Garderobenraum kann eine Bücherkiste für die schon fertigen Kinder bereit stehen, ein Aquarium ist immer aufregend, ein Geschichtensäckchen lässt die Wartezeit auf das Mittagessen wie im Flug vergehen und lustige Fingerspiele, Lieder, Klatschspiele oder kleine Rätsel sind für die Jüngsten immer spannend.

Und wie verhalten sich Fachkräfte professionell, wenn es konkret zum Streitfall zwischen Kindern kommt, sie sich gegenseitig kratzen, beißen oder feste schubsen?

  • Als Erzieherin schnell und deutlich reagieren (klares „Nein“).
  • Zu den streitenden Kindern hingehen, mit ihnen auf Augenhöhe gehen.
  • Das „unterlegene“ Kind trösten und beruhigen.
  • Dem „aggressiven“ Kind vermitteln: So wie du bist, bist du richtig, aber dein Handeln gerade war falsch bzw. alle Gefühle sind richtig und wichtig, aber nicht alle Handlungen sind okay.
  • Je nach Alter der Kinder kann man sie nach einem heftigen Streit fragen, was ihnen in der jetzigen Situation helfen bzw. was ihnen jetzt gut tun würde.
  • Den Kindern Alternativen anbieten, die ihr Bedürfnis nach einer Handlung ebenso befriedigen, die sie aus der Situation herausbringen, sie vielleicht auch ablenken.



Wenn sich Kinder immer wieder um Spielzeuge streiten, kann man eine Sanduhr für die Kinder anschaffen (5 oder 10 Minuten), die anzeigt, wann das auf das Spielzeug wartende Kind an der Reihe ist.

PS: Oftmals ist die Sanduhr dann so interessant, dass das Spielzeug ganz vergessen wird.

Netztipp:

Noch mehr Informationen und praktische Tipps zum Thema „Umgang mit Beißen“ findet ihr hier

 

und in dem Buch von Frau Gutknecht: „Wenn kleine Kinder beißen“, welches wirklich sehr zu empfehlen ist. Eine Anschaffung lohnt sich!

Literaturtipps:

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Spielzeugfreier Kindergarten https://kitakram.de/spielzeugfrei-vorbereiten/ https://kitakram.de/spielzeugfrei-vorbereiten/#comments Wed, 01 Mar 2023 09:57:02 +0000 https://kitakram.de/?p=8423

Der Spielzeugfreie Kindergarten – wie fangt ihr an? 

Ich gebe viele Teamfortbildungen zum Thema Spielzeugfreier Kindergarten oder Spielzeugfreie Zeit und bin jedes Mal berührt, wenn sich ein Team zum ersten Mal für die Umsetzung dieses Projekts in der eigenen Einrichtung entscheidet. Das ist im besten Fall eine sehr bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten: Team, Kinder und Eltern. Oftmals führt eine Spielzeugfreie Zeit zu nachhaltigen Veränderungen in Bezug auf Haltungen, Materialangebot oder auch Alltagsstruktur. Doch was gilt es zu bedenken? Klar ist, ohne vorherige Auseinandersetzung mit dem Thema sollte eine Spielzeugfreie Zeit nicht gestartet werden.

Spielzeugfreie Zeit Hoehle

„Spielzeugfrei hat sich mittlerweile in zahlreichen Kitas etabliert und gezeigt, dass es für Kinder eine stärkende Wirkung hat.“

Spielzeugfreier Kindergarten: Schritt 1

Für mich steht am Anfang die Auseinandersetzung im Team: hat schon jemand Erfahrungen in einer spielzeugfreien Kita gesammelt? Als Fachkraft, Kind oder Elternteil? Wer kann sich eine Zeit ohne Spielzeug gut vorstellen und ist jemand vielleicht eher besorgt? Welche Fragen und Ängste gibt es?

Und dann wird es für die Fachkräfte konkreter: wie läuft die Spielzeugfreie Zeit zeitlich ab? Wann ist ein günstiger Beginn? Welche Zeitdauer wird empfohlen? Welche Kompetenzen der Kinder werden gefördert? Was hat das Projekt mit Konsumverhalten und Suchtprävention zu tun? Was ist Spielzeug und was nicht? Bleiben Regeln oder werden die neu ausgehandelt?

Spielzeugfreier Kindergarten: Schritt 2

Nachdem sich euer Team für die Umsetzung einer Spielzeugfreien Zeit entschieden hat, gilt es, den Träger eurer Einrichtung von euren Plänen in Kenntnis zu setzen. Dies ist wichtig, damit er bei Nachfragen/Beschwerden oder positiven Rückmeldungen seitens Eltern informiert ist. Hat euer Träger noch keinerlei Erfahrungen mit einer Spielzeugfreien Zeit gemacht? Dann stellt am besten einige Infomaterialien zusammen, die ihr später dann auch gut für die Vorbereitung der Eltern nutzen könnt.



Oftmals gibt es zu einer Fortbildung ein kurzes Handout, was ihr dann direkt an den Träger weiterleiten oder für Eltern in der Kita auslegen könnt.

Zitate und ein Bilderbuch zum Projekt Spielzeugfreie Zeit

Spielzeugfreier Kindergarten: Schritt 3

Team und Träger im Boot? Jetzt gilt es die Eltern zu informieren, sie von dem Projekt zu überzeugen und all ihre Fragezeichen im Kopf zu beantworten. Nehmt euch für die Vorstellung eures Vorhabens ausreichend Zeit, das Projekt kann nicht als ein Tagesordnungspunkt von vielen in 10 Minuten abgehandelt werden. Stellt das Projekt mit euren Zielen und dem geplanten Ablauf ausführlich vor und geht dabei auf mögliche Ängste ein. Mittlerweile hat sich das Projekt Spielzeugfreie Zeit etabliert, so dass einige Eltern bestimmt schon davon gehört haben.

Empfehlenswert ist es, die Elternveranstaltung mindestens 2-4 Wochen vor dem Start der Spielzeugfreien Zeit zu veranstalten. So können sich die Eltern im Vorfeld breiter informieren und mit ihren noch offenen Fragen zu euch kommen.

