Schatzkiste – KitaKram.de https://kitakram.de Vielfältige Kitaideen aus der Praxis für die Praxis Sat, 13 Jan 2024 07:31:02 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.9.9 UNSER Grüffelo-Praxisheft! https://kitakram.de/in-eigener-sache-unser-grueffelo-gefuehle-praxisheft-ist-da/ https://kitakram.de/in-eigener-sache-unser-grueffelo-gefuehle-praxisheft-ist-da/#comments Mon, 01 Jan 2024 15:00:09 +0000 http://kitakram.de/wordpress/in-eigener-sache-unser-grueffelo-gefuehle-praxisheft-ist-da/ „Im weiteren Verlauf wird genau hingeschaut und dokumentiert, damit sich die Sprache und die Motorik der Kinder angemessen entwickelt. Denn es ist sowohl Eltern als auch Pädagogen bewusst, wie wichtig diese Kompetenzen für die gesunde Entwicklung von Kindern sind.

Doch was ist mit der Gefühlswelt von Kindern? Schauen wir dort genauso intensiv hin? Freuen wir uns wirklich genauso euphorisch, wenn ein Kind gelernt hat, mit seiner Wut umzugehen? Oder nehmen wir das oft nur am Rande, ganz beiläufig wahr, ist es doch für uns eher eine selbstverständliche Fähigkeit?“…….. (Auszug aus der Einleitung)

Sonja Kaemper und ich (Heike Westermann) haben in dem Praxisheft Ideen gesammelt, die mit Kindern ab drei Jahren schnell und ohne großartigen Materialaufwand umzusetzen sind. Dies war uns wichtig, denn wenn sie plötzlich da ist, die gewaltige Wut oder tiefe Trauer, dann gilt es für uns Pädagoginnen, situativ etwas anzubieten, was dem Kind hilft, sein Gefühl anzunehmen und einen Umgang mit der Wut oder der Trauer zu finden.

 

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Oder besser noch: ihr bestellt das Heft bei eurem Buchhändler um die Ecke! Die ISDN-Nummer lautet: 978-3-407-72710-7



In unserem Gefühleheft geht es um Mut, Angst, Glück, Wut und Trauer. Dazu gibt es zu Beginn eine Einführung in das Thema Gefühle. Hier wird aufgeschlüsselt, was Gefühle sind und welche primären Emotionen es gibt. Danach folgen ganz viele Ideen, die Kindern helfen, sich die Themenwelt der Gefühle im Alltag zu erschließen.

Zu jeder unserer Ideen kann man auf einem Blick erfahren, welche pädagogischen Ziele erreicht werden können, für welches Alter sich die Aktion eignet, welche Materialien benötigt werden und was man im Vorfeld vorbereiten muss. Es folgt eine detaillierte Beschreibung der Aktionen und an vielen Stellen mögliche Umsetzungvarianten. Hilfreich sind hoffentlich die vielen Beispiele für Dokumentationsformen.

 

Wir finden, dass der Beltz-Verlag das Heft sehr gut strukturiert und außerordentlich geschmackvoll aufgebaut hat. Viele Farbfotos und kleine Illustrationen veranschaulichen die Praxisideen.

Wichtig war uns, dass kurze Zitate, Tipps für Erzieherinnen (z.B. „Sorgen Sie auch für sich selbst?“, „Wie können Pädagogen im Alltag ganz einfach Mut fördern?“) und Ideen zur Raumgestaltung eingebunden wurden, so dass das Thema Gefühle umfassend in der Kita aufgegriffen werden kann.

Das Grüffelo-Gefühleheft hat 64 Seiten und kostet 14,95€. Erschienen ist es bei Beltz Nikolo in der Verlagsgruppe Beltz, ISBN 978-3-407-72710-7.

Über Rückmeldungen von euch zu unserem ersten Projektheft – hier auf kitakram (natürlich auch gern auf amazon 😉 ) – würden wir uns riesig freuen!

Stimmen zum Grüffelo-Projektheft

Toll, was man aus ein paar Seiten Grüffelo so rausholen kann. Der Grüffelo ist ja eh super, auch wenn er schon etwas in die Jahre gekommen ist.
Das Heft bietet viele Ideen, die für mich fast alle neu waren. Die Aufmachung des Heftes ist toll und ansprechend und es macht richtig Spaß darin zu blättern. Viele Fotos die das Heft sehr auflockern. Ich hätte mir jedoch noch mehr Fotos von den einzelnen Aktionen und dafür weniger Fotos von Kindern gewünscht.
Die Aktionen sind klar und deutlich formuliert und gut nachvollziehbar. Angaben wie Ziele, Dauer oder Materialien geben einen schnellen Überblick über die Umsetzbarkeit.“ (Rezension auf amazon vom 20. August 2014, 5 Sterne von DR)
Total die guten Anregungen auch noch für Schulkinder, um den Umgang mit Gefühlen zu erlernen. Hierbei sind tolle Ideen gut bebildert und man bekommt eine große Hand voll Ideen. Immer wieder!“ (Rezension auf amazon vom 14. März 2015, 5 Sterne von Anna)
„Ausgehend vom Bilderbuch ‚Der Grüffelo‘ hilft das Projektheft Erzieher/innen bei ihrer Arbeit, Kinder auf dem Weg zu emotionaler Kompetenz zu unterstützen. Es gibt viele unkompliziert umzusetzende Spiele, Kreativ-Ideen, Gesprächsanregungen und mehr. Auf einen Blick erkennt man die pädagogischen Ziele, die erreicht werden können. Sinnvoll sind die Anhaltspunkte zu Alter, Gruppengröße, Zeit- und Materialaufwand. Eine Übersicht der Projektideen nach Bildungsbereichen und die Literaturtipps runden das praxisnahe Heft ab.“  (Christine Treutel, Pädagogin, Mainz. In: Bücher-Medien-Magazin HITS für KIDS, Print-Ausgabe 42/2014)
Und das schreiben zwei Leserinnen auf der kitakram-facebook-Seite:

Quelle Foto: kitakram-Facebookseite, 13. April 2015

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Ein Lagerfeuer in der Kita https://kitakram.de/ein-lagerfeuer-in-der-kita/ https://kitakram.de/ein-lagerfeuer-in-der-kita/#respond Tue, 19 Dec 2023 14:53:44 +0000 http://kitakram.de/wordpress/ein-lagerfeuer-in-der-kita/

Das Lagerfeuer – ein Ort für spannende Gespräche

Es gibt in der Kita immer wieder Situationen, in denen wir mit Kindern gut in´s Gespräch kommen möchten und versuchen, den Austausch unter den Kindern zu fördern. Um für solche Situationen eine etwas „geheimnisvolle“, „besondere“ oder „gemütliche“ Atmosphäre zu erzeugen, könnt ihr auf die Idee des Lagerfeuers zurückgreifen. Das Feuer auf dem oberen Foto haben wir in der Kita Westfälische Straße in Berlin fotografiert und bedanken uns sehr, dass wir es hier auf kitakram veröffentlichen dürfen.

