Kreativität – KitaKram.de https://kitakram.de Vielfältige Kitaideen aus der Praxis für die Praxis Wed, 10 Apr 2024 04:52:37 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.9.9 Spielzeugfreie Zeit in der Kita https://kitakram.de/spielzeugfreie-zeit-im-kindergarten-oder-hort/ https://kitakram.de/spielzeugfreie-zeit-im-kindergarten-oder-hort/#comments Mon, 11 Mar 2024 11:26:50 +0000 http://kitakram.de/wordpress/spielzeugfreie-zeit-im-kindergarten-oder-hort/

Das Spiel ohne in der Nutzung festgelegtes Spielzeug ist geprägt von Lösungssuche, Phantasie und Kreativität.

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Spielzeugfreie Zeit – was bedeutet das konkret?

In einer spielzeugfreien Zeit werden alle vorgefertigten Spielzeug, die sich Erwachsene für das Spiel der Kinder ausgedacht haben, für einen begrenzten Zeitraum aus den Kita- oder Horträumen entfernt. Lediglich Möbel wie Regale, Tische und Stühle sowie nutzungsoffene Materialien wie Seile, Tücher, Decken oder Kissen verbleiben in den Räumen. Während der Zeit werden von Erwachsenen keine Angebote oder Projekte initiiert, es gibt also viel weniger von pädagogischen Fachkräften festgelegte Strukturen. Ausnahme stellen Situationen wie das Mittagessen oder die Ausruhsituation dar.

 

Spielzeugfreie Zeit – bewährt oder noch am Anfang?

Das Projekt Spielzeugfreie Zeit wurde ursprünglich in Bayern entwickelt. Ein Suchtarbeitskreis machte sich 1981 Gedanken, wie schon junge Kinder präventiv in ihren Kompetenzen gefördert werden können, um später gegenüber Stress, schwierigen Situationen und Suchtgefahren besser gewappnet zu sein. In einer Spielzeugfreien Zeit sind Kinder mit ganz neuen, ungewohnten Situationen konfrontiert und müssen neue Weg finden. Neue Wege im Umgang mit Materialien, in der Lösungssuche, in der Ideenfindung und im sozialen Miteinander. Die Kompetenzen der Kinder sind nun mal ganz anders gefragt und neue Ressourcen kommen zum Vorschein.

 

Wie lange dauert eine Spielzeugfreie Zeit?


In der Regel wird eine Zeit von ca. 2-3 Monaten empfohlen. Manche Hort- oder Kitaeinrichtungen führen aufgrund sehr positiver Erfahrungen jedes Jahr eine Spielzeugfreie Zeit durch. Dauert die Spielzeugfreie Zeit unter 6 Wochen, besteht meines Erachtens nach die Gefahr, dass die Kinder und Erwachsenen gerade mal in das neue Setting hineingewachsenen sind und schon endet es quasi.

Es kommt nicht selten vor, dass eine Spielzeugfreie Zeit ursprünglich für 2 bis 3 Monate geplant ist und sich die Kinder dann eine Verlängerung wünschen. So geschehen in einer Berliner Kindergruppe, die letztendlich 6 Monate ohne strukturiertes Spielzeug war (Die wirklich interessanten Erfahrungen dieser Kindergruppe könnt ihr in der Zeitschrift „klein&groß“ 6/2015 nachlesen. Ich hatte das Glück, dass ich die beiden Erzieherinnen Heidi und Ursula interviewen konnte).

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Oftmals bilden sich sich in der Zeit ohne in der Nutzung festgelegter Spielmaterialien ganz neue Konstellationen in der Kindergruppe.

Häufige Beobachtungen in der Spielzeugfreien Zeit:
  • Zu Beginn sind einige Kinder zuweilen unsicher und ohne Ideen. Die Lautstärke in den Räumen kann ansteigen.
  • Einige Kinder stecken vom ersten Tag an voller Tatendrang und zeigen sich sehr kreativ.
  • Die Ideen und Erfindungen der Kinder werden von Tag zu Tag umfassender: komplexe Maschinen, Häuser und Höhlen werden gebaut.
  • Häufiger als sonst entwickeln die Kinder neue Rollenspiele in kleinen und großen Gruppen.
  • Die Kinder reden viel miteinander: Regeln werden ausgehandelt, Ideen diskutiert, die Verteilung von Materialien besprochen und Erfahrungen ausgetauscht.
  • Auch die ErzieherInnen haben anfangs Schwierigkeiten sich von der Rolle der AnleiterInnen/MotiviererInnen/IdeengeberInnen in eine rein beobachtende Rolle zu begeben.
  • Nach wenigen Tagen entwickeln die Kinder immer neue Ideen und es herrscht eine regelrechte Aufbruchsstimmung. Fast alle Kinder können nun mit dem reduzierten Materialangebot gut umgehen.
  • Den meisten Kindern gefällt die Spielzeugfreie Zeit zunehmend. Auch viele Eltern geben positives Feedback.
  • Nach Beendigung der spielzeugfreien Zeit wird das alte Spielzeug wieder dankbar angenommen.
Team, Träger, Eltern und Kinder - Vorbereitung auf eine Spielzeugfreie Zeit

Was gilt es im Vorfeld des Projekts Spielzeugfrei unbedingt zu beachten? 4 Schritte der Vorbereitung:

Möchtet ihr einen Teamtag zum Thema Spielzeugfreie Zeit durchführen, und das ganz praktisch und mit viel Spaß? Dann meldet euch gerne bei mir: Fortbildungen mit Heike Westermann

Pädagoginnen machen ein Nagelspiel zum Einfühlen in das Thema Spielzeugfreier Kindergarten

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Spielzeugtag in der Kita: ja oder nein?

Eine Berliner Kita hat den Spielzeugtag abgeschafft. Warum? Ein Brief an die Eltern verdeutlicht die Beweggründe.

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Ein „Hingucker“ – Bunte Vogelhäuser https://kitakram.de/ein-hingucker-bunte-vogelhaeuser/ https://kitakram.de/ein-hingucker-bunte-vogelhaeuser/#respond Mon, 29 Jan 2024 10:29:13 +0000 http://kitakram.de/wordpress/ein-hingucker-bunte-vogelhaeuser/

Jedes Vogelhaus ein Unikat

Gibt es bei euch in der Kita ab und zu Eis am Stiel? Dann sammelt doch mal die Eisstiele für das Basteln eines Vogelhauses.
Die Anfertigung des Vogelhauses ist sehr einfach und kann auch schon von jungen Kindern „gemeistert“ werden.
Für die Vogelhäuser braucht ihr nur wenige Materialien.

