mein Körper – KitaKram.de https://kitakram.de Vielfältige Kitaideen aus der Praxis für die Praxis Sat, 13 Jan 2024 07:12:35 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.9.9 Hauen, Beißen – Was tun? https://kitakram.de/hauen-beissen-kratzen-in-kita-und-tagespflege-was-tun/ https://kitakram.de/hauen-beissen-kratzen-in-kita-und-tagespflege-was-tun/#respond Thu, 04 Jan 2024 05:41:33 +0000 http://kitakram.de/wordpress/hauen-beissen-kratzen-in-kita-und-tagespflege-was-tun/

Hauen, Beißen, Kratzen oder Schubsen – für alle Erzieherinnen und Tagesmütter/-väter, die mit kleinen Kindern im U3-Bereich arbeiten, sind solche Auseinandersetzungen normal. Um Konfliktverhalten zu erlernen, müssen kleine Kinder natürlich auch Konflikte erleben. Doch was kann man tun, wenn das Maß überschritten wird?

Es gibt so Tage. Kaum hat man gemeinsam mit zwei sich streitenden Kindern eine Konfliktlösung gefunden, schreit ein anderes Kind auf, weil es gerade gebissen wurde. Gleichzeitig zerren zwei größere Kinder an der neuen Puppe, die Gefahr läuft, einen Arm zu verlieren.

Was kann ich als Pädagogin tun, wenn die Auseinandersetzungen überhand nehmen?

Das muss man wissen: Die Konfliktmotive von Kindern im Krippenalter sind andere, als bei älteren Kindergartenkindern.
Kinder im Alter von 0 bis 2,5 Jahren streiten sich, weil jemand sie bei der Ausführung einer Handlung gestört hat, weil sie etwas Tolles/Neues entdeckt haben, was sie ausprobieren und entdecken möchten, weil sie IHR Spielzeug nicht abgeben wollen oder weil sie bemerkt haben, dass etwas Aufregendes passiert, wenn sie ein Kind umschubsen oder hauen. Alle diese Tätigkeiten haben auch etwas mit Entdeckergeist zu tun, also etwas sehr Positivem. Kinder im Krippenalter können oftmals gar nicht voraussehen, was ihre Handlung bei anderen Kindern bewirkt. Dies ist wichtig zu beachten, damit man im Streitfall richtig reagieren kann.

Gibt es präventive Maßnahmen, die ein Konfliktverhalten in der Krippe positiv beeinflussen können? Ja!

  • Der Aktionsradius von Krippenkindern erweitert sich von Monat zu Monat rasant. Daher müssen wir Kindern, über den Tag verteilt, viele Bewegungsmöglichkeiten verschaffen. Es sollte versucht werden, jeden Tag nach Draußen zu gehen. Zusätzlich benötigen Kinder im Krippenalter auch im Gebäude Platz und Zeit, um sich aktiv bewegen zu können.
  • Wenn es personell möglich ist, die Großgruppe teilen, so dass ein konzentriertes Spielen/Agieren in ruhigerer Atmosphäre möglich ist
  • Besonders beliebtes Spielzeug in größerer Anzahl anschaffen, damit sich die Kinder nicht darum reißen müssen
  • Spielzeugtage in der Krippe überdenken, da die Kinder an solchen Tagen oftmals nur damit beschäftigt sind, ihr Spielzeug zu verteidigen
  • Lange Wartezeiten für die Kinder vermeiden. Im Garderobenraum kann eine Bücherkiste für die schon fertigen Kinder bereit stehen, ein Aquarium ist immer aufregend, ein Geschichtensäckchen lässt die Wartezeit auf das Mittagessen wie im Flug vergehen und lustige Fingerspiele, Lieder, Klatschspiele oder kleine Rätsel sind für die Jüngsten immer spannend.

Und wie verhalten sich Fachkräfte professionell, wenn es konkret zum Streitfall zwischen Kindern kommt, sie sich gegenseitig kratzen, beißen oder feste schubsen?

  • Als Erzieherin schnell und deutlich reagieren (klares „Nein“).
  • Zu den streitenden Kindern hingehen, mit ihnen auf Augenhöhe gehen.
  • Das „unterlegene“ Kind trösten und beruhigen.
  • Dem „aggressiven“ Kind vermitteln: So wie du bist, bist du richtig, aber dein Handeln gerade war falsch bzw. alle Gefühle sind richtig und wichtig, aber nicht alle Handlungen sind okay.
  • Je nach Alter der Kinder kann man sie nach einem heftigen Streit fragen, was ihnen in der jetzigen Situation helfen bzw. was ihnen jetzt gut tun würde.
  • Den Kindern Alternativen anbieten, die ihr Bedürfnis nach einer Handlung ebenso befriedigen, die sie aus der Situation herausbringen, sie vielleicht auch ablenken.



Wenn sich Kinder immer wieder um Spielzeuge streiten, kann man eine Sanduhr für die Kinder anschaffen (5 oder 10 Minuten), die anzeigt, wann das auf das Spielzeug wartende Kind an der Reihe ist.

PS: Oftmals ist die Sanduhr dann so interessant, dass das Spielzeug ganz vergessen wird.

Netztipp:

Noch mehr Informationen und praktische Tipps zum Thema „Umgang mit Beißen“ findet ihr hier

 

und in dem Buch von Frau Gutknecht: „Wenn kleine Kinder beißen“, welches wirklich sehr zu empfehlen ist. Eine Anschaffung lohnt sich!

Literaturtipps:

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UNSER Grüffelo-Praxisheft! https://kitakram.de/in-eigener-sache-unser-grueffelo-gefuehle-praxisheft-ist-da/ https://kitakram.de/in-eigener-sache-unser-grueffelo-gefuehle-praxisheft-ist-da/#comments Mon, 01 Jan 2024 15:00:09 +0000 http://kitakram.de/wordpress/in-eigener-sache-unser-grueffelo-gefuehle-praxisheft-ist-da/ „Im weiteren Verlauf wird genau hingeschaut und dokumentiert, damit sich die Sprache und die Motorik der Kinder angemessen entwickelt. Denn es ist sowohl Eltern als auch Pädagogen bewusst, wie wichtig diese Kompetenzen für die gesunde Entwicklung von Kindern sind.