Materialien, die benötigt werden:
  • 1-2 Lichterschläuche in weiß oder gelb (nicht zu lang, damit sie unter das Holz passen)
  • ggf. Verlängerungsschnur
  • rote, gelbe und orangefarbene Seidentücher oder weiße Tücher für die Darstellung von Schnee
  • Holzscheite und kleine Äste
  • ggf. Steine für die Einfassung des Feuers
  • ggf. flacher Korb als Unterlage
  • ggf. Tuch als Unterlage
Feuerstelle-Kita.jpg

Es bietet sich an, alle Materialien für das Feuer in einer Kiste zu verstauen. Wünschen sich die Kinder das Lagerfeuer, habt ihr es somit immer parat und könnt es schnell aufbauen bzw. von den Kindern aufbauen lassen. Die Kita Westfälische Straße hat einen großen, flachen Korb angeschafft, in dem alle Materialien Platz haben und der beim Aufbau als Unterlage genutzt wird. Anstelle eines Korbes könnt ihr natürlich auch ein Tuch als Unterlage verwenden.

Die Kinder erzählen sich gern etwas am „Feuer“, es ist einfach anders als sonst. Sie genießen die besondere Atmosphäre und wünschen sich oftmals, dass der Raum abgedunkelt wird, bevor das Lagerfeuer „angezündet“ wird.

Das rechte Foto zeigt ein „Feuer“, welches wir in einem Geschäft fotografiert haben. Anstelle des künstlichen Schnees könnt ihr bei euch in der Kita einfach weiße Seidentücher um das „Feuer“ legen. Wenn dann noch unterschiedliche Steine das Feuer einfassen, sieht es winterlich und echt aus.

Feuer-im-Schnee.jpg
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Macht es euch schön in der Kita! https://kitakram.de/macht-es-euch-schoen/ https://kitakram.de/macht-es-euch-schoen/#respond Tue, 07 Nov 2023 16:46:56 +0000 http://kitakram.de/wordpress/macht-es-euch-schoen/ Sowohl für Kitaleitungen als auch für Erzieherinnen gibt es zunehmend Dokumentationsaufgaben zu erledigen. Leiterinnen steht hierfür in der Regel ein eigenes Büro, den Erzieherinnen eine kleine Schreibecke im Gruppenraum oder ein Teamraum zur Verfügung. Egal ob viel oder wenig Platz: ein schön gestalteter Arbeitsplatz kann helfen, die Büro- und Dokumentationsaufgaben mit mehr Freude anzugehen.


Setzt ihr euch gern an euren Schreibtisch oder in euer Büro? Fühlt ihr euch dort wohl und inspiriert? Haltet ihr euch hier gern auf?
Die folgenden Praxisbeispiele sollen euch ermuntern, euren Arbeitsplatz mal kritisch unter die Lupe zu nehmen.

Eine interessante Idee! Das große Entwicklungsziel immer vor Augen!
„Diese Kita soll für alle ein ein Ort der Begegnung und Vielfalt sein.“ Ein Herzenswunsch, auf schönem Papier ausgedruckt, in einen hübschen Rahmen angeordnet oder an einem Ast befestigt, ist immer präsent.



Ein schöner Ast mit bunten Lollis, bunten Bändern und dem Satz „Diese Kita soll ein spannender lebendiger Wohlfühlort sein.“ hängt über dem Schreibtisch einer Berliner Leiterin. Auf Nachfrage erklärte die Leiterin, dass sie diesen Wunsch im Laufe der Zeit für Ihr Haus entwickelt hat. Die bunten Lollis sind ein echter Blickfang und erinnern die Leiterin täglich an ihr großes Ziel.

 

Hübsche Postkarten, Andenken aus einem Urlaub, eine angenehme Lichtquelle, frische Blumen in den eigenen Lieblingsfarben, eine hübsche Schachtel oder Kunstwerke von Kindern sind gut für die Stimmung und helfen positive Gedanken hervorzurufen. Doch aufgepasst: weniger ist mehr! Ein total überladender Schreibtisch oder eine mit Fotos und Bildern zugeklebte Wand trägt nicht zur „inneren Ordnung und Klarheit“ bei.

An manchen Tagen überschlagen sich die Ereignisse, man weiß gar nicht, wo man zuerst anfangen soll. Auch in größter Hektik ist es wichtig, an eine Pause oder kleine Auszeit zu denken! Denn es gibt fast keine Situationen oder Probleme, die nicht einige Minuten warten können!

Damit man nicht im eigenen Trott verharrt, ist es wichtig, einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Hierfür bieten sich Fachzeitschriften und Fachbücher an. Diese sollten allen Beteiligten in der Einrichtung zur Verfügung stehen und möglichst thematisch geordnet sein. Eine lange Suche „frisst“ unnötig viel Zeit.

Eine schnell umsetzbare Idee: Einmal im Monat präsentiert ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin ein Buch oder einen Artikel des Monats. Der Literaturtipp wird an einer guten Stelle auffällig präsentiert. Einige Stichworte oder Erkenntnisse aus dem Inhalt werden aufgeschrieben und sollen neugierig machen.

Ein Kinderbüro im Büro der Leitung ist erfahrungsgemäß ein sehr beliebter Ort. Auf einem Tisch werden Papiere, Stifte, Stempel, eine Schere, ein ausrangiertes Telefon, ein Locher, eine alte Schreibmaschine oder eine Tastatur bereitgestellt. Ein Kinderbüro wird in der Einrichtung schnell zum absoluten Geheimtipp und ihr müsst selbst entscheiden, wie oft euch die Kinder besuchen können!

Das Büro: Wechsel zwischen offener Tür und Rückzug.
Bei den vielen Aufgaben, die täglich bewältigt werden müssen, bedarf es Phasen der Ruhe, um konzentriert arbeiten zu können. Auch Pausen sollten ohne Störungen erfolgen. Ein Schild an der Bürotür zeigt Teammitgliedern, Kindern, Eltern und Besuchern, dass sie später wiederkommen müssen.

 

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Bücherbörse in der Elternecke https://kitakram.de/buecherboerse-in-der-elternecke/ https://kitakram.de/buecherboerse-in-der-elternecke/#respond Fri, 10 Mar 2023 04:59:58 +0000 http://kitakram.de/wordpress/buecherboerse-in-der-elternecke/ Viele kennen es: zu Hause quellen die Bücherregale über und man weiß nicht mehr wohin mit der Literatur. In euren Einrichtungen könnt ihr Abhilfe schaffen: stellt den Eltern ein Büchertauschregal zur Verfügung. Jeder hat etwas davon: die Geber wieder Platz in ihren Regalen und die Nehmer neues Lesefutter. Und ihr als Kita nehmt dabei vielleicht noch ein paar Spenden ein.

Für dieses Elternangebot benötigt ihr lediglich ein Regal und möglicherweise eine kleine Kasse für Spenden.
Schreibt für die Eltern eine kleine Anleitung, wofür das Regal da ist und wie ihr Spendengelder einsetzt , falls ihr diese einsammeln möchtet (z.B. neue Bücher für die Kinder anschaffen).

Wir haben für euch zwei Beispiele fotografiert:

In dieser Kita können die Eltern Geld spenden, wenn sie möchten. Die kleine Kasse ist am Regal festgeschraubt, so dass sie nicht aus Versehen „veloren geht.“

„Bücher zum Kauf von 50 Cent“ – ein großer Schriftzug weist auf die Funktion des Bücherregals hin. Ein Tipp von uns: Laminiert so einen Schriftzug vor dem Anbringen, dann sieht er auch nach längerer Zeit noch hübsch aus!



