
Wer findet zuerst bunte Frühblüher wie z.B. Schneeglöckchen oder Krokusse?
Und wie ist es mit Insekten? Welche sind schon unterwegs?
Wo finden die Kinder zu Beginn des Frühlings am leichtesten Insekten? Gibt es noch oder schon wieder welche in den Kitaräumen? Oder eher im Garten, Park oder Wald? Vielleicht lässt sich ja auch ein kleines Krabbeltier in einem Lupenbecher fangen und intensiv beobachten?
Kinder sind beim Aufspüren und Beobachten oft mit Feuereifer dabei, wenn wir ihnen Möglichkeiten und genügend Zeit bieten. Am besten wiederholt ihr eure Spaziergänge oder Ausflüge regelmäßig und ihr werdet feststellen: die Kinder wissen nach und nach immer mehr in der Natur anzufangen, sie werden sicherer im Beobachten und werden schnell zu kleinen Forscherprofis! Habt ihr einen eigenen Garten zur Verfügung? Dann ist jetzt die Zeit, Kindern im Garten Materialien wie z.B. Becherlupen und leere Marmeladengläser zur Verfügung zu stellen.
Verschiedene Ideen zum Thema Frühling
Welche Kompetenzen der Kinder werden angesprochen und gefördert?
Wahrnehmung: Intensive Betrachtung der Natur, Aussehen und Aufbau von Frühblühern kennenlernen
Kreativität: Falten, Zeichnen, Gestalten mit „wertlosem“ Material
Technik und Naturwissenschaft: Umgang mit Lupen und Fotoapparat lernen bzw. fördern, Wachstumsprozesse von Pflanzen verstehen
Sprache: Neue Fachbegriffe und Pflanzennamen aus dem Naturbereich kennenlernen (Wurzel, Blüte, Blatt, Strauch, Frühblüher, Tulpe, Narzisse, Samen, Insektennamen usw.), Sprachschatz erweitern (bunt, einfarbig, groß, klein, oval, rund, usw.)
Frühlingsboten im Umfeld aufspüren
Mit einem Tablet, Fotoapparat oder Stift und Papier ausgerüstet, begeben sich die Kinder auf „Frühlingssuche“. In einem Bestimmungsbuch können die Kinder entweder vor Ort oder später in der Kita herausfinden, wie die von ihnen gefundenen Pflanzen oder Insekten heißen. Frühlingsboten, die leicht zu finden sind: Hyazinthen, Narzissen, Krokusse, Tulpen
Steht euch ein Tablet zur Verfügung? Dann filmt doch mal gemeinsam mit den Kindern einen Käfer, eine Spinne oder ein anderes Insekt. Später könnt ihr euch den Film ganz in Ruhe in der Kita wiederholt anschauen. Wie viele Beine hat das Insekt oder der Käfer? Sind diese nackt oder behaart? Wie bewegt sich das Insekt oder der Käfer nach vorn oder oben? Sind Augen ohne Lupe zu erkennen?



Klein aber oho!
Benötigte Materialien:
- Bilderrahmen ohne Glas oder Rückwand
- Becherlupen oder Handlupen,
- Beobachtungsgläser (können auch Marmeladengläser sein, in deren Deckel Löcher gebohrt wurden),
- Aufbewahrungsschachteln,
- Blätter,
- Stifte,
- Fotoapparat
Sucht euch mit den Kindern gemeinsam eine Wiese, die nicht kurz zuvor gemäht wurde. Legt auf die Wiese den leeren Bilderrahmen und macht euch mit den Kindern auf die Suche. Welche Pflanzen, Insekten oder andere Fundstücke sind in dem Rahmen zu sehen? Sind es weniger als Finger an der Hand oder mehr? Gibt es auf einer Wiese im Rahmen mehr zu entdecken als im Kitagarten? Oder ist das kein Unterschied? Ausgerüstet mit den obigen aufgeführten „Forscherwerkzeugen“ können die Kinder entdecken und ggf. sammeln. Wichtig ist, dass ihr den Kindern genügend Zeit zur Verfügung stellt, denn das Entdecken und Beobachten will gelernt sein. Mögliche Schätze können sein: tote Käfer, leere Schneckenhäuser, Raupen, Käfer oder Frühblüher.
