Warum ist es uns in Schulen, Kitas, Krippen und Tagespflegeeinrichtungen so wichtig, Geschichten oder Bilderbücher vorzulesen und anzuschauen? Wir Fachkräfte wissen, wie unterstützend Geschichten für die Sprachanregung und Sprachförderung der Kinder sind. Nicht allen Eltern ist klar, was beim Anschauen und Vorlesen von Büchern passiert. Daher hat Sara, unsere Expertin für Bilderbücher, einen erklärenden Text für Eltern formuliert. Diesen Text könnt ihr einfach kopieren und ggf. auch abändern, so dass er für euch und eure Einrichtung stimmig ist.
Wenn ihr den Text groß ausdruckt, auf ein schönes Papier aufklebt und/oder rahmt und dann noch ausdrucksstarke Fotos konzentrierter Kinder beim Anschauen eines Bilderbuches oder beim Zuhören einer Geschichte ergänzt, habt ihr eine hilfreiche und anschauliche Dokumentation für Eltern geschaffen.
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Fotoquelle: pixabay
Unsere Bücherecken
Der Ort der “Bücherecke“ oder auch die Umgebung der Bücherregale, wie das Sofa, der Sessel, der Teppich oder der Tisch, sind Orte der Entspannung.
Beim Betrachten von Bildern aus Büchern oder dem Zuhören von Geschichten können die Kinder die Welt um sich herum kurzzeitig ausblenden.
Sie tauchen ab in eine Welt ihrer Vorstellungen und Gefühle………
Besonders bei Geschichten, die die kindliche Lebenswelt ansprechen und beinhalten, reagieren Kinder innerlich emotional.
Mal emphatisch, mal belustigt, mal verwundert, mal traurig oder wütend.
Durch gezielte Angebote mit Büchern (bei den Kleinen mit Bildern) zu bestimmten Themen (z.B . Geschwister, Umwelt, Straßenverkehr, Pflanzen, Tiere, Gefühle) können wir die Kinder begeistern und motivieren, sich mit ihrer Welt auseinanderzusetzen. Diese Auseinandersetzung kann als Gespräch, durch Mimik, Nachfragen oder auch der Bitte nach Wiederholung erkennbar sein.
Das enge Zusammensitzen, sich anschmiegen oder auf dem Schoß sitzen, vermittelt Kindern beim Betrachten von Büchern ein Gefühl der Geborgenheit und Wärme. –> Meine Erzieherin/mein Erzieher widmet sich ganz mir, ich werde wahr- und ernst genommen.
Durch häufige Wiederholungen des Vorlesen eines Buches prägen sich Kinder die gesprochenen Worte ein. Der Klang (die Aussprache) und Bedeutung eines Wortes wird so verinnerlicht. Kinder erweitern dadurch ihren eigenen Wortschatz.
Beim Stellen von gezielten, offenen Fragen wie zB:
„Was glaubst du passiert gleich……?“
„Wie sieht denn der Mann hier aus….?“ ,
regen wir Kinder zum Nachdenken und Formulieren ihrer Sprache an.
Die “Arbeit mit Büchern“ ist eine alltägliche, wunderbare Sprachförderung.
Besonders das Betrachten von lustigen, heiteren Büchern vermittelt in Gruppen ein wunderbares Gemeinschaftsgefühl.
Wir lieben Bücher!
Verfasserin des Textes: Sara Flanagan, Sprachförderkraft und Erzieherin