Nicht vergessen:
Jemand muss sich für das Büchertauschregal verantwortlich fühlen:
ein Vater, eine Mutter, ein ehrenamtlicher Helfer, eine Erzieherin oder auch die Leitung. Es sollte ein regelmäßiger Bücheraustausch stattfinden, die Kasse muss ab und zu geleert werden und vielleicht ist es auch mal erforderlich, dass ein Buch aus dem Regal genommen wird, was eurer Meinung nach nicht in einer Kindereinrichtung stehen sollte.

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Spielzeugfreier Kindergarten https://kitakram.de/spielzeugfrei-vorbereiten/ https://kitakram.de/spielzeugfrei-vorbereiten/#comments Wed, 01 Mar 2023 09:57:02 +0000 https://kitakram.de/?p=8423

Der Spielzeugfreie Kindergarten – wie fangt ihr an? 

Ich gebe viele Teamfortbildungen zum Thema Spielzeugfreier Kindergarten oder Spielzeugfreie Zeit und bin jedes Mal berührt, wenn sich ein Team zum ersten Mal für die Umsetzung dieses Projekts in der eigenen Einrichtung entscheidet. Das ist im besten Fall eine sehr bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten: Team, Kinder und Eltern. Oftmals führt eine Spielzeugfreie Zeit zu nachhaltigen Veränderungen in Bezug auf Haltungen, Materialangebot oder auch Alltagsstruktur. Doch was gilt es zu bedenken? Klar ist, ohne vorherige Auseinandersetzung mit dem Thema sollte eine Spielzeugfreie Zeit nicht gestartet werden.

Spielzeugfreie Zeit Hoehle

„Spielzeugfrei hat sich mittlerweile in zahlreichen Kitas etabliert und gezeigt, dass es für Kinder eine stärkende Wirkung hat.“

Spielzeugfreier Kindergarten: Schritt 1

Für mich steht am Anfang die Auseinandersetzung im Team: hat schon jemand Erfahrungen in einer spielzeugfreien Kita gesammelt? Als Fachkraft, Kind oder Elternteil? Wer kann sich eine Zeit ohne Spielzeug gut vorstellen und ist jemand vielleicht eher besorgt? Welche Fragen und Ängste gibt es?

Und dann wird es für die Fachkräfte konkreter: wie läuft die Spielzeugfreie Zeit zeitlich ab? Wann ist ein günstiger Beginn? Welche Zeitdauer wird empfohlen? Welche Kompetenzen der Kinder werden gefördert? Was hat das Projekt mit Konsumverhalten und Suchtprävention zu tun? Was ist Spielzeug und was nicht? Bleiben Regeln oder werden die neu ausgehandelt?

Spielzeugfreier Kindergarten: Schritt 2

Nachdem sich euer Team für die Umsetzung einer Spielzeugfreien Zeit entschieden hat, gilt es, den Träger eurer Einrichtung von euren Plänen in Kenntnis zu setzen. Dies ist wichtig, damit er bei Nachfragen/Beschwerden oder positiven Rückmeldungen seitens Eltern informiert ist. Hat euer Träger noch keinerlei Erfahrungen mit einer Spielzeugfreien Zeit gemacht? Dann stellt am besten einige Infomaterialien zusammen, die ihr später dann auch gut für die Vorbereitung der Eltern nutzen könnt.



Oftmals gibt es zu einer Fortbildung ein kurzes Handout, was ihr dann direkt an den Träger weiterleiten oder für Eltern in der Kita auslegen könnt.

Zitate und ein Bilderbuch zum Projekt Spielzeugfreie Zeit

Spielzeugfreier Kindergarten: Schritt 3

Team und Träger im Boot? Jetzt gilt es die Eltern zu informieren, sie von dem Projekt zu überzeugen und all ihre Fragezeichen im Kopf zu beantworten. Nehmt euch für die Vorstellung eures Vorhabens ausreichend Zeit, das Projekt kann nicht als ein Tagesordnungspunkt von vielen in 10 Minuten abgehandelt werden. Stellt das Projekt mit euren Zielen und dem geplanten Ablauf ausführlich vor und geht dabei auf mögliche Ängste ein. Mittlerweile hat sich das Projekt Spielzeugfreie Zeit etabliert, so dass einige Eltern bestimmt schon davon gehört haben.

Empfehlenswert ist es, die Elternveranstaltung mindestens 2-4 Wochen vor dem Start der Spielzeugfreien Zeit zu veranstalten. So können sich die Eltern im Vorfeld breiter informieren und mit ihren noch offenen Fragen zu euch kommen.

Spielzeugfreier Kindergarten: Schritt 4

Zum Schluss gilt es, die Kinder vorzubereiten und einzubeziehen. Erzählt von dem geplanten Projekt und das nicht nur einmal. Nutzt dazu Morgen- oder Gesprächskreise, Essenssituationen oder auch das Freispiel. Es gibt gute Bilderbücher, wie z.B. „Eine Kiste nichts“ oder „Ganz schön langweilig“, die ihr vor und während der Zeit vorlesen könnt. Auch Rollenspiele oder Handpuppen eignen sich hervorragend, um mit Kindern über die Spielzeugfreie Zeit in´s Gespräch zu gehen, so dass sie eine Vorstellung von der dann veränderten Situation bekommen können.

„Schon während der Vorbereitung auf die Spielzeugfreie Zeit waren die Kinder hoch motiviert und hatten allerlei Ideen für die kommende Zeit. […] Die Tatsache, dass sie nach drei Monaten ihre Spielsachen wieder bekämen, stimmte sie zuversichtlich.“ (Ohne Spielzeug, Becker-Textor, Schubert, Strick)

Bilderbuchtipp Ganz schön langweilig für das Projekt Spielzeugfreie Zeit
Pädagoginnen machen ein Nagelspiel zum Einfühlen in das Thema Spielzeugfreier Kindergarten

Möchtet ihr mit dem Team tiefer in das Thema Spielzeugfreie Zeit einsteigen? Bist du Leitung und möchtest dein Team für die Spielzeugfreie Zeit begeistern? Ein Teamtag bringt Sicherheit.

Dir ist das Projekt Spielzeugfreie Zeit bekannt, aber einiges ist dir doch noch unklar? Vielleicht hilft dir diese kurze Übersicht.

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ZAUBERHAFT https://kitakram.de/haeschen-troestet-so-ein-kostbares-kinderbuch/ Mon, 14 Nov 2022 13:21:10 +0000 https://kitakram.de/?p=7799
Häschen tröstet

Cori Doerrfeld

Zuckersüß Verlag

Ab 2 Jahren

2019, Preis: 24,90€



ISBN-13: 978-3982137902

Illustration: Hinteres Coverbild „Häschen tröstet“, Zuckersüß Verlag

Eines vorneweg- ich muss es sofort los werden:

Das ist das beste Kinderbuch, was ich seit sehr langer Zeit gesehen und gelesen habe!!

Und: Ein Muss für jede Kita!

Ein Buch mit wenig Text, großen Seiten und klaren, liebevollen Bildern (gezeichnet von Cori Doerrfeld), das ist schon mal sehr gut für ein Bilderbuch.

Die Einfachheit und Schönheit von Bild und Wort ist eine wunderbare Verbindung.

Die Geschichte:

Der kleine Charlie beginnt etwas zu bauen. Aus Holzklötzen. Etwas Großes und man ahnt, für ihn sehr wichtiges. Er ist hochkonzentriert und sein fertiges Werk erfüllt ihn mit Stolz und Glück. Doch plötzlich bricht das Kunstwerk in sich zusammen und der Schreck und die Verzweiflung sind groß. Frustration, Trauer….man sieht ihm seine Gefühle deutlich an. Es kommen viele Tiere vorbei und wollen ihn ablenken, aufmuntern und bemitleiden. Sie möchten schnell alles wieder in Ordnung bringen. Aber ….. erfolglos! Charlie trauert und kann keine Hilfe annehmen, möchte lieber alleine sein.