Spielzeugfreier Kindergarten: Schritt 4

Zum Schluss gilt es, die Kinder vorzubereiten und einzubeziehen. Erzählt von dem geplanten Projekt und das nicht nur einmal. Nutzt dazu Morgen- oder Gesprächskreise, Essenssituationen oder auch das Freispiel. Es gibt gute Bilderbücher, wie z.B. „Eine Kiste nichts“ oder „Ganz schön langweilig“, die ihr vor und während der Zeit vorlesen könnt. Auch Rollenspiele oder Handpuppen eignen sich hervorragend, um mit Kindern über die Spielzeugfreie Zeit in´s Gespräch zu gehen, so dass sie eine Vorstellung von der dann veränderten Situation bekommen können.

„Schon während der Vorbereitung auf die Spielzeugfreie Zeit waren die Kinder hoch motiviert und hatten allerlei Ideen für die kommende Zeit. […] Die Tatsache, dass sie nach drei Monaten ihre Spielsachen wieder bekämen, stimmte sie zuversichtlich.“ (Ohne Spielzeug, Becker-Textor, Schubert, Strick)

Bilderbuchtipp Ganz schön langweilig für das Projekt Spielzeugfreie Zeit
Pädagoginnen machen ein Nagelspiel zum Einfühlen in das Thema Spielzeugfreier Kindergarten

Möchtet ihr mit dem Team tiefer in das Thema Spielzeugfreie Zeit einsteigen? Bist du Leitung und möchtest dein Team für die Spielzeugfreie Zeit begeistern? Ein Teamtag bringt Sicherheit.

Dir ist das Projekt Spielzeugfreie Zeit bekannt, aber einiges ist dir doch noch unklar? Vielleicht hilft dir diese kurze Übersicht.

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Das Miteinander lernen https://kitakram.de/das-miteinander-lernen/ Sat, 10 Sep 2022 10:38:57 +0000 https://kitakram.de/?p=7670
Das Miteinander lernen

Angela Happel

Nikolo/Beltz-Verlag

16 Seiten, 9,95 €

ISBN 978-3-407-72770-1



Empfohlenes Alter: ab 3 Jahren

Dieses Projektheft zum Bilderbuch „Swimmy“ ist eine gute Grundlage für die Förderung des sozialen Miteinanders von Kitakindern und die Stärkung ihres Selbstwerts.

Auf den ersten Seiten erhält man einen fundierten und gut lesbaren Überblick über die wesentlichen fachlichen Themen, um die Kinder zu einer selbstbewussten Beteiligung in der Gesellschaft zu befähigen und ihre Sozialkompetenz und somit ihre Resilienz zu stärken. Die anschließend aufgeführten Übungen bieten sehr vielseitige und kreative  Anregungen für die Praxis, die jederzeit abgewandelt und der jeweiligen Situation in der Kindergruppe angepasst werden können. Die Anregungen können auch unabhängig vom Bilderbuch genutzt werden.

Der Autorin geht es spürbar um die Stärkung von Kindern und die Schaffung einer toleranten und sich gegenseitig wahrnehmenden Atmosphäre. 

Sehr übersichtlich werden die Praxisideen präsentiert. Auf einem Blick wird deutlich, welche Materialien oder Voraussetzungen benötigt und welche Ziele gefördert werden.

Rezension: Heike von Kitakram.de

Einfach klicken um das Foto zu vergrößern.

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Wenn ich Kitakönigin wäre, würde ich …… https://kitakram.de/beschwerdemoeglichkeiten-fuer-kitakinder/ Sat, 02 Apr 2022 13:30:07 +0000 https://kitakram.de/?p=8504

Eine wichtige, unserer Aufgaben besteht darin, Kindern Beschwerdemöglichkeiten in der Kita zu schaffen, wenn sie sich in ihren Rechten benachteiligt fühlen, wenn über ihre Bedürfnisse hinweg gegangen wird oder wenn es ihnen aus einem anderen Grund nicht gut geht.

Als Fachkraft zu sagen, Kinder können sich immer bei mir beschweren, wenn sie etwas brauchen, reicht in diesem Fall nicht aus. Denn es gibt immer Kinder, die sich das nicht trauen oder die sich verbal nicht äußern können, wie z.B. junge Kinder oder Kinder ohne Deutschkenntnisse. Besonders, wenn sich Kinder über das Verhalten erwachsener Menschen beschweren möchten, brauchen sie das Vertrauen und die Gewissheit, dass das völlig in Ordnung ist, dass jemand zuhört und das Kind ernst nimmt und die Äußerung von Beschwerden ganz normal und erwünscht ist.

Wie können wir Kinder darin stärken, sich für ihre Bedürfnisse einzusetzen?

Eine gute Methode im Rahmen eines Beschwerdeverfahrens ist z.B. das Spiel/die Gesprächsrunde:

„Wenn ich ein Tag Königin/König wäre, würde ich……..

Krone und Thron für Kinder im Rahmen des Beschwerdeverfahrens

Benötigte Materialien:

  • Eine Krone und/oder ein Zepter
  • Ein besonderes Sitzkissen oder ein besonderer Stuhl
  • Schreibutensilien für die Erwachsenen oder ein Aufnahmegerät/Tablet


Und so geht es:

In einer Gesprächsrunde werden die Kinder von euch ermutigt zu überlegen, was sie ändern würden, wenn sie für einen Tag lang König oder Königin wären. Viele Kinder verbinden mit der Rolle der Königin/des Königs viel Macht und sie gehen davon aus, dass diese die BestimmerInnen eines Landes sind. Natürlich könnt ihr anstatt Königin oder König auch die Bundeskanzlerin oder den Bundeskanzler nennen, wenn diese der Gruppe bereits bekannt sind.

Die Kinder können nun alles äußern, was sie ändern würden. Dies kann sich auf Strukturen, Abläufe, Materialien oder Verhaltensweisen von Kindern oder Erwachsenen beziehen. Vielleicht kommen zu Beginn eher Äußerungen wie „Ich würde machen, dass es jeden Tag Bonbons vom Himmel regnet“ oder „Ein eigenes Tablet für mich, mit ganz vielen Spielen“. Dann nehmt ihr diese Wünsche ernst, forscht aber weiter nach, indem ihr fragt: „Gibt es denn etwas, was du hier bei uns ändern würdest, wenn du die Bestimmerin oder der Bestimmer in der Kita wärst?“ In der Regel oder auch nach einigen Wiederholungen dieser Methode fangen die Kinder dann an konkret zu werden. Sammelt diese Wünsche oder Beschwerden der Kinder. Wichtig ist es, zeitnah mit der Kindergruppe in´s Gespräch zu gehen und abzustimmen, welchen Wünschen man nachgehen kann und wie die Beschwerden der Kinder bearbeitet werden. Oder auch, wenn dies der Fall ist, warum der Wunsch nicht erfüllt werden kann.