Auf einer Fläche von 1 x 1 Meter und 30 cm Tiefe leben bis zu 100 Käferlarven, 80 Regenwürmer, 50 Schnecken, 50 Spinnen, 50 Asseln und noch Billionen von Pilzen, Algen und Bakterien (Quelle: Geolino)
Wenn ihr diese Fläche mal mit einem Band oder Seil auf den Boden legt und somit für Kinder veranschaulicht, werden sie vielleicht überrascht sein. Auf diesem kleinen Wiesenstück leben mehr Tiere als es vielleicht Kinder und Erwachsene in ihrer Kita gibt. Damit Kinder sich diese Zahlen besser vorstellen können, könnt ihr mit ihnen zusammen einfach 50 farbige Knöpfe oder 50 Duplosteine abzählen und innerhalb des Seiles ablegen. Dann wird sofort deutlich: auf diesem kleinen Raum leben wahnsinnig viele kleine Tiere.
Die Sprengkraft der Bohne
Materialien: Gips, durchsichtige Joghurtbecher, Bohnen, eine Schüssel
Der Gips wird nach Anleitung angerührt und in die durchsichtigen Joghurtbecher gefüllt. Anschließend stecken die Kinder pro Becher 3-4 Bohnen in den Gips. Jetzt heißt es warten…
Nach ungefähr einem Tag bilden sich Risse im Gips und nach ca. drei bis vier Tagen können die Kinder die ersten Keimlinge sehen. Tipp: will man den Prozess etwas beschleunigen, einfach den Gips ab und zu mit einem Pflanzenbefeuchter anfeuchten.
Erklärung: Die Bohnen bestehen aus vielen kleinen Zellen, die Wasser aufnehmen. Gibt man trockene Bohnen in den Gips, so entziehen sie diesem das Wasser und beginnen so lange zu quellen, bis sie aufbrechen und die Keimlinge zum Vorschein kommen.
Dieses Experiment ist für Kinder ein spannendes Ereignis und jedes Kind möchte, dass die eigene Bohne zuerst zum Vorschein kommt.
Die Zugvögel kehren zurück
Wissenswertes zum Thema Zugvögel (Infos aus dem Geolino-Heft 4/02):
- Fast alle Vögel überwintern an immer gleicher Stelle.
- Ungefähr 50 Milliarden Vögel kehren weltweit in den Norden zurück, um hier ihre Jungen großzuziehen. Die Vögel kommen dabei aus Spanien, Indien, Südafrika und anderen Ländern der Erde.
- Bei ihrer Rückkehr überqueren Vögel Wüsten, Meere, Gebirge und Eisfelder.
- Die Küstenseeschwalbe ist sozusagen der Marathonflieger unter den Vögeln. Sie fliegt bis zu 50 000 Kilometer pro Jahr – das ist mehr als einmal um die gesamte Erde!
- Manche Vögel können in über 10km Höhe fliegen, also genauso hoch wie ein Flugzeug.
- Der Starttermin zum Losfliegen in den Süden oder die Rückkehr in den Norden ist angeboren.
- Um den richtigen Weg zu finden, orientieren sich die Vögel u.a. an der Sonne und im Dunklen an den Sternen.
Frühlingsgedicht
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Da grünt und blüht es weit und breit
Im goldnen Sonnenschein.
Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
Das Bächlein rauscht zu Tal,
Es grünt die Saat, es blinkt der See
Im Frühlingssonnenstrahl.
Die Lerchen singen überall,
Die Amsel schlägt im Wald!
Nun kommt die liebe Nachtigall
Und auch der Kuckuck bald.
Nun jauchzet alles weit und breit,
Da stimmen froh wir ein:
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
(Droste-Hülshoff, Annette)
Frühlingslied
Kuckuck, Kuckuck
1. Kuckuck! Kuckuck!
Ruft’s aus dem Wald.
Lasset uns singen
Tanzen und springen!
Frühling, Frühling
Wird es nun bald
2. Kuckuck! Kuckuck!
Läßt nicht sein Schrei’n.
Kommt in die Felder,
Wiesen und Wälder!
Frühling, Frühling,
Stelle dich ein!
3. Kuckuck! Kuckuck!
Trefflicher Held!
Was du gesungen,
Ist dir gelungen:
Winter, Winter
Räumet das Feld!
(Hoffmann von Fallersleben, 1798-1874)
Kreatives zum Thema Frühling:
Blume aus PappeDie Kinder schneiden die Blätter aus fester Pappe aus und bemalen sie anschließend so an, wie sie möchten. Wenn die Farbe getrocknet ist, können die Blätter kreisförmig um die „Blüte“ herum aufgeklebt werden. Pappe |
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Kleben/Malen und Basteln von Blumen mit den unterschiedlichsten Materialien:
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Weitere „Frühlingsideen“:
Verabschiedung des Winters und Begrüßung des Frühlings mit einem kleinen Feuer (natürlich abgesichert) und leckerem Stockbrot
Zubereitung von Frühlingsmahlzeiten: Kräuterquark mit selbst ausgesäten Kräutern, Frühlingssuppe
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