Dann kommt ein Hase angehoppelt. Langsam und ruhig kommt er vorsichtig näher und näher. Charlie spürt plötzlich seine Wärme. Er wünscht sich, dass das Häschen bleibt und einfach da ist. Er beginnt zu erzählen. Detailliert, mit Wut, Verzweiflung und auch albern lässt er seinen Gefühlen endlich Raum und redet sich alles von der Seele. Häschen bleibt einfach da, hört nur zu und Charlie fängt nun entspannt an Neues zu bauen. „Es wird großartig werden!“

Sowohl die Bilder als auch die Sprache sind mit einer ungeheuren Klarheit und Sensibilität gewählt und gestaltet. Das Buch wurde aus dem Englischen übersetzt und das sehr gut.

Liebevolle, klare Zeichnungen treffen die Inhalte auf den Punkt.

Die Wahl der Tiere ist passend zu ihrem Verhalten. Der Zusammenbruch des Gebauten wird z.B. durch einen großen, schwarzen Vogelschwarm verursacht. Sehr eindringlich und überzeugend.

Die vorbeikommenden Tiere sind unverkennbar wir, die Erwachsenen. In den Bemühungen, Charlie helfen zu wollen, erkennen wir uns sofort wieder. Es ist Erwachsenen so in Fleisch und Blut übergegangen, alle Probleme der Welt so schnell wie möglich lösen zu wollen, dass wir bei diesen Bildern kurz innehalten und …..schlucken müssen. Warum eigentlich?

Es ist oft so schwer die (gelegentlich laute) Frustration der Kinder zu „ ertragen“ . Und in einen Kitaalltag passt es schon mal gar nicht. Hilfreich ist die Ablenkung aber oft nicht und man verdrängt damit nur die Verletzungen der Kinder.

Zuhören, in den Arm nehmen, da sein…..das ist hier die Botschaft.

Wunderbar! Probleme lösen kann so leicht sein , aber Zuhören und geduldig sein ist eine große Kunst.

Vielen Dank Cori, für dieses Buch. Auch ich als Pädagogin habe wieder etwas gelernt.

Buchtipp: Sara Flanagan, Erzieherin

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GLÜCK https://kitakram.de/glueck/ https://kitakram.de/glueck/#comments Sat, 01 Jan 2022 09:19:12 +0000 http://kitakram.de/wordpress/glueck/


Man hört es jetzt immer und überall: für das kommende Jahr wünsche ich dir ganz viel Glück!
Auch die Kinder hören die Neujahrswünsche. Das ist doch ein guter Anlass, mit den Kindern einmal näher zu erörtern, was sie persönlich mit dem Wort GLÜCK verbinden!

Projektthema: Dem Glück auf der Spur!
Projektinhalte: Auseinandersetzung mit einem Lebensgefühl, Unterschiede zwischen Menschen und Kulturen erkennen, „philosophieren“ mit Kindern
Materialien: Plakatwand, Fotoapparat, kleine Ausstellungsflächen, Lupen, Bastelutensilien
Alter: 4 – 10 Jahre
Vorbereitung: Kontaktieren eines Schornsteinfegers, im Vorfeld eine Wiese suchen, auf der Klee und Marienkäfer zu beobachten sind

Ein kleiner Exkurs: Ursprung des Begriffes Glück
Das Wort Glück kommt von den Worten „Gelucke“ (Mittelniederdeutsch) und „Gelücke“ (Mittelhochdeutsch) und wird mit dem Verb gelingen in Verbindung gebracht. Glück bedeutet demnach so viel wie das Gelungene.

Was jemand als Glück – glücklich sein, Glück haben – empfindet, ist ganz unterschiedlich, wie die folgende kurze Geschichte von Diogenes zeigt:

Diogenes lebte ca. 400 Jahre vor Christus in einer Tonne. Eines Tages suche Zar Alexander den bescheidenen Diogenes auf und versprach ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Woraufhin der weise Mann lachend zu ihm sagte: „Dann geh mir aus der Sonne“.

Auseinandersetzung mit der eigenen Person – mit Hilfe von Worten, Fotos und einer kleinen Ausstellung



Was verbinden eure Kinder mit dem Wort Glück?
Sammelt ihre Ideen und Aussagen doch einfach mal auf einer großen Plakatwand. Vielleicht hängt ihr noch eine zusätzliche leere Plakatwand daneben und bittet eure Kollegen, Eltern und Besucher ihre Assoziationen zum Wort Glück festzuhalten. Verändert sich die Einstellung zum Glück zwischen Jung und Alt?

An welchen Orten sind die Kinder glücklich?
Wo sind die Kinder gerne, fühlen sie sich sicher und glücklich. Fotografiert diese Orte gemeinsam mit den Kindern oder lasst sie von den Eltern fotografieren. Später gehören diese Fotos dann in das Portfolio jedes Kindes.

Welches Kind hat einen Glücksbringer?
Hier bietet sich natürlich eine kleine Glücksbringersammlung an. Ihr werdet staunen, was für unterschiedliche Dinge Glück bringen können.

Ein origineller Glücksbringer Talismann: Ein Esel aus Filz Dieses Stein ist immer dabei!

Manchmal sind eure Kinder auch UNGLÜCKLICH. Was hilft den Kindern nicht mehr ganz so traurig zu sein, glücklicher zu werden?

Internationales

In Japan feiern Familien, meist im November, das Fest 七五三 – „Sieben-Fünf-Drei“.An diesem Tag gehen viele Eltern von drei- oder siebenjährigen Mädchen sowie fünfjährigen Jungen mit diesen zum Shintō-Schrein, um für Gesundheit, Sicherheit und eine glückliche Zukunft zu beten. Häufig kommen auch die dreijährigen Jungen mit. Die Kinder werden förmlich gekleidet, man kauft spezielle Süßigkeiten und verteilt sie hinterher an Verwandte und Bekannte. Die Mädchen tragen oft „hifu“, eine Art gefütterte Weste zu ihrem Kimono. Der Brauch entstand einst, um bei der damaligen hohen Kindersterblichkeit dem örtlichen Gott für das Überleben des Kindes zu danken.

Das Wort Glück in verschiedenen Sprachen:
Quelle: gluecksarchiv.de (auf dieser Seite findet ihr noch weitere Übersetzungen)

deutsch Glück spanisch fortuna
englisch luck portugiesisch sorte
französisch chance schwedisch tur
finnisch onni italienisch fortuna
türkisch sans holländisch geluk

In Deutschland gibt es verschiedene Dinge, die mit Glück in Verbindung gebracht werden:

  • Glückspfennig/-cent,
  • Schornsteinfeger,
  • vierblättriges Kleeblatt,
  • Glücksschwein,
  • Marienkäfer
  • Hufeisen
  • Sternschnuppen

Versucht doch einmal mit den Kindern gemeinsam herauszufinden, warum diese Dinge/Menschen als Glücksbringer gesehen werden.
Kleiner Tipp: schaut mal bei Wikepedia nach!