Doch was ist mit der Gefühlswelt von Kindern? Schauen wir dort genauso intensiv hin? Freuen wir uns wirklich genauso euphorisch, wenn ein Kind gelernt hat, mit seiner Wut umzugehen? Oder nehmen wir das oft nur am Rande, ganz beiläufig wahr, ist es doch für uns eher eine selbstverständliche Fähigkeit?“…….. (Auszug aus der Einleitung)

Sonja Kaemper und ich (Heike Westermann) haben in dem Praxisheft Ideen gesammelt, die mit Kindern ab drei Jahren schnell und ohne großartigen Materialaufwand umzusetzen sind. Dies war uns wichtig, denn wenn sie plötzlich da ist, die gewaltige Wut oder tiefe Trauer, dann gilt es für uns Pädagoginnen, situativ etwas anzubieten, was dem Kind hilft, sein Gefühl anzunehmen und einen Umgang mit der Wut oder der Trauer zu finden.

 

–> Das Profjektheft GEFÜHLE ENTDECKEN MIT DEM GRÜFFELO – hier mit einem Klick auf amazon bestellen!

Oder besser noch: ihr bestellt das Heft bei eurem Buchhändler um die Ecke! Die ISDN-Nummer lautet: 978-3-407-72710-7



In unserem Gefühleheft geht es um Mut, Angst, Glück, Wut und Trauer. Dazu gibt es zu Beginn eine Einführung in das Thema Gefühle. Hier wird aufgeschlüsselt, was Gefühle sind und welche primären Emotionen es gibt. Danach folgen ganz viele Ideen, die Kindern helfen, sich die Themenwelt der Gefühle im Alltag zu erschließen.

Zu jeder unserer Ideen kann man auf einem Blick erfahren, welche pädagogischen Ziele erreicht werden können, für welches Alter sich die Aktion eignet, welche Materialien benötigt werden und was man im Vorfeld vorbereiten muss. Es folgt eine detaillierte Beschreibung der Aktionen und an vielen Stellen mögliche Umsetzungvarianten. Hilfreich sind hoffentlich die vielen Beispiele für Dokumentationsformen.

 

Wir finden, dass der Beltz-Verlag das Heft sehr gut strukturiert und außerordentlich geschmackvoll aufgebaut hat. Viele Farbfotos und kleine Illustrationen veranschaulichen die Praxisideen.

Wichtig war uns, dass kurze Zitate, Tipps für Erzieherinnen (z.B. „Sorgen Sie auch für sich selbst?“, „Wie können Pädagogen im Alltag ganz einfach Mut fördern?“) und Ideen zur Raumgestaltung eingebunden wurden, so dass das Thema Gefühle umfassend in der Kita aufgegriffen werden kann.

Das Grüffelo-Gefühleheft hat 64 Seiten und kostet 14,95€. Erschienen ist es bei Beltz Nikolo in der Verlagsgruppe Beltz, ISBN 978-3-407-72710-7.

Über Rückmeldungen von euch zu unserem ersten Projektheft – hier auf kitakram (natürlich auch gern auf amazon 😉 ) – würden wir uns riesig freuen!

Stimmen zum Grüffelo-Projektheft

Toll, was man aus ein paar Seiten Grüffelo so rausholen kann. Der Grüffelo ist ja eh super, auch wenn er schon etwas in die Jahre gekommen ist.
Das Heft bietet viele Ideen, die für mich fast alle neu waren. Die Aufmachung des Heftes ist toll und ansprechend und es macht richtig Spaß darin zu blättern. Viele Fotos die das Heft sehr auflockern. Ich hätte mir jedoch noch mehr Fotos von den einzelnen Aktionen und dafür weniger Fotos von Kindern gewünscht.
Die Aktionen sind klar und deutlich formuliert und gut nachvollziehbar. Angaben wie Ziele, Dauer oder Materialien geben einen schnellen Überblick über die Umsetzbarkeit.“ (Rezension auf amazon vom 20. August 2014, 5 Sterne von DR)
Total die guten Anregungen auch noch für Schulkinder, um den Umgang mit Gefühlen zu erlernen. Hierbei sind tolle Ideen gut bebildert und man bekommt eine große Hand voll Ideen. Immer wieder!“ (Rezension auf amazon vom 14. März 2015, 5 Sterne von Anna)
„Ausgehend vom Bilderbuch ‚Der Grüffelo‘ hilft das Projektheft Erzieher/innen bei ihrer Arbeit, Kinder auf dem Weg zu emotionaler Kompetenz zu unterstützen. Es gibt viele unkompliziert umzusetzende Spiele, Kreativ-Ideen, Gesprächsanregungen und mehr. Auf einen Blick erkennt man die pädagogischen Ziele, die erreicht werden können. Sinnvoll sind die Anhaltspunkte zu Alter, Gruppengröße, Zeit- und Materialaufwand. Eine Übersicht der Projektideen nach Bildungsbereichen und die Literaturtipps runden das praxisnahe Heft ab.“  (Christine Treutel, Pädagogin, Mainz. In: Bücher-Medien-Magazin HITS für KIDS, Print-Ausgabe 42/2014)
Und das schreiben zwei Leserinnen auf der kitakram-facebook-Seite:

Quelle Foto: kitakram-Facebookseite, 13. April 2015

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Oder besser noch: ihr bestellt das Heft bei eurem Buchhändler um die Ecke! Die ISDN-Nummer lautet: 978-3-407-72710-7

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GLÜCK https://kitakram.de/glueck/ https://kitakram.de/glueck/#comments Sat, 01 Jan 2022 09:19:12 +0000 http://kitakram.de/wordpress/glueck/


Man hört es jetzt immer und überall: für das kommende Jahr wünsche ich dir ganz viel Glück!
Auch die Kinder hören die Neujahrswünsche. Das ist doch ein guter Anlass, mit den Kindern einmal näher zu erörtern, was sie persönlich mit dem Wort GLÜCK verbinden!

Projektthema: Dem Glück auf der Spur!
Projektinhalte: Auseinandersetzung mit einem Lebensgefühl, Unterschiede zwischen Menschen und Kulturen erkennen, „philosophieren“ mit Kindern
Materialien: Plakatwand, Fotoapparat, kleine Ausstellungsflächen, Lupen, Bastelutensilien
Alter: 4 – 10 Jahre
Vorbereitung: Kontaktieren eines Schornsteinfegers, im Vorfeld eine Wiese suchen, auf der Klee und Marienkäfer zu beobachten sind

Ein kleiner Exkurs: Ursprung des Begriffes Glück
Das Wort Glück kommt von den Worten „Gelucke“ (Mittelniederdeutsch) und „Gelücke“ (Mittelhochdeutsch) und wird mit dem Verb gelingen in Verbindung gebracht. Glück bedeutet demnach so viel wie das Gelungene.

