Kürzlich durften wir im Freispiel einer Berliner Kita hospitieren. Was wir wir während dieser Zeit beobachten konnten, hat uns sehr beeindruckt. Zwei ca. fünfjährige Jungen kneteten mit viel Geduld und Engagement zwei Kugelbahnen. Ca. 45 Minuten tüffelten und probierten sie. Auch Fehlversuche und Einstürze hinderten sie nicht am Bauen. Nur das Mittagessen kam ihnen dazwischen. Was sie bis dahin geschafft hatten, machte die beiden Jungen sehr zufrieden. „Nach dem Essen machen wir weiter, bis die Kugel richtig gut rollt“, sagten sie, bevor sie ihre Werke in einem Regal sicherten.
Materialien:
- Knete
- Knetmesser
- Korken, Joghurtbecher, Bauklötze…..
- Murmeln
- Tisch
- Tabletts für die fertigen Produkte
Die beiden Jungen wendeten die gleiche Technik an. Sie kneteten kleine Segmente, die sie nach und nach zusammenfügten.
Besonders kniffelig waren die Pfeiler der Kugelbahn. Diese knickten immer wieder ein. Zwischendurch kamen auch Korken als Pfeiler zum Einsatz, doch diese Konstruktion fiel ebenso in sich zusammen. Schließlich wurden sehr, sehr dicke Pfeiler aus Knete verwendet.
Was aus unserer Sicht zum Gelingen der Aktion beigetragen hat:
Es war ausreichend Knete vorhanden, so dass die Jungen viel experimentieren konnten. Des Weiteren standen ihnen zwei Tische mit großer Aktionsfläche zur Verfügung. Die beiden Jungen konnten direkt auf der Platte arbeiten. Oftmals gibt es für Knetaktionen Unterlagen, die in diesem Fall zu klein und vielleicht auch zu rutschig gewesen wären. Die Jungen konnten weitere Materialien, wie z.B. die Korken, hinzuziehen. Dies ermöglichte ihnen verschiedene statische Sachen auszuprobieren.
Die beiden Jungen hatten viel ZEIT zum Diskutieren, zum Ausprobieren und zum Erreichen der gesetzten Ziele.
Wichtig für die beiden war, dass sie ihre Produkte auf den Tabletts in „Sicherheit“ wussten, bis sie nach dem Mittagessen weitermachen konnten.
Und hier das Resultat: DIE KUGEL ROLLT!!!