Augen, Ohren, Nase, Zunge, Hände
Heute geh‘ ich aus dem Haus
In die weite Welt hinaus.
Will mit meinen Augen sehen,
wie der Fuchs den Hasen jagt
und der Biber Bäume nagt.
Will mit meinen Ohren hören,
was der Wind dem Raben sagt
und der Frosch im Stadtpark quakt.
Will mit meiner Nase riechen,
was so durch die Lüfte fliegt
und in unserm Garten blüht.
Will mit meiner Zunge schmecken
Nachbars Äpfel, Birnen, Pflaumen
und den ungewaschnen Daumen.
Will mit meinen Händen fühlen,
ob der Schmerz im Feuer liegt
und der Igel wirklich piekt.
Müde schleiche ich nach Haus‘ —
Doch morgen geh‘ ich wieder aus!
(Helme Heine)
Mit freundlicher Genehmigung: www.helmeheine.de