Was jemand als Glück – glücklich sein, Glück haben – empfindet, ist ganz unterschiedlich, wie die folgende kurze Geschichte von Diogenes zeigt:

Diogenes lebte ca. 400 Jahre vor Christus in einer Tonne. Eines Tages suche Zar Alexander den bescheidenen Diogenes auf und versprach ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Woraufhin der weise Mann lachend zu ihm sagte: „Dann geh mir aus der Sonne“.

Auseinandersetzung mit der eigenen Person – mit Hilfe von Worten, Fotos und einer kleinen Ausstellung



Was verbinden eure Kinder mit dem Wort Glück?
Sammelt ihre Ideen und Aussagen doch einfach mal auf einer großen Plakatwand. Vielleicht hängt ihr noch eine zusätzliche leere Plakatwand daneben und bittet eure Kollegen, Eltern und Besucher ihre Assoziationen zum Wort Glück festzuhalten. Verändert sich die Einstellung zum Glück zwischen Jung und Alt?

An welchen Orten sind die Kinder glücklich?
Wo sind die Kinder gerne, fühlen sie sich sicher und glücklich. Fotografiert diese Orte gemeinsam mit den Kindern oder lasst sie von den Eltern fotografieren. Später gehören diese Fotos dann in das Portfolio jedes Kindes.

Welches Kind hat einen Glücksbringer?
Hier bietet sich natürlich eine kleine Glücksbringersammlung an. Ihr werdet staunen, was für unterschiedliche Dinge Glück bringen können.

Ein origineller Glücksbringer Talismann: Ein Esel aus Filz Dieses Stein ist immer dabei!

Manchmal sind eure Kinder auch UNGLÜCKLICH. Was hilft den Kindern nicht mehr ganz so traurig zu sein, glücklicher zu werden?

Internationales

In Japan feiern Familien, meist im November, das Fest 七五三 – „Sieben-Fünf-Drei“.An diesem Tag gehen viele Eltern von drei- oder siebenjährigen Mädchen sowie fünfjährigen Jungen mit diesen zum Shintō-Schrein, um für Gesundheit, Sicherheit und eine glückliche Zukunft zu beten. Häufig kommen auch die dreijährigen Jungen mit. Die Kinder werden förmlich gekleidet, man kauft spezielle Süßigkeiten und verteilt sie hinterher an Verwandte und Bekannte. Die Mädchen tragen oft „hifu“, eine Art gefütterte Weste zu ihrem Kimono. Der Brauch entstand einst, um bei der damaligen hohen Kindersterblichkeit dem örtlichen Gott für das Überleben des Kindes zu danken.

Das Wort Glück in verschiedenen Sprachen:
Quelle: gluecksarchiv.de (auf dieser Seite findet ihr noch weitere Übersetzungen)

deutsch Glück spanisch fortuna
englisch luck portugiesisch sorte
französisch chance schwedisch tur
finnisch onni italienisch fortuna
türkisch sans holländisch geluk

In Deutschland gibt es verschiedene Dinge, die mit Glück in Verbindung gebracht werden:

  • Glückspfennig/-cent,
  • Schornsteinfeger,
  • vierblättriges Kleeblatt,
  • Glücksschwein,
  • Marienkäfer
  • Hufeisen
  • Sternschnuppen

Versucht doch einmal mit den Kindern gemeinsam herauszufinden, warum diese Dinge/Menschen als Glücksbringer gesehen werden.
Kleiner Tipp: schaut mal bei Wikepedia nach!

Neben Glück begegnen uns im Alltag oft die Gefühle Angst, Wut und Trauer – alle haben ihre Berechtigung und sollten nicht unterdrückt werden. Unsere Aufgabe ist, die Kinder im Umgang mit ihren Gefühlen zu unterstützen.

Kreatives zum Thema Glück:

  • Aus Salzteig lassen sich sehr gut Hufeisen herstellen, die anschließend von den Kindern bunt bemalt werden können.
    Vorstellbar sind ebenso kleine, selbstgebackene Hufeisen, mit denen die Kinder einen Freund/eine Freundin oder Familienangerhörige beglücken können.
  • Kleine Glückspilze oder auch Kleeblätter lassen sich sehr schnell aus Fimo kneten. Wenn ihr daran denkt, mit einem kleinen Holzstäbchen oder einer Nadel ein Loch in die Kunstwerke zu stechen, können diese Glücksbringer an kleinen Ketten befestigt werden.
  • Auf einem Spaziergang werden Steine gesucht und später im Kindergarten oder in der Grundschule bunt bemalt und mit Glitzer versehen. Resultat: viele, schöne, ganz individuelle Glückssteine.
  • Ein vierblättriges Kleeblatt mit Prikkeltechnik auszustechen erfordert Geduld und Technik.
  • Stellt den Kindern viele Farben zur Verfügung und lasst sie ein „fröhliches“ Blatt malen, mit Farben, die sie mögen.
  • Erstellen einer Glückscollage: aus Illustrierten, Katalogen und Zeitungen schneiden Kinder Bilder aus, die sie mit dem Gefühl von Glück (glücklich sein, Glück haben) assoziieren.

    Außenaktivitäten

  • Im Sommer könnt ihr euch mit Lupen auf die Suche begeben: Wer findet ein vierblättriges Kleeblatt oder einen Marienkäfer?
  • Besuch eines Schornsteinfegers bei der Arbeit

    Literarisches zum Thema Glück:

    Will das Glück nach seinem Sinn
    Dir was Gutes schenken,
    Sage dank und nimm es hin
    Ohne viel Bedenken
    Jede Gabe sei begrüsst,
    Doch vor allen Dingen:
    Das worum du dich bemühst,
    Möge dir gelingen.
    (Wilhelm Busch)
    Willst du immer weiter schweifen?
    Sieh das Gute liegt so nah,
    lerne nur das Glück ergreifen,
    denn das Glück ist immer da.
    (Johann Wolfgang von Goethe)

     

  • Märchenerzählung: Hans im Glück
  • Bilderbuchbetrachtung: „Glück gesucht“, von Ulrike Matsching
  • „Die Glücksfee“ von Cornelia Funke und Sybille Hein

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Sprachförderung am Wickeltisch https://kitakram.de/sprachfoerderung-am-wickeltisch/ https://kitakram.de/sprachfoerderung-am-wickeltisch/#respond Sat, 07 Aug 2021 14:13:49 +0000 https://kitakram.de/?p=6314

Anregungen für die Arbeit mit Krippenkindern zur alltagsintegrierten Sprachförderung sowie zur Dokumentation der sprachlichen Äußerungen für das Portfolio oder das Berliner Sprachlerntagebuch.