Neben Glück begegnen uns im Alltag oft die Gefühle Angst, Wut und Trauer – alle haben ihre Berechtigung und sollten nicht unterdrückt werden. Unsere Aufgabe ist, die Kinder im Umgang mit ihren Gefühlen zu unterstützen.

Kreatives zum Thema Glück:

  • Aus Salzteig lassen sich sehr gut Hufeisen herstellen, die anschließend von den Kindern bunt bemalt werden können.
    Vorstellbar sind ebenso kleine, selbstgebackene Hufeisen, mit denen die Kinder einen Freund/eine Freundin oder Familienangerhörige beglücken können.
  • Kleine Glückspilze oder auch Kleeblätter lassen sich sehr schnell aus Fimo kneten. Wenn ihr daran denkt, mit einem kleinen Holzstäbchen oder einer Nadel ein Loch in die Kunstwerke zu stechen, können diese Glücksbringer an kleinen Ketten befestigt werden.
  • Auf einem Spaziergang werden Steine gesucht und später im Kindergarten oder in der Grundschule bunt bemalt und mit Glitzer versehen. Resultat: viele, schöne, ganz individuelle Glückssteine.
  • Ein vierblättriges Kleeblatt mit Prikkeltechnik auszustechen erfordert Geduld und Technik.
  • Stellt den Kindern viele Farben zur Verfügung und lasst sie ein „fröhliches“ Blatt malen, mit Farben, die sie mögen.
  • Erstellen einer Glückscollage: aus Illustrierten, Katalogen und Zeitungen schneiden Kinder Bilder aus, die sie mit dem Gefühl von Glück (glücklich sein, Glück haben) assoziieren.

    Außenaktivitäten

  • Im Sommer könnt ihr euch mit Lupen auf die Suche begeben: Wer findet ein vierblättriges Kleeblatt oder einen Marienkäfer?
  • Besuch eines Schornsteinfegers bei der Arbeit

    Literarisches zum Thema Glück:

    Will das Glück nach seinem Sinn
    Dir was Gutes schenken,
    Sage dank und nimm es hin
    Ohne viel Bedenken
    Jede Gabe sei begrüsst,
    Doch vor allen Dingen:
    Das worum du dich bemühst,
    Möge dir gelingen.
    (Wilhelm Busch)
    Willst du immer weiter schweifen?
    Sieh das Gute liegt so nah,
    lerne nur das Glück ergreifen,
    denn das Glück ist immer da.
    (Johann Wolfgang von Goethe)

     

  • Märchenerzählung: Hans im Glück
  • Bilderbuchbetrachtung: „Glück gesucht“, von Ulrike Matsching
  • „Die Glücksfee“ von Cornelia Funke und Sybille Hein

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Ideen Weihnachtswichtel https://kitakram.de/ideen-weihnachtswichtel/ Thu, 25 Nov 2021 07:38:26 +0000 https://kitakram.de/?p=8669

In vielen Familien, in so mancher Kita oder Tagespflege zieht zur Freude der Kinder kurz vor Weihnachten oftmals ein neuer Mitbewohner ein: der Weihnachtswichtel!

Im ersten Jahr dauert es vielleicht etwas länger, aber im darauf folgendem Jahr wird von den Kindern gespannt und voller Freude danach gesucht: eine kleine Wichteltür, die auf magische Weise über Nacht über einer Fußleiste, an einer Tür oder an einer Holzkiste erscheint. An dieser Tür erkennen die Kinder: juhu, er hat es geschafft, der Weihnachtswichtel ist da und wird in der Adventszeit für so einige Überraschungen sorgen.

Am Tag ruht sich der Weihnachtswichtel hinter der Tür aus, schläft und sammelt Kraft. Nachts, wenn die Kinder schlafen oder nicht in der Kita sind, schleicht er sich heraus und hinterlässt kleine Spuren, Aufgaben, Briefe oder auch Überraschungen. Manchmal bringt er die Umgebung auch durcheinander, so dass die Kinder wieder für Ordnung sorgen müssen.

Ideen Weihnachtswichtel – die Weihnachtswichteltür

Bei kleinen Türen ohne Türrahmen, die fest an der Wand über der Fußleiste oder an einem Holzkasten befestigt  sind, wird den Kindern gesagt, dass die Tür fest geschlossen bleiben muss.  Eine Öffnung der Tür würde dazu führen, dass der Weihnachtswichtel seine Zauberkraft verliert.



Ganz kreative Menschen basteln manchmal eine Tür, die sich öffnen lässt. Zu sehen ist dann z.B. eine Waldlandschaft, eine Schneelandschaft oder eine andere, geheimnisvolle Landschaft. Beim Öffnen verliert der Wichtel dann nicht seine Zauberkraft, sondern er verzaubert sich in Windeseile selbst, so dass er für kleine und große Menschen unsichtbar wird.

Ideen Weihnachtswichtel – wie fangt ihr an?

Zu Beginn reichen einige wenige Utensilien:

  • eine kleine Weihnachtswichteltür
  • ein kleiner Briefkasten
  • eine kleine Leiter, damit der Weihnachtswichtel rein und rausklettern kann
  • ein kleines Namensschild an der Tür oder neben der Tür

Keine Zeit zum Basteln? Kein Problem, ihr findet vielseitiges Weihnachtswichtelzubehör im Internet, in Bastelgeschäften oder in Modellbaugeschäften und natürlich auch im Wald.

Im Lauf der Wochen können weitere Gegenstände ergänzt werden. Hier ein paar Beispiele:

  • Krümel (Kekse, Zwieback, Knäckebrot), die der Wichtel vor der Tür hinterlassen hat
  • Moos mit winzigen Ästen oder Blättern
  • ein sehr kleiner Korb, in dem der Wichtel etwas hinterlassen kann
  • eine kleine, gebastelte Sitzbank, damit er sich von seiner Arbeit ausruhen kann
  • minikleine Fußabdrücke aus Klebefolie, die vor der Tür auf dem Boden kleben
  • eine kleine Lichterkette

In der Adventszeit beginnen dann die Überraschungen und Aufgaben. Ihr könnt es so machen, dass für die Kinder in jeder Nacht etwas passiert oder auch nur an jedem zweiten oder dritten Tag. Die Kinder werden wahrscheinlich jeden Tag zu der Tür flitzen, doch wenn der Wichtel zu viel zu tun hat, kann er eben nicht jede Nacht arbeiten. Das verstehen Kinder!

Bei den Überraschungen und Aufgaben sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Aufgaben sind natürlich abhängig von dem Alter eurer Kinder und euren Zeitreserven. In Kitas habe ich schon sehr viele liebevolle Ideen und Umsetzungen erlebt, z.B.:

1. Am ersten Tag finden die Kinder an der Tür oder im Briefkasten einen kleinen Brief, durch den die Kinder Näheres zum Weihnachtswichtel erfahren. Warum er eingezogen ist, warum man ihn nie sehen kann und was seine Aufgabe ist.

2. Die Kinder legen Zutaten für Plätzen in kleinen Schälchen vor die Tür und am nächsten Tag finden sie selbstgemachte Plätzchen in ihren Hausschuhen.

3. Der Weihnachtswichtel wünscht sich von den Kindern Weihnachtsschmuck für seine Wohnung.

4. Im Kinderzimmer hat der kleine Wichtel eine Überraschung versteckt, die die Kinder suchen müssen. Die Überraschung ist in Goldpapier gewickelt.