Benötigte Materialien:
Viele Eisstiele
Bunte Federn
Papier, Stifte/Wachsmalstifte und Schere für die Vögel
Evt. Körner
Kleber

Ablauf:
Zunächst bastelt ihr mit den Kindern mit Hilfe der Eisstiele und des Klebers das Vogelhaus. Auf den Beispielfotos haben alle Häuser die gleiche Form, aber das muss natürlich nicht sein. Vorstellbar sind auch einfache Quadrate, Rechtecke oder ganz freie Formen – je nach Vorstellung der Kinder.
Während der Kleber an den Eisstielen trocknet, können die Vögel aufgemalt, ausgeschnitten und bemalt werden. Anschließend bekommt der Vogel noch schöne, bunte Vogelfedern. Wenn die Kinder mögen, können Sie „Futter“ in Form von Körnern auf das Haus kleben.
Zum Schluss muss der bunte Vogel nur noch auf das Vogelhaus aufgeklebt werden.

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Murmelbilder gehen fast von allein https://kitakram.de/mit-murmelbildern-farbe-in-den-winter-bringen/ https://kitakram.de/mit-murmelbildern-farbe-in-den-winter-bringen/#respond Fri, 10 Dec 2021 16:57:36 +0000 http://kitakram.de/wordpress/mit-murmelbildern-farbe-in-den-winter-bringen/

Murmelbilder können auch schon mit den jüngsten Kindern umgesetzt werden

Probiert es gerne aus, ihr braucht im Vorfeld auch nur wenig Materialien zusammen suchen, denn Farbe und Murmeln dürften sich in jeder Kita oder Krippe finden lassen.

Diese Materialien benötigt ihr für Murmelbilder:

  • ein Schuhkarton, etwas größer als ein DIN A4 Blatt
  • Murmeln in unterschiedlicher Größe
  • Farben, z.B. Fingerfarben
  • ein Pinsel oder ausrangierter Löffel zum Auftragen der Farbe auf das Papier
  • Papier oder Tonpapier
  • Malkittel

 

Die Durchführung ist ganz einfach



Die Kinder legen in den Schuhkarton ein Blatt Papier oder Tonpapier. Anschließend treufeln sie Farbklekse auf dieses Papier. Es kann mit ein, zwei oder auch mehreren Farben gearbeitet werden. Nimmt man jedoch mehr als vier oder fünf Farben, so entsteht schnell ein brauner „Brei“.

Jetzt geht es auch schon los. Die Kinder lassen die Murmeln in den Kasten fallen und rollen diese nun durch die Farbkleckse hindurch hin und her. Am besten geht dies im Stehen. Je nach Geschmack können die Kinder noch weitere Farbklekse hinzufügen, bis ihnen ihr Kunstwerk gefällt.

Anschließend wird das Bild außerhalb des Kartons getrocknet und kann von allen bestaunt werden!

Die Farben müssen relativ flüssig sein, damit schöne Spuren entstehen. Gegebenenfalls können vorhandene Farben mit Wasser verdünnt werden. Vielleicht fangen die Kinder zunächst mal mit ein oder zwei Murmeln an und entscheiden dann, ob sie noch mehr Murmeln durch die Farben laufen lassen wollen. Wenn ihr unterschiedlich große Murmeln zur Verfügung stellt, bekommt ihr schmale und breite Spuren.

 

Grün – Gelb – Komposition…….

….. oder lieber einen Rot – Blau – Grün – Effekt?

Mit einem großen Karton oder Kasten und vielen Murmeln kann man auch ein „Gemeinschafts-murmelbild“ schaffen.

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Eisige Kälte kreativ nutzen https://kitakram.de/eisige-kaelte-kreativ-nutzen/ https://kitakram.de/eisige-kaelte-kreativ-nutzen/#respond Fri, 01 Jan 2021 19:02:37 +0000 http://kitakram.de/wordpress/eisige-kaelte-kreativ-nutzen/
Benötige Materialien:
  • Sandformen/Kuchenformen/kleine Gefäße
  • Bindfaden
  • Wasser
  • „Eisige Temperaturen“

 

  • Kleine Materialien: Strohhalme, Knöpfe, Glitzersteine, Legosteine, kleine Figuren, …….

Die Kinder befüllen ein Förmchen ihrer Wahl mit Wasser und legen am oberen Ende ein Faden in das Wasser.
Anschließend werden die gefüllten Förmchen von den Kindern vorsichtig nach draußen (Garten, Terrasse, Fensterbank….) getragen.
Am nächsten Tag holen die Kinder ihre Förmchen wieder in´s Haus und wärmen diese so lange mit ihren Händen (damit es nicht zu kalt ist, ein Tuch zwischen Förmchen und Hände legen), bis sich das Eis vorsichtig aus den Förmchen herausnehmen lässt.

Eisanhänger Anne.jpg

Jetzt noch für die Eiskunstwerke eine schöne Stelle im Garten suchen, aufhängen und bewundern…….bis sie kleiner werden und schließlich ganz verschwinden.

Gefrorene Seifenblasen – eine schöne Sache in kalten Zeiten!
Es geht super einfach.
Selbstgemachte oder gekaufte Seifenblasenmixtur kurz in´s Gefrierfach stellen. Anschließend draußen eine glatte, kalte Fläche suchen und mit einem Stab oder Strohhalm vorsichtig eine Seifenblase pusten. Den Stab/Strohhalm behutsam rausziehen. Voilà!
Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr sehen, wie sich in der Seifenblasenhaut schöne, gefrierende Muster bilden..
Luftballon-Eis.jpg

Sonja Gärtner hat mir dieses Foto geschickt (Danke!). Sie hat Luftballons mit Wasser gefüllt, welches zuvor mit Lebensmittelfarbe gefärbt wurde, und dann die Luftballons gefroren und in einen Baum gehängt.
In einer Kita haben wir mal genau solche gefrorenen „Luftballons“ in den Farben rot, blau, grün und gelb entdeckt, die im Garten an unterschiedlichen Stellen lagen. Die Kinder waren begeistert von den bunten, runden Eisbällen und haben sie eingehend „untersucht“.