„Zur Sprache kommen“

Eins-zu-eins-Situationen am Wickeltisch

Wir sind bereits auf Kitakram auf die generelle Bedeutung des Wickelns eingegangen (Wickelzeit ist Beziehungszeit). In diesem Beitrag werden wir etwas konkreter und veranschaulichen, wie man beim Wickeln Sprachanlässe mit Hilfe sprachanregender Materialien, wie z.B. Postern, schaffen kann. Zudem wollen wir Euch gerne ein Beispiel vorstellen, wie ihr unkompliziert und mit wenig Aufwand sprachliche Äußerungen der Kinder festhalten und dokumentieren könnt.

Sprachanregende Poster am Wickeltisch



Das kleine zweijährige Mädchen jauchzt beim Anblick von Tieren auf. Ihr Interesse wird durch das Poster aufgegriffen, wobei sie im Dialog ihren aktiven Wortschatz erweitern kann.

Die 1:1 Situationen mit Kleinkindern sind einmalige Chancen, um mit ihnen intensiv in Kontakt und in den Dialog zu treten. Diese paar Minuten sind unbeschreiblich wertvoll, um die Sprachentwicklung der Kinder zu unterstützen. Dabei kommt es darauf an, feinfühlig die Interessen der Kinder wahrzunehmen und ihrer Aufmerksamkeit sozusagen zu folgen. Indem die Interessen der Kinder aufgegriffen werden, wie bei diesem Foto, finden bekanntlich die größten Lernerfolge statt.

„Es lohnt sich die Kinder regelmäßig und genau zu beobachten, um ihre aktuellen Interessengebiete und Vorlieben herauszufinden. So können Plakate an den Wickeltischen auch immer mal wieder ausgewechselt werden. Beliebte Themen sind häufig Alltagssituationen, die die Kinder tagein und tagaus erleben: Baustellen, Fahrzeuge, Tiere, etc..“

Sammlung erster Worte und Sätze von Kindern

Kleine Dialoge oder die ersten Wörter der Kinder kann man in diesen Situationen gut festhalten. Dafür braucht man aber das passende Material vor Ort.

„Unser Tipp: Schafft Euch nahe beim Wickeltisch eine kleine Aufbewahrungsstelle mit Stiften und Notizzetteln, um Euch schnell Kommentare von Kindern aufschreiben zu können.“

Das benötigt Ihr hierfür:

  • kleine Stifte, wie Bleistifte vom großen Möbelhaus
  • Notizzettel
  • Eine Klarsichtfolie oder ähnliches
  • Klebestreifen, Powerstrips oder etwas anders, um alles an der Wand kindersicher zu befestigen

Gestaltung von Seiten fürs Portfolio oder das Berliner Sprachlerntagebuch

Um sich die tägliche Arbeit mit dem Portfolio oder dem Berliner Sprachlerntagebuch zu erleichtern, kann man diese Zettel in einer Aufbewahrungsbox sammeln und dann gemeinsam mit den Kindern aufkleben.

Erzieher in einem Kinderladen in Berlin hatten die Idee, die Notizzettel immer gleich auf dafür vorgesehene Seiten im Sprachlerntagebuch (Portfolio) mit bunten Klebestreifen aufzukleben. Damit sparen sie sich die Arbeit, die Notizen zweimal aufzuschreiben. Zudem macht ihnen die Umsetzung auf diese Weise viel mehr Spaß.

Wenn ihr die Fotodokumentation größer sehen möchtet, dann müsst ihr kurz auf das Foto klicken.

Durch die kreative Beobachtung und Dokumentation gewährleisten wir kontinuierlich das Festhalten sprachlicher Äußerungen der Kinder. Für die Zusammenarbeit mit Eltern, für Entwicklungsgespräche mit ihnen und um die Sprachentwicklung der Kinder einschätzen zu können, ist diese Vorgehensweise von unglaublichem Nutzen. Letztendlich werden daraus Schlussfolgerungen gezogen, wie das Kind in seiner Sprachentwicklung weiter unterstützt werden kann.

Eltern, als wichtigste Bezugspersonen, können übrigens diese Seiten gerne erweitern beziehungsweise selber für die Kindertagesstätte gestalten und damit viele aufschlussreiche Impulse ergänzen. 

Zu beachten ist, dass man möglichst immer das Datum, das genaue Alter des Kindes, die  wortwörtlichen Ausdrücke und deren Bedeutung aufschreibt.

Zum Beispiel: „Johanna; 2,0 Jahre; 21.08.2018: „Da! Di-affe (Da! Giraffe), Mau! (Katze), Chhh (Löwe), Hai, Ham Otte (die Hasen fressen eine Karotte)…“

Das braucht Ihr hierfür:

  • Merkzettel / Notizzettel
  • dickes DINA4 Blatt, z. B. aus Tonkarton oder ein DINA 4 Blatt in einer Klarsichtfolie
  • Klebebänder
  • Bunte Stifte, Kugelschreiber oder Bleistifte
  • Locher, zum Abheften

Autorin des Beitrags: Carina Schmidt-Krug, Pädagogische Fachberaterin für Kindertagesstätten, Fortbildnerin, Erzieherin

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So wichtig: Trinken in der Kita https://kitakram.de/die-trinksaeule-so-macht-wasser-trinken-spass/ https://kitakram.de/die-trinksaeule-so-macht-wasser-trinken-spass/#respond Wed, 16 Jun 2021 05:00:45 +0000 http://kitakram.de/wordpress/die-trinksaeule-so-macht-wasser-trinken-spass/

Es passiert sowohl uns Erzieherinnen als auch den Kindern: vor lauter Aktivitäten wird das Trinken von Wasser oder Tee in der Kita ganz vergessen. Gut, während der Mahlzeiten denkt man daran, da das Glas direkt neben dem Teller steht. Aber ein Glas im Laufe eines Vormittags ist zu wenig!

Die Gesellschaft für Ernährung gibt für den Flüssigkeitsbedarf von Kindern folgende Richtwerte an:

Wie viel Flüssigkeit sollten Kinder überhaupt täglich mit Getränken zu sich nehmen?(ml/pro Tag)
Alter Getränke
1 bis unter 4 Jahre 820 ml
4 bis unter 7 Jahre 940 ml
7 bis unter 10 Jahre 970 ml
10 bis unter 13 Jahre 1170 ml
13 bis unter 15 Jahre 1330 ml
15 bis unter 19 Jahre 1530 ml
Quelle: D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 2000, (dge – Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.)