5. Der Weihnachtswichtel ist neugierig, er möchte unbedingt wissen, was sich die Kinder zu Weihnachten wünschen. Er bittet sie, ihm ihren Wunschzettel aufzumalen und als Dankeschön hinterlässt er den Kindern einen Edelstein (gold angemalter Stein oder Kunststein) oder einen gold angemalten Tannenzapfen.

6. Nachts hatte der Wichtel ausnahmsweise Langeweile und hat ein bisschen in den Erwachsenenbüchern und Kinderbüchern gelesen. Aber o Schreck, beim Wegräumen hat er nicht wieder alles an den richtigen Platz räumen können. Finden die Kinder die Bücher, die falsch eingeordnet wurden? Und vielleicht entdecken sie dann auch ein neues Bilderbuch, was vorher nicht da war.

7. Der Weihnachtswichtel hatte mal wieder Lust etwas Verrücktes zu unternehmen und hat einen Knoten in die Socken der Kinder gemacht. Schaffen die Kinder, ihre Socken allein wieder zu entknoten? Wenn ja, so finden sie später eine Überraschung vor, wie z.B. eine kleine Süßigkeiten in den Straßenschuhen, wenn sie sich für die Kita oder den Spielplatz fertig machen.

8. Der Weihnachtswichtel hört so gern Musik, aber nicht von der CD oder von der Musikbox, sondern selbst gesungene Lieder. Können die Kinder ihm abends, bevor sie schlafen gehen, ein Lied vorsingen? Oder, wenn der Wichtel in der Kita wohnt, vielleicht im Morgenkreis oder vor dem Mittagessen?

9. Der Weihnachtswichtel friert am Tag manchmal, wenn er schläft. Können die Kinder ihm vielleicht kleine Decken basteln, mit denen er sich dann nacheinander einkuscheln und warm halten kann? Als Dankeschön finden die Kinder am nächsten Tag Zutaten, mit denen sie sich ein leckeres, warmes Getränk zubereiten können (z.B. Kinderpunch oder Kakao).

10. Der Weihnachtswichtel bittet die Kinder ein Teelicht vor die Tür zu stellen, damit er dieses nachts anzünden kann. Am nächsten Morgen schmückt dann eine kleine Lichterkette sein Zuhause.

11. Die Klangschale für den Morgenkreis oder das Frühstücksbrettchen in der Wohnung ist nicht aufzufinden. Kleine Fußspuren oder kleine Krümel weisen den Weg zum Versteck. Nicht nur der vermisste Gegenstand findet sich wieder, sondern auch noch eine kleine Schokoladenkugel oder ein paar leckere Nüsse.

Ich wünsche euch strahlende Kinderaugen, begeisterte Kinder, etwas Magie und schöne Ideen bei der Umsetzung!

Heike

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Sorgenfresser in Kita, Schule und Familie https://kitakram.de/sorgenfresser-in-kita-schule-und-familie/ Sat, 06 Nov 2021 11:44:03 +0000 https://kitakram.de/?p=8246
Sorgenfresser im Gras - hilfreiches Instrument für ein Beschwerdeverfahren in der Kita

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Wer sich hier auf der Kitakram-Seite öfter umschaut, dem ist vielleicht aufgefallen, dass ich sehr selten über Produkte schreibe. Auf die Sorgenfresser möchte ich nun aber mal ausdrücklich hinweisen, weil ich sie persönlich nicht nur Aufgrund ihres Aussehens oft sehr mag, sondern dazu auch aus pädagogischer Sicht sehr hilfreich finde. In der Praxis habe ich unterschiedliche Nutzungsarten kennenlernen dürfen:

Sorgen malen oder aufschreiben

Sorgenfresser spenden vielen Kindern Trost, wenn sie traurig, wütend, ängstlich oder verzweifelt sind. Dazu schreiben oder malen Kinder ihre Sorgen auf, öffnen den Reisverschluss des kleinen Helfers und verstauen ihr Anliegen dort sicher, denn der Sorgenfresser „frisst die Sorgen anschließend auf“. Natürlich lösen sich die Sorgen dadurch nicht in Luft auf. Doch das Malen oder Schreiben tut den Kindern allein schon gut. Sie vertrauen sich mit ihrem Anliegen jemanden an, der genau dafür da ist. Ein gutes Gefühl.

Wie Eltern oder pädagogische Fachkräfte anschließend mit den gemalten oder geschriebenen Äußerungen der Kinder umgehen, ist unterschiedlich. Entweder werden die Zettel einfach rausgenommen, so dass sie scheinbar wirklich aufgefressen wurden. Oder, Eltern und Fachkräfte treffen mit Kindern die Verabredung, dass die Sorgen gemeinsam besprochen werden. Dies kann in einer Gruppe selbstverständlich auch anonym geschehen. Ein Beispiel: ein Kind schreibt, „dass es nicht mit zum Schwimmen will, da die Schwimmlehrerin immer so schreit.“ Nun kann in der Gruppe einfach gemeinsam nach Lösungen gesucht werden, ohne dass der Name des Kindes genannt wird. Im besten Fall ist diese Besprechung dann auch für andere Kinder sehr hilfreich.



 

Individuelles Gespräch

Kitas oder Schulklassen nutzen einen Sorgenfresser manchmal auch derart, dass die Kinder lediglich ihren Namen auf einen Zettel schreiben und diesen anschließend im Sorgenfresser verstauen. Dies ist für die begleitenden Erwachsenen ein Signal dafür, dass dieses Kind etwas zu besprechen hat. Das Kind muss dazu nicht extra um ein Gespräch bitten, sondern wird dann von dem zuständigen Erwachsenen vertraulich angesprochen.

 

Sorgenfresser  – hilfreich für die Umsetzung eines Beschwerdeverfahrens

In immer mehr Klassen, Horteinrichtungen oder Kitas sieht man größere Sorgenfresser an der Klassentür, an der Bürotür der Leitung oder an anderen, für Kinder gut erreichbaren Orten. Sie werden im Rahmen der Erarbeitung von Beschwerdekonzepten angeschafft. Hier sind die Sorgenfresser als deutliches Zeichen zu verstehen: Beschweren erwünscht! Sei es über fehlende Materialien, Frust über nicht umgesetzte Projekte oder das Verhalten eines Erwachsenen. Sich über die zuständige Lehrerin oder den zuständigen Erzieher zu beschweren, ist für Kinder oftmals eine Riesenhürde. Manchmal ist die Nutzung des Sorgenfressers dann ein erster, hilfreicher Schritt. Wichtig ist hierbei, dass der Sorgenfresser wirklich regelmäßig geleert und die Beschwerden bearbeitet werden. Das heißt nicht, dass immer alle Wünsche erfüllt werden müssen. Jedoch erfahren die Kinder, dass darüber gesprochen und diskutiert wird.

 

Sorgenfresser – gute Begleiter für den Übergang Kita – Schule

Sorgenfresser gibt es in ganz unterschiedlichen Größen. Viele Kitas geben den Kindern zum Übergang ein kleines Präsent mit auf den Weg. Vielleicht zieht ihr dafür mal einen kleinen Sorgenfresser in Betracht, verbunden mit einer liebevoll formulierten Anleitung. Für Eltern, die überlegen, was sie ihrem Kind in die Schultüte geben, ist ein Sorgenfresser auch eine sinnvolle Option. Manchmal reicht es vielleicht schon aus, diesen einfach zu knuddeln.