PS: Ihr könnt das Wasser vor dem Einfrieren mit Krepppapier einfärben. Es sieht toll aus, wenn die Eisanhänger in den unterschiedlichsten Farben in der Sonne glitzern.

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Materialimpuls für das Freispiel https://kitakram.de/8155-2/ Tue, 29 Dec 2020 06:52:35 +0000 https://kitakram.de/?p=8155
Geht es euch auch so? Wenn ich einen kleinen Karton in der Hand halte, kann ich ihn einfach nicht ungenutzt in die Papiertonne werfen. Sofort überlege ich, wofür ich das kleine Kästchen nutzen kann…. als Sammelstelle für kleine Kostbarkeiten, als Postkartenbox, als Sammelstelle für herumfliegende Centstücke, als Zettelbox…….oder?
Kinder sind da nicht anders, nein im Gegenteil, ihnen fallen noch viel, viel mehr Ideen ein. Für sie ist ein Karton wirklich kein Karton.
Darum: bittet Eltern und Kinder immer wieder darum, Kartons, Tüten und Rollen nicht wegzuwerfen, sondern mit in die Kita zu bringen. Denn diese Papier- und Pappprodukte bergen für Kinder unzählig viele kreative Anwendungsideen und Materialerfahrungen.
Verpackungsmaterialien im Konstruktionsbereich

Probiert es einfach aus: wenn ihr Pappröhren oder Kartons in den Bau- und Konstruktionsbereich integriert, entstehen im Nu komplizierte Rennstrecken, Kugelbahnen, Häuser, Wolkenkratzer oder neue „Maschinen“, die die Welt noch nicht gesehen hat.

Für Befestigung, Veränderung oder Verbindung der Kartons werden natürlich zusätzliche Materialien wie kleine Seile, Scheren, Paketkleber usw. benötigt.

Verpackungsmaterialien im Kreativbereich
Kleine Pappkästchen, Rollen oder Papiertüten im Atelier werden schnell zu bunt bemalten oder beklebten Eigentums- oder Schatzkisten, die voller Stolz mit nach Hause genommen werden. Auch kleine Autos oder „Monster“ lassen sich aus Kartons und Rollen wunderbar basteln, wenn die Kinder geeignete Farben und Klebematerialien zur Verfügung haben.
Für junge Kinder eignen sich vor allem sehr stabile Kartons, in die Kinder hineinklettern oder die sie als Transportmittel nehmen können. Ihr kennt bestimmt die sogenannten Bananenkartons, die sind unverwüstlich und dadurch lange haltbar.
Wichtig: bitte schaut euch die Kartons vor der Verwendung durch die Kinder immer gut an, ob sie ggf. scharfe Kanten oder herausstehende Klammern haben.

Je nachdem wie lange die Pandemie und die Einschränkungen noch dauern, werden noch unzählig viele Pakete die Besitzer wechseln. Lasst uns dafür sorgen, dass diese weiter verwendet werden und nicht sofort in der Papiertonne landen.

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Rot, gelb, grün, blau – Projektideen für die Kita https://kitakram.de/rot-gelb-gruen-und-blau-ein-farbprojekt-in-der-kita/ https://kitakram.de/rot-gelb-gruen-und-blau-ein-farbprojekt-in-der-kita/#respond Sat, 11 Jul 2020 19:34:22 +0000 http://kitakram.de/wordpress/rot-gelb-gruen-und-blau-ein-farbprojekt-in-der-kita/

Fotoquelle: Kleine Kita Sponholzstraße, Berlin

Altersstufe: Je nach Aktion 2 bis 6 Jahre

Welche Kompetenzen der Kinder werden gefördert und gestärkt?

  • Bewusstmachung eigener Lieblingsfarben, bestimmte Farben in Bezug zur eigenen Emotionalität setzen.
  • Kennenlernen unterschiedlichster Materialien und Techniken
  • Kennenlernen von Künstlern verschiedener Epochen (Stile der Malerei)
  • In der Diskussion mit Kindern und Erwachsenen lernen, dass es unterschiedliche „Geschmäcker“ gibt.
  • Eigene Meinungen gegenüber anderen selbstbewusst vertreten lernen.
  • Eigene Ausdrucksformen und Ausdrucksmöglichkeiten erfahren.



Wie immer ist es auch bei den folgenden Praxisideen wichtig, das Alter der von euch begleiteten Kinder im Blick zu haben. Nicht jede Aktion ist für jedes Kind geeignet und interessiert es auch nicht. Darüber hinaus gilt es, die Ideen der Kinder zu berücksichtigen. Also kann es sein, dass ihr mit einer der unten aufgelisteten Ideen beginnt und das Interesse der Kinder dann in eine ganz andere Richtung geht. So wird aus eurem Farbprojekt dann vielleicht schnell ein ganz anderes Projekt.