Was können wir tun, damit die Kinder während ihrer Zeit in den Einrichtungen gesunde Getränke in ausreichendem Maß zu sich nehmen?

Kindern sollte während der Mahlzeiten und über den ganzen Tag hinweg Wasser oder ungesüßter Tee zur Verfügung stehen.

Hilfrei ist es, wenn es auf der Etage oder in der Gruppe einen festen Platz gibt, an dem die Getränke und Becher/Gläser Platz haben. Der Platz sollte für Kinder gut erreichbar sein und als „Getränkestation“ gut zu erkennen sein. Das heißt, alles steht auf Kinderhöhe und vielleicht gibt es noch ein großes Foto zur Anschauung.



Die Becher/Gläser werden am besten in irgendeiner Form gekennzeichnet, so dass jedes Kind den eigenen Becher/das eigene Glas oder die eigene Trinkflasche (bei den jüngsten Kindern) finden kann.

Als Pädagoginnen und Pädagogen sollten wir Vorbild sein und selbst regelmäßig trinken. Auch ein kurzes Statement, wie „oh, ich habe heute ja noch gar nicht viel getrunken. Wie sieht es bei euch aus?“ erinnert Kinder an die Notwendigkeit des Trinkens.

Ein kleines Projekt zum Thema Trinken (warum ist es wichtig?, was passiert mit der Flüssigkeit im Körper?, warum müssen wir bei Hitze mehr trinken? usw.) ist bestimmt hilfreich, damit die Kinder später selbst für sich sorgen.

Viele der jüngsten Kinder trinken noch sehr gern aus ihrer Trinkflasche. In der Kita McNair, Berlin, sammeln drei kleine Regalbretter die Trinkflaschen der Kinder. Die Kinder können die Flaschen selbstständig entnehmen und auch wieder wegstellen.

Auch eine gute Idee: eine kleine Leiste (erhält man in einem großen schwedischen Möbelhaus) dient als Abstellfläsche für die Gläser. Alle Kinder sind an der Rückwand mit einem Foto abgebildet, so dass die Gläser nicht verwechselt werden können. (Gesehen in der Kita Notenzwerge, Berlin)

Sowohl während der Mahlzeiten als auch während des restlichen Tages sollten die Getränke in Kannen oder Gefäßen bereit gestellt werden, die von den Kindern allein gehandhabt werden können. Mittlerweile gibt es bei verschiedenen Anbietern eine große Auswahl an Kannen oder Flaschen (aus Glas, Keramik, Kunststoff oder Metall).

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Vielfalt in der Kita: Ich, Du, Wir https://kitakram.de/vielfalt-unterschiede-und-gemeinsamkeiten/ https://kitakram.de/vielfalt-unterschiede-und-gemeinsamkeiten/#comments Sun, 12 Jul 2020 06:28:37 +0000 http://kitakram.de/wordpress/vielfalt-unterschiede-und-gemeinsamkeiten/
Blog Picassobilder

Vielfalt gibt es in jeder Kindergruppe, egal wie die Gruppe zusammen gesetzt ist. Wie unterscheiden sich Kinder im Äußerlichen, wie leben die Kinder mit ihren Familien oder wer kann was besonders gut? Und in welchen Bereichen ähneln sich die Kinder? Da gibt es zum Beispiel drei Kinder, die eine Brille tragen und 10 Kinder, die Geschwister haben. Die Erwachsenen haben ja alle drei Sommersprossen, finden die Kinder diese auch bei sich selbst? Macht euch gemeinsam mit den Kindern auf die Suche und entdeckt die Vielfalt der Kinder und Erwachsenen und ganz nebenbei stärkt ihr sie dabei in ihrer Persönlichkeit. Für mich als Erzieherin war dieses Thema immer ein Muss, denn die Kinder thematisieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede, sie stellen Fragen, sie beobachten im Straßenraum Menschen und sie sind neugierig.

Kindergartenkinder nehmen Unterschiede sehr bewusst wahr – auch wenn sie nicht angesprochen werden. Die Maria hat eine viel dunklere Haut, der Fritz immer das beste Spielzeug, Mehmet kann so viel besser tanzen und Kadie lebt mit ihrer Mutter allein in einer Wohnung. Indem wir uns gemeinsam mit den Kindern auf die Spur von Unterschieden und Gemeinsamkeiten begeben, ermöglichen wir ihnen eine Auseinandersetzung mit körperlicher, kultureller und sozialer Vielfalt.

Das Anderssein der anderen
als Bereicherung des eigenen Seins begreifen;
sich verstehen,
sich verständigen,
miteinander vertraut werden,
darin liegt die Zukunft der Menschheit.

Rolf Niemann

Haut, Hände, Augen, Ohren, Finger – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

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Schon fast ein Klassiker:
Die Kinder und Erwachsenen der Gruppe vergleichen ihre Haut. Wie beschreiben/benennen die Kinder die unterschiedlichen Schattierungen der Haut? Wie fühlt sich die Haut an? Samtig, rau, kalt oder warm? Ist das bei jedem Kind gleich oder gibt es Unterschiede? Wer hat vielleicht Sommersprossen, Leberflecken oder auch schon kleine Narben?

Auch die Augen bieten großes Vergleichspotential: sind sie blau, braun oder grün? Haben alle Kinder Wimpern? Und die Linie der Augenbrauen – können die Kinder Unterschiede erkennen? Wer hat große Pupillen oder eher kleine? Ein Spiegel ermöglicht eine genaues Hinschauen. Wenn wir die Augen aller Kinder fotografieren, erkennen wir dann, welche Augen zu welchem Kind gehören? Und wie ist es mit den Eltern? Finden sie die Augen ihres Kindes oder der besten Freundin, des besten Freundes des eigenen Kindes? Gar nicht so leicht, probiert es doch mal aus.

Vielfalt-Augen.jpg
Vielfalt-Auge.jpg


Hier hat ein Kind zeichnerisch festgehalten, wie das eigene Auge im Spiegel aussieht. Sehr eindrucksvoll, welche Details entdeckt und dargestellt wurden. Toll!

Jetzt mal noch genauer auf die Hände geschaut: es gibt lange, kurze, schmale oder dicke Finger. Auch die Fingernägel sehen nicht gleich aus. Und das Innere der Hand? Wie verhält es sich mit den dort befindlichen Linien und Strukturen. Wenn ihr mit den Kindern Fingerabdrücke erstellt, könnt ihr gut veranschaulichen, dass die Struktur der Haut bei jedem Kind anders ist: es ist bestimmt spannend für die Kinder, dass es auf der Welt keinen Fingerabdruck gibt, der dem eines anderen Menschen zu 100% gleicht!