Die in diesem Artikel abgebildeten Kummermonster hat mir freundlicherweise Betzold zur Verfügung gestellt, damit ich sie für diesen Beitrag fotografieren kann. Dort erhaltet ihr die Monster Einzeln oder im Zehnerpack. Sie haben eine Größe von ca. 20 cm (Betzold-Kummermonster). Natürlich bieten auch noch viele andere Firmen Sorgenfresser an.

Randnotiz: Auch unser Hundewelpe hat sich in einem unbeobachteten Moment ein Kummermonster ergattert. Ich war echt erstaunt, wie viele Wochen das Monster den scharfen Milchzähnen und dem Spieltrieb des Hundes standgehalten hat. Das spricht für eine wirklich lange Lebenszeit bei „normaler“ Nutzung durch die Kinder.

Verfasserin des Beitrags: Heike von kitakram

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Adventskalender mal anders https://kitakram.de/adventskalender-im-kindergarten-ganz-ohne-geschenk-und-suessigkeiten/ https://kitakram.de/adventskalender-im-kindergarten-ganz-ohne-geschenk-und-suessigkeiten/#respond Mon, 01 Nov 2021 12:03:51 +0000 http://kitakram.de/wordpress/adventskalender-im-kindergarten-ganz-ohne-geschenk-und-suessigkeiten/  

1. Weihnachten und andere Feste in der Welt – ein multikultureller Adventskalender

Habt ihr viele unterschiedliche Kulturen in der Kita? Dann könnt ihr jeden Tag im Advent die besonderen Feste und Bräuche dieser Länder entdecken.

In einer Schachtel oder Kiste könnten die Kinder folgende Gegenstände finden:

  • einen Text über einen Weihnachtstag im Land XY (Wie verläuft der Tag?, Gibt es typische Weihnachtsgerichte? Geht man in eine Kirche? Was wünschen sich die Kinder in diesem Land? Wer bringt die Geschenke? usw.)
  • ein besonderer Aufkleber, mit dem man auf einer Weltkarte das spezifische Land markieren kann (um die Weltkarte herum können die Texte aufgehängt werden, so dass eine richtige Weihnachtsausstellung entsteht)
  • evtl. ein Lied/Gedicht/Spruch in der spezifischen Sprache des Landes
  • ein besonderes Bilderbuch mit Bildern von den Bräuchen eines Landes
  • einen Brief von Eltern an die Kinder, welches Fest in ihrem Heimatland festlich gefeiert wird
  • ein besonderes Papier, Glitzersteine oder andere Dinge, mit denen die Kinder im Freispiel basteln können

Wir haben mit diesem Adventskalender sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Eltern hatten großes Interesse daran, ein Fest aus ihrem Heimatland vorzustellen und waren selbst neugierig auf die verschiedenen Inhalte.
Die Wochenenden würden wir beim nächsten Mal nicht befüllen, sondern für den Samstag und den Sonntag einfach einen leeren Karon in das Regal stellen. Denn am Montag drei Kartons vorzustellen ist für die Kinder zu viel, beim zweiten oder dritten Karton hören sie dann gar nicht mehr richtig zu.



Es ist sehr wichtig, diesen Adventskalender frühzeitig anzukündigen, damit die Familien für die Gestaltung ausreichend Zeit zur Verfügung haben. Am besten besorgt ihr als Kita alle Kartons. Dadurch könnt ihr die Größen vorgeben und wisst im Vorfeld, wie groß euer Regal oder euer Schrank für die 24 Päckchen sein muss. Und für die Eltern ist es natürlich einfacher, wenn sie den Karton einfach aus der Kita mit nach Hause nehmen können.

 

2. Advent im „Karton“

Ein sehr hübsch gestalteter Karton wird mit weihnachtlichen Utensilien gefüllt:

  • eine schöne Weihnachtsgeschichte
  • ein Bilderbuch zum Thema Teilen, Schenken, o.ä.
  • ein schönes Teelicht
  • ein gebastelter Stern zum Aufhängen für jede Familie
  • oder eine schöne Lieder – CDJeden Tag im Advent bekommt ein anderes Kind diesen Karton mit nach Hause und kann im Familienkreis eine hoffentlich gemütliche und ruhige Zeit mit den Utensilien verbringen.

 

Am besten informiert ihr die Eltern vorher von dem Vorhaben (entweder persönlich oder durch ein Infoblatt), damit sie vorbereitet sind, wenn ihr Kind mit dem Adventskarton nach Hause kommt.Das Festlegen oder Auslosen des Kindes, welches an dem jeweiligen Tag den Karton mit nach Hause nehmen darf, erfolgt am besten mit einem kleinen Ritual. Beispiel: ein etwas abgedunkelter Raum, eine Lichterkette unter einem schönen Tuch, auf dem der Karton schon im Morgenkreis bereitliegt, verströmt eine geheimnisvolle Stimmung und lässt den Karton zu etwas Besonderem werden.Wichtig ist es, dass ihr jeden Tag wieder neu überprüft, ob alles noch da ist oder ob ggf. Dinge nachgefüllt werden müssen. Sonst kann es bei den Kindern zu Enttäuschungen kommen.

3. Elternaktivitäten als Inhalte des Adventskalenders

Warum nicht einfach die Kompetenzen der Eltern nutzen und diese in der Weihnachtszeit in die Kita bringen. Wie das Aussehen kann?

  • Eltern spielen mit einem Instrument ein kleines Konzert (und lassen die Kinder ihr Instrument ausprobieren).
  • Eltern lesen eine Geschichte vor.
  • Eltern backen mit den Kindern in der Kita Kekse.
  • Eltern mit einem interessanten/außergewöhnlichen Beruf (z.B. im Museum, bei der Feuerwehr, in einer Galerie, in der Bäckerei usw.) laden die Kinder an einem Tag ein, ihren Arbeitsort kennen zu lernen.
  • Eltern bereiten in der Kita mit den Kindern Bratäpfel zu.
  • Eltern basteln mit den Kindern.
  • Eltern begleiten die Kinder zu einem besonderen Spielplatz/Ausflug.
  • Eltern besuchen mit den Kindern eine Krippenausstellung.
  • Eltern tragen Gedichte vor.
  • Eltern / Großeltern erzählen, wie sie früher Weihnachten gefeiert haben.
  • Eltern experimentieren mit den Kindern zum Thema Kälte/Eis/Schnee.
  • Nichtdeutsche Eltern erzählen den Kindern, wie in ihrem Heimatland Weihnachten gefeiert wird.

Schaut euch einfach in eurer Elternschaft um und sprecht Väter und Mütter an. Und wenn ihr nicht alle 24 Tage mit Elternbeiträgen ausfüllen könnt, so seid ihr Erzieherinnen ja auch noch da.
In sehr kleinen Kitagruppen könnt ihr den Eltern – Adventskalender mit einer größeren Abteilung oder auch der ganzen Kita gemeinsam umzusetzen.