Mögliche Aktionen zum Projekt Farben

Einführung von Farbtagen oder auch Farbwochen
Beispiele für die Farbe Rot

  • Alle Kinder kommen mit roter Kleidung in den Kindergarten.
  • In der Kita haben die Kinder die Möglichkeit sich Kopfbedeckungen (Hüte, Stirnbänder, Schleifen), „Schmuck“ (Ketten, Armbänder, Broschen) oder Kleidungsstücke aus rotem Material zu basteln.
  • Ein Teil des Raumes oder ein ganzer Raum wird mit den Kindern rot geschmückt (später einen anderen Teil blau usw.)
  • Besuch eines seltenen Gastes (Erzieherin, Elternteil, Handpuppe oder Marionette) aus dem roten Farbenland. Dieser Gast erzählt den Kindern dann Geschichten und Informationen aus dem fernen roten Farbenland. Zum Beispiel, dass die Farbe rot sowohl die Farbe der Liebe als auch der Warnung ist (daher auch eine rote Ampel!). Und das Besondere an rot (auch blau und gelb) ist, dass man es nicht aus anderen Farben zusammen mischen kann, da es eine Grundfarbe ist. Somit sind immer alle ein bisschen neidisch auf das rote Land, denn wenn dieses keine rote Farbe an andere „abgibt“, können es sich andere nicht selbst herstellen. Es gibt nicht nur einen Rotton, sondern Abstufungen von Rottönen, die unterschiedliche Namen haben (z.B. Purpur). Je nach Alter der Kinder kann man dann klären, woher die Namen kommen. Hier könnt ihr bestimmt noch viele eigene Ideen einbringen……
  • Bekleben einer Wand oder eines Raumes mit weißem Papier/Tapetenrollen. Mit unterschiedlichen Materialien (Plakkafarben, Wasserfarben, Kreiden, Wachsmalstiften usw.) wird das Papier rot bemalt (später kommt blau, gelb etc. dazu, so dass ein farbenprächtiges Kunstwerk entsteht).
  • Auch das Frühstück und Mittagessen in der Kita darf an diesem Tag natürlich nur aus roten Lebensmitteln bestehen (Paprika, rote Beete, rote Nudeln, Tomatensoße, rote Grütze, roter Wackelpudding usw).
  • Im Gruppenraum wird eine „leerer Farbkreis“ aufgehängt, den man mit der Farbe rot beginnt (nach und nach kommen dann die anderen Grund- und Mischfarben dazu).

Weitere Ideen für Aktionen zum Thema Farben in der Kita

Die Kinder bemalen Steine oder Stöcke, die ihnen später in den Räumen oder im Garten als Spielmaterial zur Verfügung stehen.

Jedes Kind bemalt einen eigenen Glücks- oder Kraftstein in Lieblingsfarben.

„Farben in der Stadt“ – mit Fotoapparat ausgerüstet suchen die Kinder Farben im Stadtraum (z.B. Rot – Feuerwehrauto, Stoppschild, Ampel, Stauden und Blüten, Mülleimer, Spielgeräte usw.).

Ausstellung der von den Kindern gemalten Kunstwerke in Form einer Vernissage (wenn die Kinderkunstwerke auf Leinwand gezeichnet werden oder hinter Glasrahmen präsentiert werden erhalten die Kunstwerke einen passenden Rahmen!).

Je nach Zusammensetzung der beteiligten Kinder: benennen der Farben in den Sprachen der Kinder.

Heranführung der Kinder an ein Malprogramm am Computer.

Kinderinterviews in der Kindergruppe durchführen (evtl. mit Kamera oder Cassettenrekorder): Welche Farbe mag ich gern, welche überhaupt nicht? Wenn ich richtig wütend bin, welche Farbe passt dazu. In welchen Farben möchte ich malen, wenn ich schöne Musik höre? ……….

Mit den Kindern zusammen farbige Knete herstellen.

Färben von Stoffen mit natürlichen Färbemitteln.

Mischen von Farben mit Wasserfarben oder Krepppapier.

Künstler und Kunstwerke
Hier gibt es unzählige Möglichkeiten mit unterschiedlichem Schwerpunkt.
Beispiele:

Franz Marc zeichnete Tiere in den unterschiedlichsten (unrealistischen) Farben – durch die Betrachtung seiner Bilder können die Kinder ermutigt werden, mit Farben zu spielen und darin gestärkt werden, auch mal realitätsferne Bilder zu gestalten.
In dem Buch „Der Löwe im Atelier“ werden den Kindern Käfer, Nashorn, Affe oder Löwe in den Werken großer Künstler vorgestellt, z.B. von da Vinci, Marc oder Menzel. Mithilfe der Tiere können sich die Kinder den verschiedenen Epochen der Malerei nähern.
Beginn und Abschluss des Themas Kunst/Kunstwerke kann der Besuch eines Museums oder die Einladung/Einbeziehung eines ortsansässigen Künstlers sein.Bild:Franz Marc: Blaues Pferd I (1911)(Lizenz: GNU Free Documentation License)

Naturwissenschaft

– Entstehung und Aufbau des Regenbogens
-„Grün ist nicht gleich Grün“ – Sammeln von Blättern im Garten – wie viele verschiedene Grüntöne gibt es? Betrachten der Blätter unter einer Lupe.
-Wenn das Projekt im Spätsommer/Herbst stattfindet, kann man sich der Frage nähern, warum Blätter zu dieser Jahreszeit gelb/braun/rot werden. Warum färben sich Blätter im Herbst bunt?

Spiele
Kreisspiel Obstsalat mit Farben (Je ein Viertel der Kinder bekommt eine Farbe zugewiesen und auf Zuruf wechseln z.B. alle Roten mit den Blauen die Plätze. Wenn der Zuruf Farbensalat ertönt, müssen alle die Plätze wechseln.).
2. Ich sehe was, was du nicht siehst.

Bewegung
Tanzen und Bewegung mit bunten Bändern und Tüchern.

Fingerspiele
Das ist der Daumen, der sagt: „Ich bin weiß wie Schnee!“.
Das ist der Zeigefinger, der sagt: „Ich bin grün wie Klee!“.
Das ist der Mittelfinger, der sagt: „Ich kann blau wie der Himmel sein!“
Das ist der Ringfinger der sagt: „Ich bin gelb wie der Sonnenschein!“
Das ist der kleine Finger, der sagt: „Ich bin rot wie Mama’s Mund!“
Alle Finger sagen: „Wir sind kunterbunt!“ (Quelle: überliefert)

Bücher

„Das kleine Blau und das kleine Gelb“ von Leo Leonni.
„Die Königin der Farben“ von Jutta Bauer. (Sehr ausdrucksstarke Bilder von Königin Malwida und ihren Untertanen Blau, Rot und Gelb.)
„Weiß weiss Bescheid“ von Paul Köntopp (ein Farben-Entdecker-Buch).
„Hallo, roter Fuchs“ von Eric Carle.
„Die Farbe“ – Meyers kleine Kinderbibliothek Bd.4.
„Die wahre Geschichte von allen Farben“ von Eva Heller. (Schon für die Kleinen wird die Farbenlehre witzig und spannend erklärt)

Für kitakram: Heike

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Ostern im Kindergarten https://kitakram.de/ostern-im-kindergarten-im-zeichen-der-kunst/ https://kitakram.de/ostern-im-kindergarten-im-zeichen-der-kunst/#respond Mon, 16 Mar 2020 07:51:50 +0000 http://kitakram.de/wordpress/ostern-im-kindergarten-im-zeichen-der-kunst/
Jedes Jahr auf´s Neue: Ostern im Kindergarten Vielleicht möchtet ihr die Ostervorbereitungen zu Ostern mal etwas anders gestalten? Eventuell gefällt euch und den Kindern eurer Einrichtung eine der folgenden Osterideen, die ich in verschiedenen Kitas gesehen habe:

 Warum nicht mal eine Ostereiausstellung im Kindergarten organisieren?