Vielfalt-Fingerabdruck.jpg
Vielfalt Haare

Bevor ihr solch ein Vergleichsplakat erstellt, müsst! ihr die Eltern vorher um Erlaubnis bitten. Oder besser, jedes Kind bringt einfach eine Haarstähne von sich mit in die Kita. Die Kinder werden eine große Vielfalt an Farben (schwarz, blond, braun, hellbraun, dunkelblond usw) und Struktur (lockig, glatt, weich, fest usw.) herausstellen.

Und wenn die Kinder Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken konnten und sich selber noch besser kennen gelernt haben, dann könnte so eine Aktion einen schönen Abschluss bilden. Die Kinder, die möchten, präsentieren sich so, wie sie sich selbst wahrnehmen (Technik: Pappmaché auf einem Luftballon). Die bezaubernden und vielfältigen Köpfe durften wir in der „Kleinen Kita Sponholzstraße“ vom Nachbarschaftsheim Schöneberg in Berlin fotografieren.

Familienform, Wohnsituation und Wohnumfeld.

Vielfalt Familienform2

Wer lebt mit mir in meiner Familie?
Hier können die Kinder einfach alle für sie wichtigen Familienmitglieder malen. Notiert euch dabei die Bemerkungen der Kinder. Was sagen sie über die Eltern, Geschwister, Großeltern, Haustiere usw.?
Eine andere Idee: sucht euch ganz viele Playmobilmännchen und -tiere zusammen. Jetzt kann sich jedes Kind seine Familie selbst zusammenstellen: Eltern, Geschwister, Oma, Opa, Tante oder auch der Hund. Ihr könnt die Familien in einem kleinen Schuhkarton anordnen lassen oder die Kinder dokumentieren sie mit Fotos.

Das Wohnumfeld – was gefällt den Kindern, was mögen sie weniger?
Hier können die Kinder einfach mit dem Fotoapparat dokumentieren: welche Orte suchen sie gerne auf, gibt es Stellen, die sie nicht mögen, Orte die sie meiden?

vielfalt wohnumfeld
Vielfalt wohnsituation

Wie und wo leben die Kinder eurer Gruppe/Einheit?
In Altbauwohnungen, einem Reihenhaus, auf dem Bauernhof oder auch im Einfamilienhaus? Haltet die Ergebnisse in einer für Kinder gut „lesbaren“ Collage fest. Aus Katalogen schneidet ihr die oben genannten Wohnhäuser/Wohnmöglichkeiten aus und klebt sie dann gesammelt auf ein Blatt. Natürlich könnt ihr auch die Kinder fragen, ob sie mal ein Foto ihrer Wohnung, ihres Hauses oder ihres Zimmers mitbringen können. Da kommt dann bestimmt eine große Vielfalt zusammen.

Eine andere schöne Idee, die ich mal in einer Einrichtung gesehen habe: jedes Kind macht (mit Hilfe der Eltern) ein Foto oder malt ein Bild, was es sieht, wenn es aus dem Kinderfenster schaut. Bäume? Ein anders Haus? Eine Straße? Himmel? Da werden die Kinder und Erwachsenen wahrscheinlich erstaunt sein, welche Vielfalt an Fotos/Bildern zusammen kommt.

„Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Entdecken der Vielfalt.“

Beitrag: Heike

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Mitmachidee Füsse, Hände und Po https://kitakram.de/mitmachidee-fuesse-haende-und-po/ Mon, 02 Mar 2020 07:52:03 +0000 https://kitakram.de/?p=7314

Wir freuen uns, dass wir euch wieder einen neuen Mitmachreim von Elisabeth Schmitz vorstellen dürfen. Wenn ihr auf den Reim klickt, wird er euch nochmal in größerer Ansicht gezeigt. Mehr Ideen von Frau Schmitz findet ihr hier: Sprachförderung und -begleitung mit Ideen von Elisabeth Schmitz.

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Ein Baby im Bauch https://kitakram.de/ein-baby-im-bauch/ Fri, 25 Jan 2019 11:50:49 +0000 https://kitakram.de/?p=7211
Ein Baby im Bauch

Neufeld Verlag

Text: Hom Schneider, Illustrationen: Peter Guckes

48 Seiten, 7,90 €

ISBN: 9783862560585



Empfohlenes Alter: ab 4 Jahren

„Wenn in Mamas Bauch ein Kind heranwächst, ist von außen erst mal nichts zu sehen. Doch was da drinnen jetzt passiert, ist spannender als jeder Krimi:“, so beginnt dieses humorvoll illustrierte Bilderbuch zur Veranschaulichung einer Schwangerschaft. Kinder haben viele Fragen, wenn sie sehen, wie der Bauch ihrer Mutter immer größer wird oder wenn sie Kontakt zu schwangeren Frauen haben.

Wie groß ist das Baby am Anfang und am Ende der Schwangerschaft? Hört es mich? Diese und andere Fragen werden mit Hilfe dieses Bilderbuches beantwortet. Und ganz ehrlich, erfahren wir Erwachsenen vielleicht auch noch das ein oder andere Detail, was uns zuvor unbekannt war, denn das Buch basiert auf den neuesten, wissenschaftlichen Erkenntnissen. Zwei Beispiele: „Nach 28 Wochen sieht es, wenn die Sonne auf Mamas dicken Bauch scheint“ oder „Nach 32 Wochen rollt es sich zusammen, wenn draußen jemand schimpft.“

Für jede einzelne Schwangerschaftswoche gibt es eine Info in Form eines einzigen Satzes und einer Illustration. Kinder mögen die Zeichnungen sehr, z.B. die Seite auf dem das Baby in einem Matchbox-Auto sitzt, um zu veranschaulichen, wie groß ein Baby in der 6. Schwangerschaftswoche ist. Auch das mit einer Sonnenbrille gezeichnete Baby im Bauch der Mutter, das sichtlich die Sonnenstrahlen genießt, bringt Kinder oft zum Lachen oder zu der Äußerung „Das geht doch gar nicht.“

„Ein Baby im Bauch“ kann sowohl als Ganzes vorgelesen und angeschaut werden als auch als kleines Nachschlagewerk genutzt werden. Wie groß ist denn dein kleiner Bruder jetzt in Mamas Bauch? Sollen wir mal nachschauen?