Kinder lernen sich für eigene Bedürfnisse und Wünsche einzusetzen, indem wir ihnen verlässlich die Möglichkeit dazu geben!

Mit dieser Methode schafft ihr für die Kinder eurer Kita, Tagespflege oder eurer Ganztagseinrichtung eine wichtige Form der Beschwerdemöglichkeit. Ihr stärkt sie darin, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern. Im besten Fall erleben die Kinder, dass es sich lohnt, für Dinge einzustehen und erfahren Selbstwirksamkeit. Und vor allem erleben die Kinder, dass sich über etwas oder über jemanden zu beschweren kein „Petzen“ ist, sondern ein wünschenswerter, hilfreicher und notwendiger Prozess.

Ein Kinderzitat zeigt eine Beschwerde eines Kindes
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GLÜCK https://kitakram.de/glueck/ https://kitakram.de/glueck/#comments Sat, 01 Jan 2022 09:19:12 +0000 http://kitakram.de/wordpress/glueck/


Man hört es jetzt immer und überall: für das kommende Jahr wünsche ich dir ganz viel Glück!
Auch die Kinder hören die Neujahrswünsche. Das ist doch ein guter Anlass, mit den Kindern einmal näher zu erörtern, was sie persönlich mit dem Wort GLÜCK verbinden!

Projektthema: Dem Glück auf der Spur!
Projektinhalte: Auseinandersetzung mit einem Lebensgefühl, Unterschiede zwischen Menschen und Kulturen erkennen, „philosophieren“ mit Kindern
Materialien: Plakatwand, Fotoapparat, kleine Ausstellungsflächen, Lupen, Bastelutensilien
Alter: 4 – 10 Jahre
Vorbereitung: Kontaktieren eines Schornsteinfegers, im Vorfeld eine Wiese suchen, auf der Klee und Marienkäfer zu beobachten sind

Ein kleiner Exkurs: Ursprung des Begriffes Glück
Das Wort Glück kommt von den Worten „Gelucke“ (Mittelniederdeutsch) und „Gelücke“ (Mittelhochdeutsch) und wird mit dem Verb gelingen in Verbindung gebracht. Glück bedeutet demnach so viel wie das Gelungene.

Was jemand als Glück – glücklich sein, Glück haben – empfindet, ist ganz unterschiedlich, wie die folgende kurze Geschichte von Diogenes zeigt:

Diogenes lebte ca. 400 Jahre vor Christus in einer Tonne. Eines Tages suche Zar Alexander den bescheidenen Diogenes auf und versprach ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Woraufhin der weise Mann lachend zu ihm sagte: „Dann geh mir aus der Sonne“.

Auseinandersetzung mit der eigenen Person – mit Hilfe von Worten, Fotos und einer kleinen Ausstellung



Was verbinden eure Kinder mit dem Wort Glück?
Sammelt ihre Ideen und Aussagen doch einfach mal auf einer großen Plakatwand. Vielleicht hängt ihr noch eine zusätzliche leere Plakatwand daneben und bittet eure Kollegen, Eltern und Besucher ihre Assoziationen zum Wort Glück festzuhalten. Verändert sich die Einstellung zum Glück zwischen Jung und Alt?

An welchen Orten sind die Kinder glücklich?
Wo sind die Kinder gerne, fühlen sie sich sicher und glücklich. Fotografiert diese Orte gemeinsam mit den Kindern oder lasst sie von den Eltern fotografieren. Später gehören diese Fotos dann in das Portfolio jedes Kindes.

Welches Kind hat einen Glücksbringer?
Hier bietet sich natürlich eine kleine Glücksbringersammlung an. Ihr werdet staunen, was für unterschiedliche Dinge Glück bringen können.

Ein origineller Glücksbringer Talismann: Ein Esel aus Filz Dieses Stein ist immer dabei!

Manchmal sind eure Kinder auch UNGLÜCKLICH. Was hilft den Kindern nicht mehr ganz so traurig zu sein, glücklicher zu werden?

Internationales

In Japan feiern Familien, meist im November, das Fest 七五三 – „Sieben-Fünf-Drei“.An diesem Tag gehen viele Eltern von drei- oder siebenjährigen Mädchen sowie fünfjährigen Jungen mit diesen zum Shintō-Schrein, um für Gesundheit, Sicherheit und eine glückliche Zukunft zu beten. Häufig kommen auch die dreijährigen Jungen mit. Die Kinder werden förmlich gekleidet, man kauft spezielle Süßigkeiten und verteilt sie hinterher an Verwandte und Bekannte. Die Mädchen tragen oft „hifu“, eine Art gefütterte Weste zu ihrem Kimono. Der Brauch entstand einst, um bei der damaligen hohen Kindersterblichkeit dem örtlichen Gott für das Überleben des Kindes zu danken.

Das Wort Glück in verschiedenen Sprachen:
Quelle: gluecksarchiv.de (auf dieser Seite findet ihr noch weitere Übersetzungen)

deutsch Glück spanisch fortuna
englisch luck portugiesisch sorte
französisch chance schwedisch tur
finnisch onni italienisch fortuna
türkisch sans holländisch geluk

In Deutschland gibt es verschiedene Dinge, die mit Glück in Verbindung gebracht werden:

  • Glückspfennig/-cent,
  • Schornsteinfeger,
  • vierblättriges Kleeblatt,
  • Glücksschwein,
  • Marienkäfer
  • Hufeisen
  • Sternschnuppen

Versucht doch einmal mit den Kindern gemeinsam herauszufinden, warum diese Dinge/Menschen als Glücksbringer gesehen werden.
Kleiner Tipp: schaut mal bei Wikepedia nach!