Benötigte Materialien:
  • Bemalte/gebastelte Ostereier von den Kindern/Eltern mitgebracht
  • 1 Tapetentisch
  • Langes, einfarbiges Tuch oder eine Tischdecke
  • Leere Toilettenpapierrollen
  • Farben oder buntes Papier
  • Kleber
  • Evt. kleine Bilderrahmen oder schönes Papier als Hintergrund

Ihr bittet jede Familie zu Hause ein Osterei zu gestalten und dieses der Kita zur Verfügung zu stellen. Parallel könnt ihr mit Kindern, die Spaß daran haben, weitere farbige gestalten. Ihr könnt die Eier bedrucken, bemalen, bekleben usw.
Für die Präsentation der Eier eignen sich bemalte Toilettenpapierrollen, die etwas kürzer geschnitten werden. Damit die farbig gestalteten Eier gut zur Geltung kommen, sollten die Toilettenpapierrollen von den Kindern nicht mit zu vielen Farben gestaltet werden.  Jetzt fehlt nur noch ein schön gestalteter Platz für die Ausstellung. Ein langer Tapeziertisch, verziert mit einem einfarbigen Tuch oder einer einfarbigen Tischdecke kann als Ausstellungsfläche dienen.

Wer kann sich die Ausstellung alles anschauen? Da haben die Kinder bestimmt viele Ideen: vielleicht Nachbarn aus dem Kiez, eine benachbarte Schulklasse, die Großeltern oder vielleicht kommt ja sogar jemand von der Lokalzeitung, der über die Ausstellung berichtet.

Feiern die Familien in eurer Einrichtung Ostern? Wenn ja, welche Rituale gibt es bei ihnen?

Vielleicht habt ihr Familien unterschiedlicher Nationalität in der Kita? Dann fragt doch einfach mal nach, ob in den Herkunftsländern der Eltern/Kinder Ostern gefeiert wird und wenn ja, wie? Aber auch innerhalb Deutschlands gibt es unterschiedliche Ostersitten, die erfragt werden können.
Bittet die Eltern die jeweiligen Osterbräuche stichwortartig aufzuschreiben. Oder ihr übernehmt das ggf. für die Eltern. Die Schilderungen besprecht ihr mit den Kindern. Wenn ihr wollte, könnt ihr die Erzählungen dann noch auf schönes Papier bringen oder in einen kleinen Holzrahmen positionieren und schon wird eure Ausstellung „international“.



Eier färben mit Naturfarben

Benötigte Materialien:
  • Weiße Eier
  • Töpfe
  • Wasser
  • Essig
  • Große Löffel
  • Safran oder Kamille (gelb)
  • Zwiebelschalen (orange/braun)
  • Rote Beete (rot)
  • Heidelbeeren (blau)
  • Brennesselblätter (grün)

Ihr müßt einen Topf mit Wasser füllen, Essig dazugeben und das Wasser zum Kochen bringen.
In der Wartezeit könnt ihr mit den Kindern die Naturfärbemittel kleinschneiden oder kleinraspeln.
Anschließend gebt ihr die kleingemachten Nachrungsmittel in den Topf hinein – jede Farbe extra.
Sobald das Wasser kocht, kommen nun die Eier hinzu.
Am besten lasst ihr die Eier ca. 8 Minuten kochen – und nehmt sie dann vorsichtig hinaus.
Sind euch bzw. den Kindern die Eier noch zu blass, könnt ihr sie nochmal in die Flüssigkeit legen, nachdem diese abgekühlt ist.

Mit Kindern zusammen das Kunstwerk „Feldhase“ von Albrecht Dürer betrachten

Tipp:

Wenn ihr euch mit den Kindern das Kunstwerk zusammen anschaut, nennt ihr am besten noch nicht den Titel des Bildes, sondern lasst die Kinder erst einmal in Ruhe das Bild betrachten.
Was gefällt den Kindern an dem Bild? Was gefällt ihnen eventuell nicht so gut? Was sehen sie alles, was fällt ihnen auf?

Die Originalaussagen der Kinder könnt ihr mitschreiben um sie später in´s Portfolio der Kinder zu heften oder eventuell alle gemeinsam auf einem Plakat zu sammeln.
Nachdem ihr mit den Kindern erarbeitet habt, dass auf dem Gemälde ein Feldhase zu sehen ist und kein Kaninchen, bietet es sich an, mit den Kindern gemeinsam die Unterschiede zwischen Hase und Kaninchen „aufzuspüren“

Albrecht Dürer: Feldhase Quelle Wikipedia

Wer war Albrecht Dürer?

Albrecht Dürer ist am 21. Mai 1471 als Sohn eines Goldschmieds in Nürnberg geboren und starb am 6. April 1528 in Nürnberg.
Dürer hatte schon mit 13 Jahren den Wunsch Maler zu werden und ging daher von 1486 bis 1490 bei dem Maler Michael Wolgemut in die Lehre. Hier lernte er neben dem Malerhandwerk die Holzschnitttechnik kennen. 1494 heiratete Dürer die wohlhabende Agnes Frey, deren Mitgift ihm ermöglichte sich weiterhin der Malerei zu widmen.
Im Laufe der Jahre wurde Dürer sehr bekannt und reich. Er gründete eine Werkstatt, bekam Aufträge für Bilder, Buchillustrationen und Glasmalereien.
Im Laufe seines Lebens malte Dürer weit mehr als 150 Gemälde und fertigte hunderte von Grafiken und Zeichnungen an.