Für Familien, die Nachwuchs erwarten oder Kitas und Tagesmütter/Tagesväter kann ich dieses kleine Büchlein empfehlen.

Rezension: Heike von kitakram.de

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Ene, mene, muh und was fühlst du? https://kitakram.de/6457-2/ https://kitakram.de/6457-2/#respond Sat, 10 Nov 2018 18:19:20 +0000 https://kitakram.de/?p=6457

Für ein friedvolles und zufriedenes Miteinander ist der Erwerb von Ich- und Sozialkompetenzen von großer Bedeutung. Die eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrnehmen, ausdrücken und mit den Gefühlen und Bedürfnissen der anderen in Einklang zu bringen, damit kann nicht früh genug begonnen werden.

„Ich bin sauer, Timo hat mir mein Auto weggenommen! Hannah ist beleidigt. Sie möchte auch mitspielen. Ich freue mich, wir fahren an die Ostsee! Mathilda ist traurig, sie vermisst ihre Mama.“

Umso aufmerksamer wir gegenüber den Gefühlen der Kinder sind und sie ihnen feinfühlig spiegeln, desto leichter können sie diese Kompetenzen erwerben. Wir Pädagogen und Bezugspersonen spielen dabei eine wichtige Rolle.

Wohin mit meiner Wut?

In diesem Kontext lohnt es sich, mit den Kindern gemeinsam nachzudenken, wann und wo sie Wut spüren, also z. B. hat man „Wut im Bauch“, wenn man sich gestritten hat. Im zweiten Schritt wird gemeinsam nach Lösungen gesucht, also wie man mit der Wut umgehen kann, wie zu trampeln und zu stampfen, in ein Kissen zu schreien oder darauf zu boxen. Des Weiteren geht es darum, trotz des Gefühls des Ärgers untereinander, ins Gespräch zu kommen, die eigenen und die der Anderen zu identifizieren lernen und gemeinsam Lösungen zu finden. Dafür kann man auch gut Handpuppen einsetzen, die von ihrem Konflikt erzählen und die Kinder um Hilfe bitten.

 

Gefühlswürfel im Morgenkreis


In einer Kita haben die Erzieher einen Gefühlswürfel für ihren Morgenkreis kreiert. Davor hatten die Kinder die Gesichtsausdrücke gemalt wie, wütend, traurig, glücklich, ängstlich, überrascht und zufrieden, sein. Der Gefühlswürfel kann im Morgenkreis mit der Fragestellung: „Wie geht es Dir? Wie fühlst Du Dich?“ verwendet werden. Die Kinder suchen sich dann „ihr“ Gefühl und zeigen es den anderen Kindern, wenn sie mögen.

 

Gefühle würfeln

Eine weitere Spielvariante ist, dass die Kinder der Reihe nach den Gefühlswürfel würfeln. Der jeweilige Gesichtsausdruck wird von den Kindern pantomimisch und mimisch nachgeahmt und dargestellt. Das bereitet den Kindern oft große Freude.

Im Gesprächs- und Morgenkreis oder auch in anderen Alltagssituationen, wie zum Beispiel nach Streitsituationen, kann der Würfel die Kinder wirklich gut darin unterstützen, die eigenen Gefühle und die Gefühle von anderen Kindern wahrzunehmen und einzuordnen.

Folgende Materialien benötigt ihr für den Würfel:

  • Einen fertigen Würfel, z. B. aus Schaumstoff (findet man auch gut im Internet), der Außen beklebt werden kann oder ihr bastelt gemeinsam mit den Kindern selbst einen Würfel (siehe Foto)
  • Kleber, Schere, Lineal
  • Bilder von Gefühlsausdrücken

Ein Beitrag von Carina Schmidt-Krug, Erzieherin, Dozentin und derzeit pädagogische Fachberaterin für Kindertagesstätten

Quellen: Braun, Heike (1998): Kleine Kinder, große Gefühle. Kinder entdecken spielerisch ihre Emotionen. Herder Verlag.

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BUNT, gleich und anders… wie Du und ich https://kitakram.de/buchtipp-bunt-gleich-und-anders/ https://kitakram.de/buchtipp-bunt-gleich-und-anders/#respond Tue, 06 Nov 2018 09:54:29 +0000 https://kitakram.de/?p=6594

BUNT – gleich und anders…. wie Du und ich

Temu Diaab

Books on Demand, Norderstedt,

44 Seiten, 17,95€



ISBN: 978-3-7386-0260-9

„Benjamin ist braun, Bettina ist beige, Barbara ist bleich. Deban ist dunkel. Diana ist hell. Tani wird manchmal knallrot.“

So fängt es an, das sehr ansprechende Bilderbuch zum Thema Vielfalt. Alle Menschen haben etwas gemeinsam, aber jeder ist besonders und einzigartig auf dieser Welt – dieses möchten Temu und Elisabeth Diaab, die „Macher“ des Buches, mit ihrem Bilderbuch aufzeigen. Und das gelingt ihnen unserer Meinung nach ausgesprochen gut.

Das Buch zeigt Kindern die Vielfalt der Welt. Mit kurzen Texten und ansprechenden Illustrationen werden sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede bei Menschen und Tieren aufgedeckt. Alle Menschen haben Augen, aber die Farben sind unterschiedlich. Alle Menschen haben eine Haut, jedoch mit ganz vielfältigen Hauttönen. Alle Menschen haben Eltern, die aber ganz verschieden sind. Auch bei den Tieren gibt es diese Vielfalt. So heißt es: „Im Meer tummeln sich viele Fische. Pinkfarbene Fische, blaue Fische, silberne Fische und fliegende Fische.“ (Seite 39)

Mit Hilfe dieses Bilderbuchs kann man mit Kindern wunderbar über das Thema Vielfalt in’s Gespräch kommen. Wer hat eine helle Haut und wer einen dunkleren Hautton? Lasst uns mal in den Spiegel schauen: welche Augenfarben gibt es in unserer Gruppe?

Die Illustrationen sind sehr interessant und ansprechend. Der Text ist zu jedem Bild kurz gehalten und für Kinder gut verständlich. So kann man das Buch unseres Erachtens nach bereits mit Kindern ab 2,5 bzw. 3 Jahren einsetzen.