Neben Glück begegnen uns im Alltag oft die Gefühle Angst, Wut und Trauer – alle haben ihre Berechtigung und sollten nicht unterdrückt werden. Unsere Aufgabe ist, die Kinder im Umgang mit ihren Gefühlen zu unterstützen.

Kreatives zum Thema Glück:

  • Aus Salzteig lassen sich sehr gut Hufeisen herstellen, die anschließend von den Kindern bunt bemalt werden können.
    Vorstellbar sind ebenso kleine, selbstgebackene Hufeisen, mit denen die Kinder einen Freund/eine Freundin oder Familienangerhörige beglücken können.
  • Kleine Glückspilze oder auch Kleeblätter lassen sich sehr schnell aus Fimo kneten. Wenn ihr daran denkt, mit einem kleinen Holzstäbchen oder einer Nadel ein Loch in die Kunstwerke zu stechen, können diese Glücksbringer an kleinen Ketten befestigt werden.
  • Auf einem Spaziergang werden Steine gesucht und später im Kindergarten oder in der Grundschule bunt bemalt und mit Glitzer versehen. Resultat: viele, schöne, ganz individuelle Glückssteine.
  • Ein vierblättriges Kleeblatt mit Prikkeltechnik auszustechen erfordert Geduld und Technik.
  • Stellt den Kindern viele Farben zur Verfügung und lasst sie ein „fröhliches“ Blatt malen, mit Farben, die sie mögen.
  • Erstellen einer Glückscollage: aus Illustrierten, Katalogen und Zeitungen schneiden Kinder Bilder aus, die sie mit dem Gefühl von Glück (glücklich sein, Glück haben) assoziieren.

    Außenaktivitäten

  • Im Sommer könnt ihr euch mit Lupen auf die Suche begeben: Wer findet ein vierblättriges Kleeblatt oder einen Marienkäfer?
  • Besuch eines Schornsteinfegers bei der Arbeit

    Literarisches zum Thema Glück:

    Will das Glück nach seinem Sinn
    Dir was Gutes schenken,
    Sage dank und nimm es hin
    Ohne viel Bedenken
    Jede Gabe sei begrüsst,
    Doch vor allen Dingen:
    Das worum du dich bemühst,
    Möge dir gelingen.
    (Wilhelm Busch)
    Willst du immer weiter schweifen?
    Sieh das Gute liegt so nah,
    lerne nur das Glück ergreifen,
    denn das Glück ist immer da.
    (Johann Wolfgang von Goethe)

     

  • Märchenerzählung: Hans im Glück
  • Bilderbuchbetrachtung: „Glück gesucht“, von Ulrike Matsching
  • „Die Glücksfee“ von Cornelia Funke und Sybille Hein

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Der verkehrte Tag in der Kita https://kitakram.de/der-verkehrte-tag-in-der-kita/ https://kitakram.de/der-verkehrte-tag-in-der-kita/#comments Tue, 17 Aug 2021 06:40:34 +0000 http://kitakram.de/wordpress/der-verkehrte-tag-in-der-kita/

Kürzlich waren wir in einer Kita, in der Kinder ganz begeistert von ihrem „verrückten Tag“ erzählten. Immer, wenn der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt, begehen die Erzieherinnen und die Kinder in dieser Kita den „verrückten Tag“. Wir zählen mal auf, was an einem verrückten Tag alles anders sein kann als sonst:

  • Die Kinder und Pädagoginnen kommen im Schlafanzug zur Kita
  • Kinder mit „Guten Abend“ am Morgen begrüßen
  • Das Frühstück wird am Nachmittag und der Obstimbiss am Vormittag gegessen
  • Im Stuhlkreis verkehrt herum auf dem Stuhl sitzen
  • Spiele verkehrt spielen (z.B. Die Reise nach Jerusalem: es gibt nur einen Stuhl/Sessel und bei Musikstopp setzten sich immer mehr Kinder auf diesen einen Stuhl/Sessel)
  • Es gibt blauen Kartoffelpüree und rotes Sauerkraut (Lebensmittelfarbe) oder die Suppe wird mit Strohhalm gegessen und das Wasser/der Tee mit einem Löffel „getrunken“
  • Das Mittagessen wird mit Händen gegessen oder unter dem Tisch zu sich genommen
  • Auf dem Weg in den Garten gehen alle rückwärts (auch die Eltern, wenn sie morgens ihre Kinder gebracht haben)
  • Im Morgenkreis schauen die Kinder Fernsehen (z.B. eine Folge Biene Maja: „Der verrückte Tag“) und essen dabei salziges Popcorn
  • Die Erzieherinnen legen sich mittags zum Ausruhen hin und die Kinder singen ihnen vor oder erzählen ihnen eine Geschichte
  • Fotos und Bilder hängen an diesem Tag verkehrt herum

.

Der verkehrte Tag bleibt Kindern sehr lange im Gedächtnis und macht ihnen unglaublichen Spaß. Sie entwickeln beim Sammeln verrückter Ideen einen großen Ehrgeiz und machen viele Vorschläge.

Manchmal führt der verrückte Tag auch dazu, dass über bestehende Regeln nachgedacht wird und nach dem Tag Regelveränderungen vorgenommen werden.
Wenn als Anlass Freitag, der 13. genommen wird, zeigen sich die Kinder total interessiert an den Kalendertagen. Natürlich kann auch ein anderer Anlass für den „verrückten Tag“ genommen werden: z.B. Fasching, die anstehende Verabschiedung der baldigen Schulkinder, der Tag einer Kitaübernachtung, …….

Mögliche Namen für den Tag:

  • Der VERRÜCKTE Tag
  • Der VERKEHRTE Tag
  • Der QUATSCH Tag
  • Der ANDERSRUM Tag
  • Der VERZAUBERTE Tag


 

Noch nicht der richtige Name für euch? Dann fragt die Kinder, die haben garantiert tolle und besondere Vorschläge!

Habt ihr weitere Ideen für den verrückten Tag? Dann schreibt uns gerne eine mail (webmaster(at)kitakram.de). Eine Erweiterung der Ideen wäre für alle Besucherinnen und Besucher klasse!