Ostertag
Fünf Hasen, die saßen beisammen dicht,
es machte ein jeder ein traurig Gesicht.
Sie jammern und weinen:
die Sonn‘ will nicht scheinen!
Bei so vielem Regen,
wie kann man da legen
den Kindern das Ei ?
O weih, o weih !
Da sagte der König:
„So schweigt doch ein wenig!“
Lasst Weinen und Sorgen,
wir legen sie morgen.
(Heinrich Hoffmann,
1809 – 1894)

Hans Benjamin, der Hase
Hans Benjamin, der Hase,
läuft zickzack auf dem Feld,
schießt Purzelbaum im Sonnenschein
und freut sich an der Welt.
Er springt zu allen Hasen,
schlüpft in den Bau und schreit:
He, aufgewacht, die Sonne scheint,
und Ostern ist nicht weit!
Da tummeln sich im Grünen
Die Hasen, fern und nah.
Und plötzlich weiß die ganze Welt:
Die Osterzeit ist da.
(James Krüss,
1926 – 1997)

Das Osterei
Hei, juchei! Kommt herbei!
Suchen wir das Osterei!
Immerfort, hier und dort
und an jedem Ort!
Ist es noch so gut versteckt.
Endlich wird es doch entdeckt.
Hier ein Ei! Dort ein Ei!
Bald sinds zwei und drei.
(Heinrich Hoffmann von Fallersleben,
1798 – 1874)

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Ein Atelier in der Kita https://kitakram.de/ateliereinrichtung-und-austattung-hier-moechte-man-noch-ein-mal-kind-sein/ https://kitakram.de/ateliereinrichtung-und-austattung-hier-moechte-man-noch-ein-mal-kind-sein/#comments Sun, 22 Dec 2019 14:49:09 +0000 http://kitakram.de/wordpress/ateliereinrichtung-und-austattung-hier-moechte-man-noch-ein-mal-kind-sein/

„Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist nur, wie man ein Künstler bleibt, wenn man größer wird.“ (Pablo Picasso)

Gestaltung von Ateliers in Kindereinrichtungen

Wie präsentiert man Zeichenutensilien? Und wie richten wir die Arbeitsplätze zum Malen und Basteln ein, damit sie den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden?

Es gibt viel zu bedenken, wenn man ein kindgerechtes Atelier einrichten möchte, in dem Kinder allein agieren sollen.



In zwei Berliner Kitas haben wir richtig gute Beispiele für Raumgestaltungsmöglichkeiten gefunden: Große Malwände, haltbare Standstaffeleien, kleine Tischstaffeleien, Möglichkeiten zum Trocknen von Blättern oder ein übersichtliches Materialangebot – guckt es euch einfach mal an.

Da möchte man doch gleich „loslegen“!

Malwände können aus Kork oder Pressspanplatten erstellt werden. Das Material sollte nicht zu teuer sein, da man die Wand ja ggf. nach einiger Zeit wieder erneuern muss.

Zum Abstellen des Wassers, der Farben und der Pinsel sollte eine kleine, unempfindliche Abstellfläche zur Verfügung stehen. Ein kleiner einfacher Hocker, bestückt mit einem kleinen Tablett, ist völlig ausreichend. Für die Malkittel bringt ihr am besten eine kleine Hakenleiste an der Wand an. Natürlich könnt ihr die Kittel auch wie im Bild zu sehen, in einem Korb sammeln.
Der Boden eines Ateliers muss unempfindlich und leicht abwaschbar sein.

Diese Staffelei hat einen festen Stand und bleibt auch bei kleinen Rempeleien sicher stehen. Große Blätter können bequem befestigt werden und die Farben sowie das Wasser finden unterhalb der Malfläche genug Platz. Eine höhenverstellbare Staffelei ist besonders wertvoll, da dann junge und ältere Kinder an ihr arbeiten können.
Diese Idee einer kleinen Tischstaffelei ist toll. Sie lässt sich bequem von den Kindern dorthin transportieren, wo sie gerade benötigt wird.
Platz zum Trocknen von Blättern muss auch gefunden werden. Hierzu eignen sich kleine bewegliche Wagen (siehe Bild) oder Gestelle, die man an der Wand befestigen kann. Wandbefestigungen haben den Vorteil, dass man sie bei Bedarf einklappen kann.

Trockengestelle gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Manche sind fahrbar, andere werden an der Wandbefestigt, manche stehen als fester Einrichtungsgegenstand im Atelier oder auch Waschraum.

 

Ein Positivbeispiel für vielfältige Materialien und eine gute Übersichtlichkeit!

 

So ein Materiallager ist für die Kinder eine kleine Schatzkammer. Gibt es Materialien, bei denen die Kinder fragen sollen, bevor sie sie nutzen? Dann markiert die Kästen mit einem farbigen Punkt (z.B. grün – alles kann genutzt werden, gelb – hier muss gefragt werden). Materialien, die für Kinder gefährlich sein können, wenn kein Erwachsener im Raum ist, gehören ganz oben in´s Regal.

In vielen Einrichtungen werden für die einzelnen Räume verantwortliche Pädagoginnen und Pädagogen benannt, so dass die immer ein Auge darauf haben, ob Materialien neu bestellt/besorgt werden müssen oder ob aufgeräumt werden muss.

 

Durchsichtige Kästen eignen sich besonders gut für die Präsentation von Bastelmaterial oder andererlei Utensilien. Die Kinder können sofort erkennen, was sie wo finden. Zudem bieten die bunten Farben der Materialien den Kindern einen besonders großen Anreiz.
Zur Dokumentation von Buchstaben und Schriftbildern können die Materialien und Werkzeuge mit Großbuchstaben beschriftet werden.
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Kreativmaterial wohin man schaut https://kitakram.de/kreativmaterial-wohin-man-schaut/ https://kitakram.de/kreativmaterial-wohin-man-schaut/#respond Sat, 19 Oct 2019 14:03:15 +0000 https://kitakram.de/?p=7022

Der „goldene“ Oktober ist nicht nur für viele Erwachsene, sondern auch für Kinder eine phantastische Jahreszeit. Streifen die Kinder durch den Kitagarten, Gehölzstreifen, Wiesen und Wälder finden sie auf Schritt und Tritt leuchtende, interessante und besondere Naturschätze: Blätter in unterschiedlichsten Größen und Farben, kleine Äste, Moos, abgefallene Baumrinde, Vogelbeerendolden,…….

Manche Kindern rennen mit Wonne durch die raschelnden Blätter, andere Sammeln und Sortieren ihre Fundstücke mit großer Ausdauer und wiederum gibt es Kinder, die Spaß daran haben, mit den Naturmaterialien kleine Kostbarkeiten herzustellen.