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Der verkehrte Tag in der Kita https://kitakram.de/der-verkehrte-tag-in-der-kita/ https://kitakram.de/der-verkehrte-tag-in-der-kita/#comments Tue, 17 Aug 2021 06:40:34 +0000 http://kitakram.de/wordpress/der-verkehrte-tag-in-der-kita/

Kürzlich waren wir in einer Kita, in der Kinder ganz begeistert von ihrem „verrückten Tag“ erzählten. Immer, wenn der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt, begehen die Erzieherinnen und die Kinder in dieser Kita den „verrückten Tag“. Wir zählen mal auf, was an einem verrückten Tag alles anders sein kann als sonst:

  • Die Kinder und Pädagoginnen kommen im Schlafanzug zur Kita
  • Kinder mit „Guten Abend“ am Morgen begrüßen
  • Das Frühstück wird am Nachmittag und der Obstimbiss am Vormittag gegessen
  • Im Stuhlkreis verkehrt herum auf dem Stuhl sitzen
  • Spiele verkehrt spielen (z.B. Die Reise nach Jerusalem: es gibt nur einen Stuhl/Sessel und bei Musikstopp setzten sich immer mehr Kinder auf diesen einen Stuhl/Sessel)
  • Es gibt blauen Kartoffelpüree und rotes Sauerkraut (Lebensmittelfarbe) oder die Suppe wird mit Strohhalm gegessen und das Wasser/der Tee mit einem Löffel „getrunken“
  • Das Mittagessen wird mit Händen gegessen oder unter dem Tisch zu sich genommen
  • Auf dem Weg in den Garten gehen alle rückwärts (auch die Eltern, wenn sie morgens ihre Kinder gebracht haben)
  • Im Morgenkreis schauen die Kinder Fernsehen (z.B. eine Folge Biene Maja: „Der verrückte Tag“) und essen dabei salziges Popcorn
  • Die Erzieherinnen legen sich mittags zum Ausruhen hin und die Kinder singen ihnen vor oder erzählen ihnen eine Geschichte
  • Fotos und Bilder hängen an diesem Tag verkehrt herum

.

Der verkehrte Tag bleibt Kindern sehr lange im Gedächtnis und macht ihnen unglaublichen Spaß. Sie entwickeln beim Sammeln verrückter Ideen einen großen Ehrgeiz und machen viele Vorschläge.

Manchmal führt der verrückte Tag auch dazu, dass über bestehende Regeln nachgedacht wird und nach dem Tag Regelveränderungen vorgenommen werden.
Wenn als Anlass Freitag, der 13. genommen wird, zeigen sich die Kinder total interessiert an den Kalendertagen. Natürlich kann auch ein anderer Anlass für den „verrückten Tag“ genommen werden: z.B. Fasching, die anstehende Verabschiedung der baldigen Schulkinder, der Tag einer Kitaübernachtung, …….

Mögliche Namen für den Tag:

  • Der VERRÜCKTE Tag
  • Der VERKEHRTE Tag
  • Der QUATSCH Tag
  • Der ANDERSRUM Tag
  • Der VERZAUBERTE Tag


 

Noch nicht der richtige Name für euch? Dann fragt die Kinder, die haben garantiert tolle und besondere Vorschläge!

Habt ihr weitere Ideen für den verrückten Tag? Dann schreibt uns gerne eine mail (webmaster(at)kitakram.de). Eine Erweiterung der Ideen wäre für alle Besucherinnen und Besucher klasse!

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Mia – ein wunderbares Bilderbuch https://kitakram.de/mia-ein-wunderbares-bilderbuch/ Wed, 05 May 2021 07:44:35 +0000 https://kitakram.de/?p=7206
Mia – meine ganz besondere Freundin

Dagmar Eiken-Lüchau

Neufeld Verlag

30 Seiten, 14,90 €

ISBN 9783862560790



Empfohlenes Alter: ab 3 Jahren

Ich sage es gleich vorweg: dieses Bilderbuch ist einfach phantastisch, es veranschaulicht altersgerecht und sehr einfühlsam das Thema frühkindlicher Autismus. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Lotte erzählt, die einen Kindergarten besucht. Sie erzählt von ihren Freundinnen und Freunden und eine davon ist Mia. Mia hat blonde Locken und tanzt gern. Ein ganz normales Mädchen, aber dabei besonders. Wenn Mia spricht, versteht Lotte sie nicht, manchmal fängt Mia laut an zu schreien oder durch die Gruppe zu rennen.

Lotte berichtet von ganz normalen Alltagssituationen aus der Kita, wie sie jeden Tag passieren. Berührend wird eine Situation am Frühstückstisch beschrieben: „Da nahm Mia plötzlich Sofias Hand und legte sie auf die Brotdose. Sie drückte Sofias Hand ganz fest darauf. Sofia und ich wussten sofort, was das heißen könnte: Sofia sollte Mia helfen, an ihr Brot zu kommen – sie sollte die Brotdose für Mia öffnen. Und sie schaffte es auch. Plopp – da war die Dose auf! Mia nahm ihr Brot und frühstückte genauso wie wir. Da habe ich gemerkt, dass Mia doch irgendwie mit uns reden kann. Toll, oder?“

Die Autorin des Buches hat die Geschichte von Lotte und Mia ursprünglich für die Kita ihrer Tochter geschrieben. Mia gibt es wirklich, sie ist die jüngste Tochter von Frau Eiken-Lüchau. Als Mia kurz vor dem Eintritt in den Kindergarten stand, suchte ihre Mutter nach einer Geschichte oder einem guten Bilderbuch, um den Kindern der Gruppe das Verhalten von Mia zu erklären und ihnen die Kontaktaufnahme zu Mia zu vereinfachen. Doch sie wurde nicht fündig, so schrieb sie kurzerhand selbst eine Geschichte. Und das ist ihr aus meiner Sicht hervorragend gelungen.

 

Warum braucht Mia nicht wie die anderen Kinder im Morgenkreis sitzen bleiben? Was macht der Erzieher Max, um die heftig schreiende Mia nach einem Streit um ein Spielzeug zu trösten? Wie kann eine Kontaktaufnahme erfolgen, wenn Mia scheinbar mit ihren Gedanken ganz weit weg ist? All diese Thematiken sind Bestandteil der Geschichte.

Einfach klicken um das Foto zu vergrößern.

Dieses Buch unterstützt Kinder darin, das Verhalten und die Gefühle von Kindern, die anders reagieren, als sie selbst, verständlich zu machen. In „Mia – meine ganz besondere Freundin“ geht es um frühkindlichen Autismus, aber das Wort Autismus kommt in der Geschichte nicht vor. Somit kann das Buch generell zum Thema Vielfalt vorgelesen werden.

Es geht um die Stärken eines jeden Kindes, um die kleinen, zwischenmenschlichen Momente, wie z.B. ein kleines, reagierendes Lächeln und um das Entdecken und Akzeptieren von Unterschiedlichkeiten. Dabei ist die Geschichte an keiner Stelle belehrend oder beängstigend, sondern für Kinder eine ganz normale Geschichte aus ihrer Erlebniswelt Kita und Kindergemeinschaft.

Im Anhang des Buches gibt es zweiseitige Beschreibung zu unterschiedlichen Formen von Autismus. Die Beschreibung wird euch helfen, Kindern Fragen zu Autismus zu beantworten. Älteren Kitakindern könnt ihr den Text auch gut vorlesen. Hier ein kleiner Auszug: „(…..) Das passiert den Autisten in solchen Momenten dann auch regelmäßig. Es wird ihnen alles zu viel und sie beginnen zum Beispiel zu schreien oder zu weinen. Sie laufen im Kreis, wiegen sich hin und her oder klatschen in die Hände. Weil das mit der vielen Wahrnehmung so anstrengend ist, geschieht es auch oft, dass Autisten abschalten und gar nicht mehr reagieren……“

Wie schön, dass es dieses Bilderbuch gibt. Wer es noch nicht hat, sollte es sich unbedingt anschaffen!

Rezension: Heike von kitakram.de

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