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Vielfalt in der Kita: Ich, Du, Wir https://kitakram.de/vielfalt-unterschiede-und-gemeinsamkeiten/ https://kitakram.de/vielfalt-unterschiede-und-gemeinsamkeiten/#comments Sun, 12 Jul 2020 06:28:37 +0000 http://kitakram.de/wordpress/vielfalt-unterschiede-und-gemeinsamkeiten/
Blog Picassobilder

Vielfalt gibt es in jeder Kindergruppe, egal wie die Gruppe zusammen gesetzt ist. Wie unterscheiden sich Kinder im Äußerlichen, wie leben die Kinder mit ihren Familien oder wer kann was besonders gut? Und in welchen Bereichen ähneln sich die Kinder? Da gibt es zum Beispiel drei Kinder, die eine Brille tragen und 10 Kinder, die Geschwister haben. Die Erwachsenen haben ja alle drei Sommersprossen, finden die Kinder diese auch bei sich selbst? Macht euch gemeinsam mit den Kindern auf die Suche und entdeckt die Vielfalt der Kinder und Erwachsenen und ganz nebenbei stärkt ihr sie dabei in ihrer Persönlichkeit. Für mich als Erzieherin war dieses Thema immer ein Muss, denn die Kinder thematisieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede, sie stellen Fragen, sie beobachten im Straßenraum Menschen und sie sind neugierig.

Kindergartenkinder nehmen Unterschiede sehr bewusst wahr – auch wenn sie nicht angesprochen werden. Die Maria hat eine viel dunklere Haut, der Fritz immer das beste Spielzeug, Mehmet kann so viel besser tanzen und Kadie lebt mit ihrer Mutter allein in einer Wohnung. Indem wir uns gemeinsam mit den Kindern auf die Spur von Unterschieden und Gemeinsamkeiten begeben, ermöglichen wir ihnen eine Auseinandersetzung mit körperlicher, kultureller und sozialer Vielfalt.

Das Anderssein der anderen
als Bereicherung des eigenen Seins begreifen;
sich verstehen,
sich verständigen,
miteinander vertraut werden,
darin liegt die Zukunft der Menschheit.

Rolf Niemann

Haut, Hände, Augen, Ohren, Finger – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

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Schon fast ein Klassiker:
Die Kinder und Erwachsenen der Gruppe vergleichen ihre Haut. Wie beschreiben/benennen die Kinder die unterschiedlichen Schattierungen der Haut? Wie fühlt sich die Haut an? Samtig, rau, kalt oder warm? Ist das bei jedem Kind gleich oder gibt es Unterschiede? Wer hat vielleicht Sommersprossen, Leberflecken oder auch schon kleine Narben?

Auch die Augen bieten großes Vergleichspotential: sind sie blau, braun oder grün? Haben alle Kinder Wimpern? Und die Linie der Augenbrauen – können die Kinder Unterschiede erkennen? Wer hat große Pupillen oder eher kleine? Ein Spiegel ermöglicht eine genaues Hinschauen. Wenn wir die Augen aller Kinder fotografieren, erkennen wir dann, welche Augen zu welchem Kind gehören? Und wie ist es mit den Eltern? Finden sie die Augen ihres Kindes oder der besten Freundin, des besten Freundes des eigenen Kindes? Gar nicht so leicht, probiert es doch mal aus.

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Hier hat ein Kind zeichnerisch festgehalten, wie das eigene Auge im Spiegel aussieht. Sehr eindrucksvoll, welche Details entdeckt und dargestellt wurden. Toll!

Jetzt mal noch genauer auf die Hände geschaut: es gibt lange, kurze, schmale oder dicke Finger. Auch die Fingernägel sehen nicht gleich aus. Und das Innere der Hand? Wie verhält es sich mit den dort befindlichen Linien und Strukturen. Wenn ihr mit den Kindern Fingerabdrücke erstellt, könnt ihr gut veranschaulichen, dass die Struktur der Haut bei jedem Kind anders ist: es ist bestimmt spannend für die Kinder, dass es auf der Welt keinen Fingerabdruck gibt, der dem eines anderen Menschen zu 100% gleicht!

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Vielfalt Haare

Bevor ihr solch ein Vergleichsplakat erstellt, müsst! ihr die Eltern vorher um Erlaubnis bitten. Oder besser, jedes Kind bringt einfach eine Haarstähne von sich mit in die Kita. Die Kinder werden eine große Vielfalt an Farben (schwarz, blond, braun, hellbraun, dunkelblond usw) und Struktur (lockig, glatt, weich, fest usw.) herausstellen.

Und wenn die Kinder Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken konnten und sich selber noch besser kennen gelernt haben, dann könnte so eine Aktion einen schönen Abschluss bilden. Die Kinder, die möchten, präsentieren sich so, wie sie sich selbst wahrnehmen (Technik: Pappmaché auf einem Luftballon). Die bezaubernden und vielfältigen Köpfe durften wir in der „Kleinen Kita Sponholzstraße“ vom Nachbarschaftsheim Schöneberg in Berlin fotografieren.

Familienform, Wohnsituation und Wohnumfeld.

Vielfalt Familienform2

Wer lebt mit mir in meiner Familie?
Hier können die Kinder einfach alle für sie wichtigen Familienmitglieder malen. Notiert euch dabei die Bemerkungen der Kinder. Was sagen sie über die Eltern, Geschwister, Großeltern, Haustiere usw.?
Eine andere Idee: sucht euch ganz viele Playmobilmännchen und -tiere zusammen. Jetzt kann sich jedes Kind seine Familie selbst zusammenstellen: Eltern, Geschwister, Oma, Opa, Tante oder auch der Hund. Ihr könnt die Familien in einem kleinen Schuhkarton anordnen lassen oder die Kinder dokumentieren sie mit Fotos.

Das Wohnumfeld – was gefällt den Kindern, was mögen sie weniger?
Hier können die Kinder einfach mit dem Fotoapparat dokumentieren: welche Orte suchen sie gerne auf, gibt es Stellen, die sie nicht mögen, Orte die sie meiden?

vielfalt wohnumfeld
Vielfalt wohnsituation

Wie und wo leben die Kinder eurer Gruppe/Einheit?
In Altbauwohnungen, einem Reihenhaus, auf dem Bauernhof oder auch im Einfamilienhaus? Haltet die Ergebnisse in einer für Kinder gut „lesbaren“ Collage fest. Aus Katalogen schneidet ihr die oben genannten Wohnhäuser/Wohnmöglichkeiten aus und klebt sie dann gesammelt auf ein Blatt. Natürlich könnt ihr auch die Kinder fragen, ob sie mal ein Foto ihrer Wohnung, ihres Hauses oder ihres Zimmers mitbringen können. Da kommt dann bestimmt eine große Vielfalt zusammen.