Wenn wir den Kindern geeignete Materialien zur Verfügung stellen, können Ideen schnell in die Tat umgesetzt werden.

Blättergirlande / Naturgirlande

Benötigtes Material:

  • Wollfaden,
  • Stopfnadel zum Durchstechen der Blätter,
  • ggf. kleiner Handbohrer,
  • ggf. kleine Bänder zum Festbinden von Materialien

Vielleicht entstehen mit den Naturmaterialien und Fäden auch kleine Traumfänger, Mobilés oder andere Kostbarkeiten. Wer weiß…….



Für die Kinder ist das Auffädeln mit der Stopfnadel gar nicht so einfach, denn je nach Blätterart, reißen die Blätter recht schnell ein. Auch herauszufinden, an welcher Stelle des Blattes das Einstechen am einfachsten ist, gelingt manchmal erst nach einigen Fehlversuchen. Wie lang die Girlande wird, entscheiden die Kinder natürlich selbst. Vielleicht mögen sie ja auch mehrere Girlanden aneinander knoten, so dass eine mehrere Meter lange Girlande entsteht, die durch den Garten oder den Flur gespannt werden kann.

Ps: Wir haben auch schon mal erlebt, dass sich viele Kinder im Garten zusammen gefunden haben und den Zaun des Außengeländes mit allem was sie auf dem Boden finden konnten, bestückten. Über Tage wurden immer mehr Blätter, Stöckchen, Zapfen und andere Fundstücke eingefädelt oder mit Bastfäden befestigt. Zum Teil brachten die Kinder sogar Naturmaterialien von zu Hause mit, so dass zum Ende hin ein „Gemeinschafts-Naturkunstwerk“ entstand, dass viele, viele Meter lang war. Wir waren Erwachsenen waren beeindruckt, wie die Kinder sich selbst organisierten. Von uns brauchten sie nur hin und wieder Materialien zum Befestigen, Zerkleinern oder Durchbohren!

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Basteln mit Naturmaterialien https://kitakram.de/dinosaurier-und-co-basteln-mit-naturmaterialien/ https://kitakram.de/dinosaurier-und-co-basteln-mit-naturmaterialien/#respond Thu, 26 Sep 2019 04:55:52 +0000 http://kitakram.de/wordpress/dinosaurier-und-co-basteln-mit-naturmaterialien/
Ein Ausflug in den Wald oder Park macht immer Spaß. Nehmt euch doch beim nächsten Mal einen großen Korb mit und sammelt mit den Kindern Naturmaterialien, die euch über den Weg laufen und sich gut verarbeiten lassen. In der Kita können daraus dann gruselige Monster, außergewöhnliche Dinosaurier oder Waldkunst entstehen..

Pippi Langstrumpf hat es uns vorgemacht: Sachen suchen ist aufregend und macht Spaß. Zudem regt es unsere Fantasie an.

An welcher Stelle finden die Kinder etwas? Lag es einfach vor ihren Füßen oder haben sie danach gesucht? Allein oder mit anderen zusammen? Gibt es eine Geschichte zu dem gefundenen Gegenstand? Hat er eine besondere Form, Farbe oder Konsistenz?

Oftmals macht es Kindern großen Spaß gefundene Dinge weiter zu verarbeiten. In unserem Beispiel haben sich einige Kinder dafür entschieden, aus den Fundstücken Tiere zu machen.

Folgende Materialien eigenen sich gut zur Verarbeitung:



Kleine Äste
„Nasen“ von Ahornbäumen
Eicheln
Bucheckern
Moss
Getrocknete Disteln
Kleine Steine
Nüsse
Stroh
Sand
Erde
usw.

Diese Materialien benötigt ihr zusätzlich:

Kleber
Kleine Messer zum Zerschneiden der Materialien
Brettchen als Schneideunterlage
Scheren
Pappen/Karton als Basteluntergrund

Durchführung:

Lasst die Materialien ein paar Tage trocknen und stellt sie dann für die Kinder zur Verfügung. Die Kinder können dann selbst entscheiden, was sie daraus machen möchten.

Sind die Kinder noch etwas ratlos? Dann können sie vielleicht mal in Büchern auf Ideensuche gehen. Soll es ein Tier mit 2, 4 oder 6 Beinen werden? Sind die Beine lang oder ganz kurz? Hat das Tier oder Fabelwesen einen langen Körper oder ist es eher kugelrund? Der Fantasie der Kinder sind hier keine Grenzen gesetzt.

Wichtig: es gibt kein richtig oder falsch!

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Freie Auswahl im Erfinderraum https://kitakram.de/freie-auswahl-im-erfinderraum/ https://kitakram.de/freie-auswahl-im-erfinderraum/#comments Sat, 29 Apr 2017 10:25:45 +0000 http://kitakram.de/wordpress/freie-auswahl-im-erfinderraum/

Kürzlich war ich mit einer Erzieherin aus Berlin im Gespräch und berichtete ihr, dass ich direkt nach meiner Erzieherausbildung in einer städtischen Kita in Westfalen gearbeitet habe und dort 25 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren begleitete. An einigen Tagen stand mir eine Kollegin zur Verfügung, an anderen Tagen jedoch nicht.

Die Erzieherin zeigte sich sehr erstaunt, wohl auch ein wenig „geschockt“ – „Wie hast du das denn geschafft, das muss doch ein totales Chaos gewesen sein, vor allem das Freispiel.“

Nicht, dass ich damit sagen will, dass so ein Personalschlüssel erstrebenswert wäre. Auf keinen Fall und ganz im Gegenteil!!
(Die Kinder waren auch zum größten Teil nur für 4 Stunden in der Kita und zudem ist das schon wirklich lange her).

