Kinderzeichnungen – ein faszinierendes Thema. Kritzelbilder, Kopffüßler oder auch schon kleine „Comics“- die Zeichnungen von Kindern bringen uns Erwachsene immer wieder in´s Staunen.
Kennt ihr die Malstadien von Kindern? Und wie sieht es mit den Eltern aus? Ein spannendes Thema für alle!
Täglich bekommt ihr Kunstwerke eurer Krippen- und Kitakinder geschenkt. Vielleicht sammelt ihr mal ein paar von den Kunstwerken als Anschauungsobjekte, um Eltern ganz praxisnah die unterschiedlichen Malstadien ihrer Kindern erklären zu können.
Das Spurschmieren – ca. 0,8 bis 1,5 J. Erste zeichnerische Versuche, die aus der Bewegungsfreude der Kinder hervorgehen. Kleinkinder hantieren in dieser Phase gerne mit kleinen Stöcken oder Stiften, mit denen sie zufällig Spuren hinterlassen. Aus Freude an den Bewegungen und aus dem Wunsch heraus noch mehr Spuren zu hinterlassen, wiederholt und übt das Kind diese malerische Betätigungen. Als Materialien können dem Kind dabei Wasser, Sand, Matsche, Schnee oder auch teigartige Masse dienen. |
Das Kritzeln – ca. 1 – 3 J. |
Der Kopffüßler – ab ca. 3 J. Am Ende der Kritzelstufe finden sich dann die ersten Mensch- oder Lebewesendarstellungen. An kreisförmige Zeichnungen werden vom Kind absichtlich Beine und Arme dazugezeichnet, anfangs oft in beliebiger Anzahl und Anordnung. Von Erwachsenen werden diese Gebilde dann manchmal irrtümlich als Sonnen interpretiert. In einigen Fällen werden die Gliedmaßen auch irgendwo anders auf das Blatt gemalt und nicht direkt an den Körper. Charakteristisch für Kopffüßler: Die Beine kommen direkt senkrecht unter den Körper und die Arme gehen rechts und links vom Körper ab. Die Augen werden häufig sehr viel größer dargestellt als Nase und Mund. |
Vorschemaphase – ab ca. 4 J. |
Die Werkreife – ab ca. 4/5 Jahre |
Quellen:
- Wikepedia – Kinderzeichnung
- „Vorschulkinder malen und zeichnen“, Herausgeberin Ruth Müller, Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin 1969
- Alle Zeichnungen stammen von Antonia W., heute 12 Jahre alt
Wenn ihr die verschiedenen Stadien der Zeichenentwicklung ansprechend präsentiert und unter die Bilder kurze Erklärungstexte anbringt, bietet ihr eine sehr informative Ausstellung für Kinder, Eltern und Besucher. Solch eine Dokumentation kann auch mal länger hängen bleiben – wer weiss, was sich aus diesem Thema noch entwickelt.
Viel Spaß!