„Es gibt Millionen verschiedene Menschen, Tiere und Pflanzen auf der Welt. Aber Dich und mich gibt es nur einmal.“

So endet das schöne Buch und auf der letzten Seite gibt es dann einen leeren Bilderrahmen, in den sich die Kinder malen können. Wenn ihr diese letzte Seite für alle Kinder kopiert, entsteht bestimmt eine tolle Vielfalt an Portraits. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Buchtipp von Heike

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In meinem kleinen Herzen – ein zauberhaftes Bilderbuch https://kitakram.de/in-meinem-kleinen-herzen-ein-zauberhaftes-bilderbuch/ https://kitakram.de/in-meinem-kleinen-herzen-ein-zauberhaftes-bilderbuch/#respond Thu, 18 Feb 2016 15:40:35 +0000 http://kitakram.de/wordpress/in-meinem-kleinen-herzen-ein-zauberhaftes-bilderbuch/

Quelle des Fotos: Verlag Sauerländer

In meinem kleinen Herzen

Jo Witek, Christine Roussey
Verlag: FISCHER Sauerländer
Preis 16,99€
ISBN: 978-3737353946

Ein wunderschönes Bilderbuch mit fast schon poetischen Texten und sehr schönen Illustrationen!

In diesem Buch geht es, wie ihr euch denken könnt, um Gefühle. Wie fühlt es sich im Herzen an, wenn man glücklich, traurig, mutig, schüchtern oder wütend ist?
Auf jeder Doppelseite werden die Gefühle mit einem 5-Zeiler mit fast poetischen Wörtern beschrieben, ohne die Kinder dabei sprachlich zu überfordern.

So beginnt die Beschreibung eines fröhlichen Herzgefühls z.B. so:



„Eine Überraschung? Für mich?
Ich bin vor Freude ganz verrückt.
Mein Herz ist wie ein Zauberhut.
…….“

Sehr originell ist das Layout des Buches. In der Mitte des Covers ist ein Herz ausgestanzt. Diese bunte Ausstanzung setzt sich dann auf jeder der inneren Seiten fort und wird dabei immer kleiner.

Obwohl der Inhalt des Buches mit wenigen Worten und einer zurückhaltenden Grafik eher „leise daherkommt“, hat es eine große Wirkung.
Die Worte berühren und wirken nach. Am Schluss richtet sich das Buch mit einer Frage direkt an die Leser und Leserinnen. Wenn man das zuvor noch nicht gemacht hat, kann man spätestens jetzt mit den Kindern über eigene Gefühle ins Gespräch kommen.

Wir haben das Buch kürzlich mehreren Kitaleitungen gezeigt und sie waren alle begeistert.

Wir denken, dass das Buch für Kinder ab 3 Jahren geeignet ist. Es ist aber nicht nur ein Buch für Kinder, sondern für Buchliebhaber jeden Alters.

Wir können dieses Buch auf jeden Fall empfehlen!!
Buchtipp: Heike von kitakram

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Die Signale der Kinder im Alltag https://kitakram.de/die-signale-der-kinder-im-alltag/ https://kitakram.de/die-signale-der-kinder-im-alltag/#respond Sun, 16 Nov 2014 07:51:52 +0000 http://kitakram.de/wordpress/die-signale-der-kinder-im-alltag/ ]]>

Filmpremiere „Ganz nah dabei – Alltagssituationen in Kitas für 0-3-Jährige“ mit Christel und Julian van Dieken.

Info´s zum Film

Autoren / Herausgeber
van Dieken, Christel; van Dieken, Julian; hrsg. von Bodenburg, Inga; Wehrmann, Ilse
ISBN:978-3-589-24830-8
Verlag: Cornelsen:
DVD + Begleitheft (72 Seiten)
Preis: 34,95€

Kinder dürfen mit Essen spielen – Schlafnester statt Gitterbetten – Die Haltung macht´s – sich ZEIT nehmen – Partizipation fängt mit dem Beobachten an.




Dieser Film gibt ErzieherInnen viele Argumente an die Hand, warum Alltagssituationen für die Entwicklung von Kindern so immens wichtig sind. Der Film wird Teams nachdenklich machen und in den Kitas spannende Diskussionen auslösen.

Mitte November 2014 zeigt der Cornelsen Verlag in Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin den Film erstmals in der Hauptstadt. Erstaunlich ist der Ort der Präsentation: Im Berliner Zentrum, im Kino Arsenal am Potsdamer Platz, kommen viele interessierte Menschen zusammen. Ein Dokumentarfilm zum Thema „Alltagssituationen in der Kita“ am Potsdamer Platz – man soll es ja nicht überbewerten, aber irgendwie ist das ein gutes Gefühl.

 

Um es vorwegzunehmen. Wir sind in keinster Weise irgendwie an diesem Film beteiligt. Trotzdem möchten wir ihn Leitungen, FachberaterInnen, interessierten ErzieherInnen und Trägern an´s Herz legen. Denn die entscheidende Botschaft des Films lautet: Die Haltung der Erwachsenen ist das Wichtigste bei der Begleitung und Förderung der Jüngsten. In den täglichen Alltagssituationen verbergen sich unzählige Möglichkeiten um Kinder zu fördern, miteinander in´s Gespräch zu bringen, ihnen ein gutes Gefühl zu ihrem Körper zu vermitteln und sie bereits im frühesten Alter zu beteiligen.

Im Film wird schnell deutlich, dass Frau van Dieken und ihr Sohn Julian das Konzept der offenen Arbeit favorisieren, auch im U3-Bereich. Ein Frühstücksbuffet für die Jüngsten, unterschiedliche Essens- und Schlafzeiten für die Kinder, individuelle Wickelsituationen und lustvolle Mahlzeiten – das sind u.a. die Themen des Films.

Trotzdem bietet der Film auch Einrichtungen, die in Gruppen arbeiten, wertvolle Impulse. Ganz nebenbei enthält die DVD viele Beispiele guter Raumgestaltung.

Etwas unglücklich ist eine Aussage im Film, die besagt, dass Kinder immer Zugang zu Essen haben sollen. Dieses ist aus Sicht von Ernährungsexperten nicht richtig, denn dann erleben Kinder gar nicht mehr, wie es ist, Hunger zu verspüren. Nach der Filmpräsentation wurde diese Aussage mit den Filmemachern und dem Publikum diskutiert. Beim nächsten Schnitt würde Frau van Dieken diese Aussage „wohl eher rausschneiden“.

Der Film ist in einzelne Kapitel gegliedert und lässt sich dadurch gut bei Fortbildungen und Teamsitzungen einsetzen. Ein Begleitbuch liefert Hintergrundwissen und mögliche Arbeitsaufgaben.
Alles in allem: ein tolles, praxisnahes Arbeitsmaterial!

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