Jedoch ist mir im Zusammenhang dieses Gespräches etwas anderes aufgefallen. Die Kinder meiner Gruppe haben damals total kreativ, ideenreich und ausdauernd mit Materialien wie Pappschachteln, Papieren, Stoffen, Hölzern, Steinen, Ästen, Blättern usw. gespielt, gebastelt und konstruiert. Sie brauchten dazu selten eine Anleitung, nur ab und zu einen Impuls oder eine Person, die sich am Lösen eines Problems beteiligte.
In jedem Gruppenraum gab es zwei große Holzwagen, gefüllt mit Pappschachteln, Papprohren und weiteren „wertlosen“ Dingen, die von Eltern und Kindern mitgebracht wurden. Und ein besonderes Fest für die Kinder war es, wenn ich für sie unseren Materialraum öffnete und sie völlig freie Auswahl hatten. Papiere in allen Farben, flüssige Malfarben, Krepppapier, Buntpapier, Glitzer, Kleber, Kleister, Holzleim, Wolle und vieles, vieles mehr wurde hier gelagert.



Doch so ein „Fest“ können wir Kindern doch eigentlich täglich bieten. Einen Raum, der in übersichtlichen Regalen und Kisten die verschiedensten Materialien bietet und zwar für alle Kinder und Erwachsenen im Haus. Einen Raum, der einen Künstlerbedarfladen, einen „Krämerladen“ und einen Handwerkermarkt in sich vereint . Durch die Vielfalt an Materialien können sich Klein und Groß inspirieren lassen. Der Raum bzw. die vielen Dinge werden immer wieder aufgefüllt und die Kinder müssen hier nicht nach Material fragen.

Mit den Materialien begeben sich die Kinder dann in die verschiedenen Räume der Einrichtung. Je nachdem, wie viel Platz benötigt wird, ist das vielleicht der Bewegungsraum, die Eingangshalle oder der Flur. Muss geklebt oder mit Farben hantiert werden, ist es vielleicht der Maltisch im Gruppenraum oder das Atelier.

Natürlich werden alle Kinder in den Materialraum und die Handhabung von Materialien eingeführt. Es muss geklärt werden, in welchen Räumen selbstständig mit Farben hantiert werden darf, wo die Rohre und Bretter gut verwendet werden können, welche Materialien immer oben stehen müssen, damit die Kleinsten keine Kleinteile verschlucken können usw.
Doch wenn dieses für alle Kinder klar ist und auch funktioniert, könnte dieser Raum eine kreative „Offenbarung“ für die Kinder werden. Ein Raum, der nicht nur ihre Kreativität und Phantasie fördert, sondern sie darüber hinaus in ihren sozialen, lernmethodischen und Sachkompetenzen stärkt.

 

Was will ich spielen/basteln/bauen? Was benötige ich dazu? Kann ich die Materialien tragen oder brauche ich etwas zum Transportieren? Wer macht mit? In welchem Raum gelingt dies am besten? Dieses sind nur einige der Fragen, die sich die Kinder beantworten müssen.

Und wenn es dann an´s Basteln, Bauen und Konstruieren geht, stehen die Kinder vor weiteren Herausforderungen. Wie können Materialien miteinander verbunden werden? Wie geht ein Knoten, der richtig hält? Warum stürzt meine „Maschine“ immer wieder zusammen? Da gilt es Frust auszuhalten, Verschiedenes zu probieren, dran zu bleiben und gut funktionierendes zu perfektionieren.

So ein Materialraum braucht natürlich einen passenden Namen, der von den Kindern bestimmt werden kann:

Ist es vielleicht

  • ein Schatzraum?
  • ein Kreativlager?
  • eine Restekammer?
  • ein Erfinderraum?
  • eine Künstlerstube?
  • ein Materiallager?

 

 

Der Trend geht derzeit oft zum Aktionstablett sowie zu festgelegtem Spielzeug. Mit diesem Beitrag möchten wir dazu beitragen, auch dem „wertlosen“, zweckfreien Materialien wieder mehr Gewicht zu geben.

 

 

 

 

Die Kinder werden so einen „Schatzraum“ oder „Erfinderraum“ lieben, da bin ich mir sicher!

Mögliche Materialien:
Ausgemusterte Cd´s, kleine Äste, Stöcke, Moos, Hölzer, Steine, Verpackungsmaterial, Bierdeckel, Kronkorken, Luftballons, Strohhalme, Schrauben, Muttern, Paketband, Wolle, Tesafilm, Tesakrepp, Kleister, Stoffreste, Decken, alte Handtücher, Scheren, Pappschachteln, Pappbecher, Kartons, Eisbecher, Tücher, dünner Draht, Schmiergelpapier, Perlen, Bänder, Rohre, Bretter, Baumscheiben, Pfeifenputzer,……..

Wenn ihr noch Ergänzungen habt, könnt ihr diese gern im Kommentar hinterlassen. So bekommen wir nach und nach bestimmt ein beeindruckendes Materiallager zusammen :-).

Heike von kitakram

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Mit einem Stirnband das Rhythmusgefühl der Kinder fördern https://kitakram.de/mit-einem-stirnband-das-rhythmusgefuehl-der-kinder-foerdern/ https://kitakram.de/mit-einem-stirnband-das-rhythmusgefuehl-der-kinder-foerdern/#respond Mon, 03 Oct 2016 08:26:42 +0000 http://kitakram.de/wordpress/mit-einem-indianderstirnband-das-rhythmusgefuehl-der-kinder-foerdern/

Materialien:

  • für jedes Kind einen Streifen Tonpapier
  • sowie eine Feder
  • für je zwei Kinder eine kleine Schale mit Wasser,
  • dazu mehrere Bögen gummiertes Glanzpapier
  • Hefter

 

Bei dieser Bastelarbeit lässt sich gezielt das Gefühl für Rhythmus üben und verbessern, wenn die Kinder die „Stücke“ nach vorgegebenen Abfolgen legen und diese Abfolgen dann ohne Ansage weiterführen. Die Abfolgen können – am besten nach Ideen der Kinder – immer wieder verändert und auch durch weitere Farben ergänzt werden. Die Übung ist gedacht für ältere Kita-Kinder; jüngere Kinder legen ihre „Stücke“ nach Belieben. Anschließend werden die „Stücke“ aufgeklebt, der Papierstreifen mit dem Tucker zum Stirnband geschlossen und gleichzeitig die Feder am Stirnband befestigt. Geübt werden hier auch die Feinmotorik, die Farbkenntnis und die auditive Aufmerksamkeit.

Eine Mitmachgeschichte zum Stirnband findet ihr hier: Mit den „lächelnden Luchsen“ spielerisch und aktiv Sprache fördern



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