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Gedichte:
Das Samenkorn
Ein Samenkorn lag auf dem Rücken,
Die Amsel wollte es zerpicken.
Aus Mitleid hat sie es verschont
Und wurde dafür reich belohnt.
Das Korn, das auf der Erde lag,
Das wuchs und wuchs von Tag zu Tag.
Jetzt ist es schon ein hoher Baum
Und trägt ein Nest aus weichem Flaum.
Die Amsel hat das Nest erbaut;
Dort sitzt sie nun und zwitschert laut.
(Joachim Ringelnatz)
Die Vogelscheuche
Die Raben rufen: „Krah, krah, krah!
Wer steht denn da, wer steht denn da?
Wir fürchten uns nicht, wir fürchten uns nicht
vor dir mit deinem Brillengesicht.
Wir wissen ja auch ganz genau,
du bist nicht Mann, du bist nicht Frau.
Du kannst ja nicht zwei Schritte gehn
und bleibst bei Wind und Wetter stehn.
Du bist ja nur ein bloßer Stock,
mit Stiefeln, Hosen, Hut und Rock.
Krah, krah, krah!“
(Christian Morgenstern)
Blätterfall, Blätterfall,
gelbe Blätter überall.
Raschel, raschel, es wird kalt
und der Schnee bedeckt sie bald.
Blätterfall, Blätterfall,
gelbe Blätter überall.
(Quelle: Unbekannt)
Die Sonnenblume
Eine Sonnenblume steht an unsrem Gartenzaun.
Aussen gelbe Blätter, innen ist sie braun.
Kommt ein Vogel angeflogen, hat gar Hunger sehr.
„Bitte, liebe Sonnenblume, gib mir Kerne her.“
Die Sonnenblume gibt ihm Kerne ohne Zahl.
„Danke liebe Blume, bis zum nächsten Mal!“
(überliefert, Quelle unbekannt)
Fingerspiele:
Der Apfel
Fünf Finger stehen hier und fragen:
„Wer kann wohl diesen Apfel tragen?“
Der erste Finger kann es nicht.
Der zweite sagt: „Welch ein Gewicht!“
Der dritte kann ihn auch nicht heben.
Der vierte schafft es nie im Leben.
Der fünfte aber spricht:
„Ganz alleine geht es nicht!“
Gemeinsam heben kurz darauf
fünf Finger diesen Apfel auf.
(überliefert, Quelle unbekannt)
Bunte Blätter fall’n vom Baum, schweben sacht, man hört es kaum.
(Finger bewegen und dabei die Hände ruhig nach unten bewegen)
Plötzlich trägt der Wind sie fort, wirbelt sie von Ort zu Ort.
(Hände bewegen sich heftig hin und her….)
Wie sie flattern, wie sie fliegen, sinken – und am Boden liegen.
(… und sinken dabei nach unten auf den Boden)
(überliefert, Quelle unbekannt)
Fingerspiele für die Jüngsten:
Der Herbst:
Der Daumen sagt: “ Der Herbst ist da!“.
Der Zeigefinger ruft: “ Hurra, hurra!“.
Dem Mittelfinger gefällt das nicht: „Der Herbst bringt auch viel Regen mit!“
Der Ringfinger schreit gleich drein: “ Der Herbst, ja der beschenkt uns fein!“
Der Kleine freut sich und lacht: „Der Herbst hat uns Birnen, Äpfel und Trauben gebracht!“
(Jeweils den Finger bewegen, der genannt wird)
(überliefert, Quelle unbekannt)
Apfelbaum
Das ist ein Baum, das sind die Äste (linke Hand hochheben, Finger stark spreizen)
an jedem hängen Äpfel dran (rechter Zeigefinger zeigt auf die „Äste“).
Und weil es Herbst geworden ist,
da fängt der Wind zu blasen an (kräftig den Arm anpusten).
Er reißt sie runter, groß und klein, (das Herunterfallen mit den Finger andeuten)
ich sammle sie ins Körbchen ein (linke Hand „formt“ einen Korb, rechte Hand sammelt ein).
(überliefert, Quelle unbekannt)
Herbstverse mit Bewegung:
Für das folgende Gedicht benötigt jedes Kind 2 große Blätter, z.B. Kastanienblätter.
Der Herbstwind, der braust!
Der Herbstwind, der saust!
(Kinder halten in jeder Hand ein Blatt und bewegen dieses kräftig hin und her)
Sieh, wie er die Blätter rüttelt!
Sieh, wie er die Blätter schüttelt!
(Blätter kräftig schütteln)
Im Herbst sind die Blätter viel bunter
und fallen zum Abschied vom Baum herunter.
(Kinder lassen ihre Blätter zum Boden fallen)
(überliefert, Quelle unbekannt)
Habt ihr schon den Herbst gesehen? (Hände suchend über die Augen halten)
Er kommt mit Sturm (kräftig pusten) und Regen (mit den Fingern die Tropfen darstellen).
Schnell den Besen hergebracht- wir wollen Blätter fegen (Kehrbewegung machen).
Wo ist die Jacke? (fragend rundumschauen)
Zieh sie an! (Spielerisch mit dem Zeigefinger drohen)
Setz auf den Kopf die Mütze (beide Hände ziehen eine Mütze auf den Kopf),
und mit den Stiefeln gehen wir dann (auf die Füße zeigen)
pitsch, patsch in die Pfütze (die Füße stampfen wild durch eine gedachte Pfütze).
(überliefert, Quelle unbekannt)
Igelmutter
Fünf Kinder hat die Igelmutter
die trippeln, trappeln durch das Gras.
Die Mutter sagt: „Bald geht ein kalter Winterwind,
jetzt frisst sich satt ein jedes Kind.
Wir bauen uns ein Winternest,
darin schlafen wir ganz tief und fest.“
Doch wenn die Sonne wieder am Himmel steht
und zart der Frühlingswind wieder weht,
dann kriechen alle Igel aus ihrem Winterhaus
froh in die Welt hinaus.
(überliefert, Quelle unbekannt)
Fingerspiel/Gedicht in englischer Sprache:
Two little apples, hanging on a tree,
two little apples, smiling at me.
I shook that tree, as hard as I could.
Down came the apples.
Hmm! They were good!
(Man kann auch andere Obstsorten einsetzen. Am besten verbindet ihr den Reim mit Bewegungen.)
(überliefert, Quelle unbekannt)