Eine andere schöne Idee, die ich mal in einer Einrichtung gesehen habe: jedes Kind macht (mit Hilfe der Eltern) ein Foto oder malt ein Bild, was es sieht, wenn es aus dem Kinderfenster schaut. Bäume? Ein anders Haus? Eine Straße? Himmel? Da werden die Kinder und Erwachsenen wahrscheinlich erstaunt sein, welche Vielfalt an Fotos/Bildern zusammen kommt.

„Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Entdecken der Vielfalt.“

Beitrag: Heike

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Übergang Kita-Schule in Coronazeiten https://kitakram.de/uebergang-kita-schule-in-coronazeiten/ Sun, 07 Jun 2020 08:27:46 +0000 https://kitakram.de/?p=7764

„Sich nah sein“ und auf die Schule vorbereiten, auch in Zeiten von Corona

Die uns bekannte Welt ist durch die Pandemie in den letzten Wochen und Monaten, wie aus den Fugen geraten. Auf die bisher verlässlichen Dinge, die unser Leben sicher erschienen ließen, ist im Moment nicht mehr verlass. Jeden Tag kann sich etwas verändern und das spüren auch die Kinder, ob groß oder klein.

Und doch bleibt etwas, was eine lange Tradition hat: Die Kinder im letzten Kitajahr werden, wie jedes Jahr im Sommer oder Herbst, je nach Bundesland, eingeschult.

Viele der Kinder und Eltern hatten eine lange Unterbrechung ihrer festen Betreuung oder stehen immer noch in der Ungewissheit. Auch für die pädagogischen Fachkräfte ist alles anders, denn sie wurden unerwartet aus ihren festen Routinen rausgerissen. Und alle wissen, wie wertvoll für alle Beteiligten diese letzten Monate vor der Schule, sind: Verabschiedung der Kinder, letzte Vorbereitungen auf die Schule, Gespräche führen, Schultüten basteln, die Abschiedsübernachtung oder gemeinsam das Sommerfest zu feiern.



Viele Kinder und Eltern fühlen sich gerade außen vor. Die einen Kinder dürfen kommen, andere nicht. Vielleicht habt Ihr den Kindern und Eltern bereits eine kleine Videonachricht oder einen Newsletter geschickt, nach dem Motto: „Wir denken an Euch!“

Noch ist es für die Kinder nicht greifbar, wie ihr Leben als Schüler und Schülerinnen in der Schule aussehen wird. Und bei den Eltern herrscht oft große Unsicherheit. Die Bedeutung eines guten Übergangs ist allen bewusst und wird in Medien immer wieder thematisiert. Umso wichtiger, sich mit den Kindern und Eltern gut darauf vorzubereiten. Was ist für die Kinder und Eltern Eurer Meinung nach wichtig? Was könnt Ihr Ihnen noch auf den Weg geben?

Eltern können zum Beispiel angeregt werden, zuhause Geschichten über ihre Einschulung und das Leben in der Schule zu erzählen wie auch, wenn vorhanden, alte Fotos hervor zu holen. Es gibt auch viele Geschichten und Bücher wie: „Der Ernst des Lebens“, das auf Kitakram bereits vorgestellt wurde.

Wichtig für einen gelingenden Übergang ist, ins Gespräch zu gehen. Hierfür könntet Ihr den Kitakram Fragebogen ausprobieren, den wir weiter unten vorstellen. Die Fragen dienen euch einfach als Sprachanregung, ihr müsst sie natürlich nicht abarbeiten.

Wenn Ihr Euch unsicher fühlt, denkt an das, was gleich geblieben ist. Die Kinder werden mit Schulranzen wie auch einer Schultüte eingeschult und werden langfristig gesehen andere Kinder und Lehrer kennenlernen. Sie werden neue Dinge lernen oder weiter erlernen, die wichtig fürs Leben sind, wie zum Beispiel das Schreiben, Lesen und Rechnen. Mit diesen Kompetenzen wird man fähig, selber Schatzkarten zu beschriften, interessante Bücher zu lesen, knifflige Aufgaben zu lösen sowie Geheimbotschaften an Freundinnen und Freunde zu schreiben.

Wir wünschen Euch, den Kindern und den Eltern, dass Ihr alle gesund bleibt und dass sich alles bald wieder normalisiert.

Euer Kitakram – Team

C.S.-K.

Hier stellen wir für euch unsere PDF-Datei mit den Fragen (farbig) zur Verfügung, so dass ihr sie direkt ausdrucken könnt: Hilfreiche Fragen, um mit Kindern in den Austausch zu gehen

Liebe / r _______________!

Auf diesen Blättern gibt es einige Fragen, über die Du gerne nachdenken und erzählen kannst. Die Fragen darfst Du mit Deiner Erzieherin / Deinem Erzieher natürlich gerne verändern und abwandeln. Auf keinen Fall müsst Ihr alle davon beantworten. Was ist für Dich wichtig und was interessiert Dich am meisten?

Das interessiert uns sehr!
Viel Spaß beim Erzählen!

Dein / e ________________

Fragen zum Prozess des Übergangs von Kita zur Grundschule:

Was findest Du in der Kita / im Kinderladen gut? ____________________________________________________________________

 

Wo und was spielt Du besonders gerne? ___________________________________________________________________

 

Worauf freust Du Dich in der Schule am meisten? ___________________________________________________________________

 

Kennst Du Deine Schule schon? Wenn ja, wie heißt sie und was weißt Du darüber? ___________________________________________

 

Was interessiert Dich zurzeit am meisten an Schule? ________________________________________________

 

Es gibt eine Menge, was Du schon gelernt hast und was Du schon kannst. Worauf bist Du besonders froh oder stolz, was Du bereits gelernt hast? ______________________________

 

Gibt es etwas, was Du in der nächsten Zeit herausfinden oder lernen möchtest? _________________________________________

 

Was möchtest Du in der Schule lernen? Oder: Was glaubst Du, was kannst Du, wenn Du _____ Jahre alt bist / wenn Du ein Schulkind bist? ____________________

 

Wie stellst Du Dir Deine Lehrerin / Deinen Lehrer vor? _______________________________________________________________________________

 

Hier oder auf eine extra Seite, kannst Du gerne ein Bild machen (malen oder ausschneiden aus Katalogen / Broschüren und aufkleben), wie Deine Schule aussieht und worauf Du Dich freust:

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Gute-Laune-Glas https://kitakram.de/schatzglas/ Sun, 10 May 2020 13:14:34 +0000 https://kitakram.de/?p=7680

Motivation für den Alltag

Der tägliche Job als Erzieherin und Erzieher ist nicht immer leicht. Besonders in stressigen Situationen kann es schon einmal passieren, dass man die positiven Seiten der Arbeit aus den Augen verliert. Da gibt es vielleicht die vielen Eingewöhnungen am Anfang des Kitajahres, aufgebrachte Eltern, die sich über eine verlorene Mütze ärgern oder die Kollegin, die wiederholt krank ist und die Last nun erneut auf wenigen Schultern verteilt werden muss.

Umso wichtiger ist es, sich immer wieder auf die schönen Seiten zu besinnen.

Eine Möglichkeit hierfür ist, sich selbst oder gemeinsam im Team ein „Gute-Laune-Glas / Gute-Worte-Glas“ anzulegen. Hierin werden alle lieben Worte und Komplimente von den Kindern, Kollegen und Eltern aufgeschrieben, die man im Alltag erhält. Oft freut man sich sehr darüber, aber durch die Schnelllebigkeit und den vielen Aufgaben, geraten sie auch schnell wieder in Vergessenheit.

Schreib am besten in wörtlicher Rede, so wie du die positive Rückmeldung gerade von einem Elternteil oder einer Arbeitskollegin gehört hast. Und wenn du magst, verwendest du dabei bunte Farben und versiehst den Zettel mit einem Datum. 



„Danke für Eure tolle Arbeit. Ich hätte nie gedacht, dass sie sich so schnell einlebt.“

oder:

„Das ist aber eine tolle Idee, das Gartenbeet. Lisa hat ganz viel darüber erzählt.“

Wenn man sich regelmäßig daran erinnert oder an einem schlechten Tag einmal danach greift, kann das sehr aufbauend sein und den Tag „heller“ werden lassen.

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Gewinnerinnen wurden gelost! https://kitakram.de/verlosung/ https://kitakram.de/verlosung/#respond Mon, 04 May 2020 04:48:04 +0000 http://kitakram.de/wordpress/verlosung/

Gewonnen haben:
Melanie Wellbrock (facebook) und mria_ria (instagram). Herzlichen Glückwunsch und ein ganz großes Dankeschön an alle, die per Mail, facebook oder instagram mitgemacht haben. Wir haben uns über die vielen Beiträge echt gefreut und werden eure schönen Tischsprüche und Reime nach und nach auf Kitakram ergänzen.

Herzliche Grüße und bis zur nächsten Verlosung

Heike von Kitakram

Wer mag in den Lostopf hüpfen?

Diejenigen von euch, die schon länger auf kitakram dabei sind, kennen es schon. Jedes Jahr, verlosen wir „unser“ Grüffelo-Projektheft und dieses Jahr sogar zwei Exemplare. Meine Freundin Sonja und ich haben in dem Praxisheft Ideen rund um’s Thema Gefühle gesammelt, die mit Kindern ab drei Jahren schnell und ohne großartigen Materialaufwand umzusetzen sind. Das Thema Gefühle sollte unseres Erachtens nach ein wichtiger Bestandteil im Kitaalltag spielen und in der aktuellen Situation von Corona sowieso.

In unserem Gefühleheft geht es um Mut, Angst, Glück, Wut und Trauer.

Dazu gibt es zu Beginn eine Einführung in das Thema Gefühle. Hier wird aufgeschlüsselt, was Gefühle sind und welche primären Emotionen es gibt. Danach folgen ganz viele praktische Ideen, die Kindern helfen, sich die Themenwelt der Gefühle im Alltag zu erschließen.

Zu jeder unserer Ideen kann man auf einem Blick erfahren, welche pädagogischen Ziele erreicht werden können, für welches Alter sich die Aktion eignet, welche Materialien benötigt werden und was ihr im Vorfeld vorbereiten müsst. Es folgt eine detaillierte Beschreibung der Aktionen und an vielen Stellen mögliche Umsetzungsvarianten. Hilfreich sind hoffentlich die vielen Beispiele für Dokumentationsformen.

Und so funktioniert es:



Damit wir unser Angebot was Tischsprüche, Reime oder witzige Sprachspiele angeht für euch erweitern können, wünschen wir uns, dass jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer hierzu einen Beitrag schickt. Welcher Tischspruch ist bei euch besonders beliebt? Welcher Reim wird von den Kindern besonders nachgefragt oder bei welchem Sprachspiel ist gute Laune in der Gruppe garantiert. Vielleicht habt ihr euch mit den Kindern gemeinsam einen tollen Spruch ausgedacht? Oder ihr selbst habt eine Idee? WICHTIG: bitte schickt uns keine Ideen, die einem Copyright unterliegen, weil sie z.B. gerade in einem Buch erschienen sind.

Bitte schickt uns für eure Teilnahme an der Verlosung einfach per Mail eine Idee zu, welche wir dann auf Kitakram.de veröffentlichen können. Gern machen wir das auch mit Angabe eures Namens oder eurer Kita/eurer Schule/eurer Einrichtung, wenn ihr möchtet (dazu müsst ihr dann kurz euer o.k. geben). Wir sind sehr gespannt und freuen uns über jede Teilnahme und Einsendung!!! Die E-Mailadresse lautet: webmaster(at)kitakram.de

Die Verlosung läuft zwei Wochen, also bis zum 3. Mai 2020 um 12.00 Uhr. Die Gewinnerinnen/Gewinner der beiden Projekthefte werden wir am 3. Mai auf www.kitakram.de bekannt geben und schicken sie dann umgehend auf den Weg zu euch.

GANZ VIEL GLÜCK wünscht euch
Heike von kitakram

Hier gibt es Stimmen und weitere Info’s zum Grüffelo-Projektheft und hier könnt ihr das Buch bestellen oder – noch besser – ihr geht zum Buchhändler eures Vertrauens.

 

 

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Talk: Notbetreuung Kita https://kitakram.de/kitakram-im-talk-hoeren-und-mitmachen/ https://kitakram.de/kitakram-im-talk-hoeren-und-mitmachen/#respond Thu, 30 Apr 2020 06:56:35 +0000 https://kitakram.de/?p=7048
KITAKRAM-MITTAGSMATINEE-TALK, 3. Mai um 11:59. Thema: Wie erleben Leitungen und Teams die derzeitige Situation in den Kitas? Was klappt gut und was geht gar nicht?

Der KITAKRAM-MITTAGSMATINEE-TALK funktioniert ähnlich wie ein Podcast, mit dem entscheidenden Unterschied, dass ihr euch einklinken könnt, um Fragen zu stellen oder eigene Erfahrungen mitzuteilen. Ihr müsst keinerlei Vorkenntnisse, sondern einfach Lust auf das Thema haben. Vielleicht brennt euch was auf der Seele?

Es ist ein bisschen wie ein Gespräch am Küchentisch, nur dass wir dabei nicht in einer gemeinsamen Küche sitzen. Egal, wo ihr euch am Sonntag aufhaltet, ihr könnt von überall mitmachen.

Ankündigungstext zum Talk auf yourtalk.fm

„Die Kitaschließungen sind derzeit mit ein Topthema in der Coronadebatte. Familien geraten immer mehr unter Druck und machen dies gegenüber der Politik auch deutlich. Gleichzeitig veröffentlicht DER SPIEGEL ganz aktuell das Ergebnis einer Studie, die besagt, dass Kinder den Virus genauso weitergeben können wie Erwachsene.

In den vergangenen Tagen wurden oftmals Eltern mit ihren Sorgen und Nöten gehört. Doch wie geht es den Kitateams oder Tagesmüttern/Tagesvätern? Was sind ihre Herausforderungen und Möglichkeiten? Was klappt und was ist gar nicht umzusetzen. Wie erleben sie die Situation vor Ort? Wie gehen sie damit um, dass in der Begleitung von kleinen Kindern kein Abstand möglich ist? Oder was sagen sie dazu, dass die Politik aktuell nur von fehlender Betreuung der Jüngsten spricht, die Bedeutung frühkindlicher Bildung dabei – wie früher – unter den Tisch fällt. Wir freuen uns mit Sandra, einer erfahrenen Kitaleiterin aus Berlin und Heike, Autorin von Kitakram.de und pädagogische Fachberaterin zwei Fachfrauen am Mikrofon zu haben. (www.yourtalk.fm)



SCHALTET EUCH GERNE EIN!! DENN AUCH IHR HABT ZU DIESEM THEMA BESTIMMT VIEL ZU SAGEN.

 

   

Und so einfach geht es:

  1. Klickt am Sonntag, den 3. Mai um 11.59 Uhr auf den den nebenstehenden Link, dann könnt ihr schon mithören. –> Kitakram-Talk anhören
  2. Möchtet ihr Fragen stellen oder mitreden? Hierzu einfach auf den Link für die kostenlose App YourTALK.fm klicken (I-Phone App jetzt hier kostenlos laden), leider geht es bisher nur mit einem I-Phone.
  3. Unbedingt einen Kopfhörer MIT MIKROFON nutzen, wenn ihr mitreden möchtet. Das muss nichts Professionelles sein.
  4. DAS WARS SCHON. Jetzt kann es losgehen……

Wir freuen uns auf euch. Gerne WEITERSAGEN…….

Hier erfahrt ihr mehr über YourTALK und könnt auch mal in so einen Talk reinhören: https://yourtalk.palugu.com/showtalk…

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Buchtipp: Fühlinchen https://kitakram.de/rezension-fuehlinchen/ https://kitakram.de/rezension-fuehlinchen/#respond Sun, 30 Jun 2019 16:05:29 +0000 https://kitakram.de/?p=6854

„Fühlinchen“

Nanna Neßhöver (Autorin), Annette Swoboda (Illustratorin)

32 Seiten, 12,00 Euro

Carlsen-Verlag

ISBN: 978-3-551-51-448-6



Im Bilderbuch geht es um ein „Fühlinchen“, welches anders als alle anderen Linchen, eine ganz besondere Eigenschaft hat. Es wechselt ja nach Gefühls- und Stimmungslage die Farbe des Fells. Mit dieser Besonderheit fühlt es sich in der Herde einsam, denn alle anderen sehen immer gleich aus. Also macht sich das „Fühlinchen“ auf die Reise um ein anderes „Fühlinchen“ zu finden. Dabei begegnet es unterschiedlichsten Tieren, z.B. dem mutigen Stachelschwein, dem neugierigem Erdmännchen oder dem aufgeregtem Käfer. Am Ende des Buches hat das „Fühlinchen“ zwar kein anderes „Fühlichen“ gefunden, dafür aber viel andere Tiere kennen gelernt. Die Aussage des Buchs: das „Fühlinchen“ ist einzigartig, aber mit seinen Gefühlen nicht allein!

Das Bilderbuch von Nanna Neßhöver bearbeitet das Thema Gefühle mit kurzen, verständlichen Sätzen und total schönen und farbenfrohen Illustrationen.

Unsere Erfahrung in der Kita hat gezeigt, dass das Buch vor allem jüngere Kinder (1,5 bis 4 Jahre) anspricht und neugierig macht. Sie freuen sich ganz besonders über das ganz bunte getupfte „Fühlinchen“ auf der letzten Buchseite. Für ältere Kinder fehlt uns ein wenig die Info, warum bestimmt Gefühle entstehen und wie Kinder und Erwachsene mit diesen umgehen können.

Wir können das Buch für den Einsatz mit jüngeren Kindern auf jeden Fall empfehlen, denn mit Hilfe der Geschichte könnt ihr mit Kindern wunderbar über das Thema Gefühle in’s Gespräch kommen. Durch die wenigen Worte und die wirklich schönen Illustrationen hat das Buch etwas „leichtes“ und fröhliches.

Buchtipp: Heike